Google+ Hardboiled SCB: September 2014

Sonntag, 28. September 2014

Furzkopf der Woche - Unsere englische Aussprache

Es passierte am Knaller-Spiel gegen die Rappen aus lauter Pappen. Plötzlich, im letzten Drittel, vernahm der kultivierte Matchbesucher eine fremde Stimme aus den Lautsprechern in der PortoBrisanz-Arena zu Bern. Eher belustigt nahmen die Leute zur Kenntnis, dass der neue Herr unseren Holldrioway mit "Böd" ankündigte. Alle rümpften etwas die Nase, ist doch hier bekannt dass man den Namen "Bud" wie "Bad" ausspricht.

Nachträglich wurde man dann informiert, dass die ganze Aktion wohl für die Fernsehsendung "Happy Day" gemacht wurde. Ihr kennt die Sendung, da kommt der Röbi Böbi Koller und überrascht Menschen wie Du und ich mit einem spontanen Happening - es wird Dir ein grosser Wunsch erfüllt. Die meisten Wünsche waren bis jetzt eher normal wie "einmal nackt aus einem Jumbo-Jet springen" oder "einmal im Emmental eine Frau küssen die schwerer ist als ein Muni". Nun war aber offenbar ein Herr dran, der als grössten Wunsch äusserte, einmal in unserer heiligen Halle Speaker sein zu dürfen. Röbi Koller wäre nicht Robin Koller, wenn er den Wunsch nicht erfüllen würde. Klar, sie mussten 120'000 Hämmer abdrücken, wir kennen ja Finanzgott Lüthi, aber erfüllt ist erfüllt.

Ich gebe es zu, ich habe auch gelacht ab "Böd Hollowei", aber nun muss ich und alle die gelacht haben umdenken. Der Mann war nervös, wurde ins kalte Wasser geschossen und es ist sicher nicht einfach wenn man vor 15'000 Fanatikern dann plötzlich seine Stimme durch die Lautsprecher röhren hört. Ich schäme mich jetzt leicht für mein leichtes Lachen und rufe zur Solidarität mit dem Herrn auf.

Zudem ist es gar nicht so eine schlechte Idee, einem "Bud" dann "Böd" zu sagen und nicht "Bad". Nennen wir doch jetzt genau ein Jahr lang alles so, also der Tschack Kolbensu heisst ab sofort "Tschöck Kolbensu", wenn man in eine englische Spunte geht ist das neu ein "Pöb", im Videospiel zieht man nicht mehr eine "Gan" (Gun) sondern eine "Gön". Wieso nicht mal diese doofe Sprache mal ein bisschen auf "Ö" trimmen? Sonst machen wir alles den Amis nach, setzten wir diesen Trend mal, ich bin sicher sogar der Barack Öbama hätte seinen fön daran!

Der Mann war Kult und hat neben dem Sieg für gute Laune gesorgt! Ich freue mich schon auf das nächste Bölly und werde dann laut "Föck jö" schreien, wenn wir es wie fast immer verlieren.

Samstag, 27. September 2014

27.09.2014 SC Bern - Rapperswil-Jona Lakers 5:2

12 Minuten vor Schluss hatte ich ungefähr 300 Schimpftiraden in meinem Kleinhirn abgelegt, um einen sehr sehr unflätigen Matchbericht zu schreiben. Gott war ich sauer, nachdem man eine 2:0-Führung durch einen Shorthander vergeigt hatte und die Rappen plötzlich frech wurden. Aber immerhin erinnerten sich die 3 kanadischen Stürmer in den letzten 12 Minuten dann an das Toreschiessen. Holldrioway, Kolbensu und Dirty Ritchie schossen uns zum standesgemässen 5:2-Erfolg über die Leckers.

Ich weiss, man muss nach der letzten Stuhlgang-Saison die Ansprüche nicht zu hoch setzten. Dagegen steht allerdings ein Kader, das nach mir das Potential für höhere Ansprüche hat. Aber irgendwie ist es immer noch nicht das, was das Publikum erwartet. Nehmen wir das erste Drittel als Beispiel. Wir waren an Torchancen gezählt zwar überlegen, aber nicht vom Spielerischen. Bei uns entstanden die Torchancen durch Murks und Gehebel. Nichts gegen das, das braucht es auch, genau das haben wir ja letzte Saison vermisst. Aber irgendwie wartet man dann doch schon mal auf eine brilliante Aktion, einen brillianten Pass oder eine herrliche Kombination. Im ersten Drittel gab es davon nichts, deshalb war das 0:0 auf eine Art auch korrekt. 

Als ich mich im zweiten Drittel setzte, kam dann endlich so ein kleiner Geniestreich. Herrlich wie die Blume den Schwerweh lancierte, sein Knaller liess unser Herz höher schlagen. Mit der Führung im Rücken ging es dann doch etwas zügiger gegen den Knarst von Rappi. Nun scheiterten die guten Pässe aber an den Direktabnahmen, die meistens eher die eigenen Mitspieler gefährdeten. Es folgte dann ein Murkstor ohne Ende, aber genau zum rechten Moment. Trüffelnacht liess nicht locker und semmelte die eigene Vorlage in die Maschen. Das liess die Rappen nun mehr riskieren, ein herrlicher Angriff der Santa Gallier brachte prompt den Anschlusstreffer.

Im letzten Drittel konnten wir dann fast 2 Minuten in einer doppelten Überzahl spielen. Das Powerplay verdiente wieder einmal den Namen nicht, wir sahen ein Fehlpassplay mit 2 Mann mehr ... und als ein Foulisiech von Rappi aufs Eis zurück konnte, entwischte der Löli massiv und liess Beppo aussehen wie eine kehlkopfschwangere Seekuh - 2:2. Das Stadion pfiff - war auch falsch. Irgendwie wollte das ganze Stadion heute eben nicht verlieren, die Stimmung stieg wieder, parallel dazu geigte der SCB nun sehr gut ab. Ein herrlicher Angriff über Pertschi brachte Holldrioway in Schussposition, endlich traf der Ganattier mal die Scheibe. Danach verhunzte Kolbensu die gesammte Rappen-Abwehr zum 4:2, bevor dann auch Altmann Dirty Ritchie noch einnetzte. Geht doch! Das Messer am Hals liess dann plötzlich die Instinkte wieder aufleben, die es im Hockey braucht.

Es war kämpferisch alles OK. Es war mir aber noch 50 Minuten lang zu wirr und zu hastig, zu unüberlegt und zu unpräzise. Ein böser Pausenraucher hat was von Damenhockey gelallt, das stimmt aber defintiv nicht. Körperlich schon mal gar nicht. Zudem ist es fies, wenn man das Damenhockey so abwertend beurteilt, denkt an Schellings Wunderpo. Damenhockey ist etabliert, das grösste Problem das die Damen hatten war ja, dass sie begreifen mussten, dass es hier normal ist dass die Kollegin das gleiche anhat wie sie selber. Als das geregelt war, gings aber ab. Wir müssen die Taktik im Kopf haben, aber die Instinkte nicht vergessen. Hockey ist kein Schachspiel, ich hoffe die Jungs werden bald wieder freier und unberechenbarer.

Freitag, 26. September 2014

Noch eine wichtige Meldung vor dem Knaller gegen Rappen

Ja, nach dieser herrlichen Niederlage beim Z muss ich noch einen Schwall mehr leiern. Sonst ist meine Nachtruhe gefährdet. Und das will ja hier niemand, oder? Uha.

Also, vor 15 Jahren als ich zum ersten Mal in den Europapark zu Rust ging, war meine Killerbahn da der doofe Baumstamm der ins Wasser flitzt. Ich weinte ein bisschen wenn ich mit der Family dort drauf musste. Doch durch jahrelanges Training bin ich jetzt ein Silverstar-Fresser geworden. Beim Hochfahren gähne ich, beim Runterfahren bin ich eingenickt. Der Europapark hat mir angeboten, dass ich dem Teil nicht mehr Silverstar sagen muss, sondern "Silvie", ich habe also quasi mit der Bahn duzis gemacht.

Wie habe ich das erreicht (und jetzt alle SCB-Boxplay-Spieler gut mitlesen): Ich wollte meine Angst vor der Höhe verdrängen. Ich habe meine Mut gebündelt. Ich bin angestanden. Ich bin hochgefahren. Ich bin runtergesaust. Danach war ich stolz. Was will ich mit dieser Geschichte den Spielern sagen? Keine Ahnung.

Oder: Der Silverstar ist geil und unser Boxplay nicht. Oder: Wäre Justin Krüger eine Bahn in Rust dann wäre er das afrikanische Floss. Dort wo man meistens ab der Bahn gerissen wird weil man eingeschlafen ist und das Ende verpasst. Oder: Schickt die Spieler nach einem Gegentor bei einer Strafe nackt auf den Silverstar und schaut, wer danach noch Eier hat.

War das wieder eine doofe Niederlage heute!

26.09.2014 ZSC Lions - SC Bern 5:2

So, nun haben wir also unsere erste richtige Niederlage in den Hintern geschoben gekriegt. Der Meister aus Zürich schickt uns ohne Punkte nach Bern. Das wäre eigentlich nicht so schlimm, aber der Spielverlauf hätte uns eigentlich das Silbertablett mit 3 Punkten bereit gehabt. 40 Minuten hatte ich das Gefühl, dass der CHL-Mist nun wirklich eine Reaktion gegeben hat, in den letzten 20 Minuten spielten wir aber dann irgendwie den flüssigen Käse hinunter, den wir einfach mal langsam abdrehen sollten. Klar war das Resultat zu hoch, klar fielen 2 Tore auf den leeren Knarst, aber wir waren 3:2 in Rückstand und das war das völlig unnötige heute Abend.

Das erste Drittel war tempomässig ganz stark. Nicht übermässig präzis, aber es ging wirlich ab und die Spielunterbrüche waren seltener als wie ein Solo von Justin Blumenkohl. Wir waren in dieser Phase total auf der Höhe des Tabellenführers, verhinderten Tore und versiebten Tore. Der Z konnte dann mit einer herrlichen Kombination kaltblütig in Führung gehen. Da zeigten wir kurz Wirkung, sabberten etwas speichelmässig ab, waren danach in Unterzahl und konnte nur mit viel Glück das 2:0 für die Kreis 4-Buben verhindern. Gegen Schluss des Drittels fingen wir uns auf, trotz dem Rückstand freute ich mich auf das nächste Drittel, denn irgendwie waren wir parat.

Und wirklich, im zweiten Drittel, als der Spielfluss etwas stockte und die Pässe langsamer wurden, konnten wir noch besser mithalten. Eine relativ umstrittene Strafe (5 plus Spieldauer wegen Kniescheibenlecken) gegen einen 17-jährigen Junior vom Z brachte uns dann heiss ins Spiel. Keine Minute war vergangen, da bombte Holldrioway uns herrlich zum Ausgleich. Aber Achtung, nun kam die erste schlechte Phase von uns. Die Strafe dauerte noch 4 Minuten und wir hätten einfach weiter Druck machen müssen. Aber jetzt schlenderten wir ganz aarig durch den Bitz und kriegten in restlichen Powerplay keinen Fuss mehr richtig auf das gefrorene Wasser. Dennoch war es unser Drittel, denn kurz nach der Strafe konnte Pascal Hügel die Scheibe irgendwie mit seinem Zahnschutz über die Linie paradontisieren. Wir führten, und das war nicht gestohlen.

Gestohlen werden konnte von mir ausgesehen dann das letzte Drittel. Wir waren vorsichtig, sehr sehr vorsichtig, Konter gab es kaum, das alte Übel, man wollte scheinbar den Sieg heimbackchecken. Das ging nicht lange gut, weil wir dann mit dieser Spielweise halt Strafen fressen mussten. das 2:2 und das 3:2 waren herrliche Tore der Lioner, beide im Powerplay erzielt. Danach folgte ein Versuch, irgendwie den Ausgleich zu erzielen, gegen Ambri mag das gehen, gegen den Z ist es sehr schwer. So schossen die Zürcher uns dann ohne Torhüter noch mit 5:2 ab, ist aber egal, wenn schon verlieren dann richtig und mit Stil. Uha.

Also, abgesehen von den nach wie vor existierenen Auf- und Ab-Phasen gibt es einen Dorn im Auge, der ungefähr die Dimension des Eiffelturms hat. Könnte man jetzt vielleicht mal unser Boxplay etwas besser einstudieren? Das ist ja massiv krass Dünpfiff was wir da abliefern. Eine Strafe gegen uns ist meistens ein Tor, das darf einfach nicht sein. Wir haben das schwächste Boxplay der ganzen Liga und foulen dazu noch völlig sinnlos, das kann nicht gut gehen. Boxplay ist der falsche Ausdruck für den Schimmel den wir da abliefern, da hat eine Daunenfeder-Fabrik das gröbere Boxplay wenn sie gerade ein Kissen stopfen. Unsäglich sowas. Hat jemand die #29 und die #3 beim 3:2 beobachtet? Wie kann der Gnom der Zürcher dort am Torraum stehen, beide Backs gut 2 Meter entfernt? Haben da ein paar Spieler Probleme mit flexiblen umstellung von Raum- zu Manndeckung? Himmelarsch, egal was Du für ein System spielst, dort darf kein Stürmer, kein Verteidiger, kein Hammelschinken, keine Hängebrust, kein Schlaffsack und schon gar kein Zürcher stehen. Miserabel, da ist noch mehr Arbeit angesagt als bei allen anderen Mängel.

Dienstag, 23. September 2014

23.09.2014 CHL SC Bern - Stravanger Oilers 0:2

Die ganz gute Nachricht: Wir müssen uns die CHL nicht mehr zu Gemüte führen. Durch eine Kopfhautlaussackrattenleistung haben wir uns heute jede Chance genommen, irgendwie noch um die ersten 2 Plätze mitzureden. Aber wisst ihr was? Es ist mir sowas von wurstegal wie es einem nur wurstegal sein kann. Wir hatten 5 Auftritte in dieser arigen Lige, 3 mal schossen wir kein Tor, nur gegen die dauernd betrunkenen Finnen konnten wir einnetzten. Da erübrigt sich ja eigentlich schon jeder Kommentar. Das Spiel heute war eine Mischung aus Müllabfuhr und Brechreiz, absolut unansehlich und die meiste Zeit stinklangweilig und ohne Emotionen. Gegen Schluss gab es dann noch ein paar Hiebe, das konnte meine geschunde Hockeyseele aber auch nicht mehr erhellen.

Ich mag über dieses Spiel eigentlich nicht viel schreiben. Also, wir mussten einen Dreier holen, Tampon Tampere hatte die Stahlwerk-Tschechen umgenietet, das war ja die Bedingung, dass wir noch eine Chance gehabt hätten. Aber dann kommt Larifari-Hockey wie in den schlimmsten Zeiten, richtig gut war heute nur Beppo, auch wenn das alles entscheidende 0:1 nie und nimmer rein darf. Aber egal, an ihm lag es nicht.

Es lag vielmehr an einer fast unsäglichen Unpräzision, die jeden Spielaufbau schon erstickten, bevor er begonnen hatte. Wurstete man sich dann doch irgendwie vor das Tor, dann semmelte man daneben oder liess den Goalie der Waljäger mit einer Parade gut aussehen. Chancen waren da, genug, aber gewonnen haben trotzdem die Richtigen. Weil die halt ernsthaft noch um das Weiterkommen gekämpft haben und dann auch glücklich die 3 Punkte geholt haben. Wenn ich da an unser Powerplay denke ... da muss man dramatisch den Namen ändern, wir spielen Puderplay oder so. Dramatisch schwach wie das ganze Spiel.

Ich war sehr böse nach dem Spiel, jetzt ist es mir schon fast egal, wir und die CHL oder alle Vorgänger: das passt einfach nicht. In der Meisterschaft spielst Du vor bumsvollen Rängen, in der CHL sind nicht mal alle Sitzplätze besetzt, die Stimmung ist lau wie ein Rinderfurz. Offiziell hört man immer, dass man die Gruppe gewinnen will, so weit kommen will wie möglich ... uha uha uha, ich glaube das NIE MEHR! Wisst ihr, wie mir das vorkommt? Also, ich gründe einen Fanclub für Dressurreiter, sage dasss ich Pferde über alles liebe, und taufe dann den Fanclub "Dressur-Fanclub Entrecote". Will heissen: Was man vorher sagt muss dann nicht unbedingt der Burner werden. Sind wir doch ehrlich: kein Mensch interessiert diese CHL, so ein Freundschaftsturnier, mehr nicht. Wohlgemerkt: Für UNS. Andere Teams wollen die Gruppe gewinnen und sogar richtig weit kommen.

Egal, haken wir das Kapitel ab und konzentrieren uns auf den Freitag, da wartet ja der heisse Tanz im Tanzsaal zu Zürich, ich hoffe nur, dass alles das was ich heute Abend mir ansehen musste dann nicht mehr passiert, sonst laufen wir in einen Hammer.

Ach, auch die Norweger haben mich enttäuscht, das vergass ich zu sagen, die sehen ja gar nicht so aus wie in den Comics, keiner ist sich mit den Schlöf auf den eigenen Bart gestanden.

Sonntag, 21. September 2014

Furzkopf der Woche - Der neue Strafbank-Song (was für eine Grotte)

Entschuldigung meine lieben Leser, der Furzkopf heute ist wieder etwas spät, Insider wissen was das bedeutet: Alan Gorden Josef Tuni Hardboiled hat Ferien, dann ist der choge Cheib halt immer etwas später am schreiben da das Pennen souverän nach hinten schiebt.

Der Furzkopf der Woche ist diesesmal sehr einfach. 3 Heimspiele lang habe ich gehofft, dass die neue furchtbare unsägliche abnormale ohrenschädigende doofe abartige Musik abgeschafft wird, wenn ein Gegner auf die Strafbank muss. Neu dröhnen Trio Eugster über die Lautsprecher mit ihrem Welthit "Sitzed si hocked si nämed si Platz". Ein Verbrechen an jedem gesunden Ohr, eine Barbarei die man nach mir auch anzeigen könnte. Trio Eugster, eine Sing-Band die oft auch eingesetzt wurden wenn gerade kein Präservativ in der Nähe war, liefen ihre Songs war alles schlapp und trocken, Zeugen von Kindern war unmöglich.

Vorher hämmerten Rammstein über die Boxen, "Bestrafe mich", klar, etwas provokativ, dann noch eine Band die öfters Mal in den Schlagzeilen steht. Aber: Sogar 91-jährige schunkelten ab diesem Song dann plötzlich mit, klar, sie wollen noch jung wirken, zudem hatte das Lied auch einen gewissen Agressionsfaktor, die Halle kochte zum Teil.

Jetzt aber haben wir so eine Mischung aus Speck Cup aus Davos und Alpaufzug im Emmental. Man ist schon fast soweit, dass man hofft das kein Gegner auf die Strafbank muss, nur damit man dieses unsägliche, unmusikalische und nervtötende Lied nicht hören muss.

Klar, kein DJ im Stadion kann 16'000 Nasen befriedigen, die Geschmäcker sind verschieden. Den Einen ist ein Song zu hart, den Anderen zu weich, einmal ist das Lied von einer Affenband, die Anderen sagen "Nein, eine Kultband". Aber noch NIE haben alle Leute sich so genervt ab einem Song wie ab diesem Gejaule für Feierabend-Hunde.

Gib Dir ein Ruck lieber DJ und wechsle den Jodel für schwererziehbare Almdudler einfach aus. Such im Archiv, mit Garantie gibt es einen besseren, fetzigeren und animierenden Song als dieses Gejammer im Eunuchen-Stil. Man wird es Dir ewig verdanken.

Samstag, 20. September 2014

20.09.2014 SC Bern - Kloten Flyers 5:4

Jawohl, ein Dreier! Was tönt wie der Jubelschrei eines Pornoheinis ist in Wirklichkeit die Freude über 3 Punkte. Allerdings war es kein Flötenkonzert des SCB, es war Musik auf einer Ovomaltine-Büchse, gespielt mit einen Vibrator der Marke "Dolly Buster braucht es hart". Aber egal, wichtig ist mal der Aufstieg auf Rang 5 und die 4 Punkte Vorsprung auf den Strich. Es war zugegebenermassen heute spannend, man sah 9 Tore und fieberte mit. Aber es gab wieder Unzulänglichkeiten, die mir fast die Milz zur Leber mutieren liessen. Nach einer 5:2-Führung darfst Du gegen die Flugblätter nie und nimmer noch so ins Zittern geraten.

Also, ich liebe Paukenschläge, doch im ersten Drittel war es too much. Die Blume schoss uns herrlich in Front, 1 Minute später war 1:1. Dann hebeln wir erneut die Führung hin, 20 Sekunden später steht es 2:2. Unsäglich. Der tolle Start wurde durch absolut mangelhaftes defensives Verhalten kompensiert. Gut haben wir weiter den Turbo drin gehabt und dem nicht gerade starken Klotener Backup noch 2 Eier reingehauen. Da dachte ich noch, dass es mit Garantie gut kommt, das Drittel hatten wir mehr oder weniger im Griff.

Die zweiten 20 Minuten waren dann, wie meistens, nicht mehr gleich gepudert wie die ersten 20 Minuten. Man war zwar überlegen, aber verstrickte sich in ungefährlichen Aktionen. Erneut nicht gut war das Powerplay, obschon die Blaulinienmänner nun vermehrt den Abschluss suchten. Aber kein Ertrag ist selten gut. Als dann Trüffelnacht das 5:2 einnetzte, schien alles klar. Aber eben, wir sind im Moment noch ein Puzzle-Spiel mit 1321 Teilen wo erst 5 Teile zusammenpassen. Kloten nutzte sofort eine Strafe aus und kam nach einem unnötigen Abpraller von Beppo zum Anschlusstreffer. Nur noch 5:4, 2 Ausgleichschancen für Kloten inbegriffen, und noch 20 Minuten zu spielen.

Im letzten Drittel wurde dann einigermassen besser gearbeitet hinten. Und, wir kamen tatsächlich zu genau einer Konterchance, die Trüffelnacht aber versiebte. Gegen vorne hatten wir den Mumm nicht mehr, weil man ja jetzt dieses knappe Resultat halten musste und die Stürmer schon abdrehten und zurückseckelten bevor der Angriff überhaupt angelaufen war. Egal, wie gesagt, Hauptsache die 3 Punkte gerettet, der Sieg war zwar verdient, aber wurde unnötigerweise total in die Länge gezogen.

Also, die Denner-Mannen aus Kloten spielten so, wie eine Denner-Filiale wenn Du an der Kasse stehst und 30 Meter Leute vor Dir rumhängen und auch zahlen wollen. Die haben nach 5 Spielen immer noch 0 Punkte, werden aber sicher mal zum Siegen zurückkehren. Bei uns ist, wenn ich das nach 5 Spielen sagen kann, der Saisonstart sicher geglückt. Niemand hat uns in 60 Minuten schlagen können. Wir haben die Punkte geholt, die es braucht. Aber: Die Arbeit hat gerade erst begonnen. Die Defensive muss einen Crash-Kurs nehmen in Sachen "Raumdeckung". OK, das System ist neu, aber irgendwie spielen sie es so, wie wenn sie eine Raumpflegerin decken möchten. Unsäglich wie die Klotener im Slot oder schräg daneben völlig unbehelligt die Nachschüsse gegen Beppo anbringen konnten. Klar, beim 4 Ofen der Flieger sah Beppo uralt aus. Aber in diesem Spiel war das Problem nicht Beppo, sondern die chaotische Arbeit der Vorderleute. Zudem braucht es noch eine intensive Schulung in Sachen "Special Teams", da haben wir im Moment das Niveau einer toten Sau.

Aber, ich rufe nicht grob aus, wichtig ist das Punkten im Moment, es gibt ein paar Spiele, die wir garantiert letzte Saison masslos vergeigt hätten. Metzger hat noch viel Arbeit vor sich, aber es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, dass wir diese Saison noch megastark auftreten werden.

Freitag, 19. September 2014

19.09.2014 HC Lugano - SC Bern 3:2 nP

Es bleibt dabei: Keine Sau schlägt uns nach 60 Minuten. Das ist mal die positive Feststellung nach diesem Freitag. Lugano, der theoretische Leader, hat uns dann im Penaltyschiessen den Rest gegeben. Vorher sah man wieder eine Leistungssteigerung von uns, immerhin konnte man jetzt bereits die gröberen Fehler abstellen. Allerdings, das ist dann das negative, haben uns individuelle kleine Gagelfehler Punkte gekostet, denn dieses Lugano war weder stärker als wir noch überragend. Aber was solls, ein Punkt aus Lugano ist OK.

Nun, wir mussten von Anfang an bereit sein, Lugano ist in einem leichten Hoch, die hätten uns sonst überfahren wie der Rosshügel alben den Hammerton in der Formula Uno. Das klappte auch mal gar nicht so schlecht. Das Gejammer von "Lugano kam aber schneller an die Scheibe als die Mutzen" mag ich gar nicht hören, wir waren Auswärts und können aber mit Garantie nicht nach vorne secklen, sonst oha lätz. Also, wir behüteten unser Tor vor Bobo's und versuchten auch ab und zu einen Ofen zu schiessen, allerdings war das dann schon etwas schwierig weil wir lange Zeit zu zahnlos agierten. Aber der erste Ansturm der Bianggelneri war überstanden, ein 0:0 im Startdrittel ist für dich als Auswärtsrampensau völlig OK. Allerdings, jetzt wieder das Negative, müsste man dann schon langsam mal aus den Powerplay-Chancen irgendwie einnetzen.

Im zweiten Drittel zeigte uns genau das eben Lugano. 12 Sekunden sass ein Füdi von uns auf der Schlächterbank, als es bereits einschlug. Es war aber kein zwingender Ofen, Beppo konnte den Schuss nicht festhalten und liess dann auch noch zu dass ein Südafrikaner die Scheibe reineierte. Torwartfehler? Nö, dumm gelaufen, Beppo war gut drauf heute, schon deswegen. Man muss auch mal loben und nicht immer kritisieren hat mein Singlehrer immer gesagt. Sogar wenn ich gesungen habe. Nun gut, danach waren wir etwas aus dem Tritt, Lugagel wollte selbstverständlich, man kennt ja die Italiener, sofort profitieren und den nächsten Ofen schreiben. Doch glücklicherweise fassten wir uns wieder am Himmelpimmel und waren wieder da. Es ging nun etwas mehr, Kolbensu drückte schliesslich eine Scheibe zum Ausgleich über die Linie. Das tat gut, so gut dass man fast nicht mitkriegte das Marc Armert ein paar Sekunden später uns schon in Führung bombte. Lugano hechelte nach Luft, war schon etwas hart wenn man so lange braucht um zu führen, 12 Sekunden und 2 Schüsse später führt aber der Gegner.

Im letzten Drittel ging es lange gut, bis eben Lugagel wieder im Powerplay agieren konnte. Eine 3:5-Unterzahl konnten wir mit Zungenküssen und Sackgriffen noch knapp abwenden, aber bei 4 gegen 5 schlug es dann ein - 2:2. Danach war es ein Ringen um den Sieg, die Partie hatte Tempo und Rasse. Es gab keinen Sieger, auch nach der Verlängerung nicht, so musste das Penaltyschiessen entscheiden. Und da sah man die ganze Palette des Eishockeys - Geniale Penaltys wie von Klaus Klausen oder Dirty Ritchie, auch Holldrioway war mal genial, dann aber sah man auch eher jämmerliche Geschosse deren Schützen ich nicht mehr weiss. Uha. Elegant gelöst.

Also, das war gar nicht so schlecht heute, die Fortschritte zur letzten Saison sind sichtbar. Das Spiel war für die noch sehr junge Saison schnell und spannend. Was unheimlich Gagel war, ist natürlich wieder die Jahrhundertschwäche des SCB: Nach 2 Toren in 12 Sekunden, der plötzlichen Führung, such doch einfach die Entscheidung, versuch diesen 3. Ofen zu schreiben, mach Lugano nervös, kontere stark. Für mich ist es immer noch zu fest "wir verhindern den Ausgleich"-Scheiss. Kommt ja eh nie gut. Ach, dann habe ich mich noch leicht genervt ab unserem Gemüsemann in der Abwehr, was für ein doofes, unnötiges, der Mannschaft schadendes, sinnloses, ohne das die Scheibe da war, hinterhältiges Affenfoul. Das gab schlussendlich den Ausgleich für Lugano. Das war einfach Müll. Aber Schwamm drüber. Auch dass man von der blauen Linie alles macht, damit man nicht gefährlich schiessen muss. Das hat er sich bei der 29 und 72 abgeschaut, wetten?


EXKLUSIV: Hardboiled SCB interviewt Byron und Chuck!

Ja, sensationell, ein herzliches "Danke" an unseren Lieblingsverein! Kurz vor der Abfahrt nach Lugagel kriegte ich die Zusage, um mein schon lange angemeldetes Interview mit Dirty Ritchie und Kolbensu endlich zu machen. Die zwei eher schweigsamen Jungs kamen in diesen knapp 131 Sekunden völlig aus sich heraus, es war sensationell. Noch schnell eine Mitteilung in eigener Sache: Die Leute, die auf dem iPhone bereits IOS 8 haben, sehen leider die Hardboiled App etwas verschoben dargestellt. Die Firma wird das sicher irgendwann beheben, ist nicht mein Fehler. So, nun aber ab zu meinem bisherigen Highlight der Saison 2014/15: Das Interview mit Dirty Ritchie und Kolbensu.

Hardboiled SCB: OK Jungs, wir haben nicht so viel Zeit, deshalb steigen wir gleich ein. Viele Leute kennen Euch ja als knüppelharte Profis auf dem Eis. Aber man weiss, ihr habt auch ein privates Leben. Wie sieht denn das Privatleben von zwei solchen SCB nun eigentlich im Detail aus?
Dirty Ritchie: Ist OK.
Kolbensu: Ja

Hardboiled SCB: Na gut. Meine Leser interessiert sicher auch, wie ihr die Kulturen der Schweiz und Kanada vergleicht. Wie habt ihr das empfunden?
Dirty Ritchie: Es gibt Unterschiede.
Kolbensu: Ja, viele

Hardboiled SCB: OK. Egal. Kommen wir zum Sportlichen. Da lacht ja Euer Herz sicher. Der SCB hat sich jetzt von Spiel zu Spiel gesteigert, wurde nach 60 Minuten noch nie besiegt und muss aber heute zum scheinbar erstarkten Lugano reisen. Wird man die "Falle" in der neutralen Zone bereits von Beginn an spielen um Lugano den Raum zu nehmen, oder vertraut man eher wieder auf das 1-2-2, das zu mehr Laufarbeit zwingt?
Dirty Ritchie: Weiss nicht.
Kolbensu: Lugano?

Hardboiled SCB: Es ist bekannt, dass ihr beiden euch schon lange kennt, ja schon fast ein bisschen als Freunde zählt. Wie ist das jetzt genau wenn man sich nach so langer Zeit wiederseht? Unternehmt ihr gemeinsame Sachen, verbringt ihr eure Freizeit zusammen, wie versteht ihr Euch mit den Familien des anderen?
Dirty Richtie: Dart
Kolbensu: Ja

Hardboiled SCB: Und zum Schluss noch die obligate Frage nach der Stadt Bern. Es ist eine alte, historische Stadt, gegründet von zähen Ringern, die Sehenswürdigkeiten geben sich hier quasi die Klinke in die Hand. Welches ist euer absoluter Lieblingsplatz in Bern?
Dirty Ritchie: Autobahn
Kolbensu: Weiss nicht

Mein erstes Interview mit den beiden Superstars war leider schon zu Ende, weil der Metzger mir mein Cola Zero über die Rübe schüttete und mir so unmissverständlich klar machte, dass ich abhauen soll. Ich mag so dominate Menschen an der Bande. Und nun beginnt die Mission "wir werden den Palmen heute die Nüsse vom Baum holen".

Mittwoch, 17. September 2014

Wir müssen nochmals über Schüschu reden

Ich gebe es zu, ich habe das lupenreine Eigentor von Schüschu Magic Sprunger aus meinem Blickwinkel während dem Spiel gar nicht so gut sehen können. Erst kam Hodrioway alleine auf den Halslosen, danach ein Querpass der nicht ans Ziel kam, schlussendlich der harte Pass von Holldrioway auf Plüsch, der Puck war drin und wumm. Erst dachte ich, dass Plüsch denn Ofen gemacht hat, als dann der Torschütze Holdrioway durchgeröhrt wurde, stand für mich das Eigentor fest. Im TV dann habe ich es mir in Ruhe angeschaut, was für ein prächtiges Eigentor von Schüschu. War das nur ein Lapsus oder mehr? Ich habe mich auf die Socken gemacht und bin der Frage für Euch nachgegangen.

Zuerst bin ich auf das Sekretariat von Gottéron gejettet und habe gefragt, ob sie EMail haben (wegen meinen  Fragen die ich schriftlich stellen wollte). Die Antwort war: "Nein, nichts  emailiert. bei uns ist alles aus Holz": Nun gut. Also mache ich mich selber auf die Suche nach den Antworten. Es gibt 2 Theorien, wieso dieses Missgeschick dem Schüschu passiert ist.

1. Verkettung fehlender Körperteile
Ganz klar, Schüschu stand unter Druck. Der Pass von Holdrioway kam mit ungefähr 310 km/h und hinter ihm lauerte unser goldiger Helm. Schüschu wusste: Wenn er die Scheibe durchlässt, dann ist Tor. Schüschu verliert den Kopf, vergass aber dabei, dass der Goalie bereits keinen Hals hat. Das kann nicht gut gehen. Ohne Kopf und ohne Hals wird es hart. Normalerweise hätte ein Torwart den Puck abgewehrt, aber Benjamin muss sich immer drehen wie ein Playmobil-Manndli da er nicht einfach so den Kopf drehen kann. Bei ihm braucht es eine Bewegung des ganzen Oberkörpers, um zur Seite zu gaffen. Das ging zu lange und der Puck war drin.

2. Schüschu erfüllte sich einen Bubentraum
Diese Theorie wird ebenfalls heiss gehandelt. Ich bin unverbindlich bei Schüschu zu Besuch gegangen. Die Familie Sprunger (16 Mitglieder) wohnt in einer schicken 1-Zimmerwohnung im beschaulichen Mariahülf. Auf den 32 Quadratmetern hat sich jeder eine kleine Ecke eingerichtet. Schüschu's Corner war vollgestopft mit ... SCB-Shirts, SCB-Poster, SCB-Autogrammkarten und Hardboiled SCB-Artikel. Ganz hinten lag dann doch noch ein Drache, der hatte aber einen Vibrator im Füdi. Deutliche Zeichen! Wenn er für sich alleine Strassenhockey spielt (weil er nicht so viele Gspändli hat), spielt er da "ich bin jetzt Alan Haworth" oder andere SCB-Legenden nach? Hat ihn gestern einfach sein Bubentraum überwältigt, für den SCB ein entscheidendes Tor zu schiessen? "Schüschu alleine vor dem Tor, Schüschu, Schüschu, Schüschu schiesst und ... Toooor!"? Hat er realisiert, dass er trotz 1231 Toren und 8711 Assists für Gottéron sich am Schluss der Karriere eine goldene Banane kaufen kann und NIEMALS Meister war? Fragen über Fragen. Muddi Sprunger wollte mir keine Auskunft geben über das Privatleben von Schüschu. Sagte sie und kochte weiter, während dem sie auf der Toilette Platz nahm. Der ganz grosse Vorteil der Einzimmerwohnung halt. Ob Magen/Darmgrippe oder Mittagessen auf dem Herd, es riecht in der Wohnung immer gleich.

Ich bin ja da mal sehr gespannt wie diese Geschichte weitergeht!

Dienstag, 16. September 2014

16.09.2014 SC Bern - HC Fribourg-Gottéron 4:3 nV

Nun gut. Das erste Darbi geht also an uns. Es war allerdings sehr harte Arbeit die es gebraucht hat, um die Tschottenrongs in das Tal der Hutzen zurück zu schicken. Nach einem ansprechenden Startdrittel mit tollen Powerplay-Szenen rumpelten wir irgendwie im zweiten Drittel auf ein Haaröl-Niveau zurück, um dann im letzten Drittel souverän 3:1 in Führung zu gehen, danach allerdings folgte gleich wieder die Haaröl-Phase, die Kotenrong den Ausgleich ermöglichte. In der Verlängerung lachte uns mal das Glück zu wie ein Teddybär und wir konnten das Game und 2 Punkte für uns notieren.

Begonnen haben wir mal wirklich gut. OK, die Torchancen waren vielleicht nicht unbedingt klar wie Klossbrühe, aber wir dominierten nicht schlecht und hatten Zug auf das Tor ohne Hals. Einnetzten konnten wir auch. Pertschey hebelte irgendwie an der blauen Linie den Back um (Strafe?), Schwerweh zog davon und servierte dem Plüsch den Bär auf die Latte. Eine verdiente Führung, auch wenn danach der Kussmann abtobte wie ein räudiger After. Schon noch krass was sich gewisse Trainer erlauben dürfen, McSorbet wäre aber mit Garantie danach auf der Tribüne gesessen. Aber egal, weiter ging es. Ausgleichende Gerechtigkeit danach beim Ausgleich, Tube Senf stand massiv im Torraum, schlimmer als es Kolbensu je war, doch auch dieser Treffer zählte. War OK so, nun weinte Kossmann nicht mehr, alle waren zufrieden. Das 1:1 war zu wenig wenn man das Drittel bewertet. Im Powerplay, das hier noch geil funktionierte, versiebten wir diverse gröbere Chancen.

Das zweite Drittel war dann, wie wenn man den Stöpsel in der Badewanne gezogen hat. Das Niveau südderte nur so hinaus. Es wurde zäh wie wenn ich alben ein Poulet 30 Minuten zu lange auf dem Grill liegen lasse. Nun harzte es, die Präzision blieb in der Kabine, es fehlpässelte und missverständnisselte nur so. Ein Fribourg in Topform hätte uns hier wohl die Keule gegeben. Aber eben, die sind auch noch meilenweit weg von einer guten Form, ist halt auch erst September. Aber, das war das bedrohliche, sie standen nun dem Führungstreffer ab und zu sehr nahe. Gott war ich froh dass das Drittel nichts her gab, mit 1:1 ging es in den letzten Abschnitt.

Da hatten wir offenbar die Brennhilfe in den Unterhosen wieder gezündet. Es ging druckvoller in Richtung "Hals, oh Hals, wo bist Du". Der Metzger hatte die Linien leicht modifiziert, tönt unheimlich wissenschaftlich wenn ich das so schreibe. Der Pascal Hügel bubelte dann ein Trickli hin zum 2:1, eigentlich völlig unfair, zum Glück gab es keine Strafe. Warum? Nun, ein Bubentrickli kann ein Torhüter verhindern, er muss einfach extrem den Hals drehen und nach Hinten schauen ... uha, spürt ihr mich? OK, dann gleich darauf der Knallerofen, Dirty Ritchie wurde aber sowas von geil freigespielt und traf in den Angel wie ein Engel. 3:1! Und nun? Jaja, wir ahnen es. Wir waren 2 Prozent weniger aufsässig, und wenn man Platz hat dann hat Schüschu zu oft freie Bahn. Herrlich wie der sanfte, feminine Mann den Anschlusstreffer einhämmerte. Damit nicht genug, bei der 3. Strafe gegen Blum (heute war er ein bisschen eine Tulp) schossen die Hutzenbröhne dann noch den Ausgleich. Und Achtung jetzt: Diese Scheibe darf NIE UND NIMMER REIN! Von der blauen Linie ein Flachschuss ... wo Backs? Wo blockieren? Wo Torhüter mit den Schonern? Nein, ein Scheissofen, echt! Fribourg war mit dem Resultat zufrieden, nach einem 1:3-Rückstand ein 3:3 holen - das kennen wir ja aus Ambri.

In der Verlängerung ging es dann Hoppel-Poppel-Scheissemoppel schnell. Wir konnten nach diversen Fehlern der Rachenputzer das Tor erzielen, dass die Halle doch ein bisschen erzittern liess.

Es war nicht sooo schelcht für ein Spiel Nummer 3. Die Punkte sind mal wichtig. Aber wir konnten unsere Probleme in der Abwehr noch nicht abstellen. Die Verteidigungsarbeit war ja das eine, aber gegen vorne kommt von unseren Abwehrbrocken viel zu wenig. Zudem sind ein paar Stürmer ungefähr so torgefährlich wie ein Schinken in der Metzgerei "Huftiere". Für mich bereits jetzt herausragend: Kolbensu. Mein Gott hat dieser Mensch Power in den Wadli! Beppo spielte nicht schlecht, allerdings hatte er heute wieder ein bisschen das Monatsbindensyndrom einer stark menstruierenden Frau: Man weiss nie ob er durchlässt oder nicht.

Montag, 15. September 2014

Tore schiessen mit Spass

Wer die beiden Spiele gegen Ambri und Biel gesehen hat, wird festgestellt haben, dass wir mit dem Toreschiessen nach wie vor unsere Mühe haben. Daran kranken wir aber nicht erst seit dieser noch frischen Saison, es war in den letzten Jahren immer unser Hauptproblem. Meistens hat man das Gefühl, dass der Gegner effizienter in der Chancenauswertung ist. Das geht nicht spurlos am gemeinen Fan vorbei. Klar gibt es keine perfekte Anleitung, klar sind die Spieler aber sowas von trainiert, aber trotzdem muss dieser Artikel sein.

Ich behandle hier nicht die Dribblings wenn man alleine auf das Tor fährt. Es geht mir um den gepflegten Torschuss und wo die Chancen am Grössten sind, dass man trifft. Also, ihr seht ein leeres Tor aus der Sicht eines Stürmers. Wir stellen uns nun noch einen Goalie vor, den habe ich nicht gezeichnet weil die Jungs wirklich nur sehr wenig Platz freilassen. Es ist wirklich sehr schwer, einem Johann die schwarze Scheibe ins Netz zu hämmern. Nehmt an, der "gedachte" Goalie ist, wie die Meisten, ein Rechtshänder "klassich", d.h. er fängt mit der linken Hand und hat den Stock in der rechten Hand (vom Stürmer aus gesehen ist das dann natürlich umgekehrt).

Der Kronen-Schuss Ziffer 1
Das ist die ganz unangenehme Höhe und Ecke. Auf der Stockhandseite, knapp über den Schoner geziehlt. Meistens für den Goalie sehr schwer zum Abwehren. Weltklasse-Spieler wie z.B. Ovechkin schiessen ihre Tore mehrheitlich dort. So wie der Holldrioway seinen Penalty in Ambri gesetzt hat.

Der Angelschuss Ziffer 2
Seiht natürlich megageil aus wenn man dort trifft. Allerdings ist dieser Treffer schwer zu erzielen, da die Achsel des Torhüters oder das Stockende dort bereits die Scheibe leicht ablenken kann. Trifft man genau über die Schulter dann sitzt das Ding.

Der Riskoangel Ziffer 3
Jetzt wechseln wir auf die unangenehme Seite für den Stürmer - die Fanghandseite. Heutige Torhüter haben eine blitzschnelle Fanghand und holen die Pucks wie besoffene Fliegen runter. Wenn Du millimetergenau in den Angel triffst, dann hast Du den Ofen des Jahres geschossen. Allerdings riskierst Du, dass der Goalie durch seine Fanghand die Parade des Jahres zeigt. Sieht immer spektakulär aus ohne Ende.

Der Hodenofen Ziffer 4
Um ihre Fläche zu verbreitern, stehen die Goalies oft mit V-Beinen in ihrem Knarst. Ein geübter Schütze kann durch blitzschnelles und präzises Schiessen dort die Lücke finden und einnetzen. Allerdings sieht es bei einem Fehlversuch dann ziemlich doof wenn man dem Hubi einen in die Schoner knallt.

Die No-Go-Zone Einbahnstrassenschild (wo gefühlte 85 Prozent unserer Schüsse landen)
Hier geht gar nichts. Der Goalie muss sich nicht mal gross anstrengen um die Scheibe zu behändigen. Solche Schüsse enden in Körpertreffer, die nach dem 12. mal die Zuschauer murren lassen. Bei guten Schusschancen spekulieren die Goalies auf einen Treffer am Körper und fahren dem Stürmer leicht entgegen um den Winkel zu verkürzen. Durch ein kurzes Verzögern kann man den Goalie eventuell zu einer Verschiebung provozieren, die dann Ziffer 4 wieder anbietet. Der Durchschuss durch den Torhüter funktioniert nicht, da die Scheibe mit Rund 1'100 km/h geknallt werden müsste.

OK, dann sollen es die Jungs nochmals in Erinnerung rufen, sie wissen das eigentlich ja alles. Irgendwann wird der Knopf ja schon aufgehen. Oder auch nicht.


Sonntag, 14. September 2014

Furzkopf der Woche - Der verschwiegene SEHV

Eigentlich wurde alles kommuniziert betreffend der Neuigkeiten in der Regelauslegung. Artig wurden alle Paragraphen aufgelistet, die ab sofort beachtet werden müssen. Wir haben bereits über die Goaliekellenregel und das hydraulische Iceing berichtet, beim Penalty ist Drehschussverbot und dem Torhüter darf auch kein Schnee mehr ins Gefräss gespritzt werden. Dann ist ebenfalls verboten worden, dass man zu exzessiv jubelt. Über Sinn und Unsinn wollen wir nicht diskutieren. Viel wichtiger scheint mir, dass scheinbar eine Anweisung für unsere Schiris rausgehebelt wurde, die nicht kommuniziert wurde, die aber in den ersten zwei Spielen bereits deutlich zu sehen war.

Erinnert ihr Euch noch an die vergangenen Jahre? Da gab es Getümmel vor dem Tor, die Scheibe war irgendwie drin, der Schiri machte meistens die Anzeige "Tor", ging dann in die Videokabine und gaffte oft minutenlang in den Monitor, um dann entweder den Entscheid zu bestätigen oder zu annullieren. Wir waren ein paar Mal sehr direkt betroffen von dieser Regel, so auch beim Meistertor der ZSC Lions. Der Schiri hatte auf "Tor" entschieden, auf dem Video fand er keinen Beweis dagegen, also musste er das Tor geben.

Bei uns haben in 2 Spielen genau 4 Tore nicht gezählt. 2 davon sind völlig klar, einmal war es eine angezeigte Strafe weil Trüffelnacht sich rumgebalgt hat, einmal war es ein klares Offside von Pretschey. Aber die beiden Kolbensu-Tore müssen wir mal näher betrachten. Beide wurden wegen Torraum-Offside annuliert, einmal zu Recht und einmal zu Unrecht. Ist auch egal, was mich viel mehr verwundert hat: Scheinbar haben die Schiris die Anweisung gekriegt, mehr Autorität zu zeigen und nicht mehr rumzuleiern. Unfassbar schnell haben die Jungs auf "no Goal" entschieden, ohne Diskussion und Videostudium. Noch vor einem Jahr hätte er Goal angezeigt und dann im Video geschaut, ob er einen Gegenbeweis findet, ohne dass er ein Torraumoffside hätte als Beweis nehmen dürfen (fertiger Witz eigentlich).

Mir persönlich ist diese Regel recht. Es wurde unsäglich mühsam, wenn bei jedem Tor eine 5-minütige Pause eingesemmelt wurde, bis die Herren die Bilder auf einem 2,5 mal 2,5 Zentimeter-Monitor entziffert hatten. Zudem, das habe ich schon gesagt, sieht er dann zum Beispiel ein Torraumoffisde, darf dann aber nicht annulieren weil das nicht zulässig war. Schwachsinn. Dann schon lieber so wie jetzt, allerdings passt es dann schon gerade ziemlich gut, wenn wir bereits einmal pro Spiel die neue Autorität der Schiris kennen lernen. Hoffen wir einfach, dass sie auch so streng sind wenn Beppo mal einen Gegner im Torraum hat.

Aber das ist keine Krtitik an den Schiris. Wenn man CHL-Hockey geschaut hat und gesehen hat wie schlecht dort gewisse Herren pfeifen, dann sind wir hier wirklich nicht schlecht bedient mit unseren Zebras. Und ich mag, wie schon gesagt, ein Entscheid aus dem Spiel heraus hundertmal mehr als das unsägliche Video-Geleier.

Samstag, 13. September 2014

13.09.2014 SC Bern - EHC Biel 2:1

So, nun haben wir also unsere Heimspiel-Premiere auch hinter uns gemurkst. Dank dem 2:1-Murks-Sieg gegen die Piller haben wir also nun mal 4 Punkte aus 2 Spielen geholt, das ist nicht schlecht, wenn man die Gegner anschaut aber einfach mal ein Minimalziel. Die Rangliste interessiert mich im Moment noch nicht, zu wenig Aussagekraft nach einem Wochenende mit Hockey. Heute Abend war ein typisches Saison-ist-noch-jung-Spiel, eigentlich fast nicht zum Zuschauen und trotzdem gafft man auf die Eisfläche. Das aber einfach nur, weil man geil auf die neue Saison ist.

Also, es waren wieder zwei Gesichter des SCB die man heute sehen durfte. Wir entwickeln uns wirklich zur Schizo-Mannschaft, so lange wir allerdings Punkte einfahren ist mir auch das egal. Da war mal das Startdrittel, das einen engagierten und offensiven SCB zeigte. Klar, die Präzisison war noch ganz grauenhaft weit weg, die Automatismen waren ebenfalls noch ausgeschaltet, es brauchte Handarbeit wie im 18. Jahrhundert um einigermassen in Fahrt zu kommen. Allerdings waren die Bieler sehr lange sehr passiv und verteidigten mehr oder weniger erfolgreich. Gegen den genialen Ablenker von Kobasew waren sie aber ohne jede Macht. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, Marco Bührer musste bis zu diesem Zeitpunkt mit seiner Klatschhand nur 2 Pucks abprallen lassen. 

Im zweiten Drittel ging es eigentlich so weiter wie im ersten. Die Präzision war weiterhin nirgends, wären wir Chriurgen würden die Patienten abtoben weil sie eine Mandeloperation haben sollten, dann aber mit 2 amputierten Beinen aufwachen würden. Sagenhafte Ungenauigkeiten hemmten den geilen Spielfluss. Als es dann kurz präzis wurde, konnte Plüsch herrlich auf 2:0 erhöhen, das war ein kurzer Moment eine Art Laser-Hockey. Und was passierte dann? Der Metzger stelle den Riegel ein. Das Forechecking wurde beinahe eingestellt, die Falle in der Mittelzone gesetzt. Biel kriegte Oberwasser, weil ein Defensiv-Konzept halt nicht so gut funktioniert wenn noch dauernd Stellungsfehler und Missverständnisse passieren. Das ganz grosse Glück war, das Biel entweder in die Schoner unsere Jungs schoss oder den Knarst meilenweit verfehlte. Die zweiten 10 Minuten dieses Drittels waren miserabel, weil wir kaum wer was gegen vorne zusande brachten.

Im letzten Drittel gab es fast keine Besserung mehr, klar doch, wenn man sich mal infiziert hat und mit Fieber, Durchfall, Brechhusten und Schüttelfrost im Bett liegt, steigt man nicht 12 Minuten später nackt auf den Balkon und macht den Handstand. Wir fröstelten uns richtiggehend gegen das Ende zu und bettelten zum Teil fast ein bisschen um den Anschlusstreffer, der aber von den schlecht zielenden Bielern nicht erziehlt werden wollte. Wir brachten in dieser Phase kaum einen Konter zu stande, weil wir uns gegenseitig auf den Füssen rumeierten wie Legehennen in Düsseldorf. Sekunden vor Schluss netzten die Piller dann doch noch ein, zu unserem Glück waren allerdings nur noch 7 Sekunden zu spielen.

Also, 4 Punkte sind OK, um das geht es mal primär. Die Spielweise schwankt noch zwischen "Eiersalat im Slip" und "Heavy Power", da ist noch viel Arbeit vor uns. Allerdings haben wir ja auch in der Rangliste den Dauermeister Gottéron und Weltmeister Ambri überholt, also sind wir einfach mal zufrieden.

Freitag, 12. September 2014

12.09.2014 HC Ambri Piotta - SC Bern 4:3 nP

Wenn man besoffen ist wie eine alte Hamburger Hafenhure, was sagt einem dann die Sieglinde mit ihrer fetten Hornbrille? Genau. "Am nächsten Tag sollst Du das trinken was Du als Letztes gesoffen hast, dann gehts Dir wieder gut!". Eben. Bei uns geht es gleich, man soll die neue Saison so beginnen wie man aufgehört hat - mit hemmungslosem Ablutschen. Das wir einen Punkt mitnehmen durften, haben wir den Ambriotten zu verdanken, die nach einem harmlosen Checkli von Kobasew völlig aus dem Tritt gerieten und 0.8 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich einsacken mussten. Der SCB war wie eine Viagra-Tablette, leider leider wurde sie zu früh geschluckt, nur im ersten Drittel war noch Wirkung da, danach schlappten wir ab wie Schlappis.

Das erste Drittel machte mir wirklich noch einigermassen Freude. Da war Spielwitz, da waren ein paar gute Powerplays, da war eine Organisation zu sehen. Klar, Ambri hatte die grösste Torchance als ein Kolben von ihnen alleine auf Beppo semmelte. Wir hätten in diesem Drittel aber ein Tor schiessen müssen, aber im Abschluss schien es noch nicht ganz auf Boucher's "i hat gärn"-Niveau zu sein. Wie wenn der Freier den Hosenladen nicht aufkriegt weil er den Rüssel eingeklemmt hat. Da waren einfach keine Schüsse da die das Prädikat "Goalie, entweder hast Du nun ne Platzwunde oder er ist drin" verdient hätten. Zahm im Abschluss. Schade.

Dann folgte ein Katastrophen-Drittel ohne Ende. Obschon uns der beplüschte Plüsch nach einem schönen Pass von Schwerweh nach 30 Sekunden in Front bombte, war der Ofen dann für ganz lange Zeit aus. Nun war alles wieder da, wie es eben seit letzter Saison nicht mehr da sein sollte. Nun versemmelte aber fast jeder Spieler seine Pässe, die Abwehr stand im Schilf, die Abstimmung stimmte überhaupt nicht mehr und man lief, obschon in Führung, in Ambri-Konter rein. Sogenannte Risotto-Konter. Was Blumenkohl und die Furrere bei den beiden Gegentreffern studiert haben, bleibt wohl für immer ihr Geheimnis. Ambri rannte schlau, wir schlichen doof. Unsäglich wie wir uns selber immer das Tempo rausnehmen weil die Scheibe NIEMALS auf den fordersten Mann gespielt wird. Nein, meistens kriegt ein Stürmer einen Pass, ein weiterer Junge sprintet ab, doch der puckführende Bube fährt geradeaus ins Angriffsdrittel, ohne Beschleunigung, seine Kameraden mussen Krigeln wie Vaganten damit sie nicht ins Offside laufen. Da muss der Metzger aber massiv das Beil ansetzten. Das funktioniert so einfach nicht! Tore schiesst man mit Tempo! Nur Tempo provoziert Fehler in der gegnerischen Abwehr!

Im letzten Drittel schien dann alles klar als Steinbeisser erneut traf und Ambri 3:1 in Führung schoss. Irgendwie glaubte man nicht mehr an die Wende, weil unser Spiel weiterhin einem Schildkröten-Porno glich. Fast jedenfalls. Denn scheinbar trieb der Metzger immer weiter an, so dass kurz vor Schluss der Gagelhardy uns nochmals ran brachte. Dann die oben schon erwähnte Szene. Pestoni fährt Sekunden vor Schluss seitlich in unser Drittel rein und sucht das Foul, Kolbenscheff rammt ihn weder von hinten noch unfair, es ensteht ein Tumult, die Schiris pfeifen und geben ein Bully in der neutralen Zone. Mitgekriegt hat das kaum jemand, die Ambretten trällerten schon die Monteviagra-Hymme in den Himmel, doch es wurde noch 7 Sekunden gespielt. Wir schafften dann irgendwie wirklich noch den Ausgleich, 0.8 Sekunden vor dem Ende. Deshalb ein gewonnener Punkt für uns.

Der Zusatzpunkt kam dann nicht zustande, weil wir eine zahme Verlängerung zeigten und im Penaltyschiessen an Zurkappele scheiterten, nur Holloway versenkte. Holloway war heute nicht, wie viel zitiert, ein Hollywood, sondern ein Holldrioway. Dem gelang genau gar nichts - ausser dem Penalty. Für mich ein herrlicher Auftriff von Kobasew, der hat irgendwie die Aggresivität von Sarault, warten wir mal ab. Geil ebenfalss die Trüffelnacht, ich liebe es wenn er lächelt und dem Gegenspieler soeben erklärt hat, dass seine Frau regelmässig im Hausfrauen-Puff arbeite. Auch er war gut, bissig, dann war viel Mittelmass und auch viel Unterförmiges. Dem Metzger geht die Arbeit noch nicht aus - uha.


Auf geht's - Die Saison 2014/15 beginnt (endlich)

Benjamin Conz mal ohne Maske
Die Zeit des Wartens ist vorbei! Fertig mit Knabensportarten wie Fussball, wo sich Spieler nach einem harmlosen Schubser hinlegen und einen Knochenbruch simulieren - nun beginnt wieder die Härte. Lange mussten wir warten, umso grösser ist die Vorfreude.

Bevor ich beginne muss ich noch eine Info betreffend Tippspiel geben: Lasst Euch nicht verwirren, die Punkte für den Match vom Mittwoch wurden registriert, da es aber ein Spiel aus Runde 18 war, seht ihr die erspielten Punkte im Total genau dann, wenn die Runde 18 dann auch komplett gespielt wurde. Das nur nebenbei. Eine weitere kurze aber wichtige Info betrifft Benjamin Conz. Im Sommer haben wir uns ja oft über seinen fehlenden Hals unterhalten, das hat offenbar Euer Interesse für den sympatischen Mann geweckt, ich habe viele Anfragen gekriegt, wie denn der Herr Conz wohl ohne seine Maske aussieht. Ich bin stolz, kann ich Euch auf dem Bild den Sebastien Conz mal ohne Maske zeigen.

So, dann gehen wir noch schnell die neuen Regeln durch, damit ihr auch alle up-to-date sind. Wie jedes Jahr haben ein paar Sesselfurzer sich mehr oder weniger tolle neue Regeln ausgedacht, die Wichtigsten fasse ich schnell zusammen.

Versetzung der blauen Linie 
Das Abwehr- bzw. Angriffsdrittel wurde vergrössert. Das gibt, vor allem im Powerplay, mehr Platz und macht die Abwehraufgaben nicht unbedingt leichter. Man erhofft sich davon mehr Tore. Ist sicher ein Versuch wert, auch wenn ich nicht Fan von "wir-wollen-mehr-Tore-sehen"-Regeln bin. Lasst den Sport einfach so wie er immer war, Hockey ist immer geil.

Hybrid Iceing
Da wollte man wohl einfach einen unheimlich coolen Namen wählen. Warum haben sie dem Teil nicht "Logistical empty accepting new rules black sabbath Iceing" gesagt? Zusammengefasst kann man sagen: Der Linienfuchtler muss nun bei einem Iceing entscheiden, ob der Stürmer vor dem Verteidiger am Puck ist. Allerdings muss er das sehr früh entscheiden, da man die Bandennierenquetsch-Kracher verhindern will. Das heisst, er entscheidet Sekunden vorher bereits, ob er es abpfeift oder eben nicht. Man stelle sich vor, wenn Gardner so angespielt wird, 3 Meter Vorsprung, also kein Iceing, der Verteidiger wird aber 12 Meter vor Gardner am Puck sein ... egal. Ich hätte an der alten Iceing-Regel ehrlich gesagt nichts verändert.

Goalie-Stock
Der zweitgrösste Schwachsinn ever. Verliert ein Goalie seinen Stock (und das passiert halt einfach), dann darf das Teil nicht mehr von einem Feldspieler zu ihm geschoben werden damit er den Stick aufheben kann. Neiin, entweder holt der Goalie das Ding selber aus der Ecke, oder ein Spieler muss den Stock bringen und ihm in die Hand drücken. Was für ein kultmässiger Schwachsinn. Welchem Bohnenfurz kommt so was in den Sinn? So eine Regel wäre sogar im Kleinkinder-Hockey ein Skandal.Stell Dir mal vor, ein Spieler vergisst die Regel, schiebt den Stock vor den Goalie - und der darf ihn nicht aufheben ... 10 cm vor ihm liegt das Teil ... Wie wird die nächste Regel sein? Nur noch mit den Zähnen aufheben?

Zu grober Jubel nach einem Tor
Jubelt ein Spieler zu provokativ oder überschwänglich, dann kann im der Schiri neu eine 10 Minuten-Disziplinarstrafe aufbrummen. Der wirklich absolut grösste Schwachsinn, den ich je gehört habe. Ich dachte die Goaliestock-Regel sei der Müll des Jahres, aber es gibt immer noch eine Steigerung. Sitzt die Legende Dale McCourt (Ex-Ambri) in der Jury und erfindet solche Sachen? Dale McCourt (Vorfahren waren Indianer!) war so arschcool, der hat nie nie nie, wirklich nie, gejubelt wenn er eingenetzt hat. Auch wenn es das wichtigste Tor ever war. Sein Kommentar dazu: "Warum soll ich jubeln, ist ja mein Job". Bums. Eben, jedem Spieler sollte es selber überlassen werden wie er abtobt. Eine wirklich beschissene Änderung. Wenn nach einem Sudden Death-Tor das ganze Team abtobt, gibt das dann 23 mal 10 Minuten gegen den SCB komplett? Bullshit-Regel!

So, nun ist alles draussen, ab sofort werden knackige Matchberichte die Seite hier wieder dominieren. Lasst es uns angehen wie immer: Fanatisch, mit einer Riesenportion Sarkasmus, Schwarzem Humor und herrlichen Schimpftiraden gegen unsere Gegner.

Donnerstag, 11. September 2014

Die Nervosität steigt - bin soeben in Ambri eingetroffen

Ja, ich bin nervös wegen morgen, ich gebe es offen zu. Es ist immer fantastisch, wenn man kurz vor einer neuen Saison steht. Das Kribbeln im Bauch hat nun definitiv begonnen, ich hoffe Euch geht es gleich. Auch letzte Saison war es so, nun gut, das waren wohl eher Verdauungsbeschwerden. Aus lauter Nervosität bin ich schon heute auf Ambri getuckert, ich will einfach dem Team nahe sein vor diesem wichtigen Spiel. Der SCB fuhr, wie ich, um 12.00 Uhr los, ich bin aber schon hier und das Team nicht. Guy Boucher bestimmt ja jetzt auch jedesmal einen Monatschauffeur, war halt etwas Pech dass er den Wellinger gewählt hat. Der sitzt inzwischen in Biel und hat keinen Druck mehr. Es musste ein Ersatz-Chauffeur her, das war aber schwierig da fast alle Spieler schon ein Mass Bier getrunken hatten. Einzig Dirty Ritchie war noch nüchtern, aber der hat vor Jahren seinen Ausweis abgeben müssen wegen schlechter Laune am Steuer. Bis dann ein Profi-Chauffeur da war, war ich schon längstens in Ambri.

Wie ihr gesehen hat, baut Guy "der Metzger" Boucher seine Monats-Idee weiter. Den Monatscapitano (herzliche Gratulation Herr Schwerweh) und den Monatschauffeur kennen wir ja schon. Den Spleen hat Guy übrigens aus seiner Collage-Zeit, da wählten sie bei den Damen immer die Monatsblutung. Hier will er noch einen Monatsfouler, Monatsboxer, Monatsverlogenersauhund und Monatshorhüter wählen. Warum nicht, klingt frisch und innovativ.

Wie immer geniesse ich die freie Zeit hier in Ambri und beglücke mich ab der Natur. Schaut mal auf dem Bild diesen herrlichen Blick auf Ambri an, ihr seht sogar die Valascia (das Dach wird im Sommer abmontiert wegen dem Steinschlag). Aufgenommen habe ich das Bild vom Monte Risotto, einem 8000er in diesem legendären Tal.

Ich habe gerade vorhin das Dorf zusammengerufen, ist relativ einfach: einfach auf die Strasse stehen und "Celio" rufen, die 5 Einwohner waren sofort da. Nein, vermehrt haben sie sich nicht, die Einwohnerzahl ist seit 21 Jahren konstant geblieben. Ich fragte sie nach einem Hotel weil der SCB doch spontan schon am Freitag komme und übernachten will, nun gut, ich habe dann dem SCB telefoniert und gesagt sie sollen in der PostFinance-Arena pennen, ist wohl die bessere Idee.

Übrigens ist der Dirty Ritchie extrem glücklich, dass der Kobasev in Bern ist. Das sind zwei Herzen und eine Seele, beide schweigen sich während der Fahrt, wo sie immer nebeneinander sitzen, hemmungslos an, so dass man sich SCB-intern schon gefragt hat ob wohl Kobasev auch wenig redet oder der Ritchie ebenfalls eine Hirnerschütterung hat. Da laufen die Abklärungen noch.

So, das waren die letzten News aus dem Kultdorf Ambri, heute Nacht überdachen sie die Valascia noch schnell fertig, dann ist alles bereit für morgen. Ich bin heiss auf das Spiel! Auch wenn nicht mal mehr Ambri Angst vor uns hat.

Mittwoch, 10. September 2014

Schwerer Schlag - Philippe Furrer ab 2015/16 beim EHC Afrika

Da habe ich doch wirklich gemeint, die ersten schlechten Nachrichten in dieser Saison kommen frühstens am Freitag, wenn uns die Ambrosen runterlassen die Hosen. Alles habe ich weggesteckt, auch dass wir pro Spiel 6 Gegentore kriegen, nichts konnte meine Vorfreude auf den Saisonstart bremsen. Doch, ihr habt es alle sicher schon gelesen, nun folgt die definitive Bestätigung einer schlechten Meldung: Philippe Furrer, unser Haudegen, unser Mann fürs Grobe, unser Berner, wechselt auf die nächste Saison hin zum HC Lugagel.

Wir holen Bodenmann sehr früh, verlieren jetzt Furrer sehr früh, unser Transferreglement lässt das zu, mit dem habe ich kein Problem. Hart trifft es mich etwas, dass Lugano scheinbar wirklich gewillt ist, aus der dauernden Erfolgslosigkeit auszubrechen. Mit Furrer haben sie einen harten Arbeiter geangelt, der fast sein ganzes Leben beim SCB verbracht hat.

Aber ich verstehe unsere #29. Er kommt so langsam in der Herbst seiner Karriere, hat bis jetzt nur Bern gesehen, es ist seine letzte Chance um eine neue Herausforderung anzunehmen. Zudem, wenn ihr seinen Text auf seiner Heimseite gelesen habt ("das Angebot hat meine Familie überzeugt") ist es offensichtlich, dass auch seine Frau einen Vertrag unterschieben hat und von den Montegazzas jeden Monat entschädigt wird. Und sind wir ehrlich, sooo schlecht ist der Platz im Süd-Tessin nicht. Nur nicht zum Hockeyspielen. Uha.

Neben all den Jubelrufen in der Resega muss ich halt jetzt ein bisschen auf die Spassbremse treten. Haben sich denn die Lugagels auch mal folgende Sachen überlegt?

1. Furrer war zwar 20 Jahre beim SCB, hat aber nur 40 Spiele absolviert, den Rest hat er im Inselspital, Zimmer 231, auf Teleclub geschaut.

2. Furrer ist ein begnadeter Eigentorschütze, man denke an sein Wundertor im Nati-Dress.

3. Furrer hat gegen den jetzigen Lugagel-Trainer, Patrick Fischer, mindestens 120 mal die Faust ausgefahren, als der noch aktiv war. Hat man genug Respekt vor einem Trainer, den man noch vor Jahren geboxt hat?

4. Wie wirkt sich das dauernde Rotweinsaufen auf Furrers Kondition aus? Wie viele Kilos nimmt er im Sommer zu wenn er sich mit Pizzas und Teigaffen den Ranzen füllt?

Egal, Fragen über Fragen. Dann nehmen wir den Herrn mal beim Wort, er will sich bei uns mit einer tadellosen Saison bedanken, das nehmen wir natürlich gerne an. Mein Wunsch an ihn: Bitte verletzt Dich in Deiner vorerst letzten SCB-Saison zur Ausnahme mal nicht.

Dienstag, 9. September 2014

Schockierende Meldung aus Fribourg

Völlig geschockt und mit grosser Verwunderung habe ich eine Meldung im heutigen Blick gelesen. Da wurden alle NLA-Spieler gefragt, welche Spieler die grössten Weicheier und Schwalbenkönige sind. Nun, das Resultat seht ihr auf dem Zeitungsausschnitt.

Immerhin hier gewinnen die Hutzenbröhne mit grossem Vorsprung und lassen die Konkurrenz weit hinter sich, ist ja sicher ein kleiner Trost für die ewigen Playoff-Vergeiger. Wohlgemerkt, das ist die Meinung der Spieler auf dem Eis, diejenigen die es also hautnah erleben. Für mich sehr aussagekräftig. Ich habe es immer gewusst.

Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob die Rangliste denn auch ganz korrekt ist, denn wieso stehen nicht auf jeder Liste 5 Fribourger? Globi und Bodensurri machen den totalen Triumph der Hutzenbröhne kaputt. Aber das zeigt eigentlich, dass wir vom gemeinen Pöbel den Puck doch besser sehen als manches Gnom. Ich bin unsäglich stolz, dass hier kein SCB-Spieler erscheint!

Das härteste Tippspiel ever ist lanciert

Ist das nicht ein schöner Himmelgug auf dem Bild? Yes! Ihr habt doch nicht geglaubt, dass wir ohne ein geiles Tippspiel in die neue Saison starten? Ha! Hier kommt das Teil, ein Hammer, genau 300 Spiele sind zum Tippen von mir erfasst worden, also die gesamte Regular Season der NLA. Da die Züzis gegen die Lecker aus Rappen bereits morgen Abend spielen, schalte ich das Teil unglaublich pünktlich auf. Ihr könnt Euch ab sofort registrieren. Lest einfach hier schnell einige kurze Hinweise durch:

1. Der Zugriff aus dem Web ist über http://www.kicktipp.de/hardboiled
Danach klickt ihr auf "Mitglied werden" und gibst Deine E-Mail-Adresse ein. Wenn Du noch nie mitgespielt hast, kann es sein dass Du die E-Mail bestätigen muss. So habe ich die Gewissheit, dass die E-Mail stimmt, ist ja noch wichtig wegen den Preisen und so. Danach kannst Du die Tipps abgeben. Einer nach dem Anderen.

2. Für iPhone- und Android-Junkies gibt es auch eine App, die logischerweise "Kicktipp" heisst. Dort musst Du unter "Tipprunde suchen" nach "hardboiled" suchen, Dich ebenfalls als Mitglied anhängen wie wenn Du über das Web kommen würdest.

3. Die Spiele kommen wunderschön nach Datum sortiert, Du siehst also immer, welches Spiel dran ist. Das ist unhuren wichtig bei unserem Chaos-Spielplan mit 391 vorgezogenen Spielen und 210 Spielverschiebungen. Im Hardboiled-Tippspiel bist Du diese Sorgen los. Du kannst Dir sogar einen Alarm setzten lassen, wenn Du einen Tipp noch nicht abgegeben hast (das kann immer passieren bei unserem Spielplan). Von der Benutzerfreundlichkeit ist "Kicktipp" einfach geil. Spielt darin rum, es ist wirklich gut in Sachen Übersicht und Spielwitz.

4. Getippt wird immer das Schlussresultat, nicht so Quatsch wie nach 60 Minuten oder so. Also niemals, wirklich niemals, auf ein Unentschieden tippen! Kennsch es? Die Punkte seht ihr auch in der Spielanleitung, hier nochmals: Richtiger Sieger 1 Punkt, richtiger Sieger und richtige Tordifferenz 3 Punkte, richtiger Sieger und genaues Resultat 5 Punkte.

Achtung: Da ich das Ding gratis angemeldet habe, hat es nur Platz für 300 Leute! Mehr Leute fasst das Ding in der Gratisversion nicht, sonst kostet das mich leider Geld, da bin ich noch nicht soooo scharf drauf. Also meldet Euch sofort an! 

Und dann gibt es natürlich Preise, klar doch. Dieses Jahr haben wir etwas ganz besonderes, allerdings ist es auch das härteste Tippspiel ever (300 Spiele), da gewinnen nur Profis. Oder Damen. Uha uha uha. Kleiner Scherz. Also, die Preise:

1. Platz: Im nächsten Jahrbuch 1 volle Seite für Dich (Foto oder Text). Bei einer Auflage von 300'000 Exemplaren ist das DIE Chance für Dich, berühmter zu werden als Schüschu.

2. Platz: Band 1, 2 und 3 (der noch erscheint) der Hardboiled-Jahrbücher

3. Platz: Hardboiled T-Shirt nach  Deiner Wahl

4. - 10. Platz: Eine original Hutzenbröhne-Brennbox

Ihr seht, es geht was! Viel Vergnügen beim Tippen! Ach, und da ist noch was: Am Donnerstagmorgen kommut auf Energy Bern mein Interview das Simon "Stimmgott" Moser mit mir geführt hat. In einer Sauna. 

Montag, 8. September 2014

Familienglück trotz Eishockey

Ja, der Countdown läuft, es geht nur noch ein paar Tage und die Eishockey-Saison 2014/15 ist eröffnet. Viele Leute freuen sich massiv auf diese Zeit. Aber es gibt auch Leute mit gemischten Gefühlen. Oft gab es in der Vergangenheit Unstimmigkeiten wegen des (zu) grossen Fanatismus eines Familienmitgliedes. Das kann eine Beziehung oder sogar die ganze Familie schwer belasten. Hardboiled SCB hat sich da seine Gedenken gemacht  und gibt Euch ein paar praktische Tipps, wie ihr alles unter einen Hut kriegt.

1. Es geht viel über die Kinder
Ganz klar, vernachlässigen darf man die Buschis nicht. Aber man kann mit ein paar geschickten Tricks die Kids ebenfalls sehr früh in das Hockeyleben eingliedern. Wenn du es mal am Ohr ziehen musst, sag laut "Gottéron" dazu, auch wenn es beim Essen rumsabbert ohne Ende. Das Kind wird den Begriff "Gottéron" mit einer Sauerei und Bestrafungen verbinden, so dass es später schon nur wenn es den Namen hört eine Hechtrolle weg machen wird. Pädagogisch sehr sinnvoll und wird von führenden Zeitschriftenhändlern empfohlen.

2. Du hast eine Partnerin
Frauen sind oft ganz schwer zum Eishockey zu bringen. Entweder sind sie seit frühster Kindheit bereits Fan oder es wird nichts mehr daraus. Aber Du kannst sie involvieren, damit sie immerhin ein bisschen in Dein Hockeyleben eingesogen wird. Schau mit ihr ein Spiel und versuch es ihr interessant zu machen. Sag "die #39 sieht echt scharf aus". Schau dann, wie sie unseren Torhüter interessiert zu beobachten beginnt. Du weisst natürlich, dass Beppo seinen Helm Baujahr 1941 niemals abziehen wird. Ist egal! So wird ihr Interesse geweckt! Nimm ja keinen Feldspieler, dort wird sie an jedem Mann was auszusetzen haben. Ein absolutes No-Go ist, sie mit einem Spieler zu vergleichen! Also keine Sätze wie "du hast Haare wie Justin Blumenkohl" oder "dein Hals ist wie der von Conz". Keine Frau möchte mit behaarten und muskulösen Männern verglichen werden!

3. Du hast einen Partner
Hier ist gleich das Gegenteil der Fall! Vergleich ihn mit den Spielern. Sag Sätze wie (auch wenn Du den Lachkrampf verstecken musst) "Ach, hätte die #93 auch nur so Muskeln wie Du" oder "Schatz, Du wärst der hübscheste Spieler mit Helm". Männer lassen sich gerne mit Sexsymbolen vergleichen. Auch die Härte kann erwähnt werden, also so "mein Schatz hätte sich diese Wunde wohl selber genäht" oder ähnlich. Vermeide dann aber die direkte Konfrontation mit den Spielern, gehe an keinen Kick-Off oder so wo die Spieler in Natura neben Deinem Wursti stehen, denn Männer sind nicht dumm und merken dann sofort, das etwas nicht ganz stimmen kann.

4. Wenn das Licht im Schlafzimmer ausgeht
Auch hier hat man viele Möglichkeiten, den Partner einzuflechten. Wenn zum Beispiel der Mann nur noch im Slip im Schlafzimmer erscheint, wäre ein Satz wie "Uh, trägst Du darunter noch einen Tiefschutz?" ein absoluter Aufsteller. Bitte aber die Frau nicht so ansprechen, Sachen wie "Du bist mein Hartgummischeibchen" wirken beim schönen Geschlecht ganz und gar nicht. Hingegen kann die Frau mit neckischen Bemerkungen noch mehr Stimmung bringen, also zum Beispiel "Heute machen wir es Dirty, Ritchie!". Zudem kann die Frau hemmungslos falsche Namen austeilen wenn es heiss zu und her geht, "Schneller, Alain!" oder "das ist gut, Eric!" turnen den SCB-Mann an. Auch hier ein No-Go im umgekehrten Fall, niemals einer Frau sagen "das war aber heiss, Beppo!" oder "wow, es war unbeschreiblich schön, Lars!". Als Alternative bieten sich da Klatschreime an, worauf man klatscht sollte dem normalen Mann ja jetzt nicht mehr erklärt werden müssen.

So, nun seid ihr fit für die Saison, haltet Euch an die Tipps wenn ihr alle Spiele des SCB lückenlos anschauen wollt. Nur eine glückliche Familie ist auch eine herzige Familie.


Sonntag, 7. September 2014

Fuzkopf der Woche - Unser Aberglaube

Es ist doch immer das Gleiche. Die Saison steht endlich wieder vor der Tür, man denkt schon sehr sehr intensiv an den Freitag, wo wir dann doch gegen die Ambrioten einlaufen werden. Jetzt ist defintiv die lockere Phase vorbei, die Nervosität steigt unaufhaltsam.

Wäre ja alles noch ganz passabel, wenn denn nicht wieder dieser neurotische Zwang vom Rückenmarkreichert ins Hirn südderen würde. Ihr wisst alle was ich meine - die Zeit der abergläubischen Rituale hat wieder begonnen.

Ihr kennt das alle, ich bin auch überzeugt davon, dass ihr das gleich macht wie ich. Also, als erstes werden sämtliche Klamotten verbrannt, die an der letzten armseligen Saison getragen wurden. Das sind alles Unglückskleder, weg damit, in den Garten, aufschichten zu einem Haufen! Der Fernseher, die flache Sau, hat auch nur Scheiss-Spiele gezeigt, also Mediamarkt aufsuchen und neues Teil kaufen. Die Postergruppe kann ebenfalls auf den Haufen im Garten, nur Unglück habe ich dort erlebt. Dann die kleineren Wechsel, doofe Rasierklingen die nur Pech brachten, Idioten-Deo der mich ins Unglück geduftet hat, Blödmann-Rasierwasser das gebrannt hat wie die Sau aber keinen einzigen schönen Sieg herbeigeführt hat. Das kann man ja zur Not noch als Schnaps in ein Kafi einfüllen, wenn der Besuch total besoffen ist und gar nichts mehr merkt. 

Selbstverständlich sind alle lebenden Personen von diesem Ritual ausgenommen, dort hört es auf. Aber es sollten nun noch so viele Leute wie möglich die Hardboiled-App (IOS und Android) runterladen, denn seit es die App gibt sind wir noch nie in die Playouts gesädderet. Das ist doch mal was. Ich habe alles gegeben, damit die Saison besser wird als die Letzte, gut, viel wäre das nicht, aber immerhin. Ich freue mich masslos auf den Saisonstart, werde wohl schon am Mittwoch die ersten Schlachtrufe um 07.15 Uhr im 10er-Bus rausjaulen, wer mich dabei hört gewinnt einen Preis. 

Endlich endlich beginnt die schönste Zeit des Jahres wieder!

Samstag, 6. September 2014

06.09.2014 CHL: SC Bern - Tampon Trippera 4:3 nP

Ja das war eine Gaudi heute Abend! Das Bier floss, das Floss biert, gute gefüllte Sitzplätze und fast 5'000 Fanatiker im Stadion, die Grundlagen für ein Spiel waren gelegt. Wenn man denn bedenkt, dass es um die CHL geht, die ungefähr den gleichen Wert hat wie eine Bierdose auf einer Autobahnraststätte. Ich habe mich heute nicht schlecht unterhalten, es war eine klare Steigerung gegenüber dem Gurkenspiel vom Donnerstag. Der Fehler war heute, dass man nur 53. Minuten Hockey gezeigt hat und so ein 3:0 noch vergeigte, das man aber schlussendlich doch noch in einen Sieg nach Penaltys umwandelte.

Also, ich habe mich heute extrem auf das Spiel konzentriert und nur 3 Bier gesoffen. So bin ich in Hockeystimmung. Im ersten Drittel hatten die Fische fast ein bisschen den besseren Drücker drauf, allerdings waren wir von der ersten Sekunde an bereit. Aber es war ein verkantetes Startdrittel, wie wenn Vreni Schneider ihren Kartoffelhintern durch den Slalomhang donnert. Einer war heute aber von Anfang an gut drauf: Beppo. Heute war er ein geiler Rückhalt, das muss gesagt werden. Auch für die Leute, die immer meinen ich möge das Manndli nicht. Stimmt so nicht. Ich bin einfach nur ehrlich. Immer.

Im zweiten Drittel servierte dann Holldrioway dem Dirty Ritchie zwei herrliche Pucks auf den Stock, der alte Kanadier schoss uns mühelos in Front. Das Spiel hatte an Rasse gewonnen, augenfällig war, dass wir nun nicht mehr so herumgeschoben werden, wir haben an Kraft zugelegt. Wir sind noch kein Bodybuilder, aber immerhin sieht es langsam nach einem Sixpack aus. Beppo hexte uns dann zur 2:0-Führung in die 2. Pause.

Im letzten Drittel war eigentlich angerichtet für den Sieg zu essen. Das 3:0 durch Hügel sollte eigentlich die Entscheidung sein. Aber oha, 7 Minuten vor Schluss hörte das Team dann plötzlich auf, Eishockey zu spielen. Dieses vollbedeppte Resultathalten nervt nicht nur die Zuschauer sondern auch das Spiel. Richtigerweise hat dann das Spiel die Fische noch zum 3:3 ausgleichen lassen. Wie kann man 53 Minuten in 7 Minuten ruinieren? Ist etwa das Gleiche wie wenn man in der Hochzeitsnacht 2 Stunden seinen Mann steht, um dann kurz vor dem Höhepunkt gorbst und ein Bier saufen geht. SCB, das geht gar nicht!

Die Verlängerung war dann dramatisch, sogar ein bisschen geil. Die Fische hatten Chancen, wir versemmelten einen Elfmeter aus 12 Metern, der Kinnhakenreid war der Versieber. Im Penaltyschiessen konnten wir dann immerhin 2 Punkte aus diesem Spiel nehmen. Die Presse kotzt schon wieder ab, "Punkt verschenkt" und so weiter. Liebe Presse, fresst Doch die Unterhosen von Geri Müller oder so. Ich sage jetzt mal wie es wirklich ist: Wir sind körperlich besser geworden, wir fighten sinnvoll, wir haben mit Holldrioway einen hochkarätigen Scorer, Rüfenacht ist der geilste Giftzwerg ever, Blum ist sensationell (wenn er denn die Abwehr nicht vergisst). Warten wir doch jetzt einfach auf den Freitag ihr Schreiberwiderlinge!

Und noch eine gute Nachricht habe ich für alle Windows-Phone-Buben und Mädels. Der Roger, ein netter Bursche mit einer noch netteren Frau, hat eine App konstruiert, sensationell, Daten ohne Ende, und als Höhepunkt noch die Matchberichte von Hardboiled SCB. Das ist genial, weil die offizielle App wohl dem Bill Gates in den Darm geschoben wurde und nicht erscheint. Hier ist der Link für einen sauberen Download: SCB-App für Windows

Donnerstag, 4. September 2014

04.09.2014 CHL: SC Bern - Ölfeld Trittbrett 0:4

Also so sieht es aus wenn die CHL erstmals in der heimischen Stätte spielt! Ach so! Der Gegner fährt Dir um die Ohren wie ne Mooren, wir stochern wie mit Zahnstochern rum und sind absolut ohne Chance, auch nur annährend vom Sieg zu träumen. Ach so sieht die berühmte CHL also aus! Nun gut, eben, für uns wird es zur Farce werden, ich habe immer noch das Gefühl, dass die nötige Ernsthaftigkeit etwas fehlt, auch wenn ganz andere Sachen behauptet werden. Es kann doch nicht sein, dass wir gegen ein zugegebenermassen starkes Team in 2 Spielen mit 11:0 abgageln, oder?

Also, ich hatte schon erwartet, dass man geladen in das Spiel steigt, im Hinterkopf war natürlich die Revanche für die Schlappe in der Tschechei. Aber es blieb beim Erwarten, in der Praxis waren die Gegner einfach grösser, schneller, technisch besser und 100 x präziser. Kaum hatte das Spiel begonnen, da stand es schon 3:0 für die Stahljungs. Wir standen entweder Spalier wie an einer Hochzeit oder räumten vor dem Tor nicht auf. Brutal schnell war die Entscheidung in diesem Spiel gefallen.

Danach war es ein 40-Minuten-Anrennen um doch noch ein Tor zu schiessen. Aber wir hatten ungefähr soviel Druck auf das gegnerische Tor wie ein ausgeweitetes Rinderfüdi. Da kam nur lauwarme Luft. Die Tschechen hatten schon lange einen Gang runtergeschaltet, während dem wir nicht mal den 1. Gang richtig fanden. Wechselt mal das Getriebe Jungs, wir haben jetzt noch 8 Tage Zeit ... nach 2. Dritteln waren wir hoffnungslos mit 0:4 im Dreck.

Das letzte Drittel war dann einer der mühsamen Pflichtübungen, die Tschechen machten nicht mehr viel und wollten nur noch den Schötaut sichern, so fies, so langweilig. Aber gegen uns hat das mal locker gereicht, ein 0:4 in einem Heimspiel ist Mist, ich bin aber jetzt auch schon so weit dass ich sage: Egal, am Freitag in Ambri müsst ihr parat sein ihr Sahnehäubchen.

Kobasiu hat noch immer gefehlt, nach der Hirnerschütterung leide er an Sehstörungen, das ist dann halt auch bitter. Allerdings müsste man ihm vielleicht einfach sagen, dass er keine Sehstörungen hat sondern ein SCB-Spiel mit SCB-Stürmern und einer SCB-Abwehr sieht. Da verschwimmt auch mir das Bild zum Teil vor den Augen. Ach ja, dann noch etwas: Übt mit Beppo noch genau ein paar Sachen mehr, heute war es wieder relativ einfach, den Puck über die Linie zu schieben. Für mich war das heute schlecht, am Samstag kann man dann vielleicht etwas mehr bieten wenn die Tampons aus Tappere kommen. Doch dann wird fertig geleiert sein, der Saisonstart in Ambri rückt immer näher.

Dienstag, 2. September 2014

Muss auch der SCB Angst vor Hackern haben?

Ihr habt es alle mitgekriegt, der sogenannte "Hollywood-Hacker" hat die Handys von 101 mehr oder weniger hübschen Promi-Damen gehackt. Dramatisch daran ist natürlich, dass dort sehr intime und zum Teil oberschmuddelige Bilder drauf waren, die dann auch prompt veröffentlicht wurden. Das fährt peinlich ein und - das ist das Schlimme - die Bilder werden für immer im Internet sein.

Wie sichert sich der SC Bern ab, damit das unseren Spielern nicht passieren kann? Nun, da ich überall hinter die Kulissen blicken kann, darf ich Euch also alle beruhigen. 4 Spieler haben Handys, die noch keine Fotos machen können. Bei 15 Spielern wurde die Kamera-Linse mit Isolierband verklebt. und bei 5 Spielern hat der SCB eine Vertragsklausel eingebaut, dass sie zwar nackige Bilder von sich machen dürfen, aber nur von Hand gezeichnete. Der SCB ist auch dort also quasi ein Vorreiter, wie in so vielen Sachen.

Andere Klubs gehen damit viel leichtsinniger um. Als krasses Beispiel ist der hübsche Herr Sprunger zu nehmen (s. Bild). Das kann wirklich mal ins Auge gehen und den Verein vor grosse Probleme stellen. Werden solche Bilder öffentlich, dann kann man eigentlich nur noch Geri Müller als Coach engagieren. Seine Ausreden würden vielleicht den Klub noch in der NLA halten können.

Ein einzig bekannter Hack passierte ausgerechnet beim HC Daovs. Dort wurden ebenfalls Bilder entwendet, die sind jetzt ausgestellt im Naturhistorischen Museum Brienz in der Abteilung "Yeti".


Montag, 1. September 2014

Endlich - Der SCB führt den Monats-Captain ein

Eine weitere Nachricht lässt die Eishockey-Welt erschüttern. An der heutigen Medienkonferenz wurde der Konkurrenz wieder mal schonungslos vor Augen geführt, wie erbärmlich sie doch wirtschaften. Trotz Playouts und einer total vergeigten Saison schreiben wir mal locker über 100'000 Franken Gewinn. Das ist fast unglaublich oder halt wieder eine Top-Leistung unseres Management. Playouts und trotzdem Gewinn - das macht stolz. Zum Vergleich: 100'000 Franken ist unegefähr das Jahresbudget von Langnau und Biel zusammen. Uha uha uha. Oder ein noch aussagekräftigerer Vergleich: Um 100'000 Franken Gewinn zu machen, müsste Rappi sein Stadion, alle Spieler und die ganze Ortschaft verkaufen und 100'000 Jahre existieren. Faszinierend.

Das es gut läuft in Sachen "Kohle" wissen wir inzwischen auch. Da ist es halt wirklich von Vorteil wenn man so profihaft geführt wird. Aber mich persönlich hat eine Nachricht viel mehr beeindruckt: Der Svenu hat 20Min verraten, dass wir neu einen - Achtung jetzt - Monats-Captain haben werden. Auf Deutsch heisst das, das Guy Metzger jeden Monat einen Saububen bestimmt, der dann für diesen Kalendermonat Captain ist. Das ist eine revolutionäre Idee, oder?

Zu diesem Zweck hängt neu in der Garderobe eine Strichliste mit den Namen aller Spieler drauf. Analog einer 6. Klasse zum Beispiel. Wenn ein Spieler sich unflätig benimmt, dann gibt es einen Strich und wer Ende Monat Striche hat, der kann nicht Monats-Captain werden. Ich finde das Kult. Endlich ist es vorbei mit Pupsen in der nassen Ausrüstung, Selfies machen wenn Spieler X gerade sein Gehänge abtrocknet, die Disziplin wird wieder Einzug halten in unseren Haufen!

Zudem liegt der Monats-Captain voll im Trend. Wir kennen ja schon den Monats-Lohn, Die Monats-Blutung, die Monats-Binde, den Monats-Kalender oder auch den Monats-Januar bis -Dezember. Mit dieser Erfindung liegen wir voll im Trend und werden auch die Damenwelt vermehrt ins Stadion locken, denn einer der Spieler hat nun Quasi immer seine Tage und ist trotzdem glücklich. Das hat Symbolwirkung.

Auch gut finde ich, dass man dann diejenigen Spieler, die schlichtweg eigentlich niemals Captain sein dürften, da sie sehr grob und wild und ohne Vorbildfunktion sind (ich nenne keine Namen), dann trotzdem als Captain nehmen kann, einfach halt im Juni und Juli wo es keine Sau sieht. Das wird auch die unflätigen Buben stolz machen.

Der SCB setzt einmal mehr den Trendhammer!

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