Es ist wahrscheinlich das erste Mal in dieser Saison, dass ich relativ entspannt und gelockert mein Hirn leeren darf. Das Spiel heute war mal, abgesehen vor ein paar Punkten die ich dann noch erwähnen werde, ungefähr so, wie ich mir einen Heimauftritt vorstelle. In allen drei Dritteln waren wir am Power geben, wir sorgten für Gefahr vor dem gegnerischen Tor und hielten unseren eigenen Knarst ganz sauber, überstanden sogar die Boxplay-Situationen. Fast ein bisschen wie Weihnachten, wenn denn da nicht noch gewisse Mängel gewesen wären. Aber primär bin ich nun mal zufrieden. Die Frage die mir einfach im Hirn rumwhatsäppelt: Wie um Himmels Willen kann ein Team, das heute so spielt, dann gestern so einen Müll abliefern?
Also, Genf ist nicht unbedingt ein Lieblingsgegner von uns. Das wusste man. Aber auch die Senftuben mit Sorbet suchen noch happig nach ihrer Form. Ein grässlicher Wechsel wurde von Schobä mit einem unhuren Hammer bereits in der ersten Minute ausgenutzt. Das Stadion tobte, im negativen Sinne dann auch gleich ein paar wenige Minuten später. Beppo liess einen Schuss passieren, den ich seit 1977 nicht mehr in einem Tor landen sah. Fanghandseite, nicht mal platziert. Auch danach wirkte er verunsichert und wehrte oft ab wie ein Pflaumenkuchen, der gerade durch die Verdauung eines Pavians gewandert war. ABER: Beppo fing sich dann rasch auf. Immerhin. Die Jungs unten waren nicht geschockt und gaben weiter Gas und belagerten die Kiste der Genfer. Es war dann ein herrlicher Ablenker von Plüsch, der uns wieder in Front brachte. 2:1 und die Welt war wieder in Ordnung. Fast ins Jubeln kam man, als unsere Angriffsbemühungen auch noch das 3:1 auf die Anzeigetafel hefteten. Stark im Nachsetzten und Würgen, Bidu der Gegerbte hämmerte uns ins Glück. Beppo, und das ist jetzt wirklich ein Kompliment, hatte seinen Anteil an der Führung. Fabulös wie er einen Big Save hatte als Rubin Edelstein solo vor ihm auftauchte.
Das zweite Drittel war dann zur Ausnahme mal nicht langweilig. Die Jungs gaben Gas und mussten aber höllisch aufpassen, nicht den Anschlusstreffer zu erhalten. Eine Zeitlang schien es mir, als bettle man quasi um ein Gegentor. In 4 Situationen hatten wir happig Schwein, dass es nicht einschlug. Aber, das war das Gute heute, wir waren weiterhin auch vor ihrem Knarst anzutreffen. Endlich mal nicht dieses Passivhockey das Dir nichts bringt ausser den Ausgleich zu kassieren. Siehe Heimspiel Rappi. Oder Hutzenbröhne. Schwerweh knallte uns dann haltbar zum 4:1, und nun war der Mist eigentlich geführt.
Das letzte Drittel, man höre und staune, war dann auch unterhaltsam. Ein paar Spieler zeigten nun doch langsam, dass sie auch ein gewisses Interesse aufbringen, ein Tor zu erzielen. Wir waren haarscharf am 5:1 dran, brachten die Scheibe aber nicht mehr rein. Aber egal, für mich war es von unserer Seite ein gutes Heimspiel. Es ist mir auch egal, dass Senf wie eine Tube spielte, von denen kam nicht viel. Aber nehmen wir es positiv, man spielt so gut wie der Gegner es zulässt.
Also, die negativen Punkte müssen wir auch noch schnell durchkauen. Eben, wie schon erwähnt, der erste Schuss des Gegners sollte einfach nicht in unser Tor flitzen. Das ist wirklich mühsam. Dann ist unsere schon fast brutale Bully-Schwäche. Ich glaube das einzige Bully das wir gewonnen haben war ein Steilpass. Oder so. Weiter müssen dringend die hühnerhofähnlichen Zustände in der Abwehr beheben. Es war krass wie wir da ab und zu am Schwimmen waren. Das Boxplay und das Powerplay war heute verbessert, das Powerplay muss noch zwingender werden. Da kann man auch noch ein paar Sonderschichten im Training einlegen. Sehen wir mal weiter, den Freitag streichen wir aus dem Hirn und nehmen den heutigen Abend als Grundlage.
Samstag, 4. Oktober 2014
04.10.2014 SC Bern - Genf Servette HC 4:1
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