Google+ Hardboiled SCB: September 2016

Freitag, 30. September 2016

30.09.2016 SC Bern - EV Zug 7:4

Genau zwei Schlagzeilen müssen morgen unbedingt in den Zeitungen stehen. Die Erste über uns so etwa: SC BERN TROTZ HEROISCHEM CUPFIGHT MIT NUR 2 RUHETAGEN VERMURKST ZUG IN EINZELTEILE. Die zweite über unseren Gegner EV Tram: SKANDAL! EV ZUG NIMMT DIE MEISTERSCHAFT NICHT ERNST! Erst dann bin ich zufrieden. Obschon ich schon jetzt ziemlich zufrieden an meinem Drink nipple. Ich habe heute einen SCB gesehen, der mehrmals angedeutet hat, zu was er trotz gewichtigen Absenzen fähig ist. Der 7:4-Sieg ist hoch, aber auch verdient. Heute hat es richtig Spass gemacht zum Zugaffen, weil unsere Tore auch gnadenlos schön waren. Das Wochenende hat gut begonnen, so darf es auch weitergehen, kein Problem.

Im ersten Drittel waren wir herrliche Brandstifter. Alle liefen, alle kämpften, alle spielten. Es gab halt immer noch ein paar Furzgagel-Pässe in der Abwehr, aber immerhin lief der Sturm auf Hochtouren. Wir drückten Zug in die eigene Zone, checkten wie noch selten (Schwerweh wurde endlich vom Ritalin-Programm gestrichen) und knallten uns quasi zur Vorentscheidung hin. Erst lenkte der Junghügel herrlich ab, danach gab es eine Traumkombination über Kreis, Berger und dann Reichert, kein Witz jetzt, der Reichert versenkte den herrlichen Pass vom Junghügel zum 2:0 in die Maschen. Da wollte der Alkoholbeller in nichts nachstehen und lutschte den Stefan zum 3:0 ab. Potz potz dachte ich mir, da war nicht mehr viel vom unästhetischen Germurkse der letzen Spiele zu sehen.

Die zweiten zwanzig Minuten, oftmals unser unerzogenes Saugoof-Sorgenkind, zeigten dann gleich auch wieso. Ein Abwehrstellungsfehler ermöglichte es dem Matschbirni, alleine auf Geo zu fahren, der Anschlusstreffer war da. Das lustige an diesem Tor war, dass man nur die Scheibe aufs Tor fahren sah, da der Schatten des Pucks den Matschbirni total verdeckte. Plüsch Ferdu stellte mit einem herrlichen Ofen auf 4:1. Doch da war noch das finnische Durchfallmittel Immonen akut, er verkürzte postwendend. Ich nervte mich, da die Tore nun auch auf unsere Seite fielen. Aber erneut schoss unser goldiger Postbotenhelmstar Alkoholbeller Labello einen eiskalten Ofen. Nun war ich in Siegerlaune, aber der total überbewertete Diaprojektor machte es eben in doppelter Überzahl nochmals leicht spannend, da wir nur noch mit 5:3 führten.

Im Schlussdrittel verhinderten wir relativ clever den Anschlusstreffer der Tramfahrer. Hirschhierher knallte dann eine Traumkombination mit Alkibelli herrlich zum 6:3 in die Maschen. Aber sie gaben immer noch nicht auf die zuckigen Zuger. Wieder ihr Durchfallmittel brachte Spannung in die Schlussminuten, die allerdings dann vom urichgen Gerber mit einem Leernetz-Ofen erledigt wurde.

Also, nicht abheben. Gegen vorne war das gut gespielt. Hinten gab es für mich noch ein paar Zufallszuspiele zuviel. Aber der Geoleo sichert solche Sachen meistens sehr gut ab. Schwach war erneut das Powerplay, da ist mir zu wenig Gefahr dahinter, das ist Risiko-Passgeschiebe ohne grosse Torgefahr. Lasst Euch nicht täuschen ab den 2 Powerplay-Toren die wir erzielt haben, das waren, echt jetzt, gut gefahrene Konterangriffe. Weil Zug die Meisterschaft nicht ernst nimmt. Skandal sowas. Uha uha uha.

Donnerstag, 29. September 2016

Hardboiled SCB schlägt zurück - Esst Unterhosen, Scheissepresse!

Erst schnell eine Erklärung zum Artikelbild. Warum hefte ich diesem Artikel den Torhüter von den Hutzenbröhnen an? Nun, grundlos, einfach weil ich wiedermal gegen die verbotene Stadt frotzeln will. Uha. So sieht man nach 5 Tagen Larry Huras aus. Aber nun kommen wir zum wirklich wichtigen Thema dieser Woche: Unser heroischer Cupfight in Biasca wurde von der Presse aber gar nicht goutiert. Die knappe Penaltyniederlage war zwar unglücklich, aber passiert ist halt passiert. Wenn man mit 9 Elitejunioren antritt und alles was Rang und Namen hat nicht mal in den Car einsteigen lässt, kann das halt passieren.

Nun gibt es von mir zwei Sichten. Die offizielle seriöse SCB-Fan-Sicht und die echte und ungeschminkte Hardboiled SCB-Sicht. Lasst mich hier mal beide erwähnen. Also, offiziell ist es natürlich nicht der Hammer, wenn man mit einem verrumpften Rumpfeam gegen einen B-Klub aus dem Cup geworden wird. Das habe ich schön geschrieben, nicht?

Dann kommt die ungeschminkte Hardboiled SCB-Sicht: Die Niederlage gestern ist mir sowas von schnurzpiepegal wie wenn in Saragossa eine Tomate einer dicken Spanierin in den Ausschnitt fällt. Echt jetzt. Der Cup war im ersten Jahr einigermassen interessant, im zweiten Jahr nur noch langweilig und jetzt provoziert er in mir das kalte Kotzen. Und wenn man in der ersten Runde hunderte Kilometer fahren darf um gegen ein unsägliches Scheiss-Farmteam ohne Tradition und Geschichte spielen muss, dann leckt mal Hockeyhosen. Wieso können diese Retorten-Klubs überhaupt mitspielen? Das gibts gar nicht.

Dann mal zur Klarstellung: Wenn Arno der Kufengott aller Trainerunterhosen mit seinem fernsehgeilen HCD 2 Jahre in Serie den Cup zum Witz erklärt und in der ersten Runde extra ausscheidet, gibt es mal kurze Proteste in der Presse. Sehr Kurze! Wenn Zug letzte Saison völlig demotiviert in Bern antritt und sich mit 8:4 vom Eis fegen lässt, ohne Gegenwehr, dann gibt es überhaupt keinen Protest. Also, wo genau liegt das Problem? Dieses Jahr interessiert uns der Cup eine feuchte Scheisse, wo ist das Problem frage ich nochmals? 

Wir haben viele Verletzte, eine Doppelrunde am Wochenende und nächste Woche ein wichtiges Spiel in der CHL. Wollen wir nun in den Gagel-Tessin fahren und eventuell noch mehr Verletzte heimbringen? Für einen Cup, der ungefähr den Stellenwert einer Bettwanze mit Tripper hat? Schaut Euch doch nur die Zuschauerzahlen an der Unterklassigen! Im ersten Jahr waren die Hütten voll, dann lies es schon nach und im dritten Jahr ist es bereits lächerlich wenn nicht mal 1000 Nasen in die Stadien gehen. Weil die Zuschauer schon lange bemerkt haben, dass die guten Klubs demotiviert antreten und froh sind, wenn sie wieder abreisen können.

Ich bin so froh, dass wir in dieser Sasion diesen Menstruations-Wettbewerb nicht mehr ansehen müssen. Die Finals der letzten zwei Jahre hatten übrigens den spielerischen Wert eines kaukasischen Maulesels der seit 3 Tagen nicht gekackt hat. Ich will Hockey sehen, dass mir, dem SC Bern und dem Gegner etwas bedeutet. Für Gähn-Unterhaltung kann ich auch auf Arte eine Dokumentation über ungemelkte Bergziegen ansehen, die Probleme beim Scheissen haben. Und wenn man jetzt so heftig gegen den SCB schiesst, sage ich nur eines: schaut Euch jetzt genau die Zuschauerzahlen in diesem verlutschten Cup an, wenn wir mit unserem treuen Publikum den Durchschnitt nicht auf "totaler Erfolg bei den Zuschauern" schrauben. Seht dann mal genau hin, wie kläglich dieser Wettbewerb beim zahlenden Volk ankommt. Der Schnitt wird ungefähr so hoch sein, wie wenn auf einem Schweinemarkt irrtümlich ein einhodiger Elch angeboten wird.

Der SCB hat sich für die Meisterschaft und CHL entschieden, der brutal unwichtige und noch viel mehr brutaler unwichtige und unhuren brutaler als brutal unwichtigen Cup hat man in den Wind geschossen.

RICHTIG SO! BASTA! UND SCHAFFT DAS GRÜMPELTURNIER AUCH GLEICH AB! DAFÜR GIBTS DEN SPENGLERCUP!



Dienstag, 27. September 2016

Hier steht was erst morgen steht

Das gibt nur einen kurzen Artikel, der aber eindrücklich zeigt, zu was mein Netzwerk inzwischen fähig ist. Ich wage zu behaupten, dass die NSA nur ein kleiner Sandkastenbetrieb ist, wenn man ihn mit Hardboiled SCB vergleicht.

Heute waren ja diverse Spiele im Schweizer Cup. Ja, ich weiss, fast niemand interessiert das, aber trotzdem biete ich ein reizvolles Detail an. In der Sagibachhalle zu Wichtracht spielte der EHC Wiki-Münsingen gegen den unsgäglichen EV Tram. Die Zuger nahmen den Cup zum ersten Mal in ihrer himmeltraurigen Vereinsgeschichte nun so richtig ernst und demontierten den Gegner mit 10:1 Toren. Aber das ist ja eigentlich egal und interessiert niemanden.

Doch meinem Netzwerk ist nicht entgangen, dass ein berühmter Eismeister der Online-Zeitschrift "Watson" ebenfalls in der Halle rumheboletete. Er griff massiv in die Tasten, wusste bereits dass Zug klar gewinnen werde (das Spiel lief noch) und konnte es sich selbstverständlich nicht verkneifen, auch wieder gegen den SCB zu schiessen. Schaut das Bild an, nehmt nötigenfalls eine Lupe.

Das Geile daran ist, dass dieser Artikel erst morgen in "Watson" erscheinen wird. Ihr aber könnt einen kurzen Auszug daraus bereits lesen. Mein Spitzel ging getarnt als Hotdog cool hinter den Schreiberling und tat so, als ob er das Eis fotografieren würde. Huch, Pech, nun ist halt der Laptop mit dem Artikel auch noch ein bisschen zu sehen. Uha uha uha.

Egal, Netzwerk ist Netzwerk, wer böse Wörter über den SCB schreibt muss wissen: Wir hier wissen es, bevor es überhaupt publik wird. Das ist Hardboiled SCB, das ist Kult, das ist Hockey-Geheimdienst vom Feinsten.

Hat uns Biel mit einem illegalen Spielfeld beschissen?

Ja, dieser grauenhafte Verdacht kam mir sofort, als ich meine Bilder von diesem Abend angesehen habe. Ich als Aufdeck-Reporter kann bei solchen Sachen nicht schweigen, das muss an die Öffentlichkeit gebracht werden. Schaut Euch das Bild genau an und macht Euch selber Gedanken darüber. Schon während dem Spiel hatte ich das Gefühl, dass wir uns meistens verkeilten. Auf diesem Bild sieht man jetzt aber auch den Grund. Fast die Hälfte aller Angriffe von uns landeten in diesem Keil. Wie soll man so Tore schiessen? Natürlich werden jetzt viele kritische Leute sagen: Ach kommt, Tuni hatte gesund abgebechert, wenn man mit 2 Promillen eine Panorama-Aufnahme macht, kommt dann eben solcher Scheiss raus!". Das kann natürlich auch sein. Uha. Egal, stecken wir die Niederlage nun weg wie Langnauer!

Dann habt ihr ja alle die erfreuliche Meldung gelesen, dass die Blume uns unendlich lange erhalten bleiben wird. Bis jetzt hat er es nie länger als 3 Jahre bei einem Klub ausgehalten, nun kommt der stolze SCB und kann den herrlich langhaarigen Verteidiger für weitere 5 Jahre binden. OK, es ist eine Ausstiegsklausel eingebaut worden, allerdings glaube ich nicht, dass er in den nächsten 2 Jahren einen Einweg-Vertrag in der grossen Liga kriegt. Nicht weil er die Skills nicht hat, aber die NHL hat ihre eigenen Methoden, und wer nicht auf dem Radar ist, der hat schlechte Karten. Aber ist OK wenn die Blume sich diese Türe offen lassen will.

Und ihr habt sicher auch mitgekriegt, dass wir das unsägliche Cupspiel im unsäglichen Tessin gegen die unsäglichen Ticino Rockets gerade zu weltmeisterlich in Angriff nehmen. Wir werden alles schonen, was Rang und Namen hat und mit einer verstärkten Elite-Mannschaft anreisen. Völlig OK, nun können alle zeigen was sie drauf haben. Falls die Jungs gewinnen, dann kann man von mir aus gesehen diesem zweiten Anzug gleich auch in der nächsten Runde das Vetrauen geben. Cup halt.

Ebenfalls dispendiert wurde ich, der SCB denkt an alles. Sie schicken mich 2 Tage auf Rust, so dass ich nicht live reportieren werden, sondern Euch erst am Donnerstag mit einem kurzen Matchbericht füttern werde. Nervt Euch nicht, es ist das letzte Mal, dass es fast keinen Matchbericht gibt, danach bin ich bis zum Spiel 7 im Finale wieder liver als live!

OK, dann freue ich mich mal auf Rust, ist immer herzig wenn man nach 6 Mal "Silverstar" und 12 Mal "Bluefire" dann den Schüschu und den Wick zusammen angegurtet auf der "Märchenbahn" sieht (unter den strengen Blicken ihrer Mütter). Nach dem Köpp folgen in der Meisterschaft ja dann die wirklich harten Aufgaben (Tram home und Lugagel away).

Sonntag, 25. September 2016

Furzkopf der Woche - Die Regular Season

Ja, endlich wähle ich die Sau namens "Regular Season". Ja, jetzt ist Schluss mit dem Goodwill für diese Phase der Saison! Nachdem wir erneut auch noch von der Eisputzmaschine in der Pause dominiert werden, ist bei mir absolut fertig lustig. Wir hier in unserer Hauptstadt, die übrigens 14 Mal den Meistertitel errungen hat (das nur so für die unheimlich laut jubelnden Gegner), stehen ab sofort auf Kriegsfuss mit diesen endlosen Qualifikationsspielen.

Selbstverständlich weiss auch ich, dass es diese Spiele eben braucht, damit man am Schluss weiss, wer in die Playoffs darf und wer nicht. Aber uns liegt dieser Mist irgendwie einfach nicht. Wir können Spieler holen wie wir wollen, nach ein paar Runden taumeln sie verletzt im Inselspital umher. Dazu spielen wir nach einem nicht schlechten Startspiel uns dann meistens in den Darm der Liga, in die Dickdarmgegend genau gesagt, dort wo so Gagelvereine rummurksen. Kurz vor dem freien Fall in die Kloschüssel können wir uns ja meistens noch retten.

Dann kommen die Playoffs, da wo die Mädchen-Mannschaften dann alle von echten Männern weggefegt werden. So wie letztes Jahr. Die Playoffs sind unsere Sportart, da kommen die Emotionen, da ist das Publikum wie ein Mann hinter dem Team und peitscht die Gegner auch verbal in die Kabine zurück.

Warum wir in der Regular Season den Tritt einfach nicht finden, ist mir ein Rätsel. Vom Kader her gesehen. Schaut man aber, wie wir spielen, dann ist es absolut keine Überraschung mehr. Egal ob nun 3 wichtige Stürmer fehlen und der Jobin eine seiner 21 Verletzungspausen einzieht, wir müssten eigentlich mehr Paroli bieten können als wir es im Moment machen. Wohlgemerkt, wir müssen nicht über die Herren an der Bande diskutieren. Wenn 90 Prozent der Spieler ihre Skills über 60 Minuten so genial verstecken können, gewinnt man eben mühsam oder lutscht ab wie eine Zigarettenkippe im Hamburger Hafen.

Deshalb meine Idee: Wir spielen 25 Runden, danach starten bereits die Playoffs, geile Fights und so, wir Meister und so, danach dürfen die anderen Teams die restlichen 25 Runden noch fertig spielen, ohne Punkte da die Saison ja durch ist, aber für die weichen Teams werden das dann richtige Festspiele werden, laut "EA-EA-HO" singen und Polka tanzen, quasi ein Spenglercup der 3 Monate dauert. Alle hätten Freude, OK, der Meister würde dann nicht so lange spielen, aber dafür könnte man 3 Monate lang jeden Abend Freinacht haben und gut abtrinken.

Ich verlange überhaupt nicht, dass wir uns in der Regular Season zu Tode siegen. Aber ein bisschen Unterhaltung muss einfach sein. Und ein Strichzittern möchte ich nicht erneut erleben.

24.09.2016 EHC Biel - SC Bern 4:1

OK, leicht verspätet melde mich mich, dafür bin ich jetzt wieder knackig frisch und Herr meiner Sinne. Gestern wollte ich noch schreiben nach dem Debakel-Spiel, aber ihr kennt es, wenn ich auswärts einlaufe dann wird's feucht auf Erden bzw. in meinem Magen. Ich war ungefähr so, wie der SCB. Am Anfang mit Stolz geschwellter Brust ins Stadion gelaufen, danach wich die Luft so langsam aber sicher, am Schluss trorkelnd wie ein Zitteraal nach Hause. Der Alk hatte einfach den Vorteil, dass ich trotzdem gute Laune hatte, nüchtern war das Spiel nicht zu ertragen. Die Piller knallten uns sowas von locker mit 4:1 weg, unsäglich. Übrigens sehe ich auf meiner Tastatur wieder alle Buchstaben, um 01.30 Uhr war es einfach nur noch eine einzige Fläche. Der erste Satz, den ich schreiben wollte, lautete "dkjlae", also habe ich abgebrochen wie ein Stachelrochen.

Ja, das Spiel beginnt, ich sitze in der wirklich schmucken Eishalle und juble nach 3 Minuten innerlich. Der Posthelm Alkoholbeller schob nach einem Gestocher vor Tschonas Hiller ein und brachte uns aber so richtig in Führung. Danach waren wir 7 Minuten lang weiterhin die bessere Mannschaft. Ab Minute 10 wurden wir dann aber versenkt ohne Ende. Der Ausgleich der Seebeckenlecker war noch nicht unser Ende, was danach aber kam dann leider schon. Das einzig Positive nach dem Startdrittel war das Resultat, wie schon in den Spielen zuvor.

Doch unsere Demontage nahm ihre Fortsetzung im zweiten Drittel wahr. Wir waren zu vielen Dingen nicht mehr in der Lage. Einen Pass spielen. Einen Pass annehmen. Einen Pass auf die Schaufel des Mitspielers spielen. Powerplay spielen. Das eigene Tor im Griff haben. Wichtige Zweikämpfe gewinnen. Knackig schiessen. Spielaufbau. Angriffsauslösung. Ihr seht, so ist es wirklich recht schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Wahrscheinlich hätten wir Wichtelmänner auf das Eis stellen können, es hätte weniger elend ausgesehen. Biel, nun krass besser, knallte uns natürlich mit Wonne gnadenlos vom Eis. Sie hatten starke Ausländer und starke Schweizer, von dem träumen wir im Moment. Der Lasch zum Beispiel, uha, was war das für ein Auftritt? Haben die irrtümlich seinen Sohn verpflichtet? Von der Grösse her wirkt er ja ungefähr wie 14-jährig? Nun ist mir auch klar, wie er in Schweden seine Scorerpunkte geholt hat, ist ja klar wenn man noch bei den Mini-Novizen mitspielen darf. Unsäglich.

Das letzte Drittel war dann ein Schaulaufen für die Bieler, die ihrem treuen Volk dann noch sehr viel mehr fürs Auge boten. Sie waren quasi die Stangentänzerin, die euphorisiert vom Beifall noch das blutte Füdi zeigt, unter tosendem Applaus. Für uns lag nur noch Schadensbegrenzung drin, ein trauriger Auftritt war dann zum Glück endlich vorbei. Was für eine Klatsche!

Fassen wir mal kurz zusammen: Alle Gegner dominieren uns, egal wo wir spielen, egal wie wir spielen. Unser Spiel ist ein Kauderwelsch mit Schimpansen-Gesten. Alles so wie letzte Saison. Also sind wir total auf Meisterkurs. Prost.

Samstag, 24. September 2016

Hinweistafel für alle Biel-Fahrer

Wenn ich um diese Zeit bereits frisch geduscht und ganzkörperrasiert vor dem PC sitzte, ist meistens etwas los. Bald beginnt mein Trip nach Biel, einem Spiel, dem ich mit gemischten Gefühlen entgegen trinken werde. Beide Teams haben gestern 3:2 verloren, wobei wir immerhin noch einen Punkt gerettet haben. Aber im Gegensatz zu uns hat Biel in Zug gut gespielt. Nun sind wir punktleich mit den Seebeckenlecken, für Zunder ist also gesorgt. Ebenso darf man auf das Torhüterduell sein, Hiller gegen Genoni, quasi das ausgelaufene Ex-Davos-Modell gegen das aktuell ausgelaufene Ex-Davos-Model. 

Wie sehr Statistiken lügen können, seht ihr auf der genialen Rangliste auf www.hardboiledscb.ch. Die Powerplay-Bilanz von unseren Kratzer-Buben ist immer noch die Nummer 3 der Liga - weil wir halt gegen Langnau fast alles verwertet haben. Im Moment ist gerade das Überzahlspiel aber nichts als ein Ärgernis. Abgesehen davon weist Biel da gleichwohl die leicht bessere Statistik aus. Wir stehen mit mehr Punkten als im Vorjahr da, aber das ist einzig und alleine der Tatsache zu verdanken, dass Genoni einen stackstarken Job macht. Die letzten 6 Punkte waren fast nur ihm zu verdanken. Ziehen wir diese 6 Punkte ab, dann würden wir wohl alle bereits ziemlich grob toben.

Wir finden den Tritt entweder gar nicht oder erst nach dem ersten Drittel. Wir werden dominiert, verlieren die Schussbilanz und sehr viele wichtige Zweikämpfe. So ist es fast nicht möglich, ein Spiel zu gewinnen. Wenn es trotzdem gelingt, dann hat eben einer zwischen den Pfosten so ziemlich alles gehalten, was es zu halten gibt. Trotzdem fängt es auch heute wieder bei Null an. Das Gewinsel wegen den Verletzten mag ich nicht hören, auch Biel hat Abwesende. Jeder Klub hat Abwesende. Unser Pech ist sicher, dass wir ein dauerndes Lazarett haben. Aber das Team kennt den Mist aus der letzten Saison und muss sich an den eigenen Sackhaaren packen. Der Grund für die eher mässigen Spiele liegt einig und alleine bei ihnen. Wenn die einfachsten Pässe zum "Blinde Kuh"-Spiel werden und kaum eine Scheibe angenommen werden kann, dann darf man sich nicht wundern.

Also, man sieht sich heute, während dem Spiel wurde ich galant auf die Sitzplätze eingeladen, ich werde gute Sicht haben und den Matchbericht zwar angetrunken aber dafür aufmerksam verfassen können. Man sieht sich, spätestens bei der Rückfahrt im unheimlichen BLS-Bummler.

Einen wichtigen Hinweis habe ich noch für alle Android-App-User: Wenn ihr Probleme habt mit der App, dann könnt ihr die neuste Version hier downloaden: https://chayns.net/66223-16611/app
Da Halsabschneider-Goggle-Gagel Geld will, wenn man den Store von ihnen brauchen will und ich logischerweise auf so einen Gaga verzichtet habe, gibt es für die Android-Jungs und Mädels keinen automatischen Update. Unter dieser Adresse klappt es aber!


Freitag, 23. September 2016

23.09.2016 SC Bern - Lausanne HC 2:3 nV

Also, ich war sehr froh, dass vor dem Spiel nicht eine Trauerminute abgehalten wurde, weil sich Brangelina ja getrennt haben. Unsäglich dieses Geleier in den Medien. Bravo SCB dass ihr das ignoriert habt. Die Angelina wohnt jetzt temporär bei mir, ich schicke sie morgen aber zu Stan the Man Wawrinka, der sieht ja ungefähr ähnlich aus wie Prügel-Brad. Aber nun zum Hockey. Da gibt es ähnlichen Müll zu berichten. Wie gegen Davos und Gottéron hielt uns Genoni im Spiel. Von der Spielanlange her haben die Welschen ohne den Mocken Ehlers schon ziemlich Fortschritte gemacht. Der Rapsody oder wie der Rapser heisst zeigte mit Lausanne härteres, präziseres und gefährlicheres Hockey als wir. Das liegt bei uns aber an den Spielern, die scheinbar zu Beginn einer Saison halt einfach nur auf einem Zylinder laufen. Hoffen wir, dass der auch nicht noch verreckt, sonst ...

Also, das Startdritttel war wie gegen den Z. Wir hatten kaum einen Stich und vergurkten diese 20 Minuten in einem unsäglichen Masse. Die Lausanner, mit geschwellter Brust angetreten, dominierten uns in diesem Drittel klar. Als Krueger nach ein paar Sekunden auf die Strafbank musste, schwante mir bereits Böses. Und wumm, da war die Führung für Lausanne. Schön herausgespielt war der Ofen, allerdings kriegt man wohl nicht mal gegen ein schlechtes Frauenteam mehr Platz. Unsere Reaktion? Fehlanzeige. Weil es einfach nicht ging. Unpräzise und wirr kam mir das Ganze vor. Musste der unsägliche Huet überhaupt einen Schuss halten? Egal. Gottseidank waren wir nur mit einem Ofen in Rückstand.

Im zweiten Drittel sabberte unserer Bernhardinermaschine weiter im Leerlauf. Es dauerte auch nicht lange bis die Weissweinflaschen dann auf 2:0 stellten. Wieder stimmte einiges mit der Zuordnung nicht. Alles kann die #30 halt nicht halten, es braucht nur ein bisschen Abwehr vor dran. Nur ein bisschen. Aber nicht nichts. Es folgten dann unsere Bemühungen, die mehr Mühe als Be waren. Das Powerplay war eine Grotte ohne Ende. Wir waren in der Statistik da weit vorne, dürfen aber nicht vergessen, dass die nur so gut ist, weil wir gegen Langnau spielen durften. Immerhin gab es einen tollen Angriff von uns, der durch den Alkoholbeller herrlich versenkt wurde. Der Goldhelm setzte Impulse, war aber alleine auf weiter Flur. Nun kam so ein Funken Hoffnung ins Spiel, umso mehr da Schwerweh mit einem Knorzofen (in der Vorbereitung) den Ausgleich erzielte. Was für ein fürstlicher Lohn nach 40 Minuten.

Das Schlussdrittel war dann halt auch zu sehr im Zeichen von Lausanne. Unsere Bauklötze erreichten nie die Höhe von 10 Zentimetern, da meistens ein eigener Spieler reindonnerte und man von Vorne wieder beginnen konnte. Die Welschen versemmelten da die 3 Punkte. Als die Schlusssirene kam, jubelte ich als wenn der Brad die Scholi wieder durchknallen würde. 1 Punkt war auf sicher.

Wir kamen dann in den Genuss einer 3:3-Verlängerung, wie schon gegen Fribourg. Allerdings war das Spektakel eher auf Abfluss-Niveau, es gab kurze Lichtblicke, aber mehr Langeweile. Weil auch da kaum was ging. So konnte der ungeduschte Walzer den Sieg für die Welschseegagels herausbomben.

Beunruhigt bin ich (noch) nicht. Wir starten eigentlich in jede Saison wie ein Schützenpanzer ohne Benzin. Aber es ist irgendwie eigenartig, dass die Fieberkurve bei uns dann anstatt zu steigen am absinken ist wie ein Phallus nach dem Akt. Egal.

Donnerstag, 22. September 2016

EILMELDUNG - Gottéron ab sofort mit Larry dem Huras an der Bande

Auch wenn kein Hockey ist, ist Hockey. Spielt unser Lieblingsverein nicht, kann man sich im Moment mit dem abartig geilen Niveau aus Übersee die Zeit vertörlen. Absolut Klasse, was am "World Cup Hockey" (Twitter-Haschtag #wch2016) geboten wird. Vom Tempo und der Präzision her ist es ein Traum. Da hätten sogar die SCL Tigers Mühe, glaubt mir! Uha uha uha. Daneben vergessen wir natürlich die Schweiz nicht. Gottéron hat soeben eine Bombe platzen lassen. Der Zehenhaus steht ab sofort nicht mehr an der Bande und wird durch den uns gut bekannten Larry Huras ersetzt. 

Zehenhaus wurde aber nicht etwa gefeuert, obschon der Saisonstart in Fribourg ungefähr so dürftig war wie die Anzahl ihrer errungener Meistertitel. Nein, der Zehnhäusern wurde kürzlich zum zweiten Mal Mutter und wollte mit dieser zusätzlichen Belastung nicht mehr Trainer sein. Es wäre wohl zum Problem geworden, wenn er während einem Spiel die Brust gegeben hätte. Logo, das versteht man. Noch ist unsere Gesellschaft nicht so weit, dass man das Stillen in der Öffentlichkeit akzeptiert. Gerade gestern war ich in einer Beiz, da stillte eine Dame mit ihren ziemlich pampigen Brüsten einen kleinen Wonneproppen, da kommt eine Frau zu ihr, hält das Kaffee vor ihre Nase und fragt tatsächlich, ob sie auch einen Sprutz reinkriegt da doch die Beiz kein Crème mehr habe. Zehenhaus wird neu die Junioren trainieren, die sind noch unverdorben und tolerant. Oder auf gut Deutsch: Dubé hat ihn gefeuert und man verkauft jetzt die Geschichte als Wohlfühl-Roman.

Als Nachfolger hat man den Knochen aller konservativen Haudegen engagiert: Larry Huras. Der war wohl schon überall Trainer in der Schweiz, nur ein paar Klubs fehlen noch in seiner Sammlung. Klar, er hat 3 Klubs (ZSC, Lugano, uns) zum Meister gemacht, wurde aber auch überall gefeuert, weil nach maximal 2 Jahren alles verpufft war, was der Showman so erzählte. Aber vielleicht hat er aus der Geschichte ja gelernt und drängt sich nicht mehr so in der Vordergrund. Die Fribourger Könige aka Schüschu und Co. müssen eventuell halt damit rechnen, dass der Larry sie vor der laufenden Fernsehkamera wegschubst weil ER das Interview geben will, weil nur ER witzig ist und nur ER das Spiel analysieren kann und nur ER telegen ist. 

Da der Dubé Chrigu offiziell das Halbfinale als Zielsetzung raus gepiepst hat, ist man schon etwas unter Druck. Allerdings überrascht er Zeitpunkt doch ein bisschen. Oder steckt da mehr dahinter? Ist dem Goalie sein Hals gewachsen? Hat Hardboiled SCB in letzter Zeit zu wenig Witze über Gottéron gemacht? Wollte Schüschu einen neuen Trainer? Will Dubé all seine Kumpels in Gottéron installieren? Fragen über Fragen!
Kari Jalonen sitzt übrigens neben mir und klopft mir anerkennend auf meinen Hinterkopf. Hardboiled SCB gibt eben auch den Trainern die nötige Plattform. Willkommen Larry, viel Glück am neuen Arbeitsort, dort wirst Du eines mit Sicherheit nicht: Meister!

Dienstag, 20. September 2016

20.09.2016 HC Fribourg-Gottéron - SC Bern 2:3 nV

Die Liga muss sich warm anziehen. Warum? Wenn wir aus 2 Auswärtsspielen mit solchen Fehlerquoten 5 Punkte nach Hause holen, wie wird das dann abgehen, wenn wir dann wirklich in Form sind?  Heute fand ich es fast noch eine Spur schlimmer als am Sonntag in den Bergen. Im Spiel gehalten hat uns wieder Geo Leo, saugut was er in unserem Kasten zeigt. Schlimmer als am Sonntag war es auch aus dem Grund, weil bei uns die Fehler noch leicht zunahmen, die Hutzenbröhne aber bei weitem nicht diese Geschwindigkeit haben wie die Püntler. Schlussendlich nehmen wir die 2 Punkte natürlich mit Handkuss, wie gesagt, unser Steigerungslauf hat noch nicht begonnen, aber immerhin kommen die Beruhigungspunkte auf unser Konto. Schlecht hingegen ist die Nachricht, dass sich der Massenhauer bereits verletzt hat. Der Alex muss jetzt dringend ins Büro und eine junge Elfe suchen gehen, keinen alten Gaul. Aber vielleicht ist es ja nicht so schlimm mit Massenhauer, ich bin einfach ein wenig skeptisch weil man ihn scheinbar ja erst an den hohen Rhytmus heranführen muss. Uha.

Also, eigentlich kann ich heute gar nicht so viel schreiben. Der Grund ist klar. Ich schreibe nicht gerne über Gottéron und schwärme dann ausführlich über unsere guten Aktionen. Nur, im ersten Drittel gab es von uns keine. Die Führung der Hutzenbröhne (es war kein Offside, auch ich machte den gleichen Denkfehler wie Millionen Menschen) konnten wir mit einem Furzschuss von Plüsch Ferdu, der noch abgelenkt wurde, etwas überraschend ausgleichen. Wir spielten irgendwie fast unter Ritalin, Spielkontrolle ist ja gut, aber es schien als ob unsere Seppels selber fast einschliefen. Das Drittel gehörte den Fribourgern, die waren viel gefährlicher als wir.

Keine Besserung im zweiten Drittel. Leider muss ich das vermelden. Von 871 gespielten Pässen fanden genau 0,001 Prozent die Schaufel des Mitspielers. Dazu kamen Missverständnisse, Stellungsfehler (die könnten nie in einem Edelporno mitspielen wenn sie bei den Stellungen so viele Fehler machen), wirre Angriffsauslösungen. Kurz: es sah grauenhaft aus. Aber die Hutzenbröhne waren ja eigentlich auch keinen Deut besser, sie kamen zwar zu gefährlichen Abschlüssen, aber die versemmelten alles. Ziemlich überraschend konnten wir dann sogar in Führung gehen. Ein Tor, das zum Spiel passte. Noro zog von der blauen Linie ab, sein Stock brach wie die Strohhaare von Sprunger wenn er sich alben strählt, der Puck schlich über das Füdi-Eis zum weiteren Pfosten. Bei den Hutzenbröhnen hatte wohl jemand die "Stopp"-Taste gedrückt, die schauten einfach zu wie dann der Lasche die Scheibe versenkte.

Im letzten Drittel war dann immerhin eine Phase, wo das Spiel hin- und her tobte. Die war aber realtiv kurz. Hinten musste dann Leo hexen wie eine Warze, damit wir nicht den Ausgleich fressen mussten. Der kam dann zwar noch, aber immerhin hielten wir dann dicht. Schon ein Punkt wäre geil gewesen.

Die Verlängerung, erstmals mit 3 gegen 3, war dann wirklich das Beste am Spiel. Es ging hin und her, obschon wir auch da wieder viel zu kompliziert agierten. Erst hatten wir Chancen, dann versemmelten die verhutzen Bröhne den Sieg mehrfach, ehe dann der total versandete Untersander mit einem herrlichen Eckschuss traf. 2 Punkte und abfeiern. Mantel des Schweigens über das Niveau. Egal. Wir haben noch viel Luft nach oben, Punkten aber trotzdem. Gut so.

Fertig mit den Zoten gegen Gottéron

Ja, es ist so. Nach jahrelangen Witzen über die Leiden der Anhängerschaft von Gottéron, habe ich nach meiner Therapie im "Zentrum für böse Mannen" in Düdingen nun doch eine etwas andere Sicht über die Fribourger. Genau zum richtigen Zeitpunkt, steht doch heute Abend das Derby an. Ein Derby, das ich friedlich erleben werde. Weil ich keine Witze mehr über Gottéron und seine verlöffelten Playoff-Finals (vier an der Zahl) mache. Auch das sie noch nie Meister wurden, werde ich nicht erwähnen. Weil ich akzeptiert habe, das ihre Verwandschaft halt tiefer geht als in unserem Kanton. Das ist bei ihnen einfach modernes Job-Sharing. Warum eine Mutter haben, wenn es auch die Schwester kann? Das spart Wohnungen und ist vielleicht einfach unserer Zeit noch etwas voraus.

Auch diese ewigen Zoten wegen ihrer Hygiene haben nun ein Ende. Irgendwer hat irgendwann mal gesagt, dass Fribourger übel riechen. Da ist gemein. Denn es stimmt so nicht ganz. Klar, es wehen manchmal unheimlich Düfte durch die Stadt. Und als Tourist wunderst Du Dich schon, dass der Busfahrer im Stadtbus mit einer Gasmaske hinter dem Steuer sitzt. Aber das sind alles nur temporäre Erscheinungen, da bin ich mir sicher. Da ich ein neuer Mensch geworden bin, war ich gestern am Bahnhof Fribourg und habe, aus eigenem Sack finanzierte, "Hakle feucht" verteilt. Damit sie zur Ausnahme mal alles abwischen, was sonst ein paar Tage später in den Slip bröckelt. Die Aktion war ein grosser Erfolg, auch wenn fast alle Passanten die Füdihüdeli gleich zum Nasenputzen brauchten. Aber da darf man keine grossen Augen machen, ob vorne oder hinten, es rinnt dauernd zähflüssiges Zeugs aus den Öffnungen. Abputzen, sofort, da ist absolut OK.

Sportlich gesehen können wir heute Abend wiederum mal gar nichts verlieren. Auch wenn sie uns 100:0 schlagen, stehen wir in der Tabelle noch vor ihnen. Sie werden uns selbstverständlich aber nicht schlagen, da wir nun so langsam eingelaufen sind. Und seit ich ein neuer Mensch bin, möchte ich hier noch einen üblen Witz von mir widerrufen. Schüschu wohnt nicht mehr bei seiner Mutter, das war einfach so ein Spruch von mir. Der Bursche steht auf beiden Beinen im Leben und ist unheimlich selbstständig. Seine Mutter wohnt nämlich bei ihm, und nicht umgekehrt. Weil sie seine Schwester ist.

Auch über den Torhüter werden die Sprüche nicht mehr kommen. Sein Hals ist absolut normal lang, es sieht auf den Fotos einfach nicht ganz so aus. Aber das ist sicher, weil er sehr hohe Achselpolster trägt. Klar, als er einmal eine Halskette geschenkt gekriegt hat, hing sie ihm ums Kinn, aber das ist sicher nur, weil die Kette etwas kurz war. Nicht alles hat den scheinbar fehlenden Hals als Grund. Ebenso ist es nur ein Gerücht, dass jeder gegnerische Trainer sagt, dass seine Spieler hoch zielen sollen, am Besten in die Mitte, da hätte es am Meisten Platz. Gonzo ist ein Klassetrohüter. Er hat unglaubliche Reflexe, die meistens zwar erst 2 Sekunden nach dem Schuss kommen, aber immer noch besser als gar keine Reflexe. Ihr seht auch, dass ich mich geändert habe, weil ich als Bild für diesen Artikel kein schmähliches Foto von ihm gepostet habe.

Dann steigen wir heute in das Derby und freuen uns auf viele Tore, süsslichen Schweissgeruch, am Hintern klebende Unterhosen und behaarte Damen-Achselhöhlen mit Hirschkäfern drin und Salzkristallen. BCF-Arena: Dort, wo die Natur noch an den Bewohnern klebt! Danke Gottéron. 

Sonntag, 18. September 2016

Furzkopf der Woche - Die Girlanden-Aussperrer in Davos

Für die unsäglich lange Fahrt nach Davos war "Mallorca-Party" das Motto der trinkfesten Anhängerschaft des SC Bern. Trotz Sauhund-Wetter in Bern und Eisregen-Scheisse in Davos mit Gletscherabbrüchen im Landwassertal und Schnee auf den doofen Bergspitzen, kamen die Berner wirklich im Tenu "Sonnenbrand und morgen so ein Brand" auf Davos. Wie immer war es ein fantastischer Anblick, wenn die Kurve am Abfeiern ist. Manche waren fast nackt, was auch die Bündner Gruftis sichtlich erregte. 

Um die Party so geil wie möglich zu machen, wurde alles reingesemmelt, was es für eine normale Strandparty braucht. Aufblasbare Palmen waren dabei, da es in Davos auch ab Juli nur Schnee hat. Ebenso fehlten die aufblasbaren Bananen nicht, kurz und gut: es war eine farbenfrohe Aktiv-Choreo, die von der Kurve einmal mehr geboten wurde.

Aber einmal mehr trieb die Eingangskontrolle in Davos jedem normaldenkenden Menschen das Adrenalin in die Nüsse. Die wunderbaren Girlanden wurden nicht in das Stadion gelassen. Alles ging, 3-Meter grosse Palmen, 300 Tonnen Sand, 3'000 Liter Sangria - aber diese Girlanden aus Papier (!!) durften nicht in die erbärmliche Halle.

Der Grund: sie wurden vor dem Spiel nicht deklariert. Also dann dürfen sie auch nicht rein. Auch wenn der Sicherheitsmuschimann sieht, dass es harmloses Material ist. Ha. Vorschrift ist Vorschrift. Das hat er am WEF gelernt, wo er auf dem Scheisshaus eine Polochkontrolle durchführen muss. Oder ging es nicht nur um die Vorschrift, sondern wollte man einfach dem Party-Mob irgendwie die Party kaputt machen? 

Fehlgeschlagen ist der Plan auf jeden Fall. Die Berner tobten 60 Minuten lang als würden wir die Bergsennen aus den Playoffs kippen. Zum Beispiel mit 4:1-Siegen. Huch, das haben wir ja letzte Saison. Uha uha uha. Egal, Berner lassen sich niemals stoppen, aber es ist irgendwie schon wahnsinnig geil, wenn man eine 200-seitige Anmeldung fürs Material ausfüllen muss. Es kann echt mal passieren, das was vergessen geht. Aber Davos hat kein Herz.

Und übrigens auch keinen Genoni mehr. Uha uha uha.

18.09.2017 HC Davos - SC Bern 1:4

Hoho. Prust. Wieher. Fasthosenbisel. Kommt schon, fragt doch bitte, warum ich so unendlich fröhlich lächle. Fragt schon! Uha uha uha. Also, ich lächle, weil wir heute ein Spiel gewonnen haben, das eigentlich nur der Genialardi Genoni für uns gewonnen hat. Der Genoni, der laut einer Online-Zeitung "noch nicht in Bern angekommen ist". Ja genau. Fast 98 Prozent der Schüsse hat der Hexer heute aus der Schüssel gekratzt. Das war die Grundlage für diesen Sieg. Es brauchte dazu noch die fast unglaubliche Effizienz vor dem gegnerischen Kasten. Die Tore kamen immer zum richtigen Moment, obschon Davos fast dauernd das Spiel dominierte. Aber das ist mir so ziemlich egal, wir waren auf auswärtigem Eis, da zählen für mich nur die Punkte. Und die 3 Punkte haben wir, das tut gut.

Davos wollte uns überrennen. Die starteten wie die Wasserwehr und boltzen mit hohem Tempo gegen unsere Mannen. Wir selber hatten grob Mühe, auch nur einen Angriff aufzubauen. Weil es, wie gestern, immer noch sehr viele Unkonzentriertheiten und Fehler gab. Aber dann schlugen wir eben trotzdem zu. Lasch bediente mit einem Backhandpass den Alkoholbeller unwiderstehlich genau. Der Bursche knallte zwar nicht so platziert, aber das stört nicht, wenn ein Senn auf der Alp im Tor steht. Egal, die Führung war da. Das tat einen Moment lang gut, Davos war sichtlich genervt. Aber wir konnten das nicht ausnutzen, da wir die Schaufel des Freundes einfach noch nicht in genügender Art finden. Als Davos wieder bolzte, mussten wir dann den Ausgleich fressen. Es war ein herrlicher Angriff der Gemsen. 

Das zweite Drittel war wiederum nur 4 Minuten alt, als der Massenhauer sich geil durchsetzte und das Auge für .... REICHERT hatte. Die alte Dampfmaschine verwertete den Pass und wir konnten uns bereits wieder in Führung wähnen. Gut für die Nerven. Aber nur für einen Moment. Davos antwortete mit zügigen Angriffen und es brauchte den Leon Hardy mehrmals in extremis, um nicht erneut den Ausgleich zu fressen. Unsere Chance kam dann auch, als wir eine doppelte Überzahl ausspielen konnten. Allerdings war das Powerplay grauenhaft gespielt, es kann doch nicht sein, dass man mit 2 Mann mehr auf dem Eis nur die Knaller von der blauen Linie sucht ...? Ich weinte, nicht heftig, aber doch feucht. 

Der letzte Spielabschnitt war dann zu Beginn gar nicht gut für die Herz- und Hodennerven. Davos kombinierte gefällig, hatte aber scheinbar den Gagel in den Hosen weil der Leonard nun bei uns hext. Sie vergaben trotzdem den sicheren Ausgleich, die Halle heulte auf. Noch viel lauter wurde das Heulen, als sich zwei Davoser 2 Meter vor dem eigenen Tor in die Birne fuhren und Lasch eiskalt das 3:1 erzielte. Uha. Wie geil. Wie effizient! All die wütenden Angriffe der Davoser waren zwar immer noch gefährlich, aber ihnen fehlte nun der Glaube an die Wende. Sie waren nun zum Abschuss freigegeben, was dann der Dart Meyer im Powerplay auch erledigte - 4:1 und fertig wars.

Also, die Punkte sind mal gut für das Gemüt, weniger gut war erneut unser Spiel. Versteht mich nicht falsch, wir haben gewonnen, aber trotzdem gibt es noch massives Steigerungspoteintial in Richtung Passgenauigkeit, Übersicht, Angriffsauslösung. Aber ich bin Berner, ich weiss, all das wird trainiert und bald abrufbar sein. Mit vertauschten Goalies hätte Davos heute übrigens 23:1 gewonnen, ein herzliches "Danke" an unseren neuen Hexer. Und auch an die Fans, der Auftritt "Playa del Bern" war grosses Kino.

Samstag, 17. September 2016

17.09.2016 SC Bern - ZSC Lions 2:4

Die Bilanz von Muräne Wick an diesem Abend, Goldhelm von Zürich, möchte ich gleich zu Beginn auflisten. Er hat 0 Zweikämpfe gewonnen, dafür aber 24 Mal beim Schiri geweint. Würde man den Goldhelm nicht nur nach Scorerpunkten verteilen, die Muräne müsste eigentlich einen mit Scheisse bemalten Helm tragen. Aber egal. Nach einem sauhundschlechten Startdrittel von uns konnten wir uns dann steigern, schossen aber wie Bremsbacken in einem SBB-Wagon aus dem Jahr 1894. Wir waren zwar nahe dran, aber nie so richtig dabei. Unsere Ausgleichstreffer beantwortete der Z postwendend mit der erneuten Führung. Weil wir wie blinde Nacktschnecken ins Verderben liefen. Ab dem zweiten Drittel war es immerhin relativ unterhaltsam, auch wenn die Fehlerquote immer noch ähnlich hoch war, wie wenn ich einen Aufsatz in Asarbeidschanisch mit verbundenen Augen schreiben müsste. 

Das erste Drittel trieb mir fast die Tränen in die Augen. Warum um alles in der Welt überliess man den überbezahlten Zürchern die neutrale Zone? Ich wurde nicht schlau aus unserem Prinzip. Wenn man gegen den Z bestehen will, darf man sie niemals mit Tempo kommen lassen. Das ist sowas von missraten im ersten Drittel, dass ich immer noch sauer bin wie ein Zitroneneinlauf. Gegen vorne ging bei 5 gegen 5 bei uns rein nichts, das war alles Gewurste was man sah. Folgerichtig gingen die Züzis durch den pomadigen Affen von Pipi Langstrumpf in Führung. Erst als wir gegen Schluss des Drittels im Kraftspiel agieren konnten, kam endlich etwas Stimmung auf. Aber unser Powerplay heute war zwar schnell installiert, dann aber wurde es zum nervenflatterigen und unproduktiven Geschiebe.

Die zweiten 20 Minuten packten wir dann agiler an. Nun konnten wir tatsächlich auch mal so richtig Druck machen, versiebten aber die besten Chancen vor dem unsäglichen Brett Schlegel, Katzenesser und in der Freizeit Alf-Imitator. Der hielt gut, aber unsere Schüsse waren halt auch zu oft telegrafiert. Mit freier Sicht und aufziehen bis man den Strom abnehmen kann, bezwingt man einen NLA-Goalie nur noch schwer. Ausser die in Langnau. Uha. Was solls, das Drittel war besser als das Erste, aber es brauchte auch Geo Lenoni, der italiensche Kneipensänger, damit wir im Spiel blieben.

Das letzte Drittel war dann endlich Hockey mit Spektakel. Beiderseits. Auch wenn wir immer noch viel zu viele Fehler machten. Aber da kam mal der Ausgleich von Noro, ein Hammer in den Angel im Powerplay. Gerade Noro, der vorher ab und zu ziemlich ulkig den Puck verstolperte. Egal. Danach war Friede, Freude und Eierkuchen. Wir liefen dem Z in den Hammer und schon waren wir mit 1:2 in Rückstand. Das nervte. Doch das Team kämpfte nun um jeden Meter. Erneut konnten wir durch einen Kunstschuss vom Alkoholbeller ausgleichen, was für ein Tor. Was folgte dann? Erneut liefen wir wie Weggen in einen Konter des Z. Das war der Genickstoss für uns. Der Emtpynetter der Büsis kommentiere ich nicht mehr, der war so Scheisse wie Wicks neue Helmbemalung. 

Also, keine Panik. Morgen folgt erneut ein Hammerspiel in Davos. Mir sind im Moment die Punkte noch mehr oder weniger egal. Nicht mehr lange, aber im Moment ist es so. Aber es sollte jetzt schon mal ein Spiel geben, wo man die Fehlerquote massiv reduzieren kann. So lädt man den Gegner ein zum Punktemachen, das nervt mich. 

Freitag, 16. September 2016

Doug Shedden und Damien Brunner sind schweinesauer auf Lars

Zugegeben, die Meldung kam doch etwas überraschend. Unser Meistertrainer Lars Leuenberger wird per 20. September nicht neuer Coach eines Eishockeyvereins, nein, der Lars wird beim Bezahlsender Teleclub neuer Studio-Experte. Obschon man weiss, dass der Teleclub ja die Rechte am Schweizer Eishockey für die nächste Saison vergeigt hat, da die UPC sich alles unter den Nagel gerissen hat. Für Lars ist es sicher eine gute Lösung. Er generiert so Kohle und muss nicht mehr seine Frau um Taschengeld fragen. Zudem sitzt er an einem Tisch mit Guten Morgan Samuelsson, dem wohl fachkundigsten Experten von Europa. Nicht fürs Eishockey, aber sonst. Lars kann jetzt mit seiner Frau zur Arbeit fahren, die attraktive Stelze arbeitet ja bei SRF. Alles scheint perfekt zu sein, denn wenn die Langnauer ihren Joggel feuern, wird Lars trotzdem bereits sein, um wieder an der Bande zu stehen.

Ebenfalls ist der Teleclub mit dem Transfer zufrieden. "Lars verkörpert genau unsere Mentalität" meinte ein Sprecher. "Nächstes Jahr sind wir ja ebenfalls arbeitslos". Uha. Starkes Statement. Der Vorteil ist auch, dass niemand wegen dem Lars nun zurücktreten muss, da kein Leuenberger mehr im Studio arbeitet. Das sind  natürlich auch für unseren Meistertrainer ganz neue Gefühle. Gleichzeitig schenkt man dem Lars beim Teleclub auch die nötige Aufmerksamkeit. Er wurde bereits gestern vermessen, damit man die optimale Stuhlgrösse bei IKEA bestellen kann.

In Lugano stösst der neue Job von Lars nicht auf Begeisterung. Die Dogge Schredder (links im Bild) und Dämon Brunner (rechts im Bild) haben an einer Palmenkonferenz die Teleclub AG scharf kritisiert. Schredder wetterte, dass "ein Job vergeben wird, für den eigentlich ich vorgesehen wäre, da ich in Lugano mit Garantie gefeuert werde, da ich das Team erneut in die Scheisse reite., Wo soll ich dann arbeiten?". Brunner hingegen unterstellt Lars, dass er den Job nur angenommen hat, um eine Schauspielkarriere zu lancieren. "Es ist nicht zu tolerieren, dass Lars jetzt scheinbar einen auf Tschortsch Kluni macht. Es gibt nur einen Schauspieler auf Schweizer Eis, das bin nach wie vor ICH, NUR ICH!" wettert Brunner. Tatsächlich sind Brunners "ich bin schwer verletzt, bringt mir jemand ein Pflästerli?"-Einlagen weltberühmt geworden. Unvergessen auch sein Todessturz nach der unabsichtlichen Drehung von Bodenmann. Stuntmänner in ganz Europa trainieren bereits an diesem theatralischen Fall, ohne jedoch auch nur annähernd so weinerlich zu fallen. Grosses Kino halt!

Keine Unterstützung kriegen die beiden Playoff-Loser allerdings von ihrer Präsidentin, Frau Schwanzberg-Montegazzo. Das ist doch eher überraschend, hat doch die gute Frau diese zwei Schwiegertöchter in ihr Team geholt. Das Statement ist allerdings eindeutig: "Ich mag keine Männer". Uha.


Mittwoch, 14. September 2016

Maxime Macenauer kommt zum SCB als Massenhauer

OK, immerhin kann der SCB einem jeden Tag wieder aufs Neue überraschen. Während die Eliteprospect-Fanatiker pro Tag 300 Spieler rausgesucht haben, die ein Thema für den SCB sein sollten, hat der Schatlä ganz still und heimlich den Maxime Macenauer verpflichtet. Der 27-jährige Center trifft bereits am Donnerstag in Bern ein und wird eventuell gegen die Zürcher Knabenschiesser bereits spielen.

Macenauer ist ein Defensivcenter, der hart arbeitet und der in der letzten Saison in Biel  zu guten Scorerwerten kam. Er kam ja für die wandelnde Mumie Spylo, der letzte Saison mehr verletzt war als auf dem Eis stand. Er hat in Biel eingeschlagen wie eine Wassermelone, noch heute heulen Tausende Bieler dem sympatischen Mann hinterher. Oder auch nicht. Ist egal, wir machen uns wie immer unser eigenes Bild von dem Herrn.

Der Transfer ist eine Übergangslösung, da der Vertrag nur bis 14. November 2016 dauert. Also genau 2 Monate. Genau so lange dauert lustigerweise ja die Verletzung vom Ehebett. Für das Ehebett kommt also ein Massenhauer, ein sehr erotisches verbales Rollenspiel. Überzeugt der Kanadier total, also so 3 Punkte pro Spiel und nie eine Strafe und total gut im Boxen und trotzdem keine Strafe, dann kann er eventuell bis Ende Saison bleiben.

Natürlich werden jetzt einige Fans ein bisschen traurig sein, da sie auf einen Big-Name gewartet haben. Man hat ja pro Tag ungefähr 300 Eliteprospect-Auslistungen gesehen mit jedem Heugümper, der sich einigermassen die Schlittschuhe schnüren kann. Nun kommt eine auf den ersten Blick sicher nicht gerade heiss machende Lösung, die man aber auf keine Fall gleich wieder in den Kakao ziehen sollte. Erst schauen, dann reden wir weiter.

Massenhauer wird dem laschen Lasch die Klinke quasi aus der Hand nehmen, kaum zieht nämlich der Lasch aus (er hat eine schöne 1-Zimmerwohnung mit eigenem Klo gefunden) und meine Bude wäre wieder leer, stoglet jetzt ab Donnerstag schon der andere Herr in meiner Bude rum. Stepaniek konnte ich ja ebenfalls in die Wildnis entlassen, der hat endlich einen Vertrag irgendwo im Osten gekriegt.

Also, warten wir einfach mal ab. Ein altes bengalisches Sprichwort sagt: "Die Höhe ist nicht entscheidend, sondern die Flügel". Was immer das auch bedeuten soll.

Dienstag, 13. September 2016

13.09.2016 SC Bern - HC Ambri Piotta 2:1

Uha. Was für ein Geknorze. Das Spiel war wie in einer Pediküre, wenn Du die Hornaut eines Walfisches mit einer Nagelfeile entfernen solltest. Zäh, klebrig, unpräzise, harmlos und mehrheitlich ziemlich langweilg, was da in der WorbInstanz Arena abging. Es war ein Dienstagsspiel, bei dem die 3 Punkte das absolut Geilste waren. Normalerweise holt man sich die Punkte so nicht. Siehe Kloten. Aber eigentlich ist es egal, ich habe es mehrmals erwähnt, eine Frühform dürfen andere haben, wir müssen noch nicht tanzen wie in den Playoffs. Vielleicht sind wir auch zu sehr auf die Details versessen. Nehmen wir mal an, die jungfräuliche Elisabeth Gschwuller hat ihr erstes Date mit einem tollen Mann. Nach 5 Minuten erzählt er ihr, dass sein Penis 31,2 Zentimeter gross ist. Der Elisabeth ist das Komma-2 aber sowas von schnuppe, da sie schon nach "einundreissig" panisch den Tisch verlassen hat. Vielleicht brauchen wir, um lockerer zu werden, auch ein bisschen von Elisabeth in unserem Fan-Hirn. 3 Spiele und 6 Punkte, wir haben nicht versagt und nicht brilliert. Wir sind auf Kurs.

Begonnen hat alles total happyhappy. Der lasche Lasch, dem ja bald die Haare untersandern, schoss uns sofort mit einem Abstauber in Führung. Was für ein Einstand für den Zwergpudel. Das war dann auch schon das absolute Highlight in diesem Drittel. Es passte nicht viel zusammen. Oder hart gesagt: kaum etwas. Hinten stellten wir uns in die Fehler, vorne fehlten uns die Steller. Ambri hatte eigentlich die besseren Abschlussmöglichkeiten, aber entweder versemmelten sie kläglich oder Leo hexte.

Das zweite Drittel sank nochmals ab in Richtung unterirdisch. Nun patzerten wir auch noch fröhlich in der eigenen Zone umher und luden Ambri ein, doch mal den Ausgleich zu schiessen. Was sie dann auch taten. Ein unhaltbarer Faden für Leo. Vorher hatten wir eine grosse Chance vergeben und viele Miniaturchancen versemmelt, weil der letzte Pass heute einfach schlecht war.

Das letzte Drittel brachte dann immerhin den sichtbaren Willen, dass man dieses Spiel trotz einer eklatanten Unterform gewinnen möchte. Es war dann der Mann, der heisst wie ein vergrabener Katzengagel, der uns erlöste. Untersander hämmerte im Kraftspiel einen wunderbaren Hammer zum 2:1 in die Maschen. Die letzten 10 Minuten brachten dann noch eine Spur Spektakel in die Halle, weil Ambri nun logischerweise noch ausgeleichen wollten. Wir konnten ab und zu fast das 3:1 schiessen, mussten aber am Schluss noch gewaltig den Leo Geo brauchen, damit der Sieg im Trockenen war.

Also, keine grosse Geschichte heute, positiv für mich war einzig, dass der Neinonen und Ville die Tonne wirklich noch keine Kräfte konzentrieren und auskotzen. Nur so kriegen alle Spieler die nötige Eisszeit, um Fortschritte zu machen. Das ist gut. Und sehr angetan bin ich ab unserer #96, der Dart Meyer. Alles was er macht ist gut. Da wächst eventuell ein Juwel heran. Beobachten wir ihn unauffällig weiter! Am Samstag geht es ins nächste Spiel, der ebenfalls leicht wurstende Z wird zu Gast sein, hoffen wir auf ein gutes Spiel. Und 3 Punkte. Und Wick der weinen muss.

SCB reagiert auf Verletzungsmisere: Minigolf aus dem Trainingsplan gestrichen

Unfassbar klägliche Meldungen tickern im Moment über unser Kader durch die Medien. Scheinbar hat die Verletzungshexe so richtig Spass daran, bei unseren Mannen ihr doofes Spiel zu treiben. Blumenkohl, Ehebett, Hodenmann und Trüffelnacht: was tönt wie ein erotisches Nachtessen sind unsere vier Stammspieler, die bereits zu Beginn dieser Saison wieder flach liegen. Das nervt. Aber man muss cool bleiben. Auch in den anderen Teams sind viele Verletzte zu verzeichnen. Wir sind nicht alleine! Und an alle die panischen Fanatiker, die jetzt bereits wieder am Sportchef rumnörgeln weil er nicht 20 zusätzliche Spieler verpflichtet hat, damit man solche Engpässe locker wegstecken kann, sei gesagt: nicht weinen, der SCB hat nun endlich reagiert.

Seit letzer Saison ist Minigolf offiziell im Trainingsprogramm des SCB. "Ja, das ist richtig" bestätigt unser Sportchef. "Der Sport ist gut weil die Spieler sich lockern können, einen Schläger in der Hand halten und viel Ballgefühl beweisen müssen". So weit so gut, doch mir liegen Unterlagen vor, dass jede Verletzung in den letzten 2 Jahren auf dieser Minigolf-Anlage geschehen ist. Angesprochen auf mein Insider-Wissen verweigerte der Sportchef jeden Kommentar. Auffallend ist jetzt, dass auf dem neuen Trainingsplan die Rubrik "Minigolf" gestrichen ist. Den Plan sehe ich ja weil ihn der lasche Lasch im Moment noch an meinen Kühlschrank heftet. Mit Bostitch. Habe ihm einen geklebt für das. Aber egal.

Das Minigolf wurde von Helena Krakenwarz geleitet, einer 51-jährigen Hamburgerin, die vorher im Hafenviertel von Hamburg durch ihre Happyend-Massagen berühmt geworden war. Da sie grosse Erfahrung mit dem Einlochen hat, war sie die scheinbare Idealbesetzung für diesen Posten. Allerdings fielen ihre Aufwärmübungen schon letzte Saison negativ auf, da sie darauf beharrte, dass jeder Spieler im Spagat zu Bahn 1 hoppeln musste. Da wurden nicht nur die Nüsse blau. Die Verletzungsliste der letzten Saison spricht ja für sich. Frau Krakenwarz hatte für diese Saison ein Verbot, mit den Spielern ein Aufwärmen zu machen.

Aber auch "kalt" wurde es nicht besser, wie wir ja leider wissen. Ich kann Euch ganz kurz schildern, was mit den Jungs passiert ist. Der Blumenkohl lief zu Bahn 6, hängte mit seinen krausen Haaren an einem Busch ein und verlor einen Schübel Haare. Dank perfekter Versorgung wurden ihm nur ein paar Stunden später fast perfekte Extensions angeschweisst. Sobald die Frisur wieder sitzt, wird der Haudegen wieder auf dem Eis stehen! Schlimmer ist es beim Ehebett. Er hatte mit Trüffelnacht eine Wette an Loch 6 laufen. Trüffelnacht brauchte 5 Schläge, Ehebett schaffte es aber in 4. Worauf im Rüfi den Stock sehr emotionell und mit bösem Blick auf den Daumen haute. Das Knacken hörte man bis auf Bahn 17. 

Wenn das Pech mal da ist, dann geht es so weiter. Bahn 12 ist der von allen gehasste Weitschlag (s. Bild). Wirklich idiotisch. Scheissbahn. Rüfi schlug nun nicht mehr den Ebbett, sondern hämmerte massiv auf den Ball, weil dieses Gummiding sich nicht provozieren liess. Bei dieser Bewegung zerrte er sich 21 Rückenmuskeln, verzog vor Schmerz seinen Schlag, so dass der knüppelharte Ball unglücklicherweise den Bodenmann an der Nase traf. Eine Runde und 4 Verletzte - es war höchste Zeit, über die Bücher zu gehen.

Kurz und gut: Wegen 4 Verletzten jammert man nicht. Die Niederlage in Kloten hatte überhaupt nichts mit den Abwesenden zu tun. Die Anwesenden waren Schuld, basta. Und Ambri muss in die Knie, ohne wenn und aber. Wenn wir Ambri nur in Topbesetzung schlagen können, dann gute Nacht.

Montag, 12. September 2016

EILMELDUNG - SC Bern in der CHL gegen EC Red Bull Salzburg

Genau, heute läuft ja die Auslosung für die K.O.-Phase in der CHL. Ich habe es fast vergessen, weil wir ja meistens schon ausgeschieden waren, wenn es um die Wurst ging. Aber hallo, dieses Jahr geht es aber ganz anders ab, wir sind noch im Topf drin. Schön artig wurden wir dann gezogen, wisst ihr durch wen? Der Anttipasti war als Glücksschlampe im Studio, ich musste fast weinen als ich ihn sah. Nein, nicht wirklich. Also, er zog relativ früh den SC Bern, leckte gleich das Los ab, der andere Studiogast hämmerte uns als Gegner dann den EC Red Bull Salzburg hin.

Die Spiele finden am 4. und 11. Oktober statt, die genauen Zeiten werden sicher noch bekannt gegeben. Viele Leute weinen jetzt sicher vor Freude, da man auch einen Elchklub mit unhurem starkem Kader hätte erwischen können. Dabei müssen wir uns bereits vor den roten Bullen in Acht nehmen. International haben die gar nicht so schlechte Erfolge vorzuweisen. Sie gewannen den IIHF-Continental Cup in der Saison 2009/10 oder so. Ebenfalls sind sie ungefähr 5 Mal Meister geworden und werden von dem Energiedrink-Konzern natürlich tüchtig unterstützt. Das muss wohl so sein, denn in ihre Halle passen 3'200 Zuschauer, also sind sie ungefähr eine Mischung aus Ambri und Ajoje.

Den einzigen Spiele den ich kenne, ist der Raphael Herburger, der kratzte ja ungefähr 3 Jahre bei den Pillern im Bitz umher. Ansonsten ist es die übliche österreichische Mischung, es hat ziemlich viele Spieler mit kanadischem Ursprung im Team.

Wenn wir wirklich in der CHL etwas erreichen wollen, müssen wir ziemlich auf der Hut sein. Sie haben in dieser Saison zum Beispiel in Schweden bei HV71 gewonnen und sie haben auch bereits in der Vergangenheit eine Gruppenphase in der CHL überstanden. Etwas, dass uns dieses Jahr zum ersten Mal geglückt ist.

Also, es hätte schlimmer kommen können, sagt alben auch der Rocco Seifredi oder wie der heisst, aber wir müssen sehr konzentriert ans Werk gehen!

Sonntag, 11. September 2016

Furzkopf der Woche - Rainer Maria Salzstreuer und Radio Fribourg

Oh ja, einen doppelten Furzkopf hatte ich wohl noch nie. Der Furzkopf wird ja von einer internationalen Jury bestimmt, ich habe einfach den Auftrag, das Ganze schriftlich festzuhalten. Und diese Woche wurden mir eben zwei Ereignisse gesteckt. Beide haben den Furzkopf verdient, also ziehen wir es doppelt durch.

Da wäre zum Einen der Rainer Maria Salzstreuer, Legende bei SRF. Oder sagt man besser Leckende? Seit die gute Frau Bückeli nicht mehr so aktiv vor Ort steht und die Spieler interviewt, kommt jetzt eben der Maria zum Zuge. Ist mir persönlich eigentlich egal. Aber was er beim Leonardo Genoni-Interview geboten hat, müsste eigentlich für eine Verbannung in den Keller des Fehrnsehstudios führen. Da spricht er Genoni an, weil der SCB doch so eine unhuren Goaliekultur habe, er zählt dann die Torhüter auf, die Bern vor Genoni hatte ... Kiener, Grubauer, Tosio und Bührer. HALLO? WO IST JÜRG JÄGGI? WIE KANN MAN EINEN 4-FACHEN SCHWEIZERMEISTER EINFACH VERGESSEN? Sorry, aber das ist ein Skandal. Entweder wurde da Scheisse recherchiert, oder der Maria hat wieder mal zu schnell gelesen mit seinem Walliserdiitsch das kein Mensch hören will.

In Deutschland wurde eine Sportmoderatorin gefeuert, weil sie anstatt Schalke 04 tatsächlich Schalke 05 gesagt hat. In Gelsenkrichen brannte der Baum, das ZDF hatte gar keine andere Wahl, als die Dame von jeder Kamera fernzuhalten. Oder man stelle sich vor, man redet als Reporter über Bayern München und vergisst einfach mal so, dass der Oli Kahn dort im Tor stand. Nicht auszudenken, was da abgehen würde. Hier in der Schweiz sind wir ruhiger, aber für das gibt es den grössten Furzkopf ever ever ever!!

Dann kommt der doppelmoppel Furzkopf. Eigentlich wollte ich sie wirklich mal in Ruhe lassen, aber sie bieten mir halt immer die Steilpässe. Der Tatort ist, was für eine Überraschung, natürlich Fribourg. Ihr lokales Radio hat dort einen Wettbewerb lanciert. Etwas, was wohl alle Lokalradios machen. Aber lest jetzt mal genau (s. Bild), was für unmenschliche Sachen sie von den Gottéron-Fans verlangten. "Kommentiere eine fiktiven Playoff-Final in dem Gottéron Meister wird und schick die Sprachnachricht per WhatsApp an uns ...".

Hallo? Das ist Folter pur! Wie sollen Fribourger wissen, was sie da kommentieren sollen wenn es ja noch nie passiert ist? Wie erklärt man einen Orgasmus wenn man keinen Penis oder Vulva hat? Echt, sie tun mir jetzt fast ein bisschen leid die Fribourger. Das Radio hat 7 Sprachnachrichten gekriegt, 6 davon waren stumm (logo), die einzige Nachricht, die auch was drauf hatte, war ein 12-sekündiger Heulkrampf, weil sich der Teilnehmer offenbar an die vier vergeigten Finals erinnert hat.

Schade, eine gute Idee (als Preis ein Saisonabi) wurde durch die falsche Frage zur Folter gemacht. Warum nicht einfach eine Sprachnachricht verlangen wie "Kommentiere eine gute Parade von Conz", was auch schwer ist, weil es die kaum gibt. Egal.

Samstag, 10. September 2016

10.09.2016 EHC Kloten - SC Bern 4:0

Nein, ich starte kein Bashing. Nein, ich wettere auch nicht gegen den Trainer. Wir müssen heute leider akzeptieren, dass wir eine wahre Grotte von Schluchtenscheisse abgeliefert haben. Wir hatten nie den Hauch einer Siegeschance und kassierten völlig verdient eine Schlappe. Kloten spielte, wie befürchtet nach dem Auswärtssieg in Zürich, auf einem Euphorie-Level. Sie liefen unseren Buben um die Ohren als hätten sie keinen Konkursbeamten auf der Tribüne. Aber man muss die Klotener auch verstehen. Noch vor 5 Monaten musste die Spieler Angst haben, dass ihre Mütter den Hintern verkaufen müssen um Geld zu generieren. Dann kommt das Sparschweinchen an die Macht, es geht weiter, man verbilligt die Verträge, appeliert an die Solidarität und steigt mit grossen Ängsten in die neue Saison. Dann verräumt man mal locker den Z und kantert danach den Schweizer Meister in den Boden. Nicht schlechter Auftakt, das muss man neidlos sagen. Aber: Es sind gerade 2 Runden gespielt, alles was jetzt ist, kann sehr schnell anders werden. Das gilt auch für uns. Die letzte Saison sollte uns das gelernt haben.

Das erste Drittel war bereits unser Untergang. Alles was gestern gut war, war heute die ausgeheulte Scheisse eines darmerkrankten Mammuts, das 10'000 Jahre tiefgefroren war und nur noch Eisklumpen kacken kann. Nicht ein Pass kam bei uns an, nicht eine Torchance konnten wir uns generieren. Wir seppelten auf dem Eis umher wie die eingefettete Sennentunschi-Sau. Wir schrien quasi bei jedem Pass "Hey, EHC Kloten, kommt, macht uns ein Tor, kommt, versucht es". Nach einem Katastrophenwechselfehler schlug es sehr früh hinter uns ein. Reaktion? Sendepause. Es ging nichts. Im Gegenteil, nach einem erneuten Bock im Stellungsspiel knallten die Kerosin-Lecker uns herrlich mit 0:2 in Rückstand.

Das zweite Drittel brachte dann etwas mehr von uns. Allerdings war dieses "mehr" ungefähr so gross wie ein verkleinerter Ameisengagel. Wir schossen zwar mehr, aber eigentlich waren das gar keine Schüsse. Der Bolzenkopf konnte ohne Schweissperle die schwarze Scheibe abwehren. Auf der Gegenseite mussten wir immer aufpassen, damit uns die Buben aus dem Zürcher Dorf nicht um die Ohren liefen. Nach dem x-ten Wurstabschluss von uns ging dann ein Konter ab, der das Spiel entschied. Kloten nutze eine Schwäche von Leon Genon schonunglos aus.

Das letzte Drittel hätte man getrost abbrechen können. Erst mussten wir den Rest einer 5-Minuten-Strafe gegen Moser überstehen um dann den Angriff zu blasen wie alben die Dorfnutte in Zollbrück. Aber das war kein "Angriff blasen", das war "wirr die Nüsse kämmen". Aber egal, ich betrank mich trotzdem. Wenigstens ich war konstant. Kloten wurstete noch einen rein, einen ganz jämmerlichen, aber es störte mich nicht mal mehr, zu sehr trank ich jetzt ins Elend. Das Spiel ist aus, wir haben kein Tor geschossen und verdient verloren. Das wird ein toller Sonntagmorgen. Gopfertamminomau. Wir waren heute schlecht, jeder, alle, alles.

Also, Panik wäre falsch, es war heute einfach die schonungslose Landung nach dem Höhenflug gegen ein NLB-Langnau. Wir müssen nun, das ist Anfangs Saison normal, auf die Suche nach der Wahrheit gehen. So gut wie es gestern schien sind wir noch nicht, aber auch nicht so schlecht wie heute. Wir ziehen einfach die Lehren aus diesem Spiel, dann war diese Niederlage vielleicht sogar nützlich. Und wenn wir so am Dienstag gegen Ambri spielen wollen, können wir die 3 Punkte bereits jetzt in den Tessin schicken ...!

Freitag, 9. September 2016

09.09.2016 SC Bern - SCL Tigers 6:2

Na, das ging doch schon mal recht gut ab, nicht? Die Arena war ausverkauft, das erste Drittel war bemerkenswert, danach wurde aus dem leckeren Spiel 40 Minuten lang eine leicht versiffte Minestrone-Kausuppe für ganz Arme. Aber wir wollen nicht klönen und heulen, wir haben souverän gewonnen, der Rest der Liga hat gewurstet. Das ist ja auch mal was. Das Problem war ein bisschen, dass es einem vorkam wie wenn Du einen 387-Seiten starken Schunken in der Bibliothek holst und zu lesen beginnst. Nach dem Vorwort weisst Du bereits alles, wer der sauböse Mörder ist, mit wem die untreue Ehefrau alles gebürstet hat, die Mordwaffe, die unehelichen Kinder des Mörders. Ist OK, aber die Motiviation für die restlichen 386 Seiten sinkt dann leicht ins Bodenlose.

Also, gestartet sind wir wie ein Turbo-Motor, der extra auf dem Turbolader noch eine Turbolader eingebaut hat, damit der Turbo beim Einschalten schon mit einen Turbo eingeschaltet wird. Keine Minute war gespielt, da düpierte der Alkoholbeller die Hintermannen der Emmentaler wie im Bilderbuch. Ungefähr 2 Minuten später knallte Noro im Powerplay bereits den zweiten Ofen hin. Was für ein Start. Ganz entschieden war das Spiel noch nicht, denn die Käser konnten dann, in einer Phase wo wir bereits etwas im Lehnstuhl sassen, nach einem Abpraller bereits verkürzen. Das nervte, also zogen wir wieder etwas an. Die Blume ging im Langnauer Gemüsegarten dann krass vergessen, er konnte losziehen und schoss herrlich zum 3:1 ein. Noch in der gleichen Minute entschied der Hirschhierher das Spiel mit dem 4. Treffer vorzeitig. Langnau ging ohne Ende unter, so darf man nicht spielen wenn man die Liga halten will.

Wie erwartete wurde das Spiel dann mehr oder weniger zu einem Vorbereitungsspiel für das doch schwere morgige Auswärtsspiel in Kloten. Unsere 4 Linien zogen es durch, allerdings viel weniger intensiv, was aber logisch war. Es gab 2 Tore, beide schossen wir, allerings traf nur Schobä ins richtige Tor. Das Eigentor wischen wir mal unter den Tisch, Genialoni wehrte herrlich ab, aber ein Berner lenkte die Scheibe wie Kartolffelstock ins eigene Tor. 5:2 nach zwei Dritteln, wie gesagt, es war alles gelaufen.

Im letzten Drittel wollte Langnau nochmals rankommen, allerdings spielten die Emmentaler heute Abend wirklich nicht gut. Ihre Angriffe wurden von uns ziemlich alle abgefangen, wenn was auf das Tor kam, hexte hinten der Leon fantastisch ab. Unsere Chancen waren auch noch da, aber nur der sehr gut spielende Dart Meyer knallte noch einen in die Maschen. 6:2 und wird sind Leader, es fängt ja nicht schlecht an die Saison!

Also, ein Gradmesser war das nicht. Gut war, dass die Last auf vielen Schultern verteilt war, wir strahlen auch etwas ganz anderes aus als vor noch nicht allzulanger Zeit. Viel Selbstvertrauen ist da, das merkt man, das tut gut. Langnau wird, wie prognostiziert, wohl sich eher gegen unten orientieren müssen. Oder sie steigern sich um 200 Prozent. Symbolisch dazu war die Leistung von DiDomenico. Er hatte heute den gleich viel Wirkung auf dem Eis wie unser Ehebett ... das sagt genug. Egal, schon morgen gehts weiter, ich bin gespannt wie sich die bettelnden Flieger gegen uns schlagen, der Z hat sie wohl etwas auf die leichte Schulter genommen. Aufpassen und nachdoppeln!

Der Sommerschlaf ist vorbei - endlich geht es wieder ab!

Wenn man Meister wird, ist der Sommer kürzer. Das ist klar. Weil man sich ungefähr 300 Mal nochmals den Match in Lugano angegafft hat. Weil man auf Wolke 7 schwebt. Nach dem der Sommer nur schwer in die Gänge kam, geniessen wir im Moment das Wetter massiv. Aber viel wichtiger ist, dass ab heute Abend nun die Saison so richtig beginnt. Ganz Bern ist heiss und geil auf die Saison 2016/17. 

Das lassen wir uns auch nicht vermiesen durch die bereits jetzt wieder nervigen Verletzungen. Wir müssen aber lernen, dass wir nicht mehr gleich in diese panische Stimmung verfallen. Gerade nach der letzten Saison, wo wir doch alle gesehen haben, wie sich Gagel abartig geil zum Guten wenden kann. Schatlä hatte mit Versteck Christian eine Bombe an der Angel, klar dass man ihm die verspätete Anreise genehmigte. Danach folgte die offizielle Absage des SCB, obschon ich persönlich glaube, dass dort noch etwas anderes dahinter steckt. Aber egal, was es auch war. Der Schatlä hat dann gearbeitet wie ein Berserker und uns mit dem laschen Lasch guten Ersatz besorgt. Das mit dem Ehebett war nicht voraussehbar und ist einfach nur Pech, schauen wir mal, wie der Sportchef dieses Problem löst. Ich persönlich würde es nicht lösen, denn noch eine Ausländerlizenz verbraten ist schon etwas happig wenn das Ehebett in 4 Wochen wieder spielen kann. Unser Kader muss diesen Ausfall kompensieren können.

Die SCL Tigers geben sich also heute die Ehre. Unser ehemaliger Feind. Unvergessen waren die Zeiten, als in den 70iger-Jahren diese Derbys die Meisterschaften entschied. Wir mochten sie nicht weil sie aarig waren, sie mochten uns nicht, weil wir Geld hatten und fein rochen. Heute ist es nicht mehr ganz so extrem. Die ganze "Anti"-Stimmung wurde aufgelockert. Das hing auch damit zusammen, dass der Langnauer Dorfpfarrer Resu Tanner 1988 eine Predigt vor dem versammelten Dorf hielt. Er erwähnte dort die sündige Stadt Bern. Dass Bern gefährlich sei für reine Seelen wie sie, die Langauer, es sind. Ein Dorfbewohner fragte danach nach dem "warum". Der Pfarrer erzählte ihnen, das in Bern schampar viele Huren am Strassenrand stehen würden. Er weinte fast, der Herr Pfarrer. "Diese Sünde" sagte er mit zitternder Stimme. Seit diesem Predigt fahren sehr viele Langnauer nun doch auf Bern und finden die Stadt gar nicht mehr so schlimm. 

Wir starten mit einem Heimspiel gegen Langnau, danach sind wir morgen bei den Bettlern aus Kloten, ehe dann die Ambriotten am Dienstag in die HodenKranz Arena einlaufen. Ohne Euphorie und Arroganz erwarte ich aus diesen 3 Spielen zwischen 6 und 8 Punkten. Kari Neinonen und Ville die Tonne müssen sehr früh zeigen, dass es keinen Meisterblues in unseren Nüssen gibt. Die Qualifikation 2016/17 muss ruhiger werden als in der letzten Saison, ganz klar. Und wenn man drei Startgegner von dem Kaliber hat, muss man reüssieren. Aber aufgepasst, die 3 Klubs kämpfen wie die Bestien um jeden Punkt! 

Der SCB hat die neuen Flexi-Banden auf diese Saison hin montiert. Das ist gut. Ebenfalls wurden die Plexigläser an der Spielfeldumrandung angepasst. Jetzt hat der SCB aber auch da das Versteeg-Symptom, man merkt erst ganz kurz vor der Saison, dass das scheinbar nicht geht. Die neuen Gläser verzerren den Zuschauern die Sicht. Der SCB ist bemüht, das bis Ende September zu beheben. Was für ein Denkfehler, nicht? Da dies meisten Sitzplatzzuschauer an einem Spiel ziemlich voll Alk sind, werden sie nun zum ersten Mal ein Spiel eben nicht verzerrt sehen. Und für die paar Nüchternen würde ich diese Arbeit nicht machen. Aber egal, auch da reden wir nicht dazwischen!

Genug geleiert! Reichen wir den Langauern die Hand, ignorieren dabei ihre schwieligen Klauen, und wünschen allen eine gute Saison 2016/17.

  

 

Donnerstag, 8. September 2016

EILMELDUNG - Das ist mir alles zu lasch - Ryan Lasch ab sofort beim SC Bern

Seht ihr, da leiern wir weinerlich durch den Bitz umher, weil wir nur mit 2 Ausländern antreten können. Da rumort es im Gebälk, und am Donnerstag um 18.30 Uhr flattert die Meldung durch die Gassen, dass der SCB den Amerikaner Ryan Lasch verpflichtet hat. Und zwar gleich bis Ende Saison, da man wohl vorbeugend agiert gegenüber all den Verletzungen, die da noch kommen könnten.

Lasch spielte bis letzte Saison in Schweden bei Frölunda. Er wurde dort Meister, gewann die CHL und erzielte in 67 Spielen unmenschlich gute 70 Punkte. Der Flügel gilt als begnadeter Spielmacher, was ihn sicher auch für den Centerposten interessant macht. 

Der lasche Lasch hat sich in der NHL nie durchgesetzt, da muss man nicht drumherum reden. Er kriegte kaum eine Chance, was sicher auch mit seinen für Nordamerika bescheidenen Massen von 170 cm Körpergrösse zusammenhängt. Er wechselte früh nach Europa und hunterte dort durch Finnland und Schweden. Aber es macht nichts, wenn es in der NHL nicht so geklappt hat, das hatte es bei Adrian Hotz auch nicht, trotzdem war er Kult.

Lasch kommt morgen in Bern an, ob er am Wochenende spielt, entscheide ich, denn der Saubube muss jetzt erstmal das Zimmer hier aufräumen. Und ich verspreche Euch, dass ich ihn nicht bertrunken die Kellertreppe runterfliegen lasse wie den Christian Versteck, sonst schimpft der Onkel Doktor wieder und schickt ihn gleich wieder weg.

Alles klar und weiter gehts!

Wegen Übersetzungsfehler: SCL Tigers-Star DiDomenico liefert irrtümlich Samenprobe ab

Auch das Emmental rüstet sich für die neue NLA-Saison. Die Euphorie ist natürlich, wie jedes Jahr, grenzenlos. Nicht wegen den sportlichen Erwartungen, die sind in Langnau nicht so wichtig. Egal wie es ihnen läuft, die Halle ist meistens krachend voll. Die Spiele haben sich zu einem Treffpunkt der besonderen Art entwickelt. Hier treffen sich Leute, die im Alltag sonst nur ihre Familie zu Gesicht kriegen, da die Familien dort noch alle unter einem Dach leben. Nicht so wie wir entfremdeten Stadtmöffen, die bereits mit 20 Jahren selbständig im Leben stehen. Nein, bei ihnen dominiert die Familie. So schön das auch ist: Auch Emmentaler brauchen Abwechslung. Dafür stehen eben die Spiele der SCL Tigers. Es ist unvergleichlich romantisch, wenn sie sich beim ersten Saisonspiel treffen und sich an den Genitalen beschnuppern und sich danach sofort wiedererkennen. Pech haben sie nur, wenn der Zöggeler gerade loslegt und die Nüsse dazwischen geraten. Aber keine Rose ohne Dornen, das ist halt so.

Sportchef Jörg Räber hat dem billigen Lukas aka Scott Beattie in der Sommerpause ein ziemlich hochstehendes Programm an die Wandtafel geschrieben (Wandtafel wird in der Saison 2018/19 durch einen PC ersetzt). Neben dem obligaten Geschlauche im Kraftraum und den langweiligen Waldläufen durch die hügelige Gegend wurde noch ein "Special" eingebaut: Eine Ausbildung zum Matrosen. Der "Ruderklub Ilfis Professional" (kurz: RIP) wurde angeheuert, um den Spielern eine vollständige Ausbildung zum Seemann zu bieten. Der Ruderklub hatte einen Monat Zeit, um aus den Landratten seetaugliche Männer zu machen - ein Wahnsinnsprogramm! Die Spieler lernten die berüchtigten Seemansknoten, hissten Segel, schossen mit Kanonen, putzten das Deck und meuterten wie die Grossen. Das stählte die Muskeln und den Teamgeist.

Zum Schluss sollten die Spieler eine Prüfung ablegen. Eigentlich war alles klar, doch dann passierte Jörg Reber eben der fatale Fehler. Chris DiDomenico begriff nicht ganz, um was es genau gehen sollte. Da sagte der Sportchef Reber in seinem Google-Translator-Englisch: "Äh, you have one month, an you must make a seman sample!". Sagen wollte er natürlich "seaman". Tönt fast ähnlich, heisst aber was total anderes. DiDomenico murrte zwar, ging aber ohne Nachfrage nach Hause.

Einen Monat später, als alle Spieler schon längst Matrosen waren, erschien DiDomenico beim Ruderklub und überreichte dem Präsidenten Ramseier sein über einen Monat gesammeltes Sperma (s. Bild). Während im Stall die Kühe jauchzten, herrschte bei den Verantwortlichen dann doch betroffenes Schweigen. Da DiDomenico in Langnau quasi einen Freipass (wie damals der Töddeli) hat, machte man gute Miene zum bösen Spiel und bedankte sich artig beim sichtlich stolzen Kanadier.

Selbstverständlich wurde die Sauerei noch am gleichen Abend vernichtet. Allerdings fehlten da bereits 3 Deziliter, es ist anzunehmen, dass im Emmental bald ein paar Didos mehr rumlaufen. Die Instrumente für diese Art von Befruchtung sind im Emmental ja in jedem Haushalt zu finden, gleich neben dem Melkfett.

Nun ist mir selber schlecht geworden. Prost.

Mittwoch, 7. September 2016

EILMELDUNG: Ebbett wie geplant verletzt

Der SC Bern hat die ruhige Vorbereitungsphase, mit lauter Siegen in der CHL, in vollen Zügen genossen. Die Spieler schienen schon fast etwas lethargisch im Bitz rumzustehen, da es eigentlich in Bern niemals so ruhige Zeiten gibt. Nun ist aber die Titelverteidigungsmission definitiv angelaufen. Dabei will der SCB nichts dem Zufall überlassen.

Aus diesem Grund wurde unter ärztlicher Aufsicht der Ebbett, genannt Ehebett, gestern nach dem Spiel gegen die Linzertorten, wie geplant verletzt. Der zuständige Arzt zeigte sich sehr zufrieden: "Ja, alles ist gut gelaufen, die Verletzung ist perfekt geglückt und tut dem Ehebett schampar weh!".  Gegen aussen kommuniziert der SCB logischerweise nicht viel, er habe sich gegen Linz verletzt und wo genau sage man nicht. Klar doch, denn die Wahrheit wäre ja doof, wenn alle Leute wüssten, dass Doktor Ernst Bretscher aus Hinterseebach dem Ehebett das Steissbein mit einem Baseballschläger gebrochen hat. Das darf man nicht sagen, basta.

Was komisch tönt, hat seinen guten Grund. In der letzten Saison brach sich das Ehebett ja den Schienbeinknochen, fehlte über Monate, kam dann zurück und führte das Team als Leader zum Meistertitel. Ein Grund war auch, dass das Ehebett aufgrund der wenigen Qualispiele noch unglaublich viel Dampf im Köcher hatte.

Es ist eine "win-win"-Situation für den SC Bern. Erstens spart man jetzt Geld, da die Versicherung, die mit Garantie einen Weinkrampf hat und nächstes Jahr sogar Waldameisen versichert, aber nicht mehr den SC Bern, den Lohn vom Ehebett übernehmen muss. Das gesparte Geld kann der SCB dann aufwenden, um einen Ersatz für die Ganzkörpermumie Versteeg zu investieren. Zugleich hat man dem Aberglaube sein Opfer gegeben, die Eishockeygötter werden das nicht vergessen.

Was letzte Saison Glück gebracht hat, soll also auch dieses Jahr weitergeführt werden. Allerdings könnte es da mit ein paar Spielern Probleme geben. So soll sich Leon del Ardo Tschenoni standhaft weigern, eine Fussentzündung wie Beppo zu kriegen. "Ich wasch mir halt meine Flossen" raunte der Leo wutentbrannt zu seinem Betreuer. Egal, mit dem Ebbett haben wir ja schon viel Tradition von der letzten Saison transferiert.

Die Anzahl Verletzte steigt an, ein weiteres Zeichen, dass die Saison bald beginnt. Und die Hektik ist pünktlich zurück, denn nun muss man ja schon etwas Gas geben mit ZWEI neuen Ausländern, die man verpflichten sollte. Und bitte keine Pflaumen! Gopfertramminomau, hören diese Scheissverletzungen denn nie auf?

Die gnadenloseste Saisonvorschau aller Zeiten

Ja, bereits heute steigen die Lionerwürste gegen die Ambriotten in die übel riechenden Hockeyhosen, um die Saison 2016/17 zu eröffnen. Wieso immer der Z die Saison eröffnen darf, sei mal dahingestellt, es ist wohl ungefähr so wie bei den "Swiss Awards", wer gut verliert der kriegt dann eine besondere Auszeichnung. Für uns steigt die Saison am Freitag aus dem Bett, wir empfangen die wie immer (jedoch nur zu Beginn einer Saison) euphorischen SCL Tigers. Der Gästesektor ist bereits ausverkauft, es wird also, im Gegensatz zum Eröffnungsspiel heute Abend, einen stimmungsvollen Auftakt geben.

Ihr wundert Euch sicher über das fantastische Naturbild, dass diesem Artikel angeheftet ist. Nun, meine Rockerbande aka Familie und ich waren im Sommer auf Helgoland, einer Hochseeinsel. Wir alle brauchen die Natur pur, um uns wieder fit zu machen für die neue Saison. Und eigentlich zeigt dieses Bild doch gleich fantastisch, um was es in jeder Saison geht. Ihr seht rechts eine Felsmasse. Das sind die Teams der NLA. Dann seht knapp links davon einen geiler spitzen Felsen, das ist der Finalist, der dann aber ablutscht (so wie Lugano letztes Jahr). Und ganz links, das ist die "lange Anna". Der Meister. Alleine und zuvorderst. Nur ein Team wird dort stehen. Es hat keinen Platz für zwei Teams. Und, wenn ihr das Foto zoomt, dann sieht man auch unzählige Vögel, die dauernd auf die Felsen scheissen. Deshalb die weisse Farbe. Das sind die Medien und die Fans. Wenn es Dir nicht läuft, wirst Du noch 4 Wochen vor dem Titel so richtig vollgeschissen. Gnadenlos.

11 Teams kämpfen also um die Meisterschaft. Ja, 11, denn Gottéron spielt ja auch mit. Uha. Wie immer waren die Zeitungen voll mit Prognosen und Tipps, die man allesamt verbrennen sollte. Es kommt nie so, wie man es denkt. Sport ist unberechenbar. Die einzige Konstante ist da wirklich Gottéron mit dem "niemals Meister". Aber sonst? Biel wird seinen Gegentorschnitt dank Hiller von 7 auf 6 senken, Ambri hat gute Ausländer gekauft, die SCL Tigers können plötzlich auf dem euphorischen Gaspedal stehen, Kloten bettelt um Geld und Punkte ... das ist alles nicht berechenbar. Klar, wenn es dann in den Playoffs hart auf hart geht, kann man ein paar Teams gleich wegstreichen, weil sie Mädchenhockey spielen wollen. Das funktioniert aber nicht. Das reicht für eine gute Show am Speckcup in Davos, aber niemals in den Playoffs um Meister zu werden.

Wir haben aus letzter Saison aber eines gelernt: Wir müssen artig Geduld haben. Es gibt Qualifikationen, da läuft es einfach nicht rund. Aber die letzte Saison hat eindrücklich gezeigt, dass man, einmal in den Playoffs angelangt, Berge versetzten kann. Also sollte man mit der Kritik immer vorsichtig sein, es ist ja mega peinlich, wenn man die Spieler als Lumpen beschimpft, um dann 4 Wochen später in der ersten Reihe zu stehen und zu klatschen, wenn sie den Pokal präsentieren. Die einzige Prognose, die ich abgebe: Wir, der SCB, werden diese Saison nicht um die Playoffs zittern müssen.

Der Karlheinz Neinonen und Ville die Tonne werden unseren Meisterblues vertreiben, da bin ich mir sicher. Und das Team will nicht nochmals durch die Quali-Hölle gehen. Ich erwarte ein top motiviertes Team, das spielerisch zugelegt hat und dank Leon dem Hexer hinten wieder viel mehr dicht hält als auch schon. Endlich beginnt die Saison, wenn auch mit einem Rübenspiel, aber in 2 Tagen sind auch wir dabei! Ich wünsche Euch allen eine geile Saison. Auf das Hardboiled SCB nicht so viel schimpfen muss! Oder nur mit den doofen Gegnern!

Dienstag, 6. September 2016

CHL: SC Bern - EHC Liwest Black Wings Linz 5:0

Habt ihr auch so mitgefiebert? War Euch Schweiz gegen Puerto Rico (oder Portugal??) im Fussball auch so egal wie mir? Logo, wenn der SCB doch in der CHL einläuft. Was für eine Gaudi war das denn heute wieder in unserer miserabel gefüllten PostFinance Arena? Klar, die CHL hat hier noch nicht Fuss gefasst beim Fussvolk, was solls, in der K.O.-Phase wird es dann eventuell spannender werden und es werden mindestens 4000 Leute in die montrös grosse Halle pilgern. Aber egal, wichtig war doch heute, dass wir diskussionslos gewonnen haben, in der Auslosung für die K.O.-Phase mit dem Punktemaximum nun auf einen Vorteil hoffen dürfen, da die erspielten Punkte da ja auch berücksichtigt werden.

Also, wir machten es wie immer: Wir zermürbten die Hinterösterreicher mit der üblichen Taktik. Im ersten Drittel stocherten wir sie fast zum Wahnsinn, spielten aber nicht sehr gutes Eishockey. Die Chancenauswertung war schlecht und das Powerplay auch. Das kennen wir ja schon. Aber eben, durch das dauernde Anrennen und Druck machen wusste man, dass die Linzertorten irgendwann mal die Schlagsahne verlieren werden. Es geschah dann im zweiten Drittel, als wir mit 2 Toren in Front zogen. 

Im letzten Drittel war der Bach voll Blüten, wir konnten sogar noch relativ locker auf 5:0 erhöhen, mit, das muss auch mal gesagt werden, zum Teil wunderschönen Toren. Ebenso blieb hinten unser Leo Leon Leonard Leonardo Tschenoni dicht wie ein Präservativ und feierte einen Shutout. Zum ersten Mal stehen wir in der CHL nicht wie abgewässerte Kanalratten da, sondern dürfen jetzt noch weiter spielen. Danke Karl-Heinz Neinonen und Ville die Tonne. 

Die grosse Frage ist jetzt: sind wir denn bereit für die Meisterschaft, wo wir ja am Freitag bereits gegen die rammligen Tiger unseren Mann stellen müssen? Nun, die Frage würde ich mal ganz unbernerisch direkt mit "Jein" beantworten. Die grossen Gradmesser hatten wir nicht in der CHL, spielten aber gefälliges Eishockey mit den bekannten Wadenbeisser-Tugenden, zeigten aber in der Abwehr zum Teil noch Nachlässigkeiten, die zwar von Langnau auch nicht bestraft werden, aber von starken Gegnern dann schon. 

Nun gehts also bald los, auf Hardboiled SCB kriegt ihr noch die letzen Infos vor dem Saisonstart, klar doch, bleibt dran, nur hier sind Neuigkeiten so neu, dass sie in allen Tageszeitungen der Welt dann schon wieder alt sind. Und macht noch beim Tippspiel mit, maximal 300 Tipper spielen da um 3 tolle Preise. Unter www.kicktipp.de/hardboiled könnt ihr Euch anmelden und gleich abtippen, denn bereits morgen spielen ja die langweiligen Lioner gegen die bankrotten Ambriosen. Und danke für all die Besuche auf www.hardboiledscb.ch, die Webseite hat immer mehr Fans und sogar ein eigenes Facebook, probiert es aus, hirnrissige Diskussionen sind garantiert!

Endlich ein bisschen Aufregung im Dachstock

Nach einer für unsere Verhältnisse viel zu ruhigen Vorbereitung, ist nun endlich Feuer entfacht worden. Der Chris Versteck ist in Bern gelandet und wird dann auch gleich mal wieder abhauen. Das hat natürlich eingeschlagen wie eine Bombe, auch weil der Holländer scheinbar bereits in der NHL einen Vertrag unterschrieben hat. Der Sturm im Wasserglas ist perfekt. Für uns ist das natürlich eine Sauhund-Meldung ohne Ende, wenn so kurz vor dem Saisonstart ein Ausländerposten nun immer noch nicht besetzt ist.

Also, man kann traurig sein, vielleicht und wenn und hätte und würde er ja hätte und würde und vielleicht eventuell wäre er eine Bombe gewesen. Wir wissen es nicht, da er nie gespielt hat. Dass ein Spieler beim Medizincheck durchfällt, kann halt immer passieren, deshalb macht man ja den Besuch beim Onkel Doktor überhaupt. Und unsere Versicherung ist ein gebranntes Kind, klar zahlt der SCB hohe Prämien, aber letztes Jahr bluteten die ja fast aus ab all unseren Verletzten. Und nun kommt ein Kandidat für weitere Versicherungsleistungen - verständlich, dass da eine Versicherung abwinken darf.

Was mich aber mehr beschäftigt: Sind die Spieler in der NHL so schlecht medizinisch dokumentiert oder geht das halt unter die unsägliche Schweigepflicht? Wenn ein Verein Interesse an einem Spieler hat, müsste da doch Einsicht in die Krankenakte eines Spielers normal sein! Oder sehe ich das falsch? Es kann ja nicht sein, dass man eine Liste von Spielern hat, die nach Europa wechseln wollen, man aber keine weiteren Infos mehr hat. Oder so: Spieler XY wurde vor 3 Jahren am Sack operiert. Was nicht steht: Seitdem kann er nur noch auf einem Bein Schlittschuhlaufen. Geht gar nicht!

Ich würde jetzt dem Schatlä Lexu keinen Strick drehen. Es kann passieren. Unglücklich ist sicher, dass der Holländer seine Frau zu einem unmöglichen Zeitpunkt geschwängert hatte und wegen der Geburt seines Kindes erst vor kurzem hier eingetrudelt ist. Wäre er, wie alle netten Ausländer, schon Anfangs August hier gewesen, hätte man die nun entstehende Hektik etwas abgeschwächt erlebt. Aber denken wir daran, auch dem Sven sind solche Transfers geglückt, damals, als er den Patrik Stefan verpflichtete. Der Tscheche wurde von der NHL als "gesund" eingestuft, nach 3 Spielen in Bern musste er zurücktreten. Ebenfalls die Hüfte ...

Also stellt sich da auch die Frage, wie oft ein Spieler in der NHL als "gesund" angepriesen wird, obschon die Wahrheit dann ganz anders aussieht. Aber wie gesagt, für das haben wir unsere eigenen Medizinchecks. "Trau nie einem amerikanischen Arzt" sagt man seit 1963,. 

Aber eigentlich ist es egal, Versteck kann sich wieder verstecken, er wird nie hier spielen, das Theater darum kann man getrost runterspülen, es geht jetzt einzig und alleine darum, einen neuen Mann zu finden, was sich als schwere Aufgabe präsentiert. Andererseits sind die Jungs mit nur 3 Ausländern gar nicht so schlecht eingespielt und es gibt Eiszeit für die jungen Wilden. Zudem werden wir ja wohl in der Lage sein, die SCL Tigers auch so zu schlagen, oder? Also: nur keine Panik.


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