Google+ Hardboiled SCB: Februar 2016

Sonntag, 28. Februar 2016

Furzkopf der Woche - Der Playoff-Magen

Ja, heute wird es medizinisch, Hardboiled SCB kann nicht nur auscheidende Körperregionen in den Artikeln gebrauchten, sondern auch ganz liebe und nette Dinger. So wie unser geliebter Magen. Warum wird er denn nun zum Furzkopf wenn er doch so lieb ist und so garstige Sachen wie Alkohol und Blumenkohl verdauen muss? Nun, eigentlich ganz einfach, weil spätestens ab Donnerstag der Kerli wieder im roten Bereich drehen wird. Die schönste Zeit des Jahres beginnt, doch wir wissen es, die Nerven haben sich nach der Sausaison noch nicht richtig beruhigt, da folgt nun schon der nächste Dampfhammer für unseren magensaftigen Kollegen. Er wird sich gegen den Stress wehren, das dumpfe Gefühl im Ranzen, ja, da ist er alben schuld.

Auch die Fribourger hatten Magensaft in den Nasenlöchern, es ist immer wieder geil zu sehen, wie wenig Humor dort an der Saane herrscht. Alle Fans der NLA können auch mal über sich selber lachen, aber in Trottelfon gelingt das nicht. Und dann diese Aggressionen ... fast unglaublich. Dabei könnten sie feiern wie die Waldaffen, sie hatten die Playoffs früher erreicht als wir, sie haben uns im letzten Spiel doch ziemlich eindeutig die Waffeln gebraten, auch einen Boxkampf gewonnen, aber sie sürmeln immer noch auf fremden Seiten rum und toben und schimpfen. Schon krass, aber man kennt es halt einfach so. Aber auch dort wird es wieder ruhiger werden, spätestens dann wenn sie in die Playoffs wichtige Spiele gewinnen sollten. Wie schon erwähnt wurde, wird ihr leeres Museum nach dieser Saison genau so leer sein wie wenn es frisch geleert worden wäre.

Allerdings, da bin ich jetzt ganz ehrlich mit Euch, glaube ich auch nicht daran, dass bei uns irgend ein Pokal dazu kommt (Fribourg: DAZU kommt - weil wir ja schon 13 haben und so). Versteht mich nicht falsch, der Fan in mir sagt "alles beginnt bei Null und jetzt erwacht unser Team und wir werden Stefan im Eck mit Shutouts in Serie sehen, die Abwehr wird ihr wahres Gesicht zeigen und verteidigen wie eine Bomberstaffel und die Angriffe präzise wie ein Chirurg auslösen, die Stürmer werden ihren Spielwitz wiederfinden und mit genialen Spielzügen den Z aus den Angeln heben". Logo, so denkt der Fan.

Aber in der Realtität sehen wir uns mit einem Gegner konfrontiert, der die Liga ohne grössere Aufwände dominiert hat. Sie haben auf der Goalieposition keinen Vorteil, wohl aber in der Abwehr und noch krasser im Sturm. Sie sind taktisch auf hohem Niveau, manchmal zu verspielt und zu stur gecoacht, aber sie haben primär mal wirklich einfach sich als Gegner. Wenn sie wieder, wie schon passiert, den Tritt im Viertelfinale nicht finden, dann müssen wir mal bereit sein und sofort zuschlagen. Gelingt uns das? Oder kommt der Z, da der SCB immer noch relativ gut in den Medien bewertet wird, von aller Anfang an mit voller Konzentration auf das Eis? Es wird sich bald zeigen.

Wir müssen wirklich 50 Spiele aus dem Schädel streichen und auf einen wundervollen "Reset" hoffen. Aber, das ist das Geile an unserem Sport, nichts ist unmöglich. Es hat es schon oft gegeben, dass Wurstqualifikationen dann plötzlich traumhafte Playoffs lieferten. Für mich steht fest, dass wir gegen die Zürcher absolut nichts zu verlieren haben, die Saison ist mit dem Verhindern der ganz grossen Katastrophe auf eine Art gerettet, alles was jetzt noch kommt ist Zugabe. Warten wir also mal auf den Donnerstag und schauen mit ächzendem Magen zu, was uns da erwarten wird.

Samstag, 27. Februar 2016

27.02.2016 HC Fribourg-Gottéron - SC Bern 5:3

So, das Bratwurstspiel ist vorbei, sind wir froh, dass wir die Quali bereits gestern geschafft haben, die Konkurenz konnte wie erwartet gegen Party-Truppen ihre Spiele gewinnen, während dem die mösendummen Fribourger GESTERN ihre Spieler schonten und heute Vollgas aufliefen. Die Angst vorl uns muss gross sein sag ich mal, wie blöd sind denn die? Aber ist egal, eben, gestern haben wir den Teig in den Backofen gelegt, das heute war eine Mischung aus Karneval, Undiszipliniertheiten und groben Fehlern ... primär auf unserer Seite, obschon Fribourg zu Beginn so Scheisse spielte wie sie aussehen. Fribourg gewann diese Partie schlussendlich verdient, und ich bin so unsäglich traurig dass uns Rathgeb schlussendlich mit dem 1:1 so brutal in die Playouts geschossen hat. Uha uha uha.

Das Startdrittel war für uns gut, oder sagen wir mal das am wenigsten Schlechteste. Wir pfüderleten relativ locker vom Hocker durch den Bitz und waren am generieren, es sah nicht so schlecht aus. Vor allem dann nicht, als Giraffengoalie Conz hinter dem Tor völlig den Hals verlor und Untersander quasi in die leere Kiste einknallen konnte. Es lief in dieser Phase für uns, wir überstanden auch Pfostenschüsse und so, aber irgendwann knallte uns eben der Herr Rathgeb eben in die Playouts mit seinem 1:1. Echt, ich habe nichts gegen ihn, aber das ist eben das Problem der Fribourger im Allgemeinen: Rumprovozieren ist gut, man fühlt sich stark, man schnüffelt dann zufrieden an Mamis Möse rum, wenn der Provozierte dann aber zurück gibt, ja dann beginnen sie zu weinen und zu heulen und zu onanieren und Scheisse zu pissen. Eben, schlussendlich so spielen sie dann die Playoffs. Gross auf harten Mann machen, grosse Töne schwingen, schlussendlich 300'000 Jahre ohne den geringesten Erfolg in der Scheisse rumwühlen. Genf wird sie zerstören, keine Frage. Sie haben glaube ich 4 Finals verloren, weil sie weicher sind als weichgespühlte Weichspühler die eine Stunde im Weichspühlerprogramm gewaschen wurden. Aber egal. Rathgeb hat Talent, gut setzt er sich so in Szene, wenn er noch etwas zulegt werden wir ihn wohl einkaufen. Nur muss er sich noch etwas abgewöhnen (Achtung, jetzt folgt ein absolut hochstehender Spielernamenwitz, nicht weiterlesen Fribourger, ihr begreift ihn eh nicht): Rathgeb hat einfach noch zuviel Penis im Mauldin. Uha uha uha. So, also, wir gingen dann nach einem erneuten halslosen Fehler erneut in Führung, Bodenmann schoss uns zum letzten Mal an diesem Abend in Front.

Das zweite Drittel war dann halt krass von uns. Wir foulten wie Kamikazen im Bitz umher, Fribourg auch, aber da spielte es nicht so eine Rolle. Die Schwarzfüsse konnten so das Spiel dann mal drehen, wir waren in dieser Phase mehr mit foulen beschäftigt was auch richtigerweise bestraft wurde. Fribourg foulte zwar gröber, aber in diesem Bratwurstspiel muss man halt auch die Schiris verstehen, wen interessierte das Gekratze noch?

Im letzten Drittel schoss dann Samuel Viereck uns noch zum Ausgleich, es war eigentlich ein lupenreines Eigentor, aber bei erneuten doppelten und dreifachen Unterzahlen kriegten wir dann die Entscheidung in die Hosen gestopft. Das Bratwurstspiel haben wir dank Bratwursthockey dann so richtig gebraten, das war keine gute Leistung von uns, gar nicht, allerdings kann man den Mantel des Schweigens darüber legen. Die Playoffs warten und basta.

Es steht nun fest, dass wir gegen die Züzis einlaufen. Viele reden von einem heissen Duell, ich nicht unbedingt. Um die Zürcher zu stoppen, brauchen wir genau 200 mal mehr Hockeykultur als dass wir je in dieser Saison gezeigt haben. Jede Linie bei den Zürchern scheint mir besser und gefährlicher als wir mit unseren Buben, die Abwehr ist ebenfalls eine Klasse stärker. Relativ ausgeglichen wird es wohl auf dem Goalieposten sein, aber das reicht nicht. Nun gut, lassen wir es auf uns zu kommen, wie gesagt, ab jetzt ist jede Sekunde eine geile Zugabe die nicht zu erwarten war.

Ach, nur ein kurzes Gruss zu Herrn Rathgeb aus Fribourg ...

Jo. Niemand kann uns mehr in die Playouts ballern, Herr Rathgeb. Schade, ne? Sie haben ihr Maul doch relativ weit aufgerissen, ne? Ich meine damit einer, der noch gar nichts im Eishockey erreicht hat, oder? Aber egal, in der Jugend fühlt man sich relativ rasch als Held. Es tut uns natürlich aufrichtig leid, dass es heute in der Buckelwal-Fick-Arna (BCF) nur zu einem Bratwurstspiel kommt. Aber selbstverständlich grüsst ganz Bern die "Freiburger Nachrichten" mit einer wunderschönen Headline. Uha uha uha.

Meine Nerven liegen nun nicht mehr so blank, ist klar, alles was jetzt kommt ist eine Dreingabe. Und, das darf man nicht vergessen, wir spielen um den Schweizermeistertitel mit. Etwas, das vor einer Woche noch ganz weit weg gewesen ist. Rang 10. Uha.

Aber ganz ehrlich jetzt: Es war viel Glück dabei, denn wenn man diesen Spielplan anschaut, muss man sich ernsthaft überlegen, ob man den Macher nicht strafrechlich verfolgen soll. Wie kann man Scheiss-Doppelrunden für die letzten zwei Spieltage ansetzen? Sorry, da wird dem Gemauschel Tür und Tor geöffnet! Angenommen beide Teams brauchen noch 3 Punkte aus 2 Spielen um sicher in den Playoffs zu sein ... würde es überraschen, wenn mal das eine und dann das andere Team gewinnt?? Dann die Ansetzungen der letzten Runde mit Lasagne gegen Senf, ja klar, man wusste ja, dass durch die Besitzverhältnise dort einfach das Team gewinnen wird, das die Punkte am Meisten braucht. Auch ein Tessiner Derby ist ein Witz, natürlich ist Rivaltiät da, natürlich mögen sich die Teams nicht ... aber unterschätzt NIEMALS den Zusammenhalt der alten Römer. Und Lugagel würde Ambri lieber nehmen als ein paar andere Teams, glaubt es mir. Ebenso Scheisse ist, dass man genau 2 Runden vor Schluss alle Teams mit gleichvielen Partien hat. Sorry, ist das ein Schülerwettkampf oder eine eingermassen seriös organisierte Meisterschaft?? Bin ich froh dass wir es geschafft haben, sportlich, denn heute wären wir der einzige Stricher gewesen, der einen Gegner gehabt hätte, der alles für den Sieg getan hätte.

Egal, der Verband sollte mal dringend über die Bücher, müssen sie sowieso nach der WM wenn wir mit dem Trio Eugster auf Rang 13 landen, genau so wie wir über die Bücher müssen, Playoff-Quali hin oder her. Ich verstehe auch gewisse Interviews im Moment nicht ganz, ich komme dann Ende Saison darauf zu sprechen. Meine Meinung ist: wir haben 3 himmeltraurige Jahre erlebt, angeführt von 2 Lehrlingen und einem sturen Lederarsch. Es waren die sportlich traurigsten Jahre die ich miterlebt habe in der NLA, höchtens das Versagen in der NLB mit niemalsaufsteigen war ähnlich. Da täuscht mich auch ein Köpsieg von letzter Saison nicht. Die Playoffquali ist zwar toll, aber es war ehrlich gesagt einfach das Abwenden einer totalen Katastrophe. Stolz bin ich auf die 2 Siege gegen die Achse der Welschen, weil wir das Messer am Hals hatten und eine miserable Ausgangslage noch zum Guten gewendet haben.

Aber eben, meine Meinung kommt nach den Playoffs, egal wie weit oder wie wenig weit wir kommen, jetzt freuen wir uns auf die schönste Zeit des Jahres (ist nicht sooo schwer nach dem Gegurke während 50 Spielen ...). Im Moment scheint wieder alles möglich, egal, wir haben ja den Modus nicht erfunden, das waren sicher Fribourger. Uha uha uha.

Freitag, 26. Februar 2016

26.02.2016 SC Bern - Lausanne HC 3:2 - it's Playoff-Time, Baby!

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa. Jaaaaaaaaaaaaa. Jaaaaaaaaaaaaaa. 300'000 Kilogramm Saisongagel sind ab meinem SCB-Misthaufen geflogen, was wirklich fast niemand mehr für möglich gehalten hat, ist heute abend eingetroffen! Ich habe meine Fussnägel lackiert! Uha, nein Quatsch. WIR SIND IN DEN PLAYOFFS! Unfassbar. Vor allem unfassbar nach einem solchen Gestocher von Eishockeyspiel. Aber wir haben die Hoden zur rechten Zeit tätowieren lassen, egal wie man gewinnt, Hauptsache man gewinnt. Aber bevor ich in meiner gewohnt unfairen Weise das Spiel kommentiere, hier noch ein ganz spezieller Gruss auf Biel, an all die Leute die mir gestern Besuchsrecht schenkten: Bieler, ihr habt Charakter, ihr habt ein Team, auch wenn es diese Saison aus den bekannten Gründen nicht optimal gelaufen ist, seid stolz auf Eure Jungs. Wer auf Rang 12 noch soviel Motivation auf die Eisfläche bringt und das um alles kämpfende Ambri wegsemmelt, der ist für mich ein HELD! Diesen Sieg werde ich Euch nie vergessen. Und ich werde meinen Support für die Playouts massiv auf Euch richten! Nach dem gestrigen herrlichen Abend war das heute wie das Tüpfchen auf dem "i". Geil!

Das Nervenspiel begann mit einer guten Startphase von uns. Wenn ich ganz ehrlich bin war es sogar wohl unsere beste Phase des Spiels. Da ging es zielstrebig und mehr oder weniger präzise zur Sache. Wie schon gegen Senf hatten die Lasagne-Knäckebrotbuben ein paar Mal Glück bei Stocherszenen, aber die Vorhuet robbte sich immer auf die Scheibe der Vagant. Dann, auch wie gegen Senf, stockte unser Motor plötzlich verreckter als ein 3-Zylinder-Trabant. Irgendwie ging nun nicht mehr viel, die Filzlausanner schnürten uns nun ihrerseits minutelang in unserem Drittel die Luft ab. Unser Spiel nährte sich einem Nähmaschinen-Puzzle ohne Garn, wir schwante da irgendwie Böses. Auch der Totomat aus Biel (live auf dem Handy von WhatsApp-Gott Pädu) zeigte mir noch nicht unbedingt den Plempel vor dem Bierfass an, untenschieden stand es da. Wir konnten mit dem 0:0 nicht zufrieden sein, wir waren Zuhause, vor 17'031 Zuschauern, aber wir dominierten viel zu wenig. Allerdings muss gesagt werden, dass Lausanne neben ihrem unsäglichen Defensiven "ich deck Dich Du Füdi"-System uns auch eine kleine Lehrstunde gabe in "wie greife ich schnell und zügig an und lanciere einen Stürmer in Bewegung". Immerhin hatten wir es vor dem Tor im Griff, auch der Stefan im Eck bollte wie ein Werk.

Im zweiten Drittel rollte es auch unsäglich zaagig vorwärts. Wir verhinderten die Angriffe meistens gleich selber, weil kaum jemand eine Scheibe sauber annehmen konnte oder es Missverständnisse gab wie ich alben wenn ich Welschland mit meinem legendären Französisch ein Bier bestellte und dann aber einen halben Rotwein kriegte. Und der erste Nervenzusammenbruch war dann auch nicht weit, dem Daniel sein Sohn gagelte uns das 0:1 in die Maschen. Die Nahrungsmittel im Magen wollten nun plötzlich wieder via Speiseröhre Luft schnappen gehen, mir ging es schlecht, doch dann war der einzig sehenswerte Angriff da: Puppel-puppel-Kornacher, direkt und hart, da war das 1:1. Der Magensaft war wieder gesenkt. Ein 1:1 nach 2 Dritteln, naja, nicht das, was ich wollte. Und Pädu in Biel war nicht eingepennt, dort gab es keine Öfen, es stand immer noch Unentschieden.

Im letzten Drittel kam ich wieder mal etwas zu spät an meinen Sitzplatz weil ich noch einen bechern gegangen bin. Kaum setzte ich mich, da zieht der untergesandete Untersander einen Bogenpuckschlenzereffetschussoderpass ab. Die Vorhuet sah nicht viel weil ihm der Arsch von Gobbi dem Globi den Wind ins Gesicht blies. Ein unglaubliches Tor, das uns seltsamerweise wirklich in Führung brachte. Danach ging ein massiver Ruck durch das Team, nun hämmerten wir die Scheiben weg, nun waren wir darauf bedacht ja keinen Ofen mehr zu kriegen, nun spielten wir wie Lausanne vorher. Stefan im Eck war geil drauf heute, sensationell was er 2 mal gehalten hat. Als Dirk Hannelore König dann 1:30 vor Schluss noch einen Zweier kriegte, zog es mir dann aber logischerweise die Nieren in die Hoden. Biel hatte mir gefunkt dass sie die 3 Punkte gesaugt hatten, und nun das. Aber dann ein Hammertor. Bully gewonnen und der Obersander schoss wummtätsch und die Scheibe donnerte in das leere Tor der Lauspfannen. Die Halle tobte. Wäre die Halle ein Penis, sie hätte onaniert. Echt jetzt. Der Anschluss von Lausanne brachte dann aber nochmals ein paar Nervenstränge um, aber es reichte uns. Was für ein Jubel, was für ein Schwein, was für eine Dankbarkeit das wir die schlimmste Saison seit 1241 Jahren noch mit den Playoffs abschliessen dürfen!

Ich bin zu kaputt um noch gross eine Zusammenfassung zu machen. Playoffs wir kommen, ist geil, ach und dann doch noch was: Rathgeb Du Wurstsuppenlutscher, also knall uns dann mal morgen in die Playouts Du Badehose ohne Biselschlitz. Uha uha uha. Gott wird das morgen ein lockeres Spiel in Trottelfon, 118:1 oder so, egal, mir egal, Scheissegal! Playoffs wir kommen! UFF!

Hier noch unveröffentlichte Bilder vom Seeschwalben-Talk

Klar gibt es ein Video davon, klar habe ich es mit führenden Regisseuren bearbeitet, klar stelle ich es Euch nun sofort zur Verfügung.

Seeschwalben-Talk

Heute im Angebot: Lasagne-Beton mit Seeschwalben-Mayo

Ja, was für ein trächtiger Tag heute, als hätten wir alle Elefantendrillinge im Ranzen, es ist einer dieser Tage, wo wirklich nichts mehr interessiert, als dass die Uhr endlich auf 19.45 springt. Es ist ein Spiel für das Du Fan geworden bist. Nichts mehr da mit emotionsloser Hühnerkacke, es geht um sein oder nicht sein. Auch jetzt werde ich kein wenn und aber durchrechnen, ich konzentriere mich nur auf eines: ich will heute Abend die Playoffs feiern. Dazu braucht es uns - jeden, alle, den Hinterletzten, den Betrunkensten, den Enghösigsten. Und es braucht Biel, die Ambri vom Eis fegen dass den Leventinern die Gedärme freiwilig in die Speiseröhre rutschen.

In Biel war ich übrigens gestern zu Gast. Die Seeschwalben, seit 25 Jahren ein fester Bestandteil der Szene, hatten mich in ihr Klublokal eingeladen. Tuni zu Gast beim Kantonsrivalen, auch Kult. Das Klublokal ist der Hammer, eine Partymeile, ausstattiert mit absolut geilen Requisiten, Spielerhosen, Pokale, und, für mich am Spannendsten, herrliche alte Dokumente, eines davon seht ihr auf meinem Foto, ein Mannschaftsbild vom letzten Jahr. Uha uha uha.. Es gab einen Talk, geführt wurde er von Chris, einem Medienprofi, der Ex-Pressechef vom EHC Biel. Es war leicht in ein Gespräch zu kommen, er stellte gute Fragen, ich weiss nur soviel: wäre er noch Pressechef bei Biel, dann hätte Kevin niemals geweint! YES! Es war lustig, es war ungezwungen, so mag ich es, ich und meine Family wurden von Nino dem General kulinarisch herrlich verwöhnt und bedient, ich zwar nur Bier und so aber ich wollte das so. Die Zeit raste durch, auch für mich war es spannend mal in ein Innenleben eines anderen Vereins zu schauen. Und ich konnte nicht jammern dort, da es ihnen ja eigentlich noch schlechter geht als uns. Aber, und da stehe ich dazu, ich drücke ihnen heute massiv meine 3 Daumen, damit sie Ambri schlagen. Ich will es heute Abend schaffen, so dass die Spieler morgen in Furzburg nackt aufs Eis kommen können und mit Fasnachtsmasken spielen. Danke nochmals an Nino und Chris und allen die mitgeholfen haben. Und auch die Frau von "Tele Bisex" oder "Biläng" oder so war sehr nett, das Interview wird glaube ich heute ausgestahlt. Ein Kultabend!

Eben, heute kommt die Beton-Maschine aus Lasagne. Mocken Ehlers hat in dieser Saison die Offensive etwas forcieren wollen, aber das ist gescheitert, nach wie vor schiessen die Weissweinleberflecken viel zu wenig Tore. Das soll auch so bleiben. Deckt die Hyänentonne massiv weg, krampft und krüppelt, es wird schwer werden die Tore zu erzielen, das wissen wir. Allerdings erscheint mir die Abwehr nicht mehr ganz so unverwundbar, auch weil die Hutablage gealtert ist wie ein brünftiger Flugsauerier der schon ausgestorben ist. Senf hat das bessere Team, aber da haben wir mit der Ichgebeniemalsauf-Einstellung den Sieg holen können. Es muss heute Druck und Power geben wie noch nie, erneut müssen die Emotionen kochen, die Halle muss zittern, zu jeder Sekunde. Wenn die Halle heute kein Kessel wird ... wann dann? Es ist das wichtigste Saisonspiel heute, weil ich nicht auf morgen schaue und die 3 Punkte hier in Bern bleiben müssen. UM JEDEN PREIS!

Ach, dann habe ich noch News, die ich aber leider nicht sagen darf, da mir die Quelle sonst in die Nüsse beisst, aber ich will doch diesen Artikel nicht abschliessen ohne Euch geil zu machen. Also, ich Tuni Hansjörg Loddar Tschegawaro Feldschloss Sweet Megert weiss, wer nächste Saison Trainer ist. Jo. Und auch wer Assistent wird. Jo. Eben, leider darf nichts sagen. Ich darf auch keine Emotionen zeigen. Aber ich sollt einfach wissen dass ich es weiss.

Und jetzt: Cher amis de Filzlausanne, nous exgüson nous parske nous veux stopfen nos Stöcke dans votre Füdi ce soir.


Dienstag, 23. Februar 2016

23.02.2016 SC Bern - Genf Servette HC 4:1

Martin Plüss. Ich heisse übrigens auch Martin. Meine Mutter wollte das so. Mein Vater wollte aus mir einen René machen. Nichts da. Ich bin Martin Tinu Tuni. Ich fühle mich geehrt dass die Eltern von Plüss zu meinen Ehren ihren Sohn auch Martin getauft haben. Was waren das für 2 wichtige und geile Tore von unserem alten Haudegen. Allgemein, das waren ganz verdammt wichtige 3 Punkte. Es war spielerisch nicht die besten Saisonleistung, aber es war ein doch sehr imposanter Fight mit einem markanten Steigerungslauf. Während die Stöcke fast 40 Minuten zitterten, setzte man in einem begeisternden Schlussdrittel dem Mayer Ferdinand dann doch noch 3 herrliche Öfen in die Maschen. Die Halle tobte, es war ein schönes Gefühl, aber, das ist wohl allen klar: erreicht haben wir noch gar nichts, nicht mal ein Fliegenschiss. Rang 8 ist mal schön, aber der ganz grosse Megafight folgt bereits am Freitag in der hoffentlich bumsvollen FurzBrillanz Arena. Dann kommen die welschen Lasagne-Kocher auf Bern.

Also, ich habe Kampfkraft und Mut gefordert, beides wurde mir ab der ersten Sekunde geboten. Es sah nicht schlecht aus, vor dem Tor stocherten wir 3-4 Mal am Führungstreffer umher. Aber das ist schon das Problem: Es wurde wegen technischen Mängeln oder Verteidigern die dann schossen wenn sie nicht schiessen sollten, dafür aber nicht schossen wenn sie schiessen sollten, nicht so gefährlich, wie ich es mir gewünscht hatte. Genf ist verwundbar wenn Du sie zum Tanzen aufforderst, die Holzfüsse hinten werden dann bald mal agro und hässig. Aber, das muss auch klar gesagt werden, die Durchhänger im ersten Drittel waren dann grauenhaft, wir kamen plötzlich minutenlang nicht mehr aus dem Drittel, und als wir es endlich schafften, da versemmeln wir die Scheibe, Pass, Tor, WUMM - der hat gesessen. 0:1 in Rückstand, quasi wieder mit der ersten Torchance, es war zum Haaröl gageln. Danach zeigten wir leicht Wirkung, es wurde fast wieder ein bisschen der Fribourg-Trott eingeschaltet, spielerisch, aber kämpferisch war alles OK heute. Augen zu und durch, nur so funktionieren wir einigermassen. Chancen hatten wir ebenfalls noch, aber es war wie verhext, wenn Dir die Scheisse halt mal am Stock klebt, dann ...

Das zweite Drittel brauchte dann den Stefan im Eck gleich ziemlich heftig, herrlich wie er einen Big Save hatte, blitzschnell zischten seine unförmigen Schoner nach unten und er verhinderte so den doppelten Rückstand. Wir spielten oft gut, dann wieder schlecht, es war wieder ein Prostata-Spiel, wir versiebten die besten Chancen, kriegten aber langsam die Senftuben aus Genftuben etwas in den Griff. Und McSorbet, der giftige doofe ausfällige ungezogene töipelige schlechtmanierliche ohne Muttermilch aufgewachsene Amoki drehte schon leicht im roten Bereich. Gut, der Biertreffer eines Sitzplatzzuschauers wäre nicht nötig gewesen, absolute Scheisse sowas, irgendwie muss man doch begreifen dass es da unten Sport ist. Emotionen sind OK, aber sowas ist grässlich. Egal. McSorbet wurde nicht nass da das Bier gleich verdampft ist, seine Rübe war röter als die Eichel einer bockigen Wildsau. Wir mühten uns im Powerplay ab, es ging fast, aber wollte nicht. Bis dann eben Martin Immerjung Immerschön Immerleader Immerbereit Plüss, bei uns der Plüsch Ferdu, uns den Ausgleich hinschlenzte. So kann es gehen, alles versieben und dann geht so ein Schuss rein ... Egal!

Das letzte Drittel war dann für einmal absolut unsere geile Zeit. Was für ein geiler Angriff von HoBodenmann, Ehebett und Moser. Der letzte knallte uns in Führung, was für Glücksgefühle da aus meiner Hypophyse sabberten, ich bin jetzt noch in Trance. Danach gab es weiter Lämpe mit der Spielerbank, unsäglich dass dieser Gnom seit Jahren jede Scheisse bieten kann und nur AB und ZU bestraft wird. Wo bleibt die Konsequenz für ein solches vorpubertierendes Tubeli? Egal, es gab ein Powerplay das ich nie vergessen werden. Ich dachte noch "spielt doch den Kornacher mal wieder frei, so wie zu Beginn der Saison". Was machen sie? Sie spielen Kornacher wieder frei wie zu Beginn der Saison. Was für ein Hammer zum 3:1. Und kurze Zeit später lenkte Plüsch Ferdinand absolut herrlich zum 4:1 ab - man konnte es nicht so recht fassen. Ein geiler Sieg, ein guter Sieg, ein verdienter Sieg - aber morgen muss das schon wieder vergessen sein, am Freitag muss die Post noch verreckter abgehen.

Noch eine Randbemerkung: könnte man der Heimwärtsbande unter mir beim nächsten Spiel bitte 2 Bier bezahlen? Es kann ja nicht sein, dass 2 Broncos ihnen beim durchlaufen das Bier unabsichtlich ausleeren, danach sich aber weigern, die 2 Dinger zu ersetzten. Wo leben wir denn eigentlich? Anstand und so? Aber das war der einzige Wehrmutstropfen in der Glücksbadewanne.

Anleitung für gedämpfte Adlerscheisse mit VogelMcSorbet

Ja liebe Kochfreunde, die Spannung steigt, die Woche der Entscheidung steht an, wir haben sehr unappetitliche Gegner vor uns, die wir uns aber mit genug Alk und einem tollen Rezept souverän weich kochen können. Nur so nebenbei habt ihr sicher schon gesehen, dass Hardboiled SCB nun auch auf Instagram ist, es gibt kaum ein Social Network wo ich nicht auftauche, aber so muss es sein. Auf Insta findet ihr herzige Fotos und doofe Videos, ab und zu geht da was rauf. Folge mir wenn Du willst. Aber nun zurück zu unserem Siegerrezept für heute Abend.

Zutaten
Wir brauchen
23 gesunde junge Männer, Angsthasenfrei
250 Kilogramm Aggression
40 kg Hirn
120 kg Kleinhirn
23 Baggerschaufeln Mut
3'000'000'000'000 Prisen Emotionen

Zubereitung
Die 23 gesunden Männer müssen heute ihr bestes Saisonspiel zeigen, ohne irgendwelche Ausredenorgien nach dem Spiel. Sie müssen den Gegner, der zwar grösser und schwerer ist, dafür aber auch mit Holzfüssen und Holzhänden in der Abwehr gestraft, den Tarif heute durchgehen. Wir haben ungefähr 3 gute Spiele gezeigt in dieser Saison, immer wenn die Emotionen da waren. Wieso man das nicht immer versucht, ist mir ein Rätsel. Die Genfer haben kurze Peni .. äh ... kurze Zündschnüre, die sind schnell auf hundert wenn es zur Sache geht. Ebenso ihre Fräsmaschine von Coach, der McSorbet Alpenbitter. Ein Team das zu sehr im roten Bereich steht ist anfälliger auf Fehler als ein cooles und kontrolliertes Team. Also müssen unsere gesunden Buben heute ALLES auf die Küchenwaage hämmern was sie auftreiben können.

Das reicht natürlich noch nicht. Es ist erst vorbereitet. jetzt kommen die einzelnen Komponenten in den Topf. Es braucht einen Torhüter, egal wer im Knarst ist, der unbedingt seine Fangquote über 90 Prozent haben muss. Ich weiss, unglaublich schwer hinter dieser Abwehr, aber egal, heute oder nie, basta. Dann die Abwehr, langsam wie ein Schneckenfurz, aber man provoziert die Tempogegenstösse halt meistens selber mit unsäglichen Angriffsauslösungen die vom Gegner locker abgefangen werden. Nicht denken, das Kleinhirn machen lassen, die Instinkte brauchen und das Richtige machen. Dann müssen wir noch die Stürmer ankneten, die müssen einfach variantenreicher spielen. Das Gebolze unter dem Motto "sehe ich das Tor dann schiesse ich, auch wenn ich hinter dem Tor stehe" nervt. Verteilt Euch im Raum, wie wenn ihr einen Mixer hintendrin hättet. Es bringt nichts wenn 3 Spieler auf 30 Quadratzentimetern auf irgendwas hoffen. Freilaufen, sich anbieten, den Torriecher wieder aus den Instinkten ausgraben, Murkstore zählen gleich viel wie "schöne Tore", das ist richtig, aber wenn man nur noch den Murks im Kopf hat dann murkst man sich zu Tode!

Habe wir diese Mischung nun gut durchgeknetet und 2 Stunden im PostFinance Ofen bei 1'200 Grad leicht köcherln lassen, folgt dann das Dessert. Wenn wir eine Minute vor Schluss mit 3 Toren Vorsprung führen, darf jeder Spieler bei der Genfer Spielerbank durchfahren und McSorbet ein Küsschen zuwerfen. Das Verbrüdert. Und der andere kocht wie ein Stahlkessel mit Bluthochdruck.

Fazit
Kurz zusammengefasst: Genf ist im Schuss, sie könnten theoretisch noch den Z abfangen, aber auch auf Rang 4 zurückfallen. Die werden nicht mit einer Partytruppe anreisen. Sie haben übrigens (mit Davos zusammen) mehr Spiele gewonnen als der Leader aus dem Kanton Kloten, die Zürcher. Schon an dem sieht man die Schwere der Aufgabe. Aber eben, das Rezept oben befolgen, und dann kleinhirngesteuert rumbolzen wie die Verrückten. GEBT ALLES, WECKT DAS VOLK, WIR SIND DA WENN IHR UNS NICHT EINSCHLÄFERT!

Letzte Chance mal 3 oder schon ist es vorbei

Bevor es zum Sport geht, kommt hier natürlich noch die Richtigstellung der "Freiburger Nachrichten" zur Sprache. Absolut souverän und mit gutem Eigenhumor kommentieren sie heute ihren Lapsus und erwähnen auch noch "Hardboiled SCB". Ich hatte das Thema ja aufgegriffen, ein geiler Steilpass war das, nicht mehr und nicht weniger. Spotten ist cool, auch wenn wir eigentlich nichts zum Spotten haben, da wir weiterhin in einer elenden und unwürdigen Position sind, Was aber interessant zum sehen war, da schlage ich jetzt eine Brücke zum Sport: Provokationen gehören zum Eishockey, die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Ein paar Schwarzfüsschen haben wirklich kultig reagiert, auch Humor bewiesen, sind über der Provokation gestanden und haben sogar gut gekontert. Aber ganz ganz viele haben Eierschleimschaumscheisse vor dem Mund gehabt und Gift und Galle wie ein scheissendes Nilpferd verteilt. Und genau das ist eben schlechte Kunst. In den Playoffs muss man jede Provokation wegstecken oder süffisant zurückschlagen. Wie kann man provoziert werden, wenn der SC Bern dann doch noch zu ihnen in die Halle muss und dort eventuell in die Playouts zerlegt wird? Irgendwie sitzt der Fruststachel wohl tiefer als ein Dino-Penis in den ungefetteten Hintern der Niemalsmeister. Sonst ist das nicht zu erklären.

Aber egal, wir müssen heute Dientsag ja bereits zum x-ten Spiel der letzten Chance antreten. Bis jetzt haben wir jedes vergeigt wie ein Leckorchester mit Zungenherpes, wir spielen in dieser Saison ein gnadenlos schwaches Eishockey und haben IM MOMENT die Playoffs nicht verdient. Es ist reines Glück, dass wir noch hoffen können. Die Konkurrenz hat ebenfalls die wichtigen Spiele versemmelt, so dass wir die Gurkensaison tatsächlich noch in die Playoffs retten können. 3 Siege à 3 Punkte in Serie und wir sind fix drin. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist laut forensischen Hochrechnungen bei sagenhaften 0.8%. Viel mehr wird es wohl ein unheimliches Rechenspiel werden. Fakt ist, dass auch nach einer Niederlage heute noch nichts verloren ist, dann aber wären wir bereits auf ein Versagen Ambris angewiesen.

In dieser Woche gegen die "Achse der Welschen" (G. Dabbelju Busch) werden wir also die ungeschminkte Wahrheit live auf dem Teller haben. Auch wenn wir heute und Freitag gegen Genf und Lausanne die Heimspiele gewinnen - danach haben wir die Ehre, in die Abwasserstadt Fribourg zu reisen. Und glaubt mir, dort wird ein Kessel warten, der so was von geil ist, uns in die Playouts zu bomben ... aber das macht mich eben bereits auch geil. Ich liebe solche Spiele, ich liebe die saumässig gereizte Stimmung, ich liebe alles oder nichts! Ihr "Ratgeber für dicke Mütter" hat ja im Blick schon mächtig Dampf gemacht und will uns in die Playouts knallen. Vielleicht geht es für uns wirklich schief, dann werden sie wie Bettwanzen an unseren Nüssen hängen  und provozieren und abtoben und uns beleidigen und uns als Vollidioten betiteln. Der Unterschied: Wir fressen das locker, weil wir ja wissen, das wir nach dem Viertelfinale oder allerspätestens nach dem Halbfinale wieder unsere geilen Witze mit den Niemalsmeistern machen dürfen. Voraussetzung ist natürlich, dass wir nicht abgestiegen sind oder so. Uha.

Also, ich fasse es zusammen: Heute Abend müssen 3 Punkte gegen Genf geholt werden. Schluss aus fertig und amen. Schaffen wir das nicht, haben wir erneut unter Druck versagt, dann sind für mich die Playoffs erledigt, auch wenn es dann immer noch rechnerische Chancen gibt. Aber wenn wir heute erneut nicht 60 Minuten Power zeigen können und das Spiel vergeigen, dann ist nichts mehr zu retten. Es ist das verflucht wichtigste Spiel in dieser Saison - danach folgen nur noch 2 noch wichtigere. Gorbs.

Montag, 22. Februar 2016

EILMELDUNG Deshalb wird Trottelfon niemals Meister

Ja, die Klubgeschichte unserer Erzfeinde ist ja schon was spezielles. Sie haben das leerste Museum der Welt (Hardboiled SCB berichtete), seit weit über 70 Jahren versuchen sie verzweifelt, nur einmal auch irgendwas mal zu gewinnen. Gerade in den 90igern, als sie mit Bykov und Chomutov ein Atomduo in den Reihen hatte, schien es fast unglaublch, dass sie nicht reussierten. Aber nun könnte der Grund für dieses Dauerscheitern gefunden worden sein, selbstverständlich solltet ihr das diskret behandeln, sonst merken sie es und dann wehe Dir ...!

Ihr seht das Titelblatt der "Freiburger Nachrichten" von heute. Lest die Überschrift langsam und genüsslich und schüttelt danach 3 Tage lang den Kopf. Aber, ihr merkt es, da liegt wohl der Hund für ihre Erfolgslosigkeit begraben. Wenn die natürlich meinen, sie seien schon im Halbfinale, dann ist für sie ja der Halbfinal schon der Final und sie meinen dann sie seien Meister wenn sie den gewinnen, im richtigen Final sind sie dann ausser Rand und Band weil ihnen jemand in der Kabine dann irgendwann mal die Wahrheit erzählt. Da die Spieler aber schon gesoffen haben und zum Teil schon in den Fribourger Alpen in den Ferien waren, ist natürlich die ganze Vorbereitung auf das richtige Finale im Arsch.

Deshalb hier noch einmal ganz langsam geschrieben, damit auch Fribourger, die langsam lesen, nachkommen: Die Playoffs beginnen mit dem VIERTELFINALE, es sind 8 MANNSCHAFTEN dabei, um Meister zu werden muss man 3 RUNDEN GEWINNEN, nein, 3 SPIELE REICHEN GENAU SO WENIG WIE 2 RUNDEN.

Gopfertramminomau!

Europäische Gurkenhersteller drohen dem SCB mit Millionenklage

Da kommt scheinbar weiteres Ungemacht auf den SCB zu. Nicht genug damit, dass man die schlechteste Saison aller Zeiten zeigt, nein, jetzt laufen auch noch die europäischen Gurkenhersteller (kurz EUG) sturm gegen den SCB. Offfenbar stört man sich daran, dass der SCB in letzter Zeit als "Gurkentruppe" mit "Gurkenspielern" betitelt wurde. Schiesst er SCB ein Tor, ist es zu allem Überfluss dann meistens noch ein "Gurkentopf", das ist aber laut EU-Norm ein geschützter Name (s. Bild). Und immer wenn es Probleme gibt, wird meine Handy-Nummer gewählt, damit ich den ganzen Mist ausbaden gehen darf. Dieses Mal war es aber happig, die Gurken-Lobby ist gross und mächtig. Die Verhandlungen gestalteten sich dann auch als schwierig, doch ich konnte unter Einsatz meiner Gurke das Schlimmste abwenden. Nicht ohne Konsequenzen, aber das erzähle ich Euch weiter unten.

Meine Taktik in diesen Verhandlungen war klar: ich musste dem EUG bildlich darstellen, dass das Spiel des SCB tatsächlich Gemeinsamkeiten mit einer Salzgurke hat. Nach einem Spiel ist unsere Gesichtsfarbe meistens auch so grün wie die einer Gurke, wir verziehen das Gesicht als ob wir nach dem Zähneputzen in eine gefrorene Essiggurke gebissen hätten. Die Spieler laufen ungefähr so gut Schlittschuh wie wenn man eine Gurke den Abhang hinuntertschäderen lässt, ebenso ist die Puckbehandlung ungefähr so, wie wenn keine Schaufel unten am Stock wäre sondern eben eine Gurke. Das waren mal die ersten Pluspunkte für mich, die EUG zeigte sich beeindruckt. Als letzten Beweis konnte ich dann noch zeigen, dass unser Coach ohne zu falten in so ein Glas passen würde.

Dann kam ein ganz schwieriger Teil, ich musste auch die Herstellung  der Gurke auf den SCB ummünzen. Der Originaltext heisst da: "Salzgurken sind durch Milchsäuregärung haltbar gemachte Gurken. Sie wurden schon in der römischen Antike geschätzt. Zur Herstellung werden die Gurken gründlich gereinigt, etwas eingesalzen und nach 24 Stunden gründlich abgespült.Danach lässt man sie bedeckt von Salzlake mehrere Wochen liegen". Doch so schwer war das auch nicht, umgesetzt auf den SCB heisst das: "Die Spieler sind durch langfristige Verträge haltbar gemachte Gurken. Sie wurden wegen ihrem Alter schon in der römischen Antike geschätzt, damals, als der EHC Nero noch gegen den SC Cäsar kratze. Ein frisch verpflichtetet Spieler wird gründlich gereinigt, etwas eingesalzen und nach 24 Stunden gründlich abgespült. Danach dürfen sie ihren Arsch über Wochen liegen lassen, bis sie echte Gurken sind". Ich kriegte Szenenapplaus, ich wusste: nun hatte ich es geschafft! Die Klage wird fallen gelassen! Gern geschehen, SCB!

Ein paar Kompromisse musste ich schon noch einbauen, so wären die Gurkenhersteller froh, wenn man ab und zu auch andere Gemüse zitieren würde, also zum Beispiel "Mann war das ein Erbsen-Ofen" oder "der Spieler ist ein Rosenkohl". Im Unterschied zu den Gurken sind diese Gemüsesorten nicht durch einen Verband geschützt, was denn auch erklärt wieso Blumenkohl immer noch hier spielen darf. Die Gurkenhersteller fordern aber nicht nur, nein, sie bieten bei Einhaltung der Bedingungen sogar an, als Sponsor beim SCB einzusteigen. Wer weiss, vielleicht saufen wir bald Gurkenbier, fressen Bärengurken und vernichten Gurkenpflümli. Würde ja passen, nicht? Ich freue mich schon auf die neue Werbung am Videotron wenn Schwerweh in der Pause mit 200 Dezibel rausröhrt: "Ich habe gedacht meine Gurke sei einmalig".

So, also, freuen wir uns auf diese Woche mit mindestens 2 Punkten, das grosse Wehklagen ist nur noch einen Millimeter von uns entfernt. 3 Spiele und 9 Punkte ... muhahaha ... der Witz ist gut, die Hoffnung bleibt, die Realität sagt: AUFPASSEN AUF LANGNAU!

Sonntag, 21. Februar 2016

Furzkopf der Woche - Rang 10

Nichts in der Rangliste ist so doof wie Rang 10. Es ist der einzige Rang, wo eine "0" drin ist, wir sind mit einer Null bestückt, wir sind Nullen. Jeder Rang ist besser, wirklich jeder, von 1 - 8 müssen wir ja nicht reden, gut, die 9 ist auch leicht beschissen, aber immerhin noch einstellig. Rang 11 hingegen sieht schön aus mit den zwei Einsen, vor allem wird er von einem Aufsteiger belegt, der im Moment genau noch 3 Pünktchen hinter uns ist. Das alleine ist schon ein Skandal, aber was solls, Rang 10 ist halt einfach Scheisse. Rang 12 ist auch nicht so schlimm liebe Piller, ihr spielt einfach jetzt noch zum Zeitvertreiben und schaut dass Euer Trainer nicht zu viel weinen muss, aber ihr habt seit Weihnachten nicht mehr diese dauernden Hoffnungsfünkeli wie wir, um dann dauernd sehr bitter enttäuscht zu werden. Wir, die ehemals stolzen Berner, die seit es Playoffs gibt so oft Meister geworden sind, kriegen erneut kein Bein vor das Andere, gurken in der Liga umher als hätte man in unserer Stadt den tollen Eishockeysport gerade erst auf diese Saison eingeführt. Grässlich, grauenhaft und Schimmelpilz.

Aber, wenn es dann wirklich so weit ist und wir die Playoffs jämmerlich versemmeln, dann will ich aber auch das volle Programm. Dann will ich eine Zwischenrunde, die wir ähnlich jämmerlich vergeigen wie vor 2 Jahren, weil es nur so geht, dass wir die Saison verlängern können (sind nicht die Abos dieses Jahr teurer geworden?). Ich will dann auch mal in einem Playout-Final stehen, gibt es dort auch die Nationalhymne vor dem Spiel? Egal, eben, dann will ich in 7 Spielen gegen die Piller rausfaulen, denn nur so geht ja die Saison dann noch weiter. Dann freue ich mich auf ein best-of-seven gegen den NLB-Meister, dagen wir mal das wäre gegen die Rappen.

Wie spannend wird das dann werden? Da wir nur 2 Ausländer aufstellen dürften, könnten wir aus den paar gesunden Melchmaschinen locker auswählen. Nehmen wir den, der Schlittschuh läuft wie ein furzender Elch? Oder den, der das Tor nur trifft wenn seine Frau die Tage hat? Spielerisch sind wir ungefähr auf der Höhe des B-Meisters, das Problem wird sein, dass die ein HOCH haben und wir eine TIEF, ein Tief das tiefer ist als das tiefste Tief das man je in einem Tief gemessen hat.

Ich stelle mir dann Spiel 7 vor, es steht in der Serie 3:3, die Rappen gehen nach 2.1 Sekunden in Führung weil Jobin eine Kniescheibenerschütterung hat und einen Rückpass in den eigenen Angel setzt. Wir rennen dann an, 59 Minuten lang, das Torschussverältnis wird Sekunden vor Schluss 81:3 sein, doch noch immer führt Rappi. Die 8 mitgereisten Rappen-Anhänger jubeln bereits ziemlich leise, als dann unsere Nummer 3 die Scheibe im eigenen Drittel kriegt. Er stürmt wie ein Emu los, seine Blumenkohl-Haare wehen im Fahrtwind wie ein gerupfter Papagei, aber er kommt durch, er visiert das Tor mit einem satten Schuss an, Distanz 4 Meter, der Schuss würde wie üblich 2 Meter daneben gehen, aber der inzwischen irrläufige Jobin fährt in die Schussbahn und lenkt die Scheibe mit seinem Wadenbein, dass danach gebrochen ist und die #72 für 110 Wochen ausser Gefecht setzten wird, die Scheibe ins Tor. Die offiziell 17'131 Zuschauer (echt gezählt: 3123) toben ab wie lange nicht mehr!

Und dann, in der Verlängerung, schiessen wir in 20 Minuten 4 Tore und wir feiern ... ups, scheisse, ist ja gar nicht möglich, mein Traum ist vorbei, oh, war so schön! Die Realität: Jeden Morgen hat man Angstschweiss auf der Stirn. Mein Gott SCB, es ist doch eigentlich gar nicht möglich was wir da erleben! Scheissdreck elender!

21.02.2016 ZSC Lions - SC Bern 5:2

Ja, wir haben die 16 Tage Pause mit diesem unwürdigen Scheissdreckspielplan gut genützt und immerhin 2 Minuten Power-Hockey gezeigt. Das ist ein Fortschritt ohne Ende, denn vor dieser Pause haben wir meistens nur 21 Sekunden Powerhockey gezeigt. Nein, echt jetzt, Punkte kann man in Zürich seit Jahren nicht erwarten, aber wenn ein Team mit Messer am Hals (wir) sich mit einem langweiligen Qualisieger mit Herpes an der Eichel (mir si Züri) misst, dann würde ich mir dann doch etwas mehr erwarten. Der Z konnte auf EINEM BEIN einen ungefährdeten Heimsieg gegen unsere Kummerbuben einfahren. Ein paar Sachen waren leicht besser bei uns, so das Boxplay, allerdings ist das reine Augenwischerei weil der Z sich sehr bemühte, ein möglichst schönes Tor zu erzielen. 2 Minuten waren wir gut, hatten im ersten Drittel 12:4 Torschüsse, lagen aber mit 1:2 im Ablutschbecken bereit. Der Rest war wieder eine Leistung wie fast immer diese Saison: Bei Tempo des Gegners überfordert, beim selber Tempo machen noch mehr überfordert und über 60 Minuten etwa so organisiert wie ein Korb voller Colibakterien die aus dem Dickdarm unseres Trainersstaffs ausgefurzt wurde. Emotionen kamen erst nach dem 5:2 auf, ebenfalls für mich das klare Zeichen: das wird absolut gar nix mehr diese Saison. Das Fazit ist klar: Wir müssen jetzt dringend Langnau auf Distanz halten, gegen vorne wage ich gar nicht mehr zu blicken!

Eben, im ersten Drittel waren wir 2 Minuten ganz toll drauf. Da kreierten wir sogar diverse Torchancen, sogenannte Stocherchancen, aber der Z überstand diese Phase relativ souverän, da Brett Schlegel, der verhinderte Alf, einfach die Schoner ablegen musste. Der Z machte nicht viel Tempo, wenn sie denn Tempo machten, schlug es bei uns dann bereits ein. Ein überfoderter 5er-Block musste so das 1:0 hinnehmen. Chancenlos ausgespielt nennt man das. Aber oha, ein Glücksschuss mit Glücksablenker brachte uns dann innert Minutenfrist zum Ausgleich. JETZT dachte ich, JETZT, es läuft doch irgendwie für uns, ne? Klar doch, einfach bis der Z wieder Tempo machte und uns zum zweiten Mal ausspielte, Wichs traf herrlich zur erneuten Führung. Und sorry wenn ich das sage: Niemand erwartet, dass wir gegen den Leader einen Kantersieg einfahren, aber das demoralisierende war: Oh, wie können die schnell und präzise angreifen, huch, vergleiche ich das mit unserem Angriffsspiel, dann muss sich sagen: uns trennen Lichtjahre von den wirklich guten Mannschaften in dieser Saison.

Was ging ab im zweiten Drittel? Nun, pimär mal das, dass wir erneut massiv überfordert waren, als der Z abging, Ziegentaler schoss einen Angriff locker zum 3:1 ab. Danach waren wir bemüht wie ein 4-jähriger der Einsteins Relativitätstheorie widerlegen sollte, der Kopf rauchte, die Stücke zitterten und die Spielkultur rutschte wie ein Quallenschiss durch die Toilette. Gnadenlos schwach im Angriff, sicher, hinten konnten wir dann einigermassen dicht machen, wir überstanden nach 2 idiotischen Strafen dann sogar eine 5:3-Unterzahl, aber das war Schadensbegrenzung und mehr nicht.

Im letzten Drittel hätten wir dann irgendwie den Schaumvorschnauze-Turbo zünden müssen, aber das war für mich alles hilfloses Gemurkse. Entschuldigt mich, aber ich bin hart mit einem Team, das 16 Tage Zeit hatte, sich auf die entscheidenden Spiele vorzubereiten und noch einen Guru aus den Staaten hat einfliegen lassen. Es liegt nicht im Schädel, es liegt an der Motorik, Gopfertamminomau! Der Z erhöhte dann noch, immerhin semmelte Plüsch einen rein zur Kosemtik, den Empty Netter können wir ja dann getrost vergessen, war nur noch die endgütlige Demontage.

Und ich will nichts hören von "sei nicht so hart lieber Dreibein Tuni, immerhin spielten wir gegen den Tabellenführer". Scheissegal ist das in unserer Situation gegen wen wir spielen, wenn nicht mehr kommt dann werden wir jetzt genau noch 3 Spiele in Serie ablutschen. Schlimm ist auch, dass ich den direkten Vergleich mit Kloten gesehen habe, die holten 2 Punkte beim Z, wir waren aber nicht eine Sekunde dafür parat. Ein Team, dass Emotionen nur zeigen kann, wenn die Karre gemistet ist, hat eh ein Problem. 59 Minuten spielen wie ein Chorknaben, dumme Strafen fressen, dann auf Grossmotzer machen wenn alles entschieden ist - typische Verlierermentalität. Die Rechnung hat sich für uns nun vereinfacht, Genf, Lausanne und Gottéron (eine massive welsche Analwoche) müssten mit 3-Punkte-Siegen weggefegt werden. Chance, dass das gelingt: 1,2% (bertrunken gut gemeint). Eben, lieber nach hinten schauen. Wir schlagen nicht mal mehr Teams, die auf einem Bein spielen und Minimallisten-Hockey zeigen. Gute Nacht sag ich da.

Freitag, 19. Februar 2016

Wir dürfen nur noch auf der Toilette weinen

Ja! Denn wir müssen jetzt Stärke zeigen! Am Sonntag wartet auf uns ein kapitales Spiel in Zürich. Es könnte sicher eine leichtere Aufgabe geben, aber eigentlich ist es egal gegen wen wir spielen. Verlieren ist ab sofort verboten will man noch auf den Playoffzug aufspringen. Die ZSC Lions langweilen sich auf Rang 1 den Playoffs entgegen, das könnte unsere Chancen etwas verbessern. Aber, und da nüssen wir nun eben ganz stark sein, die Rangliste vor unserem Sonntagsspiel in der Kathedrale zu Zürich, könnte sich ohne Probleme so prästentieren:

6.   HC Fribourg-Gottéron        48 Spiele         72 Punkte
7.   Kloten Flyers                      47 Spiele         64 Punkte
8.   Lausanne HC                      48 Spiele         64 Punkte
9.   HC Ambri Piotta                48 Spiele          63 Punkte
10. SC Bern                              46 Spiele          61 Punkte

Eben, nicht öffentlich weinen, verklemmt es bis auf das stille Örtchen. Aber ihr seht an dieser Rangliste wie wichtig das Spiel in Zürich ist. Bei einem 3er schweben wir schwuppelpuppel auf Rang 7, da wir sowohl gegen Kloten und Lasagne die bessere Bilanz in den Direktbegegnungen haben (auch gegen Ambri). Lutschen wir aber ab, dann haben wir vor den letzten 3 Spielen effektiv einen Rückstand und müssen dann aufholen ohne Ende - das will heissen, dass wir wohl Genf und Lausanne (sowieso) und dann auch Gottéron besiegen müssen. Und mit "besiegen" meine ich 3 Punkte.

Schlagen wir aber Zürich und legen am Dienstag Zuhause gegen Genf nach, dann könnten wir am Freitag vor den heimischen Fanatikern im Dramaspiel gegen den Lasagne Haschzeh theoretisch die Playoffs feiern und dann im letzten Spiel in Fribourg besoffen und nackt antreten. Die ganze Herrlichkeit hier hat aber ein Schlüsselspiel als Grundlage: Diesen Samstag spielt Trottelfon gegen die Lasagne, ich habe da einen Heimsieg budgetiert, da die Hutzenbröhne bei einer Niederlage noch ganz gehörig in die Scheisse gezogen werden können. Ein welscher Pakt scheint mir also ausgeschlossen zu sein. Aber ich spreche das nicht aus, was ich nicht aussprechen kann. Ich versuche es ... ich hoffe, Fri ... nein, es geht nicht, also dann so: ich hoffe schwer, das Lausanne da verliert.

Es ist eine ergreifend spannende Situation. Überall riecht man den Angstschweiss, OK, in Fribourg riecht es meistens nach Schweiss und Furz, aber es ist wirklich unsäglich diese Spannung. Das Meinungsforschungsinstitut "Warum schaust Du Dir solche Scheissspiele an" (kurz: WSDDSSA) aus Pratteln hat übrigens etwas interessantes festgestellt! Wir haben ja trotz einer Kacke-Saison immer noch sehr viele Zuschauer. Das hängt aber nicht damit zusammen, dass wir vor Fanatismus blind sind, nein, unser Frauenanteil ist markant gestiegen. Beim SCB sind scheinbar so viele Ärsche auf dem Eis dass die  Damen sich nicht an einem Hockeyspiel wähnen, sondern an einer Chippendales-Party. Hardboiled SCB distanziert sich natürlich vor solch sexistischen Betrachtungen. Nicht ganz, aber trotzdem.

Also, die Woche der Entscheidungen steht an, wir werden sehen ob a) der Trainer in diesem 2 Wochen Pause das Team zu einer entschlossenen Winner-Truppe hat generieren können und b) die Spieler sich wieder an ihr Eishockey-ABC erinnern können und schlussendlich c) ob wir als Team alle am gleichen Strick ziehen und nicht nach einem Drittel Zerfallserscheinungen zeigen. Egal wie es endet, heute in 9 Tagen sehen wir klarer.

Mittwoch, 17. Februar 2016

Ich war kalt wie ein Eisberg im Kühlschrank mit Eiswürfeln drauf

Ja, die Welt wartet, Tuni liefert. Wie versprochen kommt hier das heimlich und mit versteckter Kamera gedrehte Video meines Gesprächs mit 2 Spielern des SC Bern. Ich bin froh, werde ich nun vermehrt von offizieller Seite für solche Aufgaben gebucht. Manchmal muss man hart sein, das sagt nicht nur der Schniedel!

https://youtu.be/shaOHck07O0

Dienstag, 16. Februar 2016

Geheim - Hardboiled SCB hat den ersten offiziellen Job vom SCB!

Ja, nach dem triefenden Ausflug der Nationalmannschaft an das Seppel-Turnier in Ostasarbeidschan kommt der Alltag so langsam wieder ins Rollen. Das Fazit der Länderspiele ist ja schnell gezogen: Unsere Spieler treffen auch dort das Tor nicht. Stimmt positiv. Sie kommen nun noch deprimierter nach Hause als sie schon waren. Aber egal. Heute Abend eben geht es so langsam weiter, wir können mal am Zipfel rupfen und warten bis Sonntag, bis dieser Kuhplätterspielplan dann endlich eine aussagekräftige Tabelle liefern wird.

Aber, und um das geht es eigentlich, ich habe Euch werten Lesern wieder brandaktuelle News, die so geheim sind, dass jeder Buchstabe, den ich hier drücke, vom CIA geprüft und erst dann freigegeben wird. Deshalb dauert es etwas lange, bis ich den Murks geschrieben habe. Aber egal. Also, folgendes: Ich habe offiziell den Auftrag erhalten, mit 2 Spielern zu reden. Ihr ahnt es bereits, es wird kein schönes Gespräch werden, da man ihnen die Leviten lesen muss. Da beim SCB alle Duzis mit den 2 Typen sind, hat man mir nun die Verantwortung übertragen, da ich niemals einen Spieler duze. Das Gespräch findet heute Abend statt.

Da Marc Lüthi inzwischen weiss, dass ich sein Büro verreckter verwanzt habe als eine Matratze im Hafenbordell, darf ich das Gespräch leider nicht in seinem Büro führen. Gefunden hat er die Wanzen zwar noch nicht, aber er weiss logo dass es sonst sofort hier auf der Seite wäre. Aber Tuni wäre nicht Tuni wenn er nicht wirklich immer eine Antwort auf alle Schikanen hätte.

Ich konnte den CEO überzeugen, mit den beiden Spielern bei mir zu Hause zu reden. Was ist daran so besonders fragt Ihr? Nun, ich habe meine ganze Hütte mit versteckten Kameras ausgestattet, schon lange, da ich mich oft gerne selber beobachte wenn ich nackig durch die Wohnung renne. Aber das gehört nicht hier hin. Aber ihr riecht den Puck, gelle? Ich werde sogar ein Video des Gesprächs machen können!

Das Video wird morgen Abend exklusiv auf Hardboiled SCB zu sehen sein. Ich bin sehr gespannt darauf, denn ich weiss ja selber noch nicht, welche 2 Typen heute bei mir aufkreuzen werden. Ganz wichtig ist es, dass ihr das für Euch behaltet, der SCB würde sich sonst etwas schinieren. Abgemacht?

OK, dann starten wir in den harten Schlussspurt. Vergesst nicht, morgen Abend dieses Zeitdokument hier auf der Seite anschauen zu kommen. Übrigens fand ich die Wette von Helbling im heutigen "Blick" noch witzig, wenn der SCB nicht in die Playoffs kommt, geht er als Wetteinsatz in die Suppenküche arbeiten. Viele Leute denken jetzt "uh, krass", ich sage "gähn", ist ja wie ein Heimspiel da der Herr ja in seiner Berner-Zeit meistens dort gegessen hat. Uha.

Hardboiled SCB bringt Dir die Kraft, um die 4 Schicksalsspiele zu überstehen! Weitersagen!

Montag, 15. Februar 2016

Furzkopf der Woche - Kalter Entzug im Höhepunkt

Es ist und bleibt halt einmalig, wie unser Spielplan wie ein Grill aus dem Heim und Hobby-Markt zusammengesetzt wird. Anstatt das Teil so zu gestalten, dass man Stolz und mit Spannung die Runden einplanen kann, haben wir seit Jahren ein Terminchaos, dass wohl einmalig ist. Darauf komme ich auch noch zu schimpfen. Schlimm ist dann einfach auch gerade diese Phase jetzt, da steht die absolute Entscheidung für die Stricher-Teams vor der Türe, aber man schiebt eine für mich unsägliche Nationalmannschaftspause ein. Warum wird ein solcher Terminplan überhaupt abgesegnet?

Fassen wir den Nationalmannschaftstermin kurz zusammen: 2 Wochen ruht der Spielbetrieb, da sich die Nationalmannschaft Tage vor den Spielen trifft, das ginge ja noch knapp, obschon das so unglaublich wichtig aussieht, als wenn ein Fussballweltmeister ein unglaublich wichtiges K.O.-Spiel vor der Haustüre hat. Bei uns aber ist es ein jämmerliches Freundschaftturnier ohne jeden Wert. Diese 14 Tage Pause werden danach dann eben noch ergänzt mit einer Woche Pause nach diesen 2 Spielen. Unsäglich. Denn aufgeboten werden für diese Semmelspiele dann auch Spieler, die keine Chance haben werden, an der WM mitzuspielen. Man testet also quasi auch ein paar untaugliche Spieler, bei denen man schon im Vorfeld weiss, dass es nix wird. Und von ein paar Vereinen werden nicht zu viele Spieler aufgeboten, da man dort mit dem Klub vereinbart hat, dass man die Spieler nicht überstrapaziert. Das ist alles OK, wenn es nicht in so einer heissen Phase der Meisterschaft passieren würde.

Die Hutzenbröhne werden weinen, Kamerzin (er wird ja bald bei uns sein) hat sich eine Hirnerschütterung eingefangen und wird wohl länger flach liegen als Barbara Stonzer, die Dorfmatratze aus Heiligenschwendi. Und das alles für ein Freundschaftslangweilsportlichohnewert-Turnier mit 2 Spielen an 2 Tagen. Schwachsinn.

Neulinge kann man testen, das ist klar, das muss man sogar, aber in der Schweiz sind wir jetzt dann soweit, dass jeder Spieler schon irgendwann irgendwie Nationalspieler war. Dieser Weg ist nicht gut und verwässert den sportlichen Wert des Teams. Neulinge einbauen kann man während der Saison, aber sicher nicht beim letzten Termin vor der WM. Entweder man testet da mit dem originalen Kader (mit Ausnahme der NHL-Bomber), oder man kann diesen Grümpelturnier-Termin getrost streichen.

Der Spielplan selber ist dann natürlich der noch fast grössere Skandal. Da steht der Chef vor eine Zeitung hin und bestätigt, das Kloten gegen Langnau zu einer Schlussdoppelrunde gekommen ist, weil er schlicht vergessen hatte, dass die beiden Teams 6 mal gegeneinander spielen müssen. Huch, vergessen! Also einfach am Schluss noch reinmurksen ... so geht ein Mann vor, wenn er die Waschmaschine ausnahmsweise packt. Aber nicht ein Leiter Spielbetrieb! Zudem ist es wirklich unfassbar, dass ein paar Runden vor Schluss die Teams immer noch eine unterschiedliche Anzahl Spiele haben. Auch hier: ein Versagen ohne Ende! Es gibt inzwischen verdammt gute Software die perfekte Spielpläne hinbringt. Und zu dem ewigen Verschieben: OK, es kann es immer geben, aber dann ins Reglement nehmen, dass ein Team nach einem Verschieber das Spiel maximal 2 Wochen später nachgeholt haben muss.

Auch hier hinkt die beste Liga ausserhalb der NHL, KHL, Schweden, Finnland, Mazedonien, Malediven, Österrreich dem Geschehen wieder mal grob hinterher. Würste!

Freitag, 12. Februar 2016

Mit gesunder Dominanz gegen Hänseleien wehren

Die Zeiten sind hart, wir essen hartes Brot im Moment, das ist noch etwas unterrieben, im Moment chätschen wir auf versteinerten Brotrinden aus dem 11 Jahrhundert rum. Aber, darauf werde ich nächste Woche zu sprechen kommen, noch ist nicht aller Tage Abend. Die Schonfrist ist abgelaufen, wir müssen in den letzten 4 Spielen sehr viele Punkte holen, damit wir doch dann auch unsere Playoff-Hosen aus dem Schrank nehmen können. Ihr habt es alle gelesen, wir ziehen es mit dem Staff durch bis zum Ende, egal wie es auch ausgeht. Ist OK, wenn die Emotionen nach bitteren Niederlagen verflogen sind, denkt man oft nüchterner über das Ganze. Weil man eben auch nicht mehr so besoffen ist wie nach dem Match. Wisst ihr, nach einer Niederlage bin ich meistens so sauer, dass ich von den Emotionen her jeden Trainer der Welt feuern möchte. So ist das Herzblut des Fans. Danach beruhigt man sich wieder und es geht weiter. Klar, wenn die Niederlagen in der Mehrzahl sind, dann wird es ungemein schwierig, sich wieder zu beruhigen. Falsch ist es aber, dann alles anzufeinden, was irgendwie mit dem SCB in Verbindung steht. Sorry, aber niemand auf der ganzen Welt kann auf dem Eis Entscheidungen fällen – ausser die Spieler selber. Und da sind wir beim einzig wahren Problem. Diese befinden sich als MANNSCHAFT in einer latenten Unterform, ab und zu gab es Rosinen in Form von ein paar guten Spielen – aber das Gros der Saison war ein Gemurkse und einfach nur schlecht. Entweder sie bessern sich, oder wir rasseln runter – eigentlich sehr einfach. Daran sind weder Investitionen in Beizen oder Rochaden oder der Zambonifahrer schuld – die Spieler müssen auf den Level kommen, um ihr Potential abrufen zu können. Egal wer oder was an der Bande steht. Das sind Profis und basta.

Aber, da komme ich nun zum wirklich schlimmen Punkt, wir als Fans müssen im Moment mit massiven Hänseleien leben. Ihr kennt das, Du läufst ins Büro, schon das dämliche Grinsen der Mitarbeiter nervt Dich, dann noch diese unheimlich witzigen Sprüche wie „gehst Du auch in der NLB noch schauen?“ nerven gewaltig. Wenn man Erfolg hat, dann schweigen die Crétins, wenn man im Sumpf steckt, kommen sie aus jedem Loch hervor. Selbstverständlich wäre es menschlich, wenn man solchen Socken kurz aufs Maul geben dürfte, aber dann riskiert man seinen Job, und das wollen wir gar nicht, denn wie ich gehört habe, brauchen wir unser Geld für die nächsten Abo’s die rund 30% teurer werden … nein, nur ein Scherz. Also, wie wehrt man sich gegen die ewig nervenden Hodenrassler? Es braucht ein bisschen Taktik, ein bisschen Nachforschung, dann schwingst auch Du innert weniger Minuten wieder obenauf.

Anleitung
Stelle fest, welchen Verein der unwitzige Motzer unterstützt. Da er Dich anfeilt ist die Chance gross, dass er ebenfalls Fan eines Klubs ist. Schaue sonst an seinem Auto nach, hat es da irgendwo einen Kleber? Frag Verwandte, Eherfrau/Mann, Du wirst es rausfinden. Falls es keine Indizien gibt, wird er mit garantie ein HCD-Modefan sein der in der Altjahrswoche mit seiner dicken Mutti auf dem Sofa den Speckler-Cup schaut und „ea-ea-ho“ singt. Nun, wenn Du seinen Lieblingsklub geortet hast, schlägst Du sanft zurück.

Falls es ein Verein ist, der in der Rangliste noch schlechter als wir platziert ist: gar nicht darauf eingehen, einfach mal beim Vorbeilaufen elegant die Kaffeetasse leicht touchieren damit die Brühe ihm/ihr richtig heiss in den Schritt plätschert.

Falls es ein Verein ist, der vor uns liegt, das sind ja einige, musst Du subtiler vorgehen. Pick die richtigen Argumente raus, Kloten zum Beispiel als moderne Schuldenfalle bei der jeden Schuldenberater einen Orgasmus kriegt, dann die Lausanner die noch nicht mal einen goldenen Schuhlöffel gewonnen haben, ist er Hutzenbrohn-Fan darfst Du laut rauslachen, nichts gewonnen, 4 mal im Finale und abgelutscht wie Greta Heckel  im Sportpanorama, Lugagel die mehr Playoffserien verloren haben als Gottéron, Davos die den Grossteil ihrer Meistertitel im 2. Weltkrieg gewannen als andere Klubs Militärdienst leisteten, Zug die in diesem Jahrtausend noch gar nie in einem Finale standen, Genf mit einem Amoki an der Bande der niemals  etwas gewinnt ausser Grümpelturniere, der Z der so gross und mächtig wurde, weil sie sich mit ihrem Klassenfeind GC verbrüderten … es gibt überall Angriffspunkte.

Wenn sie dann schon leicht weinerlich sind und mit dem Argument kommen wie „bei Euch regiert das Geld“ oder so, dann antworte mit sympathischen Statements wie „ich weiss, Du schaust nicht aufs Geld, sieht man ja an deiner Frau/Mann“ oder ähnlich. Ebenso der Hit ist es im Büro zu erwähnen, warum er immer mit dem Geld komme, als er in Köln am Kurs war habe er sich ja auch die teuerste Nutte vom Escort-Service geleistet. Wichtig ist, dass ihr da immer einen Funken Wahrheit drin habt, also er muss dann auch wirklich in Köln an einem Kurs gewesen sein. Ebenfalls sollten bei solchen Aussagen sehr viele Mitarbeiter in Horchnähe sein, so zieht der Spruch unheimlich.

Mit ein bisschen Übung kriegt ihr das perfekt hin. Ganz wichtig ist auch, keine Emotionen zu zeigen, auch wenn es Euch getroffen hat. Auf 10 zählen, den Spruch (s. oben) bereitknubeln und dann sympathisch lächelnd zurückschlagen. Bei mir in der Firma habe ich mit dieser Taktik es erreicht, dass nach Niederlagen des SCB alle Angestellten schwarz tragen, Klagelieder singen, sie sich die Zigarettenasche auf den Gring dripsen, mir jeden Kaffee holen, das Mittagessen bezahlen und einem neuen Mitarbeiter, der diese Regeln noch nicht kennt, gnadenlos aufs Maul geben. Natürlich erst in der Tiefstellhalle.


Und nie vergessen: Krisen machen einem hart wie Hardboiled SCB! Und das kann nur gut tun!  

Mittwoch, 10. Februar 2016

Affentuni quetscht CEO aus

Ja, dreht Eure Schüsseln auf bis die Nachbarn mithopsen, mit einer billigen Tonqualität habe ich heute via Satellit unseren CEO interviewt. Wenn ihr noch Fragen hattet, werdet ihr sie nach diesem Interview noch mehr haben.

https://youtu.be/IXt0rTrNJX4

Montag, 8. Februar 2016

Unser Cheftrainer spricht zu uns!

Ja, nur so, man muss gut hinhören, aber die Botschaft ist eindeutig! Ich liebe Videobotschaften, die einem Mut machen!

https://youtu.be/35A-xJncmo0

Offener Brief an einen möglichen Trainerkandidaten für nächste Saison

Lieber zukünftiger Trainer

Ich weiss, dass sie gerade das Video mit den besten Szenen des SC Bern Ausgabe 2015/16 gesehen haben. Sie sind sicher verwundert, dass das Video nur gerade 12 Sekunden gedauert hat. Nein, das ist kein Fehler unseres Schnittmeisters, es waren effektiv die 12 Sekunden, die man als gut bezeichnen kann. Deshalb sind wir ja auch auf der Suche nach einem kompetenten Fachmann wie Sie zweifellos einer sind.

Natürlich setzten sie bei uns ihren Ruf aufs Spiel. Sie können bei uns schon mal entlassen werden, obschon sie auf Rang 5 stehen und ein Jahr vorher Meister geworden sind. Allerdings glaube ich, dass wir nun endlich aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Wir brauchen einen sesshaften Hockeyfanatiker, der taktisch und menschlich auf der Höhe ist, unseren untrainierbaren Jungs zu zeigen, wo der Hammer hängt. Sicher werden sie auch erschrocken darüber sein, das manche Spieler fast so alt sind wie sie, lieber Herr Trainer. Aber auch das müsste für sie Motivation sein, hier endlich einen Neuaufbau zu wagen. Wir, die Fans, sind nach den letzten 3 Saison ungefähr so wenig verwöhnt wie wenn man 7 Wurzelbehandlungen ohne Narkose durchgezogen hätten. Und dazu noch eine Prostatauntersuchung mit einem Maiskolben hat.

Die Fans werden hinter ihnen stehen, wenn sie ihre Linie durchziehen und zeigen, dass Hockey auch in einer Umbruchphase attraktiv sein kann. Wir unterstützten sie geistig dabei, wenn sie unpopuläre Entscheide fällen und langjährige Teammitglieder auf die Tribüne setzten, weil sie den Anforderungen des schnellen Sports nicht mehr ganz gewachsen sind.  Klar, sie haben die Pfiffe nach diversen Heimpleiten gehört, aber ich kann ihnen versichern, dass das wirklich der pure Frust einer riesigen Fangemeinde ist. Ich selber kann mein Team niemals auspfeifen weil ich sonst ja mich selber auspfeife. Ich und tausende Fans lieben diesen Verein seit Jahrzehnten. Aber der Frust sitzt tiefer als ein Fieberzapfen, den man irrtümlich bis in den Magen raufgemurkst hat.

Ich fasse die 3 letzten Jahre kurz zusammen: Also, da wäre mal eine Katastrophen-Saison gewesen mit jämmerlichen Darbietungen, die dann schlussendlich in die Playouts führten. Danach wollte man die Liga rocken, das gelang irgendwie durch die Regular Season mit einem atemberaubend langweiligen Hockey. Aber immerhin kam man problemlos in die Playoffs, wo man allerdings im Halbfinale von Davos weggeklatscht wurde wie ein Glas Wasser. Und dann folgt jetzt eben diese Saison, es ist die schlechteste Saison ever die ich je gesehen habe. Sogar als wir abstiegen, 1982, war es besser als jetzt, weil wir da immerhin eine Zeitlang noch Hockey gespielt haben. Dieses Jahr vergeigen wir von bis jetzt 23 Heimspielen deren 12, vor der grössten Zuschauerkulisse von Europa. Vielleicht verstehen sie jetzt, dass der Frust fast nicht mehr zum Aushalten ist.

Sie werden in Bern eine wunderschöne Stadt finden, wenn sie ihre Arbeit wie ein Profi ausführen, wird sie jeder Einwohner lieben und verehren. Auch wenn es am Anfang nicht gleich nach Wunsch läuft, wir Berner haben mehr Geduld als ein Faultier das einen Panda aufreissen möchte. Sie haben hier aber eine einmalige Chance, aus einem Loser-Team wieder eine Spitzenmannschaft zu formen. Da unser Sportchef ungefähr so erfahren ist wie Menderes im Bett, werden sie transfermässig keine Börner zu erwarten haben. Sie müssen mit dem fast gleichen Kader von Heute einen Systemwechsel vornehmen, die Spieler stark machen. Der Erfolg lässt sich sehr schnell messen. Sie müssten mal 3 Spiele in Serie gewinnen, dann tätowieren wir bereits ihren Namen auf unsere Stirn.

Wenn sie auf Bern kommen, können sie sich eine Wohnung aussuchen, sie werden in der ersten Zeit wie üblich bei mir wohnen. Es wird ihnen und ihrer Familie bei mir und meiner Familie gefallen, da sie ja sicher auch auf Bier saufen, Heavy Metal hören und Xbox-spielen stehen. Und wir können sogar Ferienfilme anschauen, da ich schon in Finnland in den Ferien war. Obwohl sie ja vielleicht gar nicht aus Finnland kommen. Uha uha uha. Egal, sie werden hier gut verdienen, spielen vor dem tollsten Publikum der Welt und werden vom Eismeister Zaugg nach 12 Spielen bereits vom „Abstiegscoach“ zum „Bandengott“ und wieder zurück tituliert worden sein.  Egal, da muss man durch.

Also, lieber zukünftiger Trainer, ich würde nicht mehr lange überlegen, egal ob sie noch beschäftigt sind oder nicht. Ihr Herz muss langsam in Bern ankommen, wir brauchen nun wirklich einen Aufbruch und nicht nur das Gerede davon. Wir hier versuchen dafür, dem Fall in die NLB zu verhindern, denn wenn das passiert holen wir drum einen anderen Trainer, dann kann man diesen Brief zum Fribourger putzen brauchen.

Hochachtungsvoll


Tuni Hardboiled, die Seele, die Verdauung, das Hirn und die Potenz des Schlittschuclub Berns.

Sonntag, 7. Februar 2016

Furzkopf der Woche - Kapitalmatchversagen im Kollektiv

Es ist einem immer noch schlecht, wenn man an den Gurkensiroup denkt, den wir am Freitagabend lauwarm und mit Kartoffelschinti garniert serviert gekriegt haben. Es war ein kapitaler Match, den wir vergeigt haben wie ich es noch selten gesehen habe, und ich habe in meiner SCB-Karriere schon manchen Scheiss gesehen. Der Freitag übertraf aber das alles bei weitem. Ich mag auch dieses "hätte" und "wenn" und "aber" gar nicht mehr hören, die Fakten werden auf dem Eis gemacht, philosophieren dürfen Dichter und Dachdecker. Wir haben in Biel, in Lausanne und in Ambri bittere Punkte verschenkt, der Sieg gegen Zug war zwar schön, aber der bringt keine Distanz zu den anderen Strichern.

Wie zum Teufel kann man gegen Zug eine anspruchsvolle Partie zeigen, perfekten Einsatz vorführen, Emotionen leben lassen, um dann eine Woche später, ohne Niederlage dazwischen, gegen die Hutzenbröhne wie ein Zebra mit Schachbrettflecken am Hintern durch die Gegend gurken und sich quasi in die Einzelteile auflösen? Das war der 4. Match in Serie, den wir gegen einen "sich in Reichweite befindlichen" Gegner nicht 3 Punkte geholt haben. Das ist eine traurige Bilanz, ebenso dass wir inzwischen mehr Heimspiele verloren haben als gewonnen, was für eine Ohrfeige für ein solch imposantes Publikum. Dann kriegen wir in dieser Saison auch niemals 3 Siege in Serie auf den Löffel, auch das ist ein unerträglicher Mist.

Um die kleine Chance noch zu wahren, muss aber jetzt genau so eine Serie hin. Da wir aber unter Druck nun alles vergeigt haben, was man vergeigen kann, sehe ich dem eher skeptisch gegenüber. Der Z, sind wir ehrlich, hat mehr Klasse unter der Dusche als wir wenn wir auf dem Eis stehen. Dann die Heimspiele gegen Genf und Lausanne, brutal schwer, um dann auf Fribourg zu reisen und wohl die endgültige Demütigung live einfahren zu können. Es sieht nicht rosig aus, es sieht auch nicht rosig aus wenn man sich die Zwischenrunde Playout vorstellt, gefüllt mit Gegnern, die uns regelmässig vom Eis putzen wenn es um die Wurst geht ...

Aber am Meisten nervt mich, dass man immer noch das Schwarzpeterzuschieben betreibt. Der Trainer sagt nach dem Fribourg-Match, dass "die ganze Woche schlecht trainiert wurde". Aha. Also, das Team trainiert schlecht, man unterbricht die Übungen, bringt es dann aber nach 5 Tagen nicht hin, ein Team laufen zu lassen, dass dann einigermassen einen Schlöf vor den anderen kriegt? Irgendwie nervt es mich, das scheinbar kein Mensch Fehler macht und es halt nun einfach scheinbar mit Pech und noch mehr Pech, schon fast Teer, das Ganze erklären will. Das stimmt einfach nicht und das ist Augenwischerei.

Schaut Euch auf www.hardboiledscb.ch mal die Spielerstatistiken an, ich nehme daraus nur ein kleines Beispiel: die #3 und die #72 haben eine +/- Bilanz, die in Russland wohl 3 Jahre Gefängnis geben würden. Wie zum Teufel kann man in diversen Spielen diese zwei Herren zusammen auf das Eis stellen? Der Gegner gibt sich einen High Five wenn er das sieht, das Gegentor schwebt da bereits schon fast in unserem Netz. Das soll aber nur ein Beispiel sein, keinenfalls sind diese Faktoren alleine Schuld an unserem Scheiss. Aber irgendwann muss man ja mal auch einfach hinstehen können und Fehler eingestehen. Denn ohne Fehler ist man nicht an den Schwanz der Tabelle gerutscht. Ausser man hätte ein Kader voller Versager.

Freitag, 5. Februar 2016

05.02.2016 SC Bern - HC Fribourg-Gottéron 0:4

Was für eine Klatsche haben wir denn da heute aufs Maul gekriegt? Als ob uns ein Schwergewichtsboxer auf unsere Nüsse geschlagen hat - mit einem Hufeisen im Handschuh. Mein Gott. Man kann gegen Gottéron verlieren, kein Problem, man kann aber so eine Leistung in so einem kapitalem Match nicht zeigen. Ich mag auch gar nicht darüber reden, dass die ersten 10 Minuten gut waren, diese 10 Minuten kann dort reinschieben wo es finster wird. Nach der Führung der Fribourger, wie meistens aus heiterem Himmel, waren wir 50 Minuten lang nicht in der Lage, Druck zu generieren, Emotionen zu schüren, und am Schlimmsten: Ein Tor zu schiessen. Rattenscheisse war das. OK, wir haben in dieser Saison schon mehr abgelutscht als eine Hafenhure aus Bremen, aber was mir heute sämtliche Alarmglocken in AC/DC-Lautstärke durch meine Ohren bimmeln liess: zum ersten Mal in dieser Saison zeigten wir Zerfallerscheinungen, im letzten Drittel merkte man den Spielern quasi den Anschiss regelrecht an. Widerstandslos liess man sich von Trottelfon abschiessen, es war ein Rückschritt in ganz bittere Zeiten, die ja aber ehrlich gesagt erst vor ungefähr 2 Wochen etwas überwunden wurden. Ich sah Einzelkämpfer die nicht in der Lage waren, für den Kameraden nebendran in die Bresche zu springen, ich sah ein grauenhaftes Scheisspowerplay, ich sah ein Boxplay das uns in Rückstand brachte weil 4 Mann sich nicht an die Grundregeln des Eishockeys gehalten haben. Eine grässliche Vorstellung war das. Schlimm. Eine Ohrfeige. Die Playoffs sind so in weiter Ferne, noch haben wir das Glück das sie hinter uns auch ablosen, aber das wird sich ändern und dann gute Nacht!

Also, eine gut gefüllte Halle, nicht ausverkauft, am Schluss muss man sagen: zum Glück, denn so können sich die 400, die nicht kamen, das Geld auf den Tresen legen und dafür Bier saufen, es ist die bessere Idee gewesen. Da beginnen wir ja mal gar nicht soooo schlecht, kreieren ein paar Chancen, der Mann ohne Hals konnte sich aber erfolgreich dagegen wehren. Eigentlich hatten wir Hutzenbrohn im Griff, kriegten dann mal eine Strafe, das kann es geben. Gottéron machte zum ersten Mal Druck, sie spielten den Schüschu frei, und es ist halt so: wenn der im Slot frei zum Schuss kommt, dann geht es bei ihm halt anders als bei uns. Herrlich wie der die schwarze Gummisau in das Netz knallte. OK, wir waren in Rückstand, egal, weiter gehts ...? Hallo?? Ich sagte: weiter gehts?? Nichts da. Der Spielfluss entwickelte sich zum Weissfluss, der Pilzrisotto mutierte zum Scheidenpilz. Plötzlich war fast alles weg, was vorher noch da war. Immerhin war man da noch bemüht, aber das Drittel ging seltsamerweise an Gottéron.

Das zweite Drittel brachte mich dann soweit, dass ich mir Asche auf die Rübe zu streuen begann. Was für ein garstiges und unhygienisches Gekratze von uns. Wie 3-jährige die das erste mal mit Messer und Gabel diese Scheisserbsen essen sollen, die dann immer runterfallen ab der blöden Gabel. Es war wie in der tiefsten Finsterniss, keinen Deut besser als damals, als wir 3'000 Spiele in Serie verloren. Planlos, hobbylos, unterhosenlos, nusslos, sacklos, penislos. Wir spielten wie eine Stubenfliege, die auch nach 300'000 Versuchen nicht gemerkt hat, dass vor ihr eine Scheibe ist und nicht die Freiheit. Katastrophal. Gottéron erhöhte auch wieder nicht zwingend auf 2:0, von da an war alles im Arsch. Unser Plattfuss war nun bereits auf den Felgen, unser Insektenhockey hätte uns auch nach 300 gespielten Dritteln keinen Ofen gebracht.

Über das letzte Drittel möchte ich eigentlich schweigen. Aber ich kann nicht. Unser Plattfuss begann sich nun eben noch aufzulösen, die Mannschaft liess sich hängen. Versteht mich nicht falsch, jeder hat geschwitzt und gekämpft ... aber die Körpersprache sagte: wir haben aufgegeben. Und das merkte jeder im Stadion. Erneut der springige Sprunger und dann noch einen Emptynetter, das 0:4 war eine der brutalsten Klatschen die ich je erlebt habe.

Der schlimmste aller Fälle ist eingetreten: Wir haben, obschon es in den letzten Spielen eine deutliche Steigerung gab, nun wieder 5 Schritte zurück gemacht. Das darf Dir in dieser Situation nicht passieren, das ist quasi der Untergang. Wenn Du Deinen Level verlierst wie ein 9.-Klässler nach 3 Bier, dann bist Du entweder nicht bereit für dieses Spiel gewesen oder nicht richtig eingestellt worden. Warum und wieso - ich kann es nicht beantworten. Wir sind das verrecktere Rätsel als ein Sudoku mit 121'000 Feldern. Unser Zustand? Wir sind wie ein Schiff mit einem Steuermann, die mit 50 Knoten auf einen Eisberg zudonnern, alle sehen, dass es krachen wird, aber niemand ist in der Lage, das entscheidende Ausweichmanöver einzuleiten. Weder auf dem Eis, noch von der Bande. Ganz kläglich! Schauen wir jetzt einfach zu wie wir ins Elend rutschen? Das Spiel heute hat mir die leichte Hoffnung fast geraubt ...! Sagenhafte Scheisse!

Der knallharte Trainerpoker beim SC Bern

Ja meine lieben Freunde, während ein paar Vereine sich schon langsam gegen die Playoffs langweilen, sind wir mitten drin statt nur dabei. Es stehen entscheidende Spiele an, die leider halt wieder 2 Wochen unterbrochen werden durch diese unsägliche Nati-Pause. Aber egal, ändern kann man es nicht, aber so richtig herzhaft fluchen darüber. Was ich hiermit auch gemacht habe. Aber, da seid ihr ja sicher auch informiert, es stehen neben den rein sportlichen auch noch personelle Entscheide vor der Haustüre. So die Trainerfrage. Ihr habt es gelesen, der Kari Jalonen, im Moment finnischer Nationaltrainer, ist im Gespräch. Aber da gibt es auch noch Lars, der eigentlich nur eine Chance hat: den SCB in die Playoffs zu bringen und dort auch noch erfolgreich zu spielen. Grosser Druck also, kein Wunder das Lars endlich Klarheit möchte. Dank meinen immer noch nicht entdeckten Wanzen im Büro des CEO’s (eine im Blumentopf, eine im Aschenbecher) ist es mir wieder mal gelungen, ein bewegendes Dokument relativ illegal in die Finger  zu kriegen. Lest hier die Abschrift mit, geschehen ist das heute Morgen, brandaktuell also!

Ort: Büro CEO Marc Lüthi, Uhrzeit: 08:12. Es klopft ziemlich tief unten an die Türe.

ML: (gut gelaunt): Herein, es wird wohl kein Leuenberger sein (wiehert, Lars Leuenberger tritt ein).

LL: Sehr witzig, Marc.

ML: Hyvää houmenta, Lars (finnisch, heisst „guten Morgen Lars“).

LL: Warum redest Du finnisch mit mir, Marc?

ML: Ach, nur so (versorgt unauffällig den Prospekt „Finnland – Traum im Norden“).

LL: Also Marc, ich kämpfe um den Posten als Cheftrainer für die nächste Saison, das ist Dir klar?

ML: (feilt die Nägel) Jaja. Dann müssen wir aber heute Abend gefinnen. Äh … gewinnen!

LL: Habe ich überhaupt eine Chance, Marc? Laut Deinen Aussagen ist es noch völlig offen, wer die Buben nächste Saison trainieren wird!

ML: Klar ist alles offen Lars. Wir entscheiden uns wirklich erst wenn die Nordlichter scheinen. Äh, im Frühling.

LL: Warum schwitzt Du so, Marc?

ML: Ach, wegen der Sauna. War wohl etwas zu lange drin!

LL: Seit wann gehst Du in die Sauna???

ML: Jalon ... ach egal. Hast Du übrigens eine Sauna Zuhause, nur so zur Info?

LL: Nein! (ML notiert sich etwas auf einen Zettel und murmelt „schlecht“)

ML: Ach, übrigens, ich kann dieses Jahr nicht mit Dir in die Ferien fahren, Lars.

LL: (den Tränen nahe) Ach ne? Warum denn nicht?

ML: Ich gehe diesen Sommer nach Oulu.

LL: Marc, das ist der Geburtsort von Jalonen!

ML: Das ist reiner Zufall Lars, echt! Ich will dort eine Renntier-Beiz übernehmen für unsere Sportgastro. Wirklich purer Zufall, Lars!

LL: Warum trägst Du eigentlich heute eine blauweisse Krawatte?? Sieht aus wie die Flagge von Finnland!

ML: Hm. War so eine spontane Idee, das hat nichts zu bedeuten, Lars! Der Jalon … ähhh … meine Frau fand das eine gute Idee.

LL: Und was macht dieses neue Bild an Deiner Wand (deutet erbost darauf)?

ML: Das ist mein neues Lieblingstier, ein Finnwal.

LL: Ich werde doch hier verarscht!

ML: Nie im Leben. Hast Du übrigens gewusst, dass jeder zweite Finne … Lars? (Lars hat das Büro empört verlassen).

ML: Uff. Komm nach vorne, Kari. Das war knapp!  (Jalonen steigt aus dem Schaft).

KJ: Oli, että newsboy (finnsich, heisst „war das der Zeitungsjunge“)?


ML: Bald. Gopfertamminomau!

Donnerstag, 4. Februar 2016

"Neck Not Found"-Alarm - kurzzeitige Panik in Fribourg!

Ja, da zeigte sich dann doch, dass die Hutzenbröhne doch ein etwas angespanntes Nervenkostüm haben. Der Strich ist nicht mal mehr so weit weg, allzu sicher dürfen sich die Gottéronistis nicht fühlen. Das strapazierte Nervenkostüm kriegte gestern Nachmittag nun noch weiteren Brennstoff. Was war passiert?

Es war genau 13.30 Uhr, als draussen die Luftschutzsirenen zu heulen begannen. Die Mehrheit der Bevölkerung zuckte gelangweilt mit den Achseln, da es sich ja um den angekündigten Sirenentest handelte. Wirklich? Es ist schon fast wie in einem schlechten Krimi, aber es war ein echter Alarm, der per Zufall genau um 13.30 ausgelöst wurde. Der Flughafen Zürich meldete den schlimmsten aller Fälle, gegen den Überflutungen und explodierende Atomkraftwerke nur Peanuts dagegen sind: Im Terminal B wurde der berüchtigte „Neck Not Found“-Alarm ausgelöst. Und wir alle wissen, was das bedeuten kann: Torhüter Conz auf der Flucht! Sportchef Dubé, der genau weiss, dass Conz schon lange mit anderen Klubs liebäugelt, hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für doofe Schweizer (BFDS) die Vereinbarung durchgesetzt, dass die neuen Bodyscanner im Flughafen Zürich sofort einen gesamtschweizerischen Alarm auslösen, wenn ein Passagier ohne Hals einchecken will. Sportchef Dubé muss den drohenden Transfer verhindern, da der Backup in dieser Saison im Training noch keinen Schuss gehalten hat.

Der Flughafen Zürich wurde hermetisch abgeriegelt, der „Neck Not Found“-Alarm wird ungefähr mit der gleichen Priorität behandelt wie wenn Du mit Sturmgewehr, Rak-Rohr und 3 Handgranaten bestückt einen Koffer auf den Boden stellst der laut tickt und von aussen gut sichtbar einen digitalen Countdown hat. Der Mann, der den „Neck Not Found“-Alarm ausgelöst hatte, wurde sofort verhaftet und zum Verhör in den Gastsektor von Lausanne überführt.  Die Beweislast gegen den Mann war erdrückend, er hatte wirklich keinen Hals (s. Originalfoto), allerdings stellte sich recht schnell heraus, dass es sich beim Inhaftierten um Brenno Wollschläger handelte, ein Viehzüchter aus Langnau. Immerhin, als kleinen Erfolg konnte die Sondereinsatztruppe „Schneeglocke“ feststellen, dass Wollschläger im dritten Grad verwandt ist mit dem zuerst verdächtigten Conz.

Sportchef Dubé wurde um 17.12 informiert und es wurde allgemeine Entwarnung gegeben. Dubé teilte das natürlich sofort dem Benjamin Conz mit, der seit morgens um 08.00 Uhr in seinem Büro sass zwecks Vertragsverlängerung. Conz, sichtlich gerührt ab so viel Aufmerksamkeit um seine Person, unterschrieb auch vielleicht deswegen einen neuen 3-Tages Vertrag mit Option auf eine weitere Nacht.


Alles Gut wieder bei unseren Feinden, allerdings wird diese doch dramatische Geschichte nicht spurlos an ihnen vorbeigestunken sein. Ich bin ja mal gespannt auf morgen!

Mittwoch, 3. Februar 2016

Die knallhärteste Analyse vor dem Showdown

Ja, ein trostloser Mittwochmorgen mit Hudelwetter draussen, das ist doch genau der rechte Moment, um mal einen genauen Blick auf die Ausgangslage unseres Lieblingsvereins zu werfen. Wir beachten dabei einfach den unsäglichen Cupfinal von heute Abend nicht, wen interessiert den nun wirklich, ob denn nun die Lasagne Haschzeh zum ersten Mal überhaupt einen Titel holt, oder die Züzis zum dritten Mal nach 1960 und 1961 den Cup gewinnen? Gewinnt Lausanne wäre das natürlich ein Schlag in die Magengrube der Hutzenbröhne. Sie wären dann wirklich massiv alleine mit ihrem absolut leeren Museum, da alle anderen Vereine schon mal Meister oder dann zumindest mal Cupsieger waren. Aber egal, darum geht es nicht, wir müssen uns nun mal um unsere Ausgangslage kümmern. Wir haben noch 5 Spiele vor uns, wunderbar verteilt auf 3 Wochen, da die unsägliche Nati wieder atemberaubende Knallerspiele gegen Weissflussland, Schlotenien, Schland und sicher auch noch Bettland austrägt. Aber egal, die Analyse bleibt gleich, so wie anal auch nie ohne yse ist.

Also, legen wir los. Unsere Rangliste gleicht einem explodierten Affenpo mit Pavianfärbung. Es ist einfach unsäglich, dass am Freitag offiziell die Runde 46 gespielt wird … aber genau 3 (!!) Vereine auch wirklich diese Anzahl Spiele haben werden. Ein paar Klubs haben 1 Spiel weniger, ein paar mehr haben 2 Spiele weniger, der EV Zug und Davos haben sogar 3 Spiele weniger. Was für ein Schwachsinn, was für eine Verfälschung!  Während man bei Davos immerhin noch ihre CHL-Auftritte als Entschuldigung herziehen kann, fehlt beim EV Zug jedes Argument. Aber das fressen wir mal einfach so. Viel  schlimmer finde ich, dass die Pressewürste nun aber auch noch dauernd mit diesem Scheiss „nach Verlustpunkten ist Bern aber unter dem Strich, weil Kloten hat 2 Spiele weniger und nur 5 Punkte Rückstand, also …“. So ein verfurzter Mist. Welche Gnoms rechnen mit Verlustpunkten? Kein Mensch. Und: warum geht man davon aus, dass die Mannschaften mit weniger Spielen dann gerade die fehlenden Spiele mit 3 Punkten abschliessen werden? Vor allem, wenn 2 der Teams mit weniger Spielen dann noch gegeneinander spielen? Diese Rechnung ist sowas von bescheuert. Auf www.hardboiledscb.ch seht ihr eine Rangliste, die den Punkteschnitt ebenfalls aufgeführt hat. Das ist mal die einzige Wahrheit die zählt. So sehen wir, dass Kloten der Wahrscheinlichkeit nach aus den zwei fehlenden Spielen 2,6 Punkte holt, das wären dann aufgerundet 3 Punkte. Klar, es kann jederzeit ein Team 2 Spiele in Serie gewinne, auch 5 Spiele in Serie, sie können aber auch 0 Punkte holen. Das sind Prognosen, Glückspiel unter freiem Himmel. Die Statistik aber lässt viel genauere Analysen zu.

Deshalb habe ich mal die Statistik unter meine zarten, gepflegten und trotzdem sehr männlichen Hände genommen. Mit diesem durchschnittlichen Punktefaktor und dem Restprogramm habe ich all meinen Hockeyverstand aufgeworfen (sind immerhin fast 411 Kilogramm; im Vergleich: bei Chiesa sind es 13 Gramm) und kann Euch hier die Schlussrangliste präsentieren. Ich bin gespannt, wie genau ich liegen werde.

Rang 6 :  Gottéron mit 73 Punkten. Aber spielt ja nicht so eine Rolle da dann bald Schluss ist.

Rang 7 :  SC Bern mit 70 Punkten. Ein Knüller gegen den EV Tram steht an!

Rang 8 :  Lausanne mit 67 Punkten und der besseren Bilanz in den Direktbegegnungen mit Kloten.

Rang 9 :  Kloten mit 67 Punkten. Siehe bei Lausanne. Happy Playouts Hans Simpson!

Rang 10: Ambri mit 65 Punkten. Langnau sitzt ihnen im Playout dann etwas im Nacken.


Schauen wir mal! Selbstverständlich ist Sport nicht berechenbar, aber eine gewisse Tendenz lassen sich aus 45 von 50 gespielten Spielen dann schon ableiten. Aber bevor ihr Euch jetzt schon im Freudentaumel besauft: Ich übernehme wie immer keine Gewähr. 

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