Google+ Hardboiled SCB: Oktober 2014

Freitag, 31. Oktober 2014

31.10.2014 SC Bern - Lausanne HC 5:1

Ja, es gibt so Nächte, die fangen erst ganz langsam an, aber dann ... Nach einem klebrigen, harzigen, unappetitlichen Beginn mit 100% Murks, konnten wir uns ab Spielhälfte von Minute zu Minute steigern und als die Brust wieder richtig schön breit und stolz war dann sogar noch brillieren. Die defensivste Lasagne aller Zeiten versuchte mit mauern uns zu entnerven - erreicht haben sie es nicht, im Gegenteil: Genau solche Spiele muss man mit Murks, Hodenbeissen und Grännihaarschrisse ins Trockene bringen. Wir erinnern uns doch noch an letztes Jahr, als wir genau so ein Spiel gegen Lausanne mit 1:2 in den Arsch gesetzt haben. Langsam aber sicher verstehe ich den Metzger immer besser, sein Plan ist mir klar und er sollte jetzt für alle langsam ersichtlich sein.

Also, der Harz war gleich zu Beginn schon da. Ich glaube im ersten Drittel haben wir ungefähr 4 mal auf den Knarst von Camembert geschossen, Lausanne genau 3 mal. Wir wollten zwar, konnten aber nicht weil die von Mockenmann Ehlers ausgefuchste Taktik zwar Lausanne auf einem Playoffplatz hält, aber ungefähr so attraktiv ist wie Miss Hüftgold wenn sie noch 23 kg zugelegt hat. Vorbei sind im Moment wieder die Teams, die echt mitspielen wollen wie Lugano oder der Z. Wir hatten Mühe mit dieser Taktik, gerieten aber nie ab dem Weg. Das ist das Geilste, was ich heute Abend feststellen konnte. Auch wenn es nicht läuft bringen wir es zum Laufen. Das habe ich schmerzlich vermisst während der ganzen letzten Saison. Wir gingen glücklich in Führung als Dirty Ritchie ablenkte, kriegen einen Konterofen als Blumenkohl sich selber deckte anstatt den Gegner. 1:1 und eher ein Gähngesicht bei mir.

Im zweiten Drittel wurde der Harz dann zu Fribourger Ausfluss. Es wollte irgendwie nicht, es fehlte an der letzten Präzision und auch (noch) am kühlen Kopf. Doch eben, heute arbeiten wir uns zum Sieg wenn es mit spielen nicht geht, geil. Es war dann Gagelhardy Gragnani der einen herrlichen Angriff zur erneuten Führung abschloss. Und nun schlugen wir zu wie eine Kobra die eine Ratte vor sich hat. Plüsch im Powerplay, nach herrlicher Kombination, und nur Sekunden später Reichert mit einem ohnmächtigen aber trotzdem herrlichen Stocherofen schossen die Weisswein-Rinnen ab. Mit dem 4:1 war der Mist geführt, es folgte aber noch eine geile Demo in Sachen "nun geben wir Euch den Rest".

Im letzten Drittel konnte Pertschen nach einem herrlichen Pass alleine auf Camembert losziehen, der Weissschimmelkäse hatte gegen den herrlichen Hochecker keine Chance. Und nun war die Party angerichtet, nun folgte die Demo Marke "ich dominier dich du Hundekot". Absolut geil wie der Motor nun lief, wir versiebten noch ein paar Chancen, aber das Publikum war schon längstens bedient und klatschte wie auf Arschbacken mit. Ein Steigerungslauf wurde belohnt, naja, nicht schlecht ein 5:1 gegen eine Mannschaft die mehr oder weniger nur auf das Toreverhindern spekulierte.

Unsere Jungs machen Freude. Spielerisch orgeln wir manchmal noch etwas wirr und unpräzise ab, aber wir haben wieder diese herrlich breite Brust. Wenn es nicht läuft dann knüblen und kratzen wir wie Duracell-Hasen durch den Bitz, bis der Gegner bewustlos gemurkst wurde. Top, man geht wieder mit guten Gefühlen in die Heia nach einem Heimspiel!

Fan-Marsch der SCL Tigers am 15.12.2014 bewilligt

Wie Hardboiled SCB soeben erfahren hat, wurde der Fan-Marsch der SCL Tiger-Fans anlässlich des Cup-1/4-Finals gegen den SC Bern nun auch amtlich bewilligt. Dies wird bereits der 2. Fan-Marsch der heissblütigen Emmentaler sein. Den ersten Marsch (s. Bild) organisierten sie in den Playouts gegen Lausanne, wo sie dann mit grossartigen Leistungen ja abstiegen. Ein Fanmarsch in Langnau sei laut Neto Rause kein Problem, da sie den Verkehr nicht behindern da es in Langnau kaum Leute gibt, die sich eiin Auto leisten können. Nichts desto Trotz, der Cup-1/4-Final wirft bereits jetzt seine Schatten voraus.

Wie immer wenn die SCL Tigers gegen den SC Bern spielen, treffen zwei Welten aufeinander. Da die Stadtberner mit ihrem modernen Schnickschnack, elegant in Jeans gekleidet, mit einem Smartphone im Hosensack, immer up-to-date. Da die Talbewohner, urchig, beim Begriff "Smartphone" denken sie an ein Auto das aussieht wie ein Telefonhörer, Jeans sind für sie selten tragbar da die Proportionen etwas anders sind als für ihre Manchester-Hosen mit den dicken Rillen. Sie sind auch up-to-date, einfach mit 60 Jahren Verzögerung. In ihrem Stamm-Kino läuft übrigens seit einer Woche der erste Tonfilm.

Ihr merkt schon, sie sind mir ans Herz gewachsen die Tigers. Im Ernst jetzt, ich mag sie echt. Die Rivalität ist gross, auch wenn es kein Vergleich mehr ist mit den 70iger Jahren. Aber das Emmental hat ganz geile Eigenschaften, die Du unbedingt mal testen musst (vielleicht nicht gerade in der SCB-Kluft):

- die besten Kafi Lutz der ganzen Welt (ausser die von Szabzin; Insider)

- die beste Küche der Welt, geile grosse Portionen

- Serviertöchter, die Dir auch mal einen an die Waffel geben wenn Du nicht ausgegessen hast

- heimelige Beizen, die man bei uns oft vergebens sucht

Da stört es auch nicht, dass man für einen Jeans-Laden oft tagelang durch das Tal irrt und der Handy-Empfang sich ungefähr auf dem Level von Nordlappland bewegt. Egal!

Klar, wir müssen hinreisen und den Sieg suchen, allerdings drücke ich den Tigern ganz hart die Daumen dass es wieder in die NLA geht. Die Einwohner dort haben ein Herzblut für ihren Verein, das wohl fast auf der Stufe von Ambri Piöttel ist. Nichts ist Retorte, alles wahre Fans. Und sowas gehört in die NLA rauf. Die Finanzen sind halt bei Ihnen immer ein bisschen das Problem, aber sie werden ja jetzt mit diesem Cup-Spiel hoffentlich etwas Kohle scheffeln. Dann aber nicht gleich wieder verhuren die Kohle, hört ihr?

Ach, dann noch eine gute Nachricht nebenbei: Endlich endlich endlich ist der Update für die Hardboiled SCB-App gekommen (Apple Store). Nun wird auch auf IOS 8 die Seite wieder so dargestellt, wie sie aussehen sollte. Also updatet das Teil so schnell als möglich!

So, nun lege ich mir schon bald die SCB-Unterhosen an, in etwas mehr als 9 Stunden werden wir gegen die Lasagne-Brüder einlaufen und hoffentlich gewinnen.


Donnerstag, 30. Oktober 2014

Was für eine Strafaufgabe - Viertelfinale gegen die SCL Tigers

7 Freilose wären bereit gelegen, um uns einen sicheren Einzug ins Halbfinale zu gewähren. Doch die Glücksbrust neben Vögtlin brachte es halt wieder mal nicht fertig. Stattdessen liefert sie uns ein Auswärtsspiel bei den SCL Tigers als Viertelfinalspiel am 15.12.2014 um 19:45. Hat es dich mal am Arsch dann aber richtig, eine grausam hohe Hürde für unsre Buben.

Da ist schon mal die gnadenlose Anreise. An und für sich eine kurze Carfahrt. Doch Messungen haben ergeben, dass die Spieler auf dieser Fahrt mehr leiden als wenn sie in einer russischen Maschine vom Gibraltar nach Peking fliegen müssen. Die Spieler beginnen übermässig zu schwitzen und schliessen oft krampfhaft die Augen. Denn hinter jeder Kurve könnte eine Bäuerin mit 380 cm Hüftumfang hervorwalzen. Der Geruch im Emmental ist nicht so das Problem, die Spieler sind nach Auswärtsspielen in Fribourg gut geeicht.

Übrigens habe ich jetzt den Sinn dieses Cups begriffen: Man ist weder dafür noch dagegen, erst wenn man als NLA-Klub dann ganz jämmerlich ausscheidet ist es den betreffenden Fans dann "total egal" und es ist erst dann offiziell "ein Scheisswettbewerb". Aber eben, wir sind noch drin, also geben wir Vollgas und haben den Kübel als Ziel, logo! Interessant ist ja auch, dass gewisse 76-jährige Dauertitelversager nicht einmal im Cup die Motivation finden, um alles zu geben. Dabei hätten sie dort so gut die Playoffs üben können, wo man ja bis jetzt mit Garantie alles verlöffelt, was man verlöffeln kann. Nun gut, man kann niemanden zum Glück zwingen.

Also, das Emmental wird jauchzen, die Knechte werden sich den Prügel mit Melchfett einschmieren und mit Anlauf auf die Magd springen - der SCB kommt, und dann noch als Ernstkampf bei dem es wirklich um was geht. Es wird ein heisser Tanz werden, denn eine Niederlage von uns würden wir wohl in 151 Jahren noch vorgebetet kriegen. Da nützt es dann auch nichts, dass wir diesen Cup dann logischerweise als "Bullshit" oder "Holden-Kopf" abtun werden. Die Blamage möchte ich mir echt ersparen.

Komm schon SCB, sägt ihnen die Jauchepropfen von den Ohrlappen!

Dienstag, 28. Oktober 2014

28.10.2014 Cup: HC Lugano - SC Bern 2:3 nV

Huaaaaa! Was ich schon vor einem Jahr schreiben wollte, nur habe ich es leider vergessen, aber ich hole es jetzt nach: Wer also im Cup nicht mindestens den Viertelfinal erreicht ist ein Schwanzklunkbeisshoden-Klub und riecht nach Fisch. Uha uha uha uha. Wie kann man nur schon im Achtelfinal ausscheiden, merkt Euch das ihr morgen spielenden Fürze! Wir haben die Hürde Lugagel nun mal krass locker überstiegen, gut, das ist etwas übertrieben, aber ist ja auch egal. Wer im Cup weiterkommt, der kann leiern und lallen ohne Ende. Wir haben verdient gewonnen, aber uns das Leben auch wieder selber schwer gemacht.

Scheinbar zieht dieser Cup in Lugagel aber gar nicht, das alte Pissoir Resega war ja beinahe leer, Frechheit wenn ein netter Klub wie wir kommen. Wahrscheinlich hätte man die Plakate mit "Coppa Tschwizzera" an die Palmen heften sollen. Aber egal. Wir ziehen toll los im ersten Drittel, dominieren die Buben aus dem Sonnenbitz und gehen durch Gagelhardy im ersten Powerplay dann gleich herrlich in Führung. Und wir rennen weiter, haben viele Torchancen und tolle Angriffe, schreiben dann halt eben den 2. Ofen nicht. So brauchte es dann ein Onanier-Tor, so sagt man einem Tor wenn man es selber macht, um Lugano zurück ins Spiel zu bringen. Beppo war kurz orientierungslos wie ich alben am Schul-OL wenn sie mich nach 12 Stunden mit dem Helikopter aus dem Wald bergen mussten, aber es wäre gut gegangen wenn die Furrere nicht noch reingelöffelt hätte. Das lupenreine Eigentor liess das Drittel mit 1:1 enden, klar zu wenig für uns!

Im zweiten Drittel ging es ebenso gut ab. 10 Minuten lang spielten wir aus Guss auf Luganos Nuss. Gagelhardy traf zum zweiten Mal herrlich in den Knarst, die Führung war wieder in unserem Sack voll Ruck. Aber nun stotterte unsere Gangschaltung bedenktlich nach unten. Was vorher so zügig schön ausgesehen hatte, wurde nun von Minute zu Minute wurstiger. Vorher waren wir eine edle Tulpe, nun mutierten wir langsam aber sicher zum doofen Schnittlauch. Lugagel kam so besser auf und setzte nun auch das erste Mal so richtig Akzente. Aber wir hielten die Führung immerhin bis in die Pause, trotz einem versemmelten Penalty der Planckonerro der eigentlich auch keiner war. Seit wann geben Kantenfehler von unbegabten Stürmern Penalty? Da würde ja die Schweizer Ski-Nati nach jedem Rennen unzählige Penaltys kriegen. Skandal.

Das letzte Drittel begannen wir nicht schlecht, allerdings waren wir schon im neutralo-mach-zu-total-Modus und versemmelten die Konterchancen mit einer unglaublichen Flüchtigkeit. Die Gahner aus Lu nahmen nun das Spiel leider immer ernster und wollten wirklich noch ausgleichen. Das gelang dann auch ungefähr eine Minute oder 2 Grappas vor Schluss. Es nervte, auch wenn es Cup ist, aber ich muss es sagen: total selber schuld. Es kam zur Verlängerung.

In dieser Verlängerung war Lugano dann total von der Rolle, wahrscheinlich weil der Fischrik Pater seine Stars auch in so einem Spiel ausmergelt bis sie schwedische Säure furzen. Wir beklagen uns ja auch nicht. Der Siegesofen von Blum war dann alleine das Eintrittsgeld wert (sofern man nicht mehr als 7.- bezahlt hat). Herrlich wie er von der Seite gegen innen zog und mit einem sehenswerten Rückhandschuss dem zuckigen Manzato die Pille in die Ecke presste. Ein Traumtor! Sieg! Eine Runde weiter! Viertelfinale! Wir haben immer noch die Chance den Cup zu holen! Merkt Euch das ihr Verlierer von morgen! Uha!

Sonntag, 26. Oktober 2014

Furzkopf der Woche - Hockey-Zusammenfassungen auf SRF

Es ist doch klar - wenn der SCB gegen einen "Grossen" gewinnt, dann zappt man nach dem Spiel nochmals locker auf "Replay" und gafft sich "Sportaktuell" auf unseren Seifensender an. Man hat ein gutes Spiel gesehen und möchte sich nochmals an den Toren ergötzen und das ganze Spiel, so wie es war, im Schnelldurchlauf nochmals zu Gemüte führen. Es gibt sogar Leute, die diese Sendung als einzige Quelle haben, da sie nicht am Spiel waren.

Doch dann jagt es mir den Zapfen fast aus dem Grosshirn. Es kann ja nicht sein, dass ein total verdienter Sieg gegen die Lugagels so zusammengeschnitten wird wie am Dienstag! NUR Lugano, nur ihre Ausländer, nur ihre Spielzüge ... ich war wohl an einem anderen Spiel. Von uns zeigten sie noch knapp widerwillig unsere Tore, um danach gleich wieder eine Rieeeeeesenchance von Lugano zu zeigen. Dann logischerweise noch mit dem Abschlusssatz " ... Glück für den SCB". Hallo? Lugano war sicher gut, aber wir hatten die Würste 40 Minuten lang aber ziemlich gut an die Wand gespielt. Wer diesen Bericht gesehen hat, musste das Gefühl haben, dass wir aus 3 Chancen ebensoviele Tore machten und nur mit allem Glück dieser Erde zu den 3 Punkten kamen.

Genau gleich nach dem Spiel gegen den Z. OK, das war vom Spielverlauf her nur 30 Minuten lang ein von uns dominiertes Spiel, Tatsache ist aber, dass wir nie in Rückstand waren, meistens in Führung lagen, und, man muss es vielleicht SRF noch speziell sagen, GEWONNEN haben. Auch diese Berichterstattung zeigte aber überhaupt nicht, wie der Spielverlauf war. Es war eher ein Special über Rumän Fick, wie sein Goldhelm in der Arena schön glänzt.

Lieber Schneider der Zusammenfassung: Du hast weder einen Pimmel mit Vorhaut vor Dir, noch einen Kirschkuchen, Du hast 60 Minuten Eishockey vor Dir und Deiner Rübe. Deine Aufgabe ist es nun, das Spiel im Hirn zusammenzufassen damit das Spiel dann möglichst authentisch zusammengefasst in den 4 Minuten zu präsentieren. Bei Dir aber ist es ein 4-Minuten-Dauergejaule warum der SCB denn gewonnen hat, wenn doch der Gegner auch Torchancen hatte. Das interessiert keine Sau, wir, die Euch die Kohle in den Darmausgang stopfen, möchten einfach ehrliche Zusammenfassungen. Euch kann man wirklich nichts mehr glauben.

Lernt endlich mal, dass es nicht nur die von Euch vergötterten Gagel-Mannschaften gibt. Wieso man als "neutraler" Journalist (so sollte es eigentlich sein) überhaupt so gewisse Antipathien haben kann, ist mir ein Rätsel. Privat kann er sich mit SCB-Papier den Kopf wischen, ist mir egal. Aber für eine Berichterstattung braucht es gewisse Fähigkeiten, die ich dem Verantwortlichen für diese Sendung einfach mal abspreche. Wurst, elende!

Samstag, 25. Oktober 2014

25.10.2014 Rapperswil-Jona Lakers - SC Bern 4:5 nP

Nun bimmelt aber der Plempel nicht mehr in der Kirche! Nicht einmal die Rappen können unseren Siegeszug aufhalten, die übermächtigen Hockeygötter aus Santa Gallus. In einem fahrigen Spiel konnten wir uns nach Penaltyschiessen souverän mit 5:4 durchsetzten, weil der Bad Holldrioway seinen Versuch verwertete und alle anderen Hugos aber sowas von scheiterten. Im Ernst jetzt: Positiv ist, dass unsere Siegesserie immer noch am Leben ist. Negativ? Da waren einige Sachen, aber ich will mich gar nicht so gross darüber auslassen. Das Spiel heute war schwer, nach 5 Siegen in Serie und 2 gewonnenen Spitzenkämpfen war die Gefahr gross, dass man etwas nachlassen wird. Ich habe es bereits in der Vorschau geschrieben.

Also, es ging ja eigentlich noch recht gut los. Wir pfüderleten zwaschplig ab und dominierten die Startphase eigentlich klar, logischerweise knallten wir auch das 1:0 hin. Der kline kline Müller schob zu seinem ersten Saisontor ein, was für ein toller Erfolg für den jungen Buben. Leider war das ganze Team wohl im kollektiven Feiermodus, denn danach begannen wir zu schnitzern wie ein alter Bergbauer, der an einem Baumstrunk rumsäbelt. 2 mal wurden wir auf der rechten Seite überlaufen wie Nilpferde, das zweite Mal war dann eben das eine mal zuviel. Nach diesem Ausgleich war das geordnete Spiel bei uns dann total weg, es kam auch nicht mehr wieder. Immerhin konnte Kolbensu mit einem herrlichen Schrottwänder uns das Drittel noch mit 2:1 holen.

Im zweiten Drittel ging es dann schlecht ab für uns. Die Rappen, völlig losgelöst von der Erde sozusagen, nutzten nun unsere Fehler gnadenlos aus und bombten sich plötzlich frei. Unser Glück war, dass die Rappen dann halt auch Fehler machten und wir so nach 2 Dritteln nur 4:3 in Rückstand waren. Das waren nicht gute 20 Minuten von uns, wenn der Tabellenletzte Dich am Sack kratzt.

Das letzte Drittel zeigte dann aber wieder den neuen SCB. Nicht spielerisch, das blieb wurstig, aber der Glaube und die Geduld sind defintiv wieder in unserem Team da. Zuerst versiebten wir mal 3 Grosschancen, doch dann traf Dirty Ritchie doch noch zum Ausgleich. Die Zeichen standen nun auf Sieg, doch in der Schlussphase semmelten wir dann wieder gnadenlos gegen den Abgrund zu und wollten uns irgendwie fast selber schlagen. Egal, auch in der Verlängerung ging nichts mehr, es musste im Penaltyschiessen entschieden werden.

Das Penaltyschiessen war dann, passend zum Spiel, eher für die ganz Armen. Rappen versiebte alles, wir hatten immerhin den Holldrioway der einnetzte und uns den 6. Sieg in Serie freischaufelte.

Also, den sogenannten Charaktertest haben wir mit einer Note "4" bestanden. Aber wir dürfen nicht vergessen: Wer vor dieser Woche mir gesagt hätte, dass wir gegen Lugano, ZSC und Rappen 8 Punkte holen, dem hätte ich wohl einen Schüschu auf den Conz gedrückt. Abhaken, wir sind seit 6 Spielen ungeschlagen, und weiter gehts!

Freitag, 24. Oktober 2014

24.10.2014 SC Bern - ZSC Lions 4:2

Ja, was soll man sagen. Wenn es läuft dann läufts? Wenn man das Winner-Gen hat, dann gewinnt man? Auch wenn man die Leistung wie gegen Lugano nicht mehr ganz toppen konnte? Aber wisst ihr was? Scheissegal! Der 5. Sieg in Folge, schon das ist Grund genug, jetzt noch ein paar tolle Biere in das Hirn zu pressen. Dann die doch schon komfortable Distanz zum vernutteten Strich, das gibt noch ein paar Schäume dazu. Dann den Meister geschlagen, ja da besauf ich mich doch am Besten. Es war nicht ein "vom Sitzreisser" heute Abend, aber es war solide Arbeit gepaart mit der Fähigkeit, 2 Tore mehr zu schiessen als der Gegner.

Das Startdrittel war noch ganz nach meinem Gusto. Bei uns sprudelte das Selbstvertrauen verreckter als in einem ungesunden Sprudelwasser mit Kohlensäure. Zürich, und das war für mich ebenfalls wichtig, zeigte Respekt von unseren Jungs. Es hat sich scheinbar herumgesprochen, dass wir unter dem Metzger langsam die einzelnen Lego-Bausteine zu einem Werk zusammensetzen. Wir dominierten das Drittel gut und konnten Strafen dann auch zu Toren ummünzen. Erst traf der Schwerweh herrlich in den Netzhimmel, danach toppte ihn Pertschey mit einem Hammer in den Angel. Die 2-0 Führung war hochverdient und liess mich klatschen wie ein Klatschaffe im Zirkus Knie, wenn die Kappele alben so doofe Märsche spielt.

Dann allerdings reagierte der Z. Im zweiten Drittel waren wir zwar hart am arbeiten, aber nun hatten die Zurigos das Zepter etwas mehr in den Händen. Noch nicht stark, aber das Spiel glich sich aus und Beppo musste nun oft rumhopsen. Abgesehen von ein paar chaotischen Szenen hielt der Herr aber den Kasten souverän rein. Erst der wirklich nicht sehr beliebte, mit einem komischen Bart ausgestattete, öfters nervig und mit versteckten Stockschlägen spielende Rumän Wick konnte mit einem Saububen-Trick das Anschlusstor erzielen. Danach versemmelte der Z merhmals den Ausgleich, weil Beppo eben hielt oder sie das Zielwasser wohl als Mundspühlung gebraucht haben. Mittendrin in diesem leicht schwächelnden Spiel von uns, konnte dann Gardner nach einem Puff im Zürcher Abwehrdrittel das wichtige 3:1 schiessen. Allerdings brachten wir die Salami nicht ungeschnitten auf die Platte, in einem Powerplay konnten die Limmat-Glunggen bereits wieder auf 3:2 verkürzen.

Nun, dann war es im letzten Drittel halt wieder ein Nervenspiel, aber wenn man am Schluss gewinnt ist das dann halt schon geil. Der Z probierte alles, wir blieben kühl wie Eskimo-Scheisse und liessen nichts mehr zu. Manfred Plüsch knallte dann noch einen Freigoalie-Ofen zum 4:2 in die Maschen. Jubel, Trubel, 5 Spiele und 15 Punkte, dem sage ich lupenrein!

Tatsächlich haben wir uns verwandelt. Wir stehen nicht mehr auf dem Eis und denken "oh mein Gott was läuft heute wieder alles schief?", nein, nun kommen die Jungs aufs Eis und mustern den Gegner und denken "mann, gibts heute auf die Waffel von uns!". Wir sind nun in der Lage, körperlich mitzuhalten, spielerisch naja ab und zu mit den Besten, nicht immer, aber das kommt noch. Boucher's Arbeit scheint langsam aber sicher Früchte zu gageln. Schön gesagt oder! Ich habe gute Laune, Fribourg entlässt morgen Zenhäusern und Roman Wick tauft sich morgen um in Erzählung Fick.

Dienstag, 21. Oktober 2014

21.10.2014 SC Bern - HC Lugano 3:2

Wow. Wie lange ist es wohl her, dass ich  entspannt und gut gelaunt vor diesem modernen Gerät plegere und immer noch im Hinterkopf ein gutes Spiel rumgeistert, das ich gesehen habe? Sehr sehr lange ist es her, umso grösser meine Freude. 40 Minuten waren wir ganz stark, in den letzten 20 Minuten etwas ängstlich gegen die aufkommenden Pizzas. Allerdings haben wir mit 3:2 gewonnen und somit alles richtig gemacht, es ist der vierte Sieg in Serie, und ja, nach den Schwanzbeissern haben wir nun einen hochgelobten Klub vermurkst. Was für ein geiler Sieg!

Schon das erste Drittel machte ab der ersten Sekunde Freude. Hinten stark, gute Angriffsauslösung und vorne gespritzt mit schnittigen Stürmern - es war eine Pracht. Es dauerte auch nicht lange, bis uns Trüffelnacht in Führung bombte. Die Lugagel-Abwehr stand im Schilf ohne Ende und Rüfi netzte souverän ein. Das gab Extra-Speed in die Hosen, Angriffswelle um Angriffwelle robbte auf die Krätze von dem nervenzuckigen Maisato. Schickt doch den mal in eine Therapie, ist ja nicht zum Zuschauen wie der seine Zuckungen während den Unterbrüchen auslebt. Für mich ab sofort der Ritalin-Mann. Aber eben, wir liessen uns nicht ablenken. Erst als der schwarze Schweizer im Lugageldress zu einem Check gegen Trüffelnacht ansetzte, wurden wir dann abgelenkt. Ich kann die Szene nicht beurteilen, da ich mich auf Dirty Ritchie konzentrierte, der vor dem Tor rumstocherte. Wie gesagt, ich weiss es nicht, scheinbar war es kein Foul. Was ich aber weiss: Rüfenacht hat eine schwere Hirnerschütterung. Mir schien dieser Kobold sowieso etwas überagressiv zu sein, später semmelte er dem Jobin noch einen an den Schädel, so dass unser Inventar-Mann ebenfall draussen bleiben musste. Aber egal, ich liess mir die Freude an diesem guten Drittel nicht verderben, das einzige Manko: Wir führten viel zu tief.

Im zweiten Drittel gab dann der Schiri mal 2 Minuten gegen Alfred Plüsch. Hoher Stock. Aha. Egal dass die Maismenschen seit 20 Minuten Stockschläge austeilten wie tollwütige Sennentunschirumser. Schade dass dann ihr Goldmaiskolben das 1:1 markierte. Doch eben, heute war ein guter Abend. 12 Sekunden später waren wir wieder in Führung, weil Holldrioway die Scheibe zum 2:1 reinmurkste. Was für ein Jubel! Und 2 Minuten später schepperte Sämi Rechteck die Scheibe zum 3:1 rein, die Halle tobte! Die Lugassinier versuchten dann alles, um wieder ins Spiel zu kommen. Ein Hüftcheck liess Wokleer den Simulanten machen, er hat sich weder verletzt noch was, der Check war überhaupt kein Angriff auf das Knie. 5 Minuten und Spieldauer ... ganz geil. Aber dann kämpften unsere Saububen als gäbe es kein morgen mehr. Das war fantastisch und verdient noch jetzt Applaus! Also klatscht mal! Vauclair wurde nach dem Spiel übrigens gesehen, wie er in Lederunterhosen auf dem Chauffeurs Schoss sass. Naja.

Im letzten Drittel kam der Anschlusstreffer viel zu früh. Der unheimlich doofe Klausenpass knallte aber sowas von herrlich in den Angel - nur noch 3:2. Nun waren wir dann eher ängstlich. Auf eine Art verstehe ich es, andererseits riskierte man mit (zu) passivem Spiel dann zuviel. Aber der Metzger korrigierte mit einem Timeout, und siehe da, die Konter kamen wieder. Lugagel scheiterte, wir feierten, so machen sogar Heimspiele am Dienstag Spass.

Also, das war ein weiterer Schritt in Richtung gutes Team. Der Kampf war geil, aber neuerdings kommen nun auch spielerische Highlights dazu. Holldrioway scheint langsam zu kommen, Kolbensu ist eh geil, und Gagelhardy hat heute mindestens 21 geile Pässe auf die Stümer gespielt. Hinten war Beppo dicht und die 3 Punkte sind einfach nur geil. Und was für Freude machte wieder die BeReBe-Linie, man entnerven die jeden Gegner mit ihrem aufsässigen Füdichräbele! Weiter so, SCB!


Sonntag, 19. Oktober 2014

Furzkopf der Woche - Unsere Schiessbuden-Liga

Ja, ich weiss, Tore gehören zu dem von uns geliebten Spiel. Es ist auch das Ziel des Spiels, ein Tor mehr zu schiessen als der Mümmel-Gegner. Allerdings ist im Moment eine Tendenz im Gange, die aufhorchen lässt. Die Liga hat sich zur Schiessbude entwickelt. Das ist zwar für den gemeinen Zuschauer toll weil es Tore gibt ohne Ende, andereseits kann es nicht sein, dass in einem normalen Liga-Spiel alle 5 Minuten ein Tor fällt. In der letzten Zeit ähneln ein paar Resultate eher einem Ping-Pong-Match, der im Hallenbad ohne Badehose gespielt wird.

An was liegt das? Hat das so grosse Auswirkungen wenn das Angriffsdrittel 1,4 Meter grösser gemacht wurde? Haben unsere Stürmer im Sommer so viel gebüffelt und haben Weltklasse-Niveau erreicht? Habe die Trainer mentale Psychotricks gelernt und das Eishockey total entschlüsselt und somit die Möglichkeit jede Abwehr zu knacken?

Nein, ich sage Euch meine Meinung: Wir sind längst nicht die einzige Mannschaft, die mit Problemen kämpft. Die Abwehrreihen, die Probleme haben, sind fast über die gesamte Liga verteilt und überhaupt nicht in Bestform. Die Stürmer hingegen machen ihren Job, kriegen aber Freiräume ohne Ende. Sie kommen sich vor wie ein alleinstehender Herr im Swingerclub. Meistens war es umgekehrt, die Abwehr war zu Beginn der Saison einigermassen parat, während dem die Stürmer noch Zeit brauchten, um ihr Spiel zu finden.

Und ein ganz wichtiger Punkt: Die Torhüterleistungen sind diese Saison ungefähr so überzeugend wie wenn der Hansjoachim Putin sagt, er wolle nichts von der Ukraine. Den richtig dominanten Torhüter konnte ich nach einem Viertel der Saison noch überhaupt nicht erkennen. Das ist auch ein bisschen Balsam auf die Wunden, da ja bei uns die Diskussion um den Goalie-Posten ebenfalls hitzig geführt wird. In der jetzigen Konstellation müssen wir uns echt nicht vestecken, wir müssen einfach darauf bauen, dass Beppo die Konstanz wieder findet. Und das sieht ja nicht sooo schlecht aus, die letzten 3 Spiele haben wir mit 2 Gegentoren beendet. OK, es waren sicher nicht die Hammergegner, aber es macht trotzdem Mut.

Also, ich hoffe nun, wo es doch langsam in Richtung November geht, auf einen stetigen Anstieg des Levels bei allen Teams. Ich möchte keine Liga die gleich viel Tore schiesst wie die Spanische Näschonal Liig. Das Jahrmarkt-Eishockey sollte wieder etwas dem seriösen und harten Arbeiten Platz machen. So langsam aber sicher.

Samstag, 18. Oktober 2014

18.10.2014 EHC Biel - SC Bern 1:4

Haben wir die 3 Punkte, haben wir sie? Ja, wir haben sie. Haben wir in den letzten 3 Spielen 9 Punkte eingefahren? Ja, haben wir! Ist die Distanz zum Strich jetzt wirklich auf 9 Punkte angewachsen? Yes Sir! Haben wir denn heute gut gespielt? Uh, das kann ich noch nicht mit einem klaren "Ja" beantworten. Im ersten Drittel waren wir etwas lutschig, aber trotzdem da, im zweiten Drittel dominierten wir relativ klar, im letzten Drittel machten wir nicht mehr allzuviel und schossen trotzdem noch zwei Tore. Ein ungemein wichtiger Sieg den wir da holen, es war harte Arbeit. Immerhin, das kann man feststellen: Es wird wieder gekrampft wie früher im Gotthard-Tunnel und wir schenken keinen Millimeter Eis mehr her. Die Tendenz ist erfreulich, wenn jetzt dann auch noch die spielerischen Feinheiten etwas besser greifen. Aber nach Siegen mag ich nicht nörgeln, das überlasse ich dem stolzten Tabellenletzten Trottelfon. Uha.

Also, Biel wusste bereits vor dem Spiel, dass sie Gerhard Mottenkugel Zenhäusern an die Unheiligen von Gottéron verlieren werden. Also wollte das Team dem Assistenten einen Sieg schenken, das war klar, dann in Fribourg wird er das Gefühl des Siegens eher selten kriegen. Uha. Dementsprechend kam Biel aufs Eis und knallte kurz nach dem Start mit einem saublöden Ablenker die Führung hin. Unsere Reaktion war dann etwas träg, irgendwie ging es schon gegen vorne und hinten verhinderte man erfolgreich, aber das Drittel war wahrlich keine Druckphase von uns. Es gab auf beiden Seiten noch 2 Torchancen, so dass das 1:0 in Ordnung ging.

Dann musste wohl Boucher die Kabine fast gemetzget haben. Nun waren wir fast alleine auf dem Eis, am Schluss war das Schussverhältnis 21:6 für uns in diesem Drittel. Allerdings versiebten wir dann halt auch die besten Möglichkeiten. Vorerst zumindest. Unser Druck nahm aber stetig zu. Ungefähr bei Spielhälfte spielte Kolbensu dann genial den Gagelhardy an, der lief durch und bediente den Pertschen, der gleich herrlich abzog und uns ausglich. Sagt man das so? Egal. Dann kam ein grosser Auftritt einer Linie, die mir immer mehr gefällt: BeReBe. Marc der Reiche, flankiert von den beiden Hügeln, tönt wie eine Folge aus "Die Geissens". Die Linie krampft, knorzt, checkt, es ist eine Freude. Spiererisch sind keine russischen Kombinationen zu erwarten, aber sie schossen den Gamewinner. Der junge Hügel murkste die Scheibe rein und schon führten wir. Der hat den Knopf nun endlich aufgetan!

Im letzten Drittel war es dann ein zu passives Abwarten von uns. Biel hatte 2 Chancen nach 4 Minuten, das passte dem Metzger nicht, sehr gutes Timeout von ihm! Danach waren wir am Paroli bieten, Biel rannte vergebens an und wir konterten sie noch zum 4:1.

Es war sicher kein dramatisches Derby, auch spielereisch war es nicht die Eichel des Schafts. Aber, das wissen wir ja bestens, in Biel ist es immer schwer Punkte zu holen. Sicher, sie hatten 2 gewichtige Absenzen und mit Spylo einen Mann, der den Anschlusstreffer beim Stand von 3:1 machen hätte müssen wäre sollte hätte wenn das Wörtchen wenn nicht wär. Aber egal, am Dienstag können wir uns nun auf einen absoluten Knaller gegen Lugano freuen!


Freitag, 17. Oktober 2014

17.10.2014 SC Bern - HC Ambri Piotta 3:0

OK, die Punkte haben wir. Das ist mal das Gute an diesem Freitagabend. Es ist der zweite Sieg in Serie, das stellt ebenfalls auf. Für mich aber war es wichtiger, dass wir uns nicht auf ein Techtelmechdtel eingelassen haben und den Ton mehr oder weniger, mit kleinen Ausnahmen, über 60 Minuten angegeben haben. Es ist mir auch egal, dass Ambri nicht gerade die Angriffwelle auf einem Surfbrett war, Ambri war letztes Jahr in den Playoffs, wir nicht, also müssen wir genau gegen solche Gegner die Punkte einfahren. Hätte man vor dem Tor nicht recht grob umhergeknorzt, hätte man diesen Sieg noch problemloser einfahren können, aber wir wollen ja nicht immer nörgeln. Das Beppo ohne Gegentor beenden konnte, war dann noch die letzte Zugabe, ich hoffe von ganzem Herzen, dass sein Selbstvertrauen nun sprunghaft nach oben schnellt.

Das erste Drittel war von der Defensive bis vor das gegnerische Tor gut. Die Jungs hatten Biss, ackerten hinten fast ohne Aussetzer und machten nicht schlecht Druck auf die Ambretten-Kiste. Der einzige Tintenfleck im Schönschreibheft war einfach die Chancenauswertung. Egal wie, ob mit gleichvielen Gegnern, ob im Powerplay 5-4 oder sogar 5-3, die Scheibe wollte nicht in den Knarst. OK, der Zuckkuchen oder wie er heisst spielte sicher eine gute Partie, aber bei den grossen Chancen standen wir uns mehr selber auf den Füssen herum als andersrum. Gut war, dass jede Linie Druck machte und jedes Backpaar seinen Job erledigte. Aber ein 0:0 nach so einem Startdrittel war klar zu wenig.

Im zweiten Drittel sanken wir dann etwas ab, ist ja nichts neues in der PornFirlefanz Arena. Chancen waren immer noch da, allerdings wurde das Ganze nun etwas ungeduldig geführt. So ungeduldig, dass man prompt 2 mal in brandgefährliche Konter der Talmenschen lief. Ein Gegentor zu diesem Zeitpunkt ... ich will nicht weiter denken. Weiter gedacht haben unsere Stürmer, es war genau wieder dieses "ich überlege jetzt haargenau, wohin ich den Schuss platzieren will, oh, da ist noch einer frei, ich spiele wohl da rüber, oder soll ich trotzdem schiessen?"-Zeugs das ich in meinen Baustellen erwähnt habe. Als wir Powerplay spielten und endlich mal diese geilen Ur-Instinkte der Profis zum Zug kamen, ging es wie in einem Flipperkasten los mit der Scheibe und Dirty Ritchie knallte uns herrlich in Führung. Geht ja! Das muss einfach noch viel mehr so laufen!

Das letzte Drittel war dann gut für die Nerven, weil Plüsch Alfred uns gleich zu Beginn mit 2:0 in Frühung schoss. Ein zügiger, herrlicher Angriff. Das macht mir Mut. Wie gesagt, wenn unsere Zahnräder dann mal alle ineinander greifen ... es könnte schon noch was gehen mit unseren Brummbären. Alain Hügel schoss dann noch herrlich das 3:0 in den Angel, der Sieg war im trockenen und das Bier im Magen, also ab nach Hause und die Rangliste bestaunen gehen. Schon 6 Punkte auf den Strich, nur das interessiert mich. Ich muss ja nicht speziell erwähnen, wie elementar wichtig das Spiel morgen in Piller Seebad morgen ist ... die 6 Punkte haben wir auf Biel ..!

Also, eigentlich haben wir heute vieles gut gemacht. Noch nicht sehr gut, aber es war solid und man geriet nie in Gefahr. Ambri konnte sich ungefähr so fest entfalten wie ein Schmetterling, den man als kleiner Saubube in einem dicken Buch 3 Wochen lang gepresst hat. Oder nehmen wir Laubblätter, sonst kommt noch der Tierschutz. So müssen wir weiterfahren, die Zahnräder sich langsam einhängen lassen und vorne noch wilder, noch präziser und noch Torgeiler werden.

Der neudeutsche Duden für Hockeyfans

Bevor heute das Hammerspiel gegen das St. Pauli der Schweiz stattfindet, hier noch schnell ein ultimativer Duden für alle, die schon immer ein bisschen mehr für die Bildung tun wollten.

Amberen
Bedeutung: Ich wohne an einem Ort wo es ausser Silberfischen und Urinaden nichts mehr hat das nach Leben aussieht. Ich schwenke deshalb oft Revoluzzer-Fahnen, weil die Armenviertel in Kuba ungefähr gleich aussehen  wie mein jetziger Wohnort. Mein Unterhosen sind aus Lamawolle. Anwendungsbeispiel: ich ambere, der Ort ambert.

Bielen
Bedeutung: Ich laufe eher planlos durch die Gegend, bin meistens fast zuhinterst wenn es um die Wurst geht und spreche Prostituierte auf Deutsch an um es Französisch zu kriegen. Der Ausdruck wird auch gebraucht, wenn man ein Stadion hat, das nur hinter einem Tor Zuschauerplätze hat. Anwendungsbeispiele: ich biele, das Stadion bielt.

Bernen
Bedeutung: Etwas das alt ist niemals weggeben, eher noch mit grösserer Pflege ummuttern und nach Möglichkeit noch 3 Jahre behalten. Der Ausdruck kann auch gebraucht werden, wenn man in seinem Aktenkoffer ein seit 3 Wochen vergessenes Sandwich findet. 
Anwendungsbeispiele: Das Altersheim bernen, ein geberntes Sandwich finden.

Davosieren
Bedeutung: Kann für Tätigkeiten verwendet werden, die auf der Toilette erledigt werden, die nicht planmässig ablaufen. Auch oft im Gebrauch wenn jemand vergessen hat, zu spülen. Anwendungsbeispiele: Ich habe heute eher dünn davosiert. Die Toilette davoset.

Genefen
Bedeutung: Wir verwendet, wenn man den ganzen Tag ein Gesicht macht als hätte man eine Wurzelbehandlung ohne Spritze gekriegt. Kaum taucht eine Kamera auf, beginnt man dann zu heulen wie ein Wickelkind. 
Anwendungsbeispiel:  Das Sorbet geneft.

Gottéronen
Bedeutung: Wenn ein Mensch Magen/Darmgrippe hat und wegen Fieber das Bett nicht verlassen kann, auch das Zimmer nicht lüften kann, eine Woche die Zähne nicht putzt und den schweiselnden Achselgeruch mit Käsegeruch von den Füssen übermalt, dann wird dieser Begriff verwendet. Kann auch verwendet werden für einen 76-jährigen Menschen, der noch gar nichts gewonnen hat.
Anwendungsbeispiel: Manfred gottéront heute stark. Er spielt Lotto, dabei gottéront er.

Klotonieren
Bedeutung: Dauergejammer wegen allem, überträgt sich auf Unbeteiligte, erheblicher Kontrollverlust der Finanzen, die dann von einem reichen Götti wieder ins Lot gerückt werden, oft verbunden mit anschliessenden Schmerzen im Po-Bereich. 
Anwendungsbeispiel: Ich habe keine Kohle mehr, ich geh klotonieren.

Lausannieren
Bedeutung: Selbstbefriedigung mit einer Elektrozahbürste, die vorher in Lasagne getaucht wurde. Anwendungsbeispiel: Hör auf zu lausannieren, Saubub!

Lionen
Bedeutung: Redet nur über sich, auch wenn niemand mehr zuhört. War früher überzeugter Arbeiter, ist heute ein Bonz. Trug früher Jeans, heute Bundfalten. Anwendungsbeispiel: Er lionert mir die Hucke voll.

Luganonisieren
Bedeutung: Einen alten Socken in den Slip stecken, damit die Damenwelt übel getäuscht wird und eine Anakonda erwartet, dabei ist und bleibt es ein Regenwurm. 
Anwendungsbeispiel: Als er die Unterhosen auszog, war mir klar, dass er mich luganonisiert hat.

Rappieren
Bedeutung: Nicht einmal eine ausgehungerte Oma findet mich heiss, die totale Erfolgslosigkeit. Ich strahle aus als ob ich erbrochen hätte, dabei habe ich nur gegorbst. 
Anwendungsbeispiel: Die Frauen rappieren mich.

Zuggen
Bedeutung: Wenn ein Rind auf der Weide stuhlt und anschliessend eher unbeholfen selber in die eigenen Scheisse tritt. Kann auch verwendet werden, wenn man in Hundekot steht.  
Anwendungsbeispiele: Die Kuh zuggt, ich zugge ebenfalls.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Die letzte Baustelle wegräumen: Mentale Probleme

So, dann sind wir in dieser Mini-Serie bereits bei der letzten Baustelle angelangt: es geht um die Mentalität. Theoretisch haben wir ein Team, das durch nichts erschüttert werden kann. Theoretisch. Warum passiert es dann trotzdem, dass wir in ein paar Spielen förmlich auseinander gefallen sind? Weil uns, nach der letzten Murks-Saison, dieses bestimmte Winner-Gen (noch) fehlt. Diese Mentalität, dass man dieses Spiel nun einfach gewinnt, egal wie der Spielverlauf ist oder der Schiri pfeift. Beheben wir diesen kleinen Fehler, dann sind alle Baustellen vorher ebenfalls bereits behoben.

Das Hauptproblem ist: Keiner vertraut dem Nebenspieler. Das ist nicht böse gemeint, das ist bei uns nach diversen Misserfolgen halt entstanden. Nehmen wir ein Beispiel: Stürmer A und Stürmer B laufen gegen nur einen Verteidiger des Gegners an. Normal ist: Stürmer A spielt instinktiv den richtig getimten Pass zu Stürmer B, der mit einem Onetimer den Ofen macht. Bei uns ist es so. Stürmer A schaut rüber zu Stürmer B. "Hach, der schiesst doch selten ein Tor der Stümer B" denkt Stürmer A. "Soll ich wohl selber schiessen?" denkt er weiter. "Hm, dann heisst es wieder ich sei ein Ego-Affe, ich passe wohl trotzdem besser zu ihm rüber, auch wenn es kein Tor gibt". Stürmer B denkt in in dieser Zeit 12 mal pro Sekunde "Spiel den Pass du Ego-Affe, nun spiel schon!". Das Resultat kennen wir: Stürmer A wird dann einen Schusspass machen, 1 Meter seitlich am Tor vorbei, aber ebenfalls 1 Meter vor dem Mitspieler vorbei. Das Volk wird "Ouuuu" schreien, es war ja fast eine Torchance. Ich habe das Gefühl, dass unsere Instinkte noch nicht da sind. Es wird zu viel studiert. Das sieht man ebenfalls bei den Backs an der blauen Linie. Oft gut freigespielt siehst Du förmlich wie die grauen Zellen zu rattern beginnen. Der Schuss, falls er dann kommt, ist dann meistens einen Sekundenbruchteil zu spät und spaltet dem gegnerischen forecheckenden Stürmer die Schoner.

In der Abwehr ist der gleiche Zustand. Feind A läuft gegen 2 von unseren Verteidigern an. Normal ist: Verteidiger A verlässt sich auf Verteidiger B. Der greift den Feind an. Verteidiger A weiss, dass der Stürmer dort nicht vorbei kommt und konzentriert sich im Slot sofort auf einen allfällig nachrückenden Feind. Wenn der andere Siech trotzdem überraschend zum Schuss kommt, fängt ihn Beppo. Bei uns ist es so: Verteidiger A hat Angst, dass Verteidiger B den Feind nicht stoppt. Da muss er was unternehmen und verlässt seinen Platz weil er doch dort helfen möchte. Doch halt, was ist wenn er schiesst? Wird Beppo ihn halten? Er muss auch noch das Tor abdecken. Resultat: Er steht im Schilf, der Slot ist frei, der nachrückende Feind wird angespielt und schreibt den Puck hocheckmässig rein.

Jetzt müssen immer mehr Spieler dieses Gen wieder eingeimpft kriegen. Jeder muss seinen Job erledigen, wie es ihm Lehrbuch eigentlich steht. Der Block muss auf dem Eis stehen und jeder kann sich auf den anderen verlassen. Für mich braucht es einfach noch das Ineinanderreifen der verschiedenen Komponenten. In Furzburg war ein leichter Aufwärtstrend auch in dieser Richtung zu sehen. Keine Kunstaktionen machen, keine Geniestreiche ausdenken, einfach die harte Arbeit machen und den Job schnörkellos mit Hilfe des Instinkts erledigen.

Damit ihr seht, dass ich Recht habe, hier noch eine kurze Anekdote: Ich war ja ein begnadet durchschnittlicher Eishockeytorhüter. Einmal durfte ich mit dem damaligen EHC Biembach ein Freundschaftsspiel bestreiten. In der 60. Minute, beim Stande von 5:4 für uns, gab es einen Penalty für den Gegner. Alle Augen ruhten auf mir. Würde ich den Sieg retten? Auch Hilde Brassental schaute zu, mein grösster Fan (habe nachher erst erfahren, dass sie quasi die Dorfmatratze war). Und ausgerechnet Walter Aschwanden lief an. Er, der stackstark war und mich verbal immer provoziert hat. Aber eben, ich hatte das Winner-Gen. Walter lief an, knallte an den Pfosten, der Abpraller ihm zurück ins Gesicht und die Nase war gebrochen. Fazit: Punkt gewonnen  und Walter redet seit dem deutlich nasaler.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Die zweitletzte Baustelle beheben

So,  mit der Abwehr und dem Goalie haben meine Tipps ja schon mächtig geholfen. Nur ein Tor haben wir gegen Gottéron kassiert, Gottérron ist immerhin abgeschlagener Tabellenletzter, also quasi die Nummer 12 einer Liga mit 12 Teams. Oder einfach gesagt: Letzter. Zuhinterst. Hinter Rappi. Kinnhakenreid wird leider die Änderungen nicht mehr mitkriegen, er hat per sofort in Zagreb unterschrieben und wird die KHL bereichern. Danke für alles, Tschoff, ich mochte Dich, auch wenn Du kein Blender warst, aber bei Dir hat der Einsatz gestimmt, man konnte sich auf Dich verlassen. So, fertig geweint, wir müssen vorwärts blicken! Heute müssen wir uns, trotz den 4 Toren gestern, um die Stürmer kümmern.

Baustelle 3 - Die Stürmer

Variante Wikipedia: Die Angriffsspieler werden beim Eishockey im Gegensatz zu den Verteidigern mit dem vorrangigen Ziel aufgestellt, den Puck ins gegnerische Tor zu befördern. Man unterscheidet dabei zwischen Außenstürmern, die auf der linken oder rechten Seite als Flügelspieler eingesetzt werden, sowie MittelstürmernDie Aufgaben, die an die jeweilige Position der Spieler gebunden sind, können sich im Spielverlauf verändern, sodass ein Center auch die Aufgaben der Flügelstürmer übernimmt oder umgekehrt.

Variante SCB: Die Angriffsspieler werden beim Eishockey im Gegensatz zu den Verteidigern mit dem vorrangigem Ziel aufgestellt, den Puck so oft wie möglich irgendwie ins gegnerische Drittel zu schwarten. Man unterscheidet dabei zwischen Aussenschwartern und, die auf der linken oder rechten Seite als Flügelschwarter eingesetzt werden, sowie Mittelschwartern. Die Aufgaben, die an die jeweilige Position der Spieler gebunden sind, können sich sich im Spielverlauf verändern, sodass ein Center nicht mehr weiss wo seine Flügel gerade am rumgurken sind.

Die Stürmer sind für mich die kleinste Baustelle bei uns. Wir haben ein paar begnadete Herren in unseren Reihen, die viel Schub nach vorne bringen können. Das Problem ist nur, das sich selten alle wichtigen Stürmer gleichzeitig in einer guten Form präsentieren. Das kann noch werden, meine Übungen werden da helfen. Viel besser geworden ist seit letztem Jahr der Druck aufs Tor, wir erzielen Tore, die wir niemals erzielt hätten. Nun braucht es noch etwas Spielkultur, dann wird das was!

1. Armlose Muskeln im Kopf
Alle Trainings-Spielchen werden wie bis jetzt gespielt. Nur wird der Puck mit einem Medizinball Modell "Schwanger im Heu" (8 kg) gespielt. Bereits beim Bully bersten die Handgelenke bereits leicht, was aber zu einem tollen Muskelaufbau führen wird. Ebenso die Schlagschüsse von der blauen Linie. Spielen die Jungs dann wieder mit den normalen Pucks, erwatet man dann Slapshots mit bis zu 331 km/h.

2. Der Puck will Gassi gehen
Jeder Spieler muss nach jedem Training einen Puck mit nach Hause nehmen und das Teil umsorgen, als wäre es sein Haustier. Das heisst Essen geben, frisches Wasser, auch am Abend noch schnell Gassi gehen, schön mit Leine. Die Stürmer bauen so eine enge Beziehung zu der Hartgummischeibe auf, sie ist dann plötzlich nicht mehr sein grösster Feind. Im Spiel merkt man das, da kein Spieler die Scheibe mehr angewidert im Bitz herumschwartet, sondern produktiv was unternehmen will. Der Gedanke vor dem Torschuss ist nicht mehr "Huch, der geht eh nicht rein" sondern "Oh du Sau, ich schwarte Dich jetzt mit 1800 km/h ins Netz, so dass Du danach aussiehst als hättest Du Strapse an, Puckimucki". Die Übung wird für jeden Spieler so lange durchgezogen, bis er gleich viele Scorerpunkte analog seiner Rückennummer hat.

3. Fribourg ist Letzter
Das ist keine Übung sondern eine Tatsache. Uha uha uha.

So, dann schauen wir mal wie es weiter geht. Ambri und Biel warten, vor allem der zweite Name gibt mir etwas zu denken. Aber vielleicht wird ja alles anders in dieser Saison? Uha. Morgen gibt es dann noch die letzte Baustelle die wir beheben - das Mentale! Sei erneut dabei!



Dienstag, 14. Oktober 2014

14.10.2014 HC Fribourg-Gottéron - SC Bern 1:4

Ist es nicht wunderbar? Scheinbar haben Beppo und die Abwehr aufmerksam mitgelesen hier. Kaum röhre ich mein Hilfsprogramm rein, spielen wir mit nur einem Gegentor unseren ersten Auswärtssieg ein. Ein sehr wichtiger Dreier den wir genommen haben. Klar, ich habe Kotzenrong selten so schwach gesehen in einem Heimspiel gegen uns, aber ist mir total Wurst. Seit 1981 wäre das. Wir hatten die Partie im Griff, das ist mal das Positive, egal ob es nun das gelbe vom Ei war oder nicht. Das Spiel wird immer als Zähringer Derby rausgelabbert, es war für mich heute wirklich ein zähes Ringer Derby. Wie gesagt, in fremden Stadien muss man punkten, egal wie, und der Sieg heute war verdient.

Ich hatte vor dem Spiel grossen Respekt vor den Hutzenbröhnen, da ich mir vorgestellt habe, dass die wie der Teufel auf unser Tor laufen werden, Kampf, wuchtige Schüsse, Schüschu Schischuh am rummotoren ohne Ende ... doch ich hatte mich getäuscht. Die Verunsicherung in einer Krise löst man ganz selten mit einem Neugring an der Bande. Wir können ja ein Lied mit 50 Strophen singen darüber. Das Spiel lenkten wir sofort in unsere Bahnen. Der unheimliche Nuschisiech Kolbensu stocherte ein Powerplay dann früh zum 1:0 ab, das beruhigte uns mal ungemein. Die Furzburger hätten heulen können wenn sie denn ein Herz und Gefühle hätten, egal, wir zogen es weiter. Was gut war heute: Die Scheibe wurde kompromisslos rausgehebelt wenn Grottenphon auch nur auf die Idee kam, Druck zu machen. Meistens jedenfalls. In jedem Drittel hatten wir noch ungefähr 2 gröbere Fehler drin, aber Beppo hielt heute gut dicht.

Im zweiten Drittel schockten wir den Haufen in der WC-Äff-Arena erneut nach 4 Minuten. Der junge Hügel wurde lanciert und erzielte vor dem Halslosen mit etwas Glück das 2:0. Gift für Gottéron, Viagra für uns. Nun wackelten die Hutzenbröhen wie Zahnhälse im Parodontose-Mündli von einem Opa. Reichert stocherte erfolgreich nach und erlegte die Kossmann-Vertreiber mit dem 3:0 quasi. Einer unserer seltenen Fehler liess zwar den Anschlusstreffer noch in diesem Drittel geschehen, aber egal. Wichtig war dann natürlich der Start ins letzte Drittel.

Der gelang gut, auch wenn man einfach die Konter entschlossener fahren müsste. Es gab ein paar grobe Gelegenheiten, weil Fribourg eher konzeptlos nun nach vorne lief. Heute war aber nichts zu holen. Wie verunsichert die Jungs sind, zeigte sich kurz vor dem 4:1 für uns: Schüschu wäre in bester Abschlussposition gewesen, normalerweise zieht er von dort einen unhuren Faden in den Angel, doch heute, mit Problemen belastet, zog er einen Furzpass vor, der von unserer Abwehr entschärft wurde. Fast im Gegenzug knallte Gagelhardy (ist kein schlimmer Name, denkt an Kiener, dem sagen heute auch noch alle "Gagu") uns dann endgütltig zu den 3 Punkten.

Also, das war gut reagiert heute. Hinten war nun wieder ziemlich dicht, Beppo verhinderte, die Abwehr störte. Allerdings gab es wie gesagt schon noch ein paar Szenen die ins Auge hätten führen können. Sind aber nicht, also egal. Vorne schossen wir die Tore zum richtigen Moment, obschon dort sicher noch mehr kommen kann. Immerhin kann man jetzt auch bei einzelnen Stürmern leichten Aufwärtstrend erkennen, als Beispiel nehme ich da Alain Berger. Der kommt langsam aber sicher in Fahrt. Jetzt genug gelobt, morgen erscheint die nächste Baustellenschliessung (es funktioniert ja wirklich!) mit den Stürmern. Sei dabei!

Die nächste Baustelle beheben

Uff, wir müssen Gas geben mit dem Beheben, schon heute wartet ja unser Lieblingsfeind Kotzenrong auf unsere Buben. Aber kein Problem, heute beheben wir die 2. von 4 Baustellen. Es geht um die relativ wichtige Person des Torhüters. Warnung: Empflindliche Leute oder solche die es noch werden wollen, sollen diesen Artikel nicht lesen. Beppo war ein Meistergoalie, in der letzten Zeit kann man sich das aber immer schwerer vorstellen. Dabei liegt es nur am Psychologischen. Mit Trainings kann er sich nicht wieder hochwiegeln, da unsere Stürmer (Baustelle 3) oft minutenlang das Tor nicht treffen. Dazu braucht es feinfühlige Psychologie.

Baustelle 2 - Der Torhüter

Variante Wikipedia: Die wichtigste Aufgabe des Torhüters ist das Abwehren der gegnerischen Schüsse. Er bildet damit das letzte Glied in der Verteidigungskette seiner Mannschaft und muss in einem durchschnittlichen Spiel etwa 30 Schüsse abwehren, wobei die Feldspieler ihn nach Kräften unterstützen und versuchen, das Ausspielen der Verteidigung bzw. des Torhüters zu verhindern. Ein wichtiges Augenmerk wird dabei auf die sogenannten Rebounds gelegt. Eine eingespielte Verteidigung kann diese Rebounds schnell aus der Gefahrenzone bringen und im Idealfall selbst einen Angriff über einen sogenannten Konter einleiten.

Variante SCB: Die wichtigste Aufgabe des Torhüters wäre das Abwehren der gegnerischen Schüsse. Er bildet das letzte Glied der Baustelle 1 und muss in einem durchschnittlichen Spiel etwa 30 Schüsse abprallen lassen, wobei die Feldspieler ihn ab und zu unterstützen und sich ab und zu grässlich ausspielen lassen. Ein wichtiges Augenmerk wird dabei auf die sogenannten Rebounds gelegt. Unsere eingespielte Chaos-Abteilung kann diese Rebounds oft erst im 4. Versuch aus der Gefahrenzone bringen, wenn denn nicht schon ein Tor vom Gegner passiert ist. Das mit dem Angriff und Konter lassen wir mal gleich sein.

Auch hier habe ich drei Übungen konzipiert, die im mentalen Bereich unsere Beppo bald wieder auf die Höhe bringen. Wenn die Klubführung das heute schon praktiziert, werden wir einen anderen Torhüter sehen heute Abend!

1. Die jubelnden Gemeinde
Da haben die Feldspieler eine grosse Verantwortung. Hält er im Training oder beim Einspielen vor dem Match einen Puck, dann werfen die Spieler die Ausrüstung auf die Ränge und hechten auf Beppo, als wären sie soeben Meister geworden. Konsequent wiederholen, egal ob es doof aussieht oder nicht. Nur durch x-faches Wiederholen geht der Impuls in das Hirn von Beppo: "Ich bin gut". Ist wie bei einem Hund der "Sitz" lernen muss.

2. Die umgepolte Welt
Die Geschäftsleitung geht zu ihm nach Hause, öffnet seine DVD-Sammlung und sortiert alle Filme aus, die Titel haben wie "Lederhosen im Allgäu", "Blowjobs auf Ibiza" oder "Schüschu, die Leckzofe". Grund: Hier hört man den Befehl "Auf die Knie" fast alle 3 Sekunden. Scheinbar ist dieser Befehl dem Beppo in Kleinhirnlappen eingebrannt. Kann passieren. Durch das entfernen dieser DVD's werden wir bald einen Beppo sehen, der nicht mehr ohne Plan auf den Knien rumrutscht und so die Krätze offen wie ein Scheunentor präsentiert.

3. Google ist nicht Gagel
Der Trainer soll auf Google gehen und nach "die haltbarsten Tore der Welt" suchen. Genau 30 Videos davon auf DVD brennen. Achtung: Zuerst die Videos detailliert selber anschauen, es könnte gut sein dass 27 davon Gegentore von Beppo sind. Das wäre kontraproduktiv. Die 30 haltbaren und beppofreien Videos ihm dann immer wieder abspielen und dazu laut und langsam sagen "es gibt auch noch andere Goalies die rünnen wie eine Regenrinne bei einem Gewitter". Das wird ihm den Rücken stärken, der Impuls wird sein "ich bin nicht alleine". Und das tut ihm gut.

So, die Defensiv-Abteilung wäre so gestärkt, morgen gehen wir weiter mit der Stum-Baustelle. Eigentlich gibt es gar nicht so viel Arbeit um aus unseren Jungs eine Meistertrupp zu machen, oder? Uha.

Montag, 13. Oktober 2014

Die Baustellen beheben, damit wir nicht auf den Hund kommen

Ja, Hardboiled SCB war ungeschminkt am Kritisieren gestern. Aber mir sind wirklich alle Analysen in den Medien total zu harmlos.Zudem scheint es mir, als von offizieller Seite her die Situation doch wieder etwas schön geredet wird. Aber ich bin nicht nur Kritiker, ich biete dann sogleich meine Hilfe an, nach meiner Analyse sollten die Lösungswege ja klar sein. Also, beheben wir unsere 4 Baustellen doch einfach mal!

Baustelle 1 - Die Abwehr

Variante Wikipedia: Auch im Eishockey ist es die Hauptaufgabe der Abwehr, Tore des Gegners zu verhindern. Es stehen meist zwei Abwehrspieler pro Mannschaft auf dem Eis. Wenn eine Mannschaft in Überzahl spielt, rückt die Abwehr (auch: Defense) in die Angriffszone an die blaue Linie. In diesem Fall bezeichnet man die Abwehrspieler als Blueliner. Ihre Aufgabe ist dann das Erzielen von Treffern aus der zweiten Reihe und Pässe vor das Tor als Vorlage für die Angriffsspieler. Bei einer 4:5-Unterzahl laufen auch noch zwei Abwehrspieler, bei einer 3:5-Unterzahl meist nur noch einer auf.

Variante SCB: Auch bei uns ist die Hauptaufgabe der Abwehr, ab und zu ein Tor zu verhindern. Es stehen meist vom Papier her zwei Abwehrspieler auf dem Eis. Wenn der SCB in Überzahl spielt, rückt die Abwehr (auch: Defense) in de Angriffszone an die blaue Linie und gurken dort herum, als hätten sie einen sackkneifenden Skorpion in den Hosen. In anderen Teams bezeichnet man die Abwehrspieler in dieser Situation als Blueliner, bei uns nennen wir sie "die hektischen Waffeln". Ihre Aufgabe ist es, dem forecheckenden Gegner in die Schoner zu schiessen und Pässe in die Ecke zu krachen, die kein Mensch annehmen kann. Ebenso müssen sie bei mindestens jeden zweiten Rückpass an die blaue Linie durch grobmotorische Bewegungen die Scheibe aus dem Drittel kullern lassen. Bei einer 4:5 Unterzahl decken wir meistens den Torpfosten, bei einer 3:5-Unterzahl die Torlinie.

Abhilfe schaffen folgende Übungen:

1. Der beherrschte Serienkiller
Der Abwehrspieler steht vor dem Tor, die anderen 20 Spieler greifen alle miteinander an. Alle fahren vor dem Abwehrspieler durch und der muss probieren, ohne Beinstellen und Halten ein paar Spieler abzudrängen und die Übersicht zu bewahren. Drängt er irrtümlich einen Zuschauer oder den Trainer ab, muss er zur Strafe die Glocke von Schüschu tragen - knallhart einen Monat lang.

2. Der verhinderte Einlauf
Auf der Torlinie liegen 5 Pucks in gleichmässigem Abstand zueinander. Der Torwart steht einen Meter vor dem Tor. Der Verteidiger muss nun in höchster Not und so schnell wie möglich die Scheiben wegfegen, ohne dass er sie ins eigene Tor wischt oder dem Goalie in den Rücken knallt (oder wie in Davos in den Ranzen weil Beppo neben dem Tor stehend an die Bande gaffte). Schiesst er trotzdem ein Eigentor oder trifft den Goalie, muss er 1 Woche lang mit indischem Curry gurgeln. 

3. Der fliegende Alphornbläser
Ein Stürmer jagt in vollem Lauf aus dem eigenen Drittel Richtung gegnerisches Tor. Der Verteidiger soll nun den Pass spielen, so dass der Stürmer mit Tempo und Zug lanciert ist. Spielt er den Pass mehr als 15 Meter daneben, wird er entlassen. Verfehlt er den Stürmer um 3-5 Meter, kriegt er neu die Nummer #72. Spielt er die Scheibe in den Lauf, was wohl kaum passieren wird, darf er Monatskapitän für einen Tag sein und darf einen Tag im Passbüro Bern schnuppern gehen.

Also SCB, ausdrucken und üben, geht auch in der eigenen Wohnung! 

Sonntag, 12. Oktober 2014

Furzkopf der Woche - Ungeflickte Baustellen

So, nun haben wir also gegen jeden Gegner einmal gespielt. Es ist Zeit für ein kures Resümee, natürlich knallhart und ohne Maulkorb, so wie Hardboiled SCB halt ist. Eines Vorweg: wir haben diverse Baustellen und ich wäre jetzt dann als Verantwortlicher fürs Team dann schon so langsam dran, daraus nun Nägel mit Köpfen zu machen. Ich bin im Moment überhaupt nicht am studieren, ob ein anderer Trainer besser wäre oder ähnliches Zeugs. Nein, die 23 Hugos auf dem Eis haben die Verantwortung. Es kann nicht die Lösung sein, dass man jedes Jahr den Trainier feuert. Der Trainer mag nicht der beste Taktiker sein oder unser Hockey noch nicht ganz begriffen haben - aber es stehen erfahrene und gut bezahlte Spieler auf dem Eis, die sich selber in die Pflicht nehmen müssen. Wir haben mehr verloren als gewonnen, ein Viertel der Quali ist schon fast durch, ich mag auch dieses "wir sind auf dem richtigen Weg" oder "das kommt schon noch" nicht mehr hören. So haben wir letztes Jahr gesungen und sind mit Stimmbruch abgestürzt.

Baustelle 1 - Die Abwehr
Für mich das Hauptübel dieses Teams. Die neue Raumdeckung führt zu Chaos und Entsetzten, die Zuordnungen stimmen ungefähr wie die Töne eines DSDS-Sängers. Da die Abwehr auch kein Vertrauen mehr in den Torhüter hat (was ich begreifen), machen sie oft den falschen Schritt und wollen jeden Schuss verhindern. Durch das gibt es vor allem im Slot Lücken so gross wie der Arsch von Melissa Indermühle, die mit ihren Arschbacken Melonen knacken konnte. Die Angriffsauslösung ist zum Teil nicht mal NLA-würdig. Die Scheibe wird viel zu spät gespielt, so dass die Stürmer an der gegnerischen blauen Linie zum Abbremsen gezwungen werden. Daran kranken wir schon seit Jahren, aber ist auch klar wenn man ja gewisse Spieler im Team hat, die man wohl niemals ersetzten will. Im Moment ist es für mich unverständlich, dass die Abwehr noch in den höchsten Tönen gelobt wird. Gagelhardy konnte für mich werder Rochen und schon gar nicht Kinnhakenrade ersetzten.

Baustelle 2 - Der Torhüter
Der schwächelnden Abwehr würde es natürlich auch gut tun, wenn im Knarst ein Fänger stehen würde und kein Abpraller. Beppo zeigt eine bis jetzt schlechte Saison. Die Fangquote von unter 90 Prozent müsste schon lange Tumulte im Publikum auslösen. Zudem scheint mir die Statistik frisiert, es gab Spiele da war die Fanquote unter 70 Prozent. Ich weiss, wir wurden Meister mit Beppo, aber das war einmal. Die Zeit ist abgelaufen, hier besteht dringend Handlungsbedarf. Ich sage aber, dass er hinter der Abwehr (Baustelle 1) auch kaum mal gut aussehen kann. Aber die Eier die wir zum Teil kriegen, machen es denn halt auch oft unmöglich, mal ein Spiel ins Trockene zu bringen. Die Ausstrahlung vom Hexer ist weg und das spürt das ganze Stadion, und, das ist noch viel schlimmer, auch der Gegner.

Baustelle 3 - Der Sturm
Ich tobe nicht ab den Ausländern ab. Holldrioway hätte wohl schon 10 Scorerpunkte mehr wenn denn die Mitspieler seine Pässe annehmen könnten. Kolbensu spielt das, was man erwartet, er hat Zug zum Tor und scort regelmässig. Einzig bei Dirty Ritchie scheint es mir, dass es auch die berühmte Saison zu viel ist. Aber viel viel schlimmer sind unsere Schweizer Jungs. Schaut mal in den anderen Teams nach wie dort die Schweizer motoren und scoren. Bei uns ist Plüss wie immer verlässlich, der Rest schwankt zwischen Darmverschluss und nicht schlecht. Aber das reicht nicht! Und Plüss muss irgendwie nicht seinen Sturm anführen, nein, er muss den Block oder dann auch gleich die ganze Mannschaft führen. Der wird bei einem guten Angebot eines guten Teams wohl nicht in Bern bleiben. Er braucht auch mal wieder korrekt verteilte Verantwortung. Er kann nicht dauernd ein ganzes Team mitreissen. Das laugt in seinem Alter aus.

Baustelle 4 - Die Mentalität
Es nützt nichts wenn man beim Einlaufen einen hässigen Gring macht. Den Gegner juckt das in den Unterhosen, wenn überhaupt. Diese Holzfresser-Mentalität muss über 60 Minuten da sein, das muss man spüren, das Stadion muss vibrieren. Aber bei uns braucht es nur ein Gegentor, dann lösen wir uns auf wie Caotina in einem Glas frisch gemelchter Eselmilch. Mein Gott kriegen wir Doppelschläge, mein Gott versemmeln wir Führungen, mein Gott kriegen wir viele Tore, mein Gott ist unser Boxplay schlecht, mein Gott ist unser Powerplay ein Furz. Wo sind die Typen die sich gegen Niederlagen stemmen, so sind die Typen die abgebrüht und intelligent spielen? Sind wir unter Druck dann steigt die Fehlerquote an wie eine Pferdeerrektion. Wir haben noch nicht ein Spiel gezeigt, bei dem wir über 60 Minuten eine konstante Leistung gezeigt haben.

Diese 4 Baustellen zu flicken sind die Aufgaben vom Metzger. Wenn es Ende Saison noch die gleichen Löcher in der Strasse hat, dann werde auch ich schreien: Neubeginn, holt einen neuen Mann. Noch gebe ich ihm die Zeit. Allerdings muss es nun wirklich im Team einen Ruck geben. Der Zug zum Tor ist zugegebenermassen etwas besser geworden. Aber das scheint mir die einzige kleine Verbesserung zu sein. Der Rest ziehlt wieder verdächtig in Richtung Strich. Aber schauen wir mal weiter, in 11 Runden kommt die nächste Bilanz. Knallhart, wie immer.

Samstag, 11. Oktober 2014

11.10.2014 HC Davos - SC Bern 6:3

Oh haben wir da mal wieder zur Ausnahme einen versemmelt wie in den besten Tagen. Nach dem Gurken-Spiel gestern (glaubt der Presse kein Wort; das Gestern war weder ein "grosser Fight" noch "ein spannendes Spiel"; es war Affenhockey für Marterpfähle) konnten wir heute immerhin 30 Minuten gutes Hockey zeigen. Das wir dann nach einer 3:1-Führung nicht weniger als 5 Tore in Serie fressen mussten, brauche ich wohl nicht weiter mit Schimpftiraden einzudecken. Die Art und Weise wie die Niederlage zustande kam, war ein weiteres Mal völlig unnötig und eigentlich fast nicht möglich. Aber wir kriegen in der letzten Zeit ja alles hin.

Gestartet sind wir ja dann, wenn man gestern als Massstab nimmt, richtig gut. Schwerweh konnte uns sofort in Führung knallen. Es beruhigte die Nerven aber nur unwesentlich. Denn danach war der Gagelhardy wohl kurz umnachtet von geistiger Abwesenheit. Hinter dem Tor kommt er an die Scheibe, kein Gegner da, doch sein Pass durch die Mitte geht dem Herr Beppo in den Ranzen (!), aus dem entstehenden Abpraller gibts den Ausgleich. Sorry, aber jetzt bingt echt mal wieder Kinnhakenreid. Was genau soll besser sein an Gagelhardy? Das ist mindestens der 4. Bock von ihm der zu einem Gegentreffer führt. Ist mit der #19 selten oder gar nie passiert. Aber egal, die Welt war wieder in Ordnung als Kolbensu uns zwei Minuten später wieder in Führung bombte. Wir standen in diesem Drittel gut, es gab in der Abwehr nur 3 haarsträubende Fehler, die aber glücklicherweise keinen Gegentreffer gaben.

Das zweite Drittel legte uns dann den Sieg in den Schoss. Ein herrliches Durchspiel von Holldrioway zu Dirty Ritchie brachte uns gleich nach Drittelsbeginn mit 3:1 in Führung. Wow. Irgendwie schöpfte man dann schon ein bisschen Hoffnung, dass es zur Ausnahme mal einen Auswärtssieg geben könnte. Bis zur 30. Minute lief es ja dann auch nicht schlecht, man versemmelte sogar die Entscheidung. Holldrioway konnte alleine auf Tschenonni losziehen, er verschoss aber deutlich. Doch dann zogen dunkle arschbackige Gewitterwolken auf. Davos fand den Tritt immer besser, machten mehr Druck, und siehe da, nun mehrten sich unsere Fehler wie eine frisch befruchtete Eizelle. Im Minutentakt spielten sich vor unsere Kräze nun tumultartige Szenen ab, Davos war erwacht und wir gingen langsam ins Bett. Das völlig unfassbare war dann bald Tatsache: in ein paar Sekunden (39. Minute) schossen die Daffen aus Wos 2 Tore zum 3:3 Drittelsresultat. Irgendwie kann es nicht wahr sein. War das 2:3 der Berghoden noch eher zufällig, war das 3:3 wieder mal ein Prunkstück in Sachen "Penner pennen wenn sie pennen". Für mich ein absolutes Rätsel, wie der Herr Tigerberger im Teleclub was von "unsere Abwehr ist unser Fundament" erzählt. Unsere Abwehr ist eine Zahnlücke im Gebiss, ein Loch im Arsch, ein schwarzes Loch im Universum, aber mit Garantie kein Fundament oder ausschlaggebend für irgendwelche Mauer-Taktiken.

Stopp dann mal sich im Spielrausch befindlichen Davoser. In den letzten 20 Minuten rannten uns die Bergziegen in ihrer Gigel-Bergluft um die Ohren dass unsere Spieler wohl alle morgen beim Chirurgen sich die Dinger wieder enger an den Kopf anlegen lassen müssen. Wir wurden absolut souverän in die Schranken verwiesen. Am Schluss lutschten wir mit 6:3 ab, haben in 2 Spielen 10 Gegentore kassiert und haben ein Null-Punkte-Wochenende hingekratzt. Es gab auch schon bessere Zeiten, nur sind diese schon seit Jahren vorbei.

Ach, noch ein Tipp nach Kotzenrong: Wartet noch mit der Entlassung von Kussmann, am Dienstag werdet ihr einen tollen Aufbaugegner haben.


Freitag, 10. Oktober 2014

10.10.2014 SC Bern - EV Zug 3:4

Mann, wie geil ist das denn. Endlich fahren wir nun auch Zuhause einen lupenreinen, geil angezogenen, mit ganz engen Hösli bestückten Nuller ein. Klar, meistens kommt die ersten Heimniederlage im Verlauf einer Saison, immerhin haben wir ja ein paar Spiele davor überstanden. Allerdings war diese Heimniederlage heute ungefähr so zwingend wie ein Poulet mit drei Scheichen. Nach einem katastrophalen, miserabeln, ungenügenden, verzocktem, beschissenen, dickdarmwürdigen Startdrittel, in dem wir locker 1:3 ablutschten, war dann immerhin ein Steigerungslauf zu sehen, der uns eine "nur" 3:4-Niederlage einbrachte. Allerdings war es ein Steigerungslauf von "hundekuhkotartig" zu "frischgepresste Ratte". Aber immerhin.

Also, der EV Tram war im Schuss, sie hatten Lugano vor einer Woche ebenfalls die erste Heimniederlage in die Datteln gezwickt. Bei uns war das aber keine Warnung, OK, vielleicht war der Heimflug von Norwegen etwas zu lange, niemand fliegt so lange wie wir, das sollten wir ja jetzt wissen. Nach 4 Torschüssen der Zuger und 5 Minuten Spielzeit stand es denn halt bereits 0:2 - eine Hypothek, die bereits das Spiel entschieden hat. Nachträglich gesehen. Das 1:3 nach 20 Minuten war die Konsequenz aus Müll-Hockey gepaart mit einer 35-Liter-Sack-Abwehr, die nicht aufräumen konnte weil sie gefüllt waren mit Bodensuris Windeln.

Im zweiten Drittel war dann der erste Achtungserfolg da: Wir konnten die Zuger endlich auf unser Niveau herabsenken. Und prompt verkeilte das Spiel wie wenn zwei Bulldoggen sich die Zunge geben. Es wurde aber unterhaltsamer. Erstens wurden wir nicht mehr so abgeschossen, zweitens knallte es ein paar Mal auf der Eisfläche, das ganze wurde angenehm hässig. Wir waren wieder dran weil wir dann mal ein Powerplay ausnützten. Die Hoffnung gebärt zuletzt heisst es doch.

Im letzten Drittel war dann lange auch "Knorz ist Trumpf" das Motto. Die Stimmung wurstete sich recht geil auf, man ahnte das es noch knallen könnte. Aber wichtiger für mich wäre mal der Ausgleich gewesen. Doch nichts da, mit einem einfachen von Matschbirni gespielten Pässchen durch die Beine durch wurde wieder mal die gesamte Abwehr verarscht ohne Ende, der freigespielte Rammhoden schoss uns ins Elend - 2:4. Danach verlegte man sich auf die Rache der glorreichen 7, Trüffelnacht mümmelte den Zuger Goldhelm um und durfte duschen gehen. 7 Minuten zu spielen und wir mit einem 5er - eigentlich war es das. Doch nun, man staune, rutschte der EV Tram in das Senkloch der begnadeten Blödheit. Anstatt das Game locker nach Hause zu schaukeln, attackierte man uns habersackmässig wenn wir im Scheibenbesitz waren. Fazit: ungefähr eine Minute später waren wir in Überzahl und konnten so wirklich noch den Anschlusstreffer schiessen. Zu mehr reichte es dann nicht mehr, obschon es noch ein paar kritische Momente für Leo Schlaffan zu überstehen gab. Schlussendlich aber blieb es beim 3:4, nach dem Startdrittel quasi die kleinst mögliche Bestrafung.

Also, so geht natürlich gar nichts. Ein Team das offenbar noch die Ohrhörer vom iPhone in den Ohren hat und Lady Gaga während des Spiels abdröhnen lässt und dazu hemmunglos pennt, wird bestraft. Eine grässliche Leistung war das im ersten Drittel, schlimm. Unsere Abwehr gleicht einem explodierten Papagei, der Torhüter strahlt eine Sicherheit aus wie wenn man als Verhütungsmittel einen Radiergummi benutzen würde. Der Sturm hat ungefähr 3 Spieler in Form, der Rest sind Mitläufer und Danebenknallsieche. Und ja, verlängert bitte 3 Jahre mit Plüss, ein SCB ohne ihn ist nicht vorstellbar.

Kloten Flyers verpflichten Skistar

Ihr habt es in jeder Online-Zeitung sicher auch schon gelesen: Die Kloten Flyers haben per sofort den ehemaligen Abfahrer Peter Müller verpflichtet. Ein komisch anmutender Transfer, war doch Peter Müller während seiner Aktivzeit ungefähr so populär wie eine Darmspiegelung mit einem Toyota Corolla-Rückspiegel. Was sind die Hintergründe für einen solchen Wahnsinstransfer? Geldmangel? Keine Ahnung von Hockey? Oder geniales Kalkül? Hardboiled SCB deckt wie immer auf!

Es wurden ja bereits gestern so witzige Meme's rum geschickt, wo die Kampusch als neuer Trainer der Kloten Flyers vorgestellt wurde, "ich weiss wie man aus dem Keller kommt" oder so ähnlich. Als hätte man in Kloten diesen Witz nicht ganz begriffen, verpflichtet man nun also den Peter Müller. Nun, die Gründe sind relativ einfach aufgezählt: Dem Herr Gaydoul ist scheinbar aufgefallen, dass seine Spieler nicht nur furchtbar schlecht spielen, sondern auch mit total geradem Rücken umherkurven. Dem ehemaligen Denner-Papiersack ist das scheinbar sauer aufgestossen, "die sehen ja aus als wenn sie ein Bügelbrett in den Unterhosen hätten" soll er gelästert haben. Peter Müller wird nun intensiv mit ihnen die sogeannte "Hundsschopf-Hocke" einüben. Verwundert Euch also nicht, wenn ab nächster Woche die Flieger in einer Abfahrtshocke auf dem Eis rumgeistern. Die Sportwelt kann sich also auf tolle Aufnahmen freuen. So lange es nicht die Minus-Ästhetik von Marie Therese Nadig erreicht (ein Albtraum wenn sie von Hinten gefilmt wurde und sie richtig tief in der Hocke war, mein Gott, man sah die Sonne nicht mehr), soll es uns ja recht sein.

Nun ist natürlich unser Sportchef Sven Tigerhügel wieder einmal unter Druck geraten. Klar, wir sind nicht in einer Krise, wir spielen manchmal einfach nur wie Krisen. Die Frage ist jetzt: wen zaubert Sven aus dem Hut? Der Trend ist ja nicht neu dass man Leute anstellt, die eigentlich gar nichts mit Hockey zu tun haben. Früher hat man nach einer Niederlagenserie dem Goalie mal einen auf die Nuss gegeben (der Goalie ist immer schuld), heute fliegt man Psychologen, Mutanten, Parapsychologen und ähnliches ein. Wobei ich mich frage, warum man so viele Kohle ausgibt wenn doch im eigenen Land der Mike Shiva lebt ...?

Egal, also Sven, schau Dich mal um! Wie wäre es mit dem Ex-Curler Hürlimann, der an der Olympiade so toll geweint hat dass man entsetzt den Fernseher abgedreht hat? Er kennt Eis und könnte den Spielern sicher Gefühle beibringen. Oder Marc Surer? Der könnte uns zwar nicht viel beibringen, aber immerhin Bilder seiner Ex-Frau in der Kabine aufhängen! Oder, ich wage es kaum auszusprechen, mich??? Ich bin ein Motivator der alten Garde. An Kindergeburtstagen habe ich zum Beispiel die Spiele organisiert und das herzige Buschi, das unglücklicherweise Letzte wurde, souverän nach Hause gejagt. Aha. Niemand wollte ab dem Moment mehr Letzter werden! Das nur so.

Egal, halten wir die Augen offen, wenn die Konkurrenz so Zeugs verpflichtet, müssen wir wohl oder übel auch bald nachlegen! Aber bitte erst nach diesem ungemein wichtigen Wochenende! Ich will 6 Punkte!

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Die 1. Mannschaft schreibt für Euch Fans

Hallo Fans!

Puh, da haben wir ja im letzten Moment die Katastrophe noch abwenden können und mit 2 eiskalten Niederlagen diesen doofen Gruppensieg doch noch verhindert. Nicht auszudenken was passiert wäre, hätten wir in Normalform gespielt und diese Mocken aus Norwegen zweimal geschlagen ... wir müssten diese Folter CHL nun noch mindestens 2 Spiele erdulden. Das war definitiv nicht in unsere Sinne. Wie sagte doch einst ein berühmter Spieler: Die CHL zu gewinnen ist wie die eigene Schwester küssen - du spürst zwar die Lippen, aber es gramselet nicht im Ranzen.

Etwas enttäuscht sind wir über unseren Sportchef, der von einem "enttäuschenden Abschneiden" redet. Wir schneiden ihm bald auch was ab wenn er mit diesem Mobbing nicht aufhört. Dabei hat er ja eigentlich gute Punkte erwähnt, die für uns sprechen. So zum Beispiel das wir von allen Teams am Weitesten reisen mussten. Wir sassen genau 21 Minuten länger im Flugzeug als andere Teams. 21 Minuten in trockener und künstlicher Luft, das spürt jeder Körper. Dazu kamen noch die doch eher prüden Flugbegleiterinnen. Kein Strip, nur Mineralwasser, ne, so nicht mit uns. Klar, ein NHL-Team fliegt in einer Saison ungefähr 30 mal um die ganze Welt, das wissen wir. Aber, und jetzt gut aufpassen, denen wird das Leben dann halt auch leicht gemacht. Egal wohin sie fliegen, sie müssen einfach Dollar im Geldseckel haben, Ami-Dollar oder Kanadier-Dollar. Wir hingegen mussten uns Wochen im Voraus informieren, was für eine Währung im Gegnerland denn offiziell zählt. Das war zum Teil so kompliziert. In Tschechien musstest Du zum Beispiel Kronen haben, sonst ging gar nichts, nix da mit Euro. Nur damit ihr auch seht, dass nicht alles Honig war in dieser Liga. Und ein NHL-Team muss ja auch die Taschen nicht selber schleppen. Also hinkt dieser Vergleich schon dramatisch.

Dann sei noch erwähnt, dass wir den Gruppensieger Tampon Tampere zweimal geschlagen haben. Das sollte allen Fans doch etwas Trost spenden, das ist doch etwa die gleich geile Aussage wie wenn man an der Fussball-WM was labbert von "wir haben gegen den späteren Weltmeister verloren". Von dem kann man sich zwar nichts kaufen, aber es tönt unheimlich gut.

Unser Coach war natürlich böse auf uns, wie fast immer. Er hat wieder unsägliche Sanktionen gegen uns verhängt. Nur damit ihr seht, dass wir nicht alles machen können ohne Strafe. So hat er zum Beispiel unseren Isostar-Lieblingsgeschmack "Orange Dattelbirne" für 2 Wochen verboten, wir kriegen jetzt "Ungarische Limone mit Kotelettgeschmack". Schrecklich. Dann wird er den Monatsspielführer einen Tag später bekannt geben als üblich - das heisst vor lauter Aufregung eine Nacht weniger gut schlafen. Eigentlich ist es uns ja egal, wer unter uns Trainer sein darf, aber wenn er so weiterfährt müssen wir wohl oder übel bald was gegen ihn unternehmen. Hart ist gut, aber Mensch sollte man auch mit einem demotivierten Haufen bleiben!

Wichtiger sind jetzt die zwei Spiele am Wochenende. Zuerst daheim gegen Zug, danach auswärts gegen Davos. Das werden harte Knaller werden. Vor allem der Trip in die Steinhügelsaugegend von Davos liegt uns schon jetzt auf dem Magen. Gewinnen wir gegen diese abartigen Offensiveseffen, dann liegt uns Bern zu Füssen und alles aus der CHL ist vergeben. Verlieren wir, können wir ja dann wieder sagen, dass wir am längsten von allen Teams im Car sitzen mussten. Wir können nur gewinnen!

Dienstag, 7. Oktober 2014

07.10.2014 CHL: Stangassinger Ölköpfe - SC Bern 5:2

So, das wars mit der CHL 2014/15 für unsere europauntauglichen Grittibänzen. Und ehrlich gesagt bin ich massiv froh darüber. 2 gute Auftritte gegen Tampon Tampere und das wars. Die CHL interessiert in Bern wohl niemanden so richtig, am wenigsten die Spieler. Heute war wieder ein kapitales Schuckstückchen von einem Rückblick auf das gesamte Turnier, zusammengefasst in nur einem Spiel. 40 Minuten reichte es um mit 2:0 zu führen, am Schluss war aber alles für die Katz weil wir 5 Öfen im Schlussdrittel zugelassen haben. Aber egal, das Thema war ja schon vorher durch, ich habe meine 200 Tickets bis zum Halbfinale schon lange zerschreddert. So wie die Finnen gegen die Tschechen gespielt haben, hätten uns 2 Siege gegen ein norwegisches (!) Team gereicht, um dank der besseren Direktbilanz vor den Finnen die Gruppe mit 11 Punkten zu gewinnen. Aber wie gesagt, es ist mir egal, das Thema ist durch, konzentrieren wir uns voll auf die Meisterschaft. Und den Eseffen-Cup.

Ich habe gehört, dass die Teleclub-Übertragung gestockt hat und man kaum was vom Spiel sehen konnte. Nun, da hatte ich es besser hier in Kangasniemi (Ost-Finnland). Hier war das Spiel über Radio-Antenne sauber zu empfangen. Also, ich fasse diese unsägliche CHL-Abschlusspartie kurz zusammen, denn es schneit gerade und ich habe kalte Füsse. Also, im ersten Drittel waren wir konzentriert und zeigten stolz unsere Jungen, die einlaufen durften. Aber, meine Kritik, es war wieder alles viel zu ungeordnet und unpräzise. Die Ölbuben machten zu Beginn Druck, erst danach kamen wir etwas besser ins Rollen.

Im zweiten Drittel lief es dann für uns. Dank Plüsch und Schobä schaukelten wir eine 2:0-Führung in den norwegischen Fjord. Besonders das Tor von Plüsch war herrlich, das habt ihr scheinbar nicht gesehen. Also: Er kriegte einen Pass und schoss. Wirklich herrlich. Schobä auch, nur fing er einen Fehlpass ab.

Das letzte Drittel war dann von doofen Strafen geprägt, so dass die Stangassinger Wegglibueben dominant wurden und uns dann doch recht deutlich vom Eis fegten. Aber Schwamm drüber, auch der hochgelobte ZSC ist sehr wahrscheinlich gescheitert, was solls, scheinbar kommen nur Klubs weiter die in einer trostlosen Liga spielen, wir brauchen diesen künstlichen Müll nicht, da in unserer nationalen Meisterschaft die Hölle los ist und man lieber gegen Fribourg spielt als gegen Dvorknak Trkbloiciwekck mit ihrem Superstar Ptr Vlkkl, den hier keine Sau kennt und sich mal ein paar Vokale beim Glücksrad kaufen sollte.

Bitte SCB, gebt einfach im Fan-Shop keine Schals heraus mit "CHL: Ich war dabei" oder so, die würden wohl als Feuchttücher für Walärsche enden. Aber wie gesagt, böse bin ich nicht, ein letzter Platz ist auch ein Platz, immerhin. Ich muss jetzt auf die Fähre in Helsinki huntern, danach 27 Stunden Schiff bis Travemünde, sonst schaff ich es nicht für den Brüller gegen den EV Tram, und das wollen wir ja nicht, oder?

Ach, und noch was liebe CHL-Organisationsbande: Schliesst doch einfach Länder mit Schimpf und Schande aus dem Wettbewerb aus, die nicht in der Lage sind, im Jahr 2014 eine Übertragung zustande zu bringen.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Furzkopf der Woche - Die Kommentatoren der Bezahl- und Tageszeitungsender

Das darf man nicht falsch verstehen. Ich bin unsäglich dankbar, dass es dank Teleclub oder blick.ch möglich ist, alles was an Eishockey kommt live zu sehen. Das ist mal der ganz positive Effekt einer geilen neuen Medienlandschaft. Fertig war es mit dem Monopol von Luschenbach, die sich für die Berichterstattung Eishockey ungefähr soviel Mühe gaben wie ein Kind das verstopft ist und den seifigen Einlauf bereits vor sich sieht. Ausser natürlich wenn der Speckcup in Davos war, da sind sie mit 100'000 Kameras oben und senden ab 08.00 live von den Schneeflocken die vom Himmel runtergageln. Also, top so Teleclub und blick.ch!

Aber, jetzt kommt der wahre Furzkopf zum Zuschlagen, könntet ihr nicht die Kommentatoren ein bisschen unter die Fittiche nehmen? Es gibt ungefähr 2 Stück, die man einigermassen anhören kann. Der Rest läuft in die Richtung "Emotionen wie eine tote Schildkröte die taubstumm gelebt hat". Es kann doch nicht sein, dass man mit einer gelangweilten Stimme langweilige Sätze gelangweilt in das Mik gorbst? Abgesehen fehlt es einigen Jungs dann doch auch noch an Fachwissen, das geht gar nicht! "2 Minuten für Haken" obschon der Schiri eine 10 Min Disziplinarstrafe anzeigt - ne, geht nicht!

Der Hammer war dann aber auf blick.ch das Cupspiel live aus Thun. Alles war prima, auf dem Grossbildschirm sah es prächtig aus, gute Bildqualität und so weiter. Aber dann der Mik-Mann, ich musste ab und zu auf Tonstop stellen. Ich habe gerne Hintergrund Infos, aber das war des guten 300 mal zuviel. Unten ist das Spiel am Laufen, der Herr erzählt was von der Augenstellung eines Thuners, dass er aussieht wie Özil weil er einen Frosch im Gesicht hat. Uha, genial, interessiert den Hockeyfanaktiker nicht unbedingt heftig. Oder die Spekulationen, ob der Spieler X wohl einen Sixpack in den Unterhosen trägt ... nein, das ging ebenfalls nicht.

Ich bin total für die komplette Übernahme der geilsten Sportarten durch Private. Die zeigen alles live, die geben sich auch Mühe mit Vorberichterstattung und so, SRF soll einfach das Schwingfest behalten, das war gut. Aber wenn die Privaten sich so reinlegen, dann bitte unbedingt ein paar Kohlen sparen, damit man die Jungs hinter dem Mik noch gut schulen kann oder eventuell einen Lohn zahlen kann der dann auch Topleute bringt.

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