Ja, es gibt so Nächte, die fangen erst ganz langsam an, aber dann ... Nach einem klebrigen, harzigen, unappetitlichen Beginn mit 100% Murks, konnten wir uns ab Spielhälfte von Minute zu Minute steigern und als die Brust wieder richtig schön breit und stolz war dann sogar noch brillieren. Die defensivste Lasagne aller Zeiten versuchte mit mauern uns zu entnerven - erreicht haben sie es nicht, im Gegenteil: Genau solche Spiele muss man mit Murks, Hodenbeissen und Grännihaarschrisse ins Trockene bringen. Wir erinnern uns doch noch an letztes Jahr, als wir genau so ein Spiel gegen Lausanne mit 1:2 in den Arsch gesetzt haben. Langsam aber sicher verstehe ich den Metzger immer besser, sein Plan ist mir klar und er sollte jetzt für alle langsam ersichtlich sein.
Also, der Harz war gleich zu Beginn schon da. Ich glaube im ersten Drittel haben wir ungefähr 4 mal auf den Knarst von Camembert geschossen, Lausanne genau 3 mal. Wir wollten zwar, konnten aber nicht weil die von Mockenmann Ehlers ausgefuchste Taktik zwar Lausanne auf einem Playoffplatz hält, aber ungefähr so attraktiv ist wie Miss Hüftgold wenn sie noch 23 kg zugelegt hat. Vorbei sind im Moment wieder die Teams, die echt mitspielen wollen wie Lugano oder der Z. Wir hatten Mühe mit dieser Taktik, gerieten aber nie ab dem Weg. Das ist das Geilste, was ich heute Abend feststellen konnte. Auch wenn es nicht läuft bringen wir es zum Laufen. Das habe ich schmerzlich vermisst während der ganzen letzten Saison. Wir gingen glücklich in Führung als Dirty Ritchie ablenkte, kriegen einen Konterofen als Blumenkohl sich selber deckte anstatt den Gegner. 1:1 und eher ein Gähngesicht bei mir.
Im zweiten Drittel wurde der Harz dann zu Fribourger Ausfluss. Es wollte irgendwie nicht, es fehlte an der letzten Präzision und auch (noch) am kühlen Kopf. Doch eben, heute arbeiten wir uns zum Sieg wenn es mit spielen nicht geht, geil. Es war dann Gagelhardy Gragnani der einen herrlichen Angriff zur erneuten Führung abschloss. Und nun schlugen wir zu wie eine Kobra die eine Ratte vor sich hat. Plüsch im Powerplay, nach herrlicher Kombination, und nur Sekunden später Reichert mit einem ohnmächtigen aber trotzdem herrlichen Stocherofen schossen die Weisswein-Rinnen ab. Mit dem 4:1 war der Mist geführt, es folgte aber noch eine geile Demo in Sachen "nun geben wir Euch den Rest".
Im letzten Drittel konnte Pertschen nach einem herrlichen Pass alleine auf Camembert losziehen, der Weissschimmelkäse hatte gegen den herrlichen Hochecker keine Chance. Und nun war die Party angerichtet, nun folgte die Demo Marke "ich dominier dich du Hundekot". Absolut geil wie der Motor nun lief, wir versiebten noch ein paar Chancen, aber das Publikum war schon längstens bedient und klatschte wie auf Arschbacken mit. Ein Steigerungslauf wurde belohnt, naja, nicht schlecht ein 5:1 gegen eine Mannschaft die mehr oder weniger nur auf das Toreverhindern spekulierte.
Unsere Jungs machen Freude. Spielerisch orgeln wir manchmal noch etwas wirr und unpräzise ab, aber wir haben wieder diese herrlich breite Brust. Wenn es nicht läuft dann knüblen und kratzen wir wie Duracell-Hasen durch den Bitz, bis der Gegner bewustlos gemurkst wurde. Top, man geht wieder mit guten Gefühlen in die Heia nach einem Heimspiel!
Freitag, 31. Oktober 2014
31.10.2014 SC Bern - Lausanne HC 5:1
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