So, nun haben wir also unsere erste richtige Niederlage in den Hintern geschoben gekriegt. Der Meister aus Zürich schickt uns ohne Punkte nach Bern. Das wäre eigentlich nicht so schlimm, aber der Spielverlauf hätte uns eigentlich das Silbertablett mit 3 Punkten bereit gehabt. 40 Minuten hatte ich das Gefühl, dass der CHL-Mist nun wirklich eine Reaktion gegeben hat, in den letzten 20 Minuten spielten wir aber dann irgendwie den flüssigen Käse hinunter, den wir einfach mal langsam abdrehen sollten. Klar war das Resultat zu hoch, klar fielen 2 Tore auf den leeren Knarst, aber wir waren 3:2 in Rückstand und das war das völlig unnötige heute Abend.
Das erste Drittel war tempomässig ganz stark. Nicht übermässig präzis, aber es ging wirlich ab und die Spielunterbrüche waren seltener als wie ein Solo von Justin Blumenkohl. Wir waren in dieser Phase total auf der Höhe des Tabellenführers, verhinderten Tore und versiebten Tore. Der Z konnte dann mit einer herrlichen Kombination kaltblütig in Führung gehen. Da zeigten wir kurz Wirkung, sabberten etwas speichelmässig ab, waren danach in Unterzahl und konnte nur mit viel Glück das 2:0 für die Kreis 4-Buben verhindern. Gegen Schluss des Drittels fingen wir uns auf, trotz dem Rückstand freute ich mich auf das nächste Drittel, denn irgendwie waren wir parat.
Und wirklich, im zweiten Drittel, als der Spielfluss etwas stockte und die Pässe langsamer wurden, konnten wir noch besser mithalten. Eine relativ umstrittene Strafe (5 plus Spieldauer wegen Kniescheibenlecken) gegen einen 17-jährigen Junior vom Z brachte uns dann heiss ins Spiel. Keine Minute war vergangen, da bombte Holldrioway uns herrlich zum Ausgleich. Aber Achtung, nun kam die erste schlechte Phase von uns. Die Strafe dauerte noch 4 Minuten und wir hätten einfach weiter Druck machen müssen. Aber jetzt schlenderten wir ganz aarig durch den Bitz und kriegten in restlichen Powerplay keinen Fuss mehr richtig auf das gefrorene Wasser. Dennoch war es unser Drittel, denn kurz nach der Strafe konnte Pascal Hügel die Scheibe irgendwie mit seinem Zahnschutz über die Linie paradontisieren. Wir führten, und das war nicht gestohlen.
Gestohlen werden konnte von mir ausgesehen dann das letzte Drittel. Wir waren vorsichtig, sehr sehr vorsichtig, Konter gab es kaum, das alte Übel, man wollte scheinbar den Sieg heimbackchecken. Das ging nicht lange gut, weil wir dann mit dieser Spielweise halt Strafen fressen mussten. das 2:2 und das 3:2 waren herrliche Tore der Lioner, beide im Powerplay erzielt. Danach folgte ein Versuch, irgendwie den Ausgleich zu erzielen, gegen Ambri mag das gehen, gegen den Z ist es sehr schwer. So schossen die Zürcher uns dann ohne Torhüter noch mit 5:2 ab, ist aber egal, wenn schon verlieren dann richtig und mit Stil. Uha.
Also, abgesehen von den nach wie vor existierenen Auf- und Ab-Phasen gibt es einen Dorn im Auge, der ungefähr die Dimension des Eiffelturms hat. Könnte man jetzt vielleicht mal unser Boxplay etwas besser einstudieren? Das ist ja massiv krass Dünpfiff was wir da abliefern. Eine Strafe gegen uns ist meistens ein Tor, das darf einfach nicht sein. Wir haben das schwächste Boxplay der ganzen Liga und foulen dazu noch völlig sinnlos, das kann nicht gut gehen. Boxplay ist der falsche Ausdruck für den Schimmel den wir da abliefern, da hat eine Daunenfeder-Fabrik das gröbere Boxplay wenn sie gerade ein Kissen stopfen. Unsäglich sowas. Hat jemand die #29 und die #3 beim 3:2 beobachtet? Wie kann der Gnom der Zürcher dort am Torraum stehen, beide Backs gut 2 Meter entfernt? Haben da ein paar Spieler Probleme mit flexiblen umstellung von Raum- zu Manndeckung? Himmelarsch, egal was Du für ein System spielst, dort darf kein Stürmer, kein Verteidiger, kein Hammelschinken, keine Hängebrust, kein Schlaffsack und schon gar kein Zürcher stehen. Miserabel, da ist noch mehr Arbeit angesagt als bei allen anderen Mängel.
Freitag, 26. September 2014
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