Es ist und bleibt halt einmalig, wie unser Spielplan wie ein Grill aus dem Heim und Hobby-Markt zusammengesetzt wird. Anstatt das Teil so zu gestalten, dass man Stolz und mit Spannung die Runden einplanen kann, haben wir seit Jahren ein Terminchaos, dass wohl einmalig ist. Darauf komme ich auch noch zu schimpfen. Schlimm ist dann einfach auch gerade diese Phase jetzt, da steht die absolute Entscheidung für die Stricher-Teams vor der Türe, aber man schiebt eine für mich unsägliche Nationalmannschaftspause ein. Warum wird ein solcher Terminplan überhaupt abgesegnet?
Fassen wir den Nationalmannschaftstermin kurz zusammen: 2 Wochen ruht der Spielbetrieb, da sich die Nationalmannschaft Tage vor den Spielen trifft, das ginge ja noch knapp, obschon das so unglaublich wichtig aussieht, als wenn ein Fussballweltmeister ein unglaublich wichtiges K.O.-Spiel vor der Haustüre hat. Bei uns aber ist es ein jämmerliches Freundschaftturnier ohne jeden Wert. Diese 14 Tage Pause werden danach dann eben noch ergänzt mit einer Woche Pause nach diesen 2 Spielen. Unsäglich. Denn aufgeboten werden für diese Semmelspiele dann auch Spieler, die keine Chance haben werden, an der WM mitzuspielen. Man testet also quasi auch ein paar untaugliche Spieler, bei denen man schon im Vorfeld weiss, dass es nix wird. Und von ein paar Vereinen werden nicht zu viele Spieler aufgeboten, da man dort mit dem Klub vereinbart hat, dass man die Spieler nicht überstrapaziert. Das ist alles OK, wenn es nicht in so einer heissen Phase der Meisterschaft passieren würde.
Die Hutzenbröhne werden weinen, Kamerzin (er wird ja bald bei uns sein) hat sich eine Hirnerschütterung eingefangen und wird wohl länger flach liegen als Barbara Stonzer, die Dorfmatratze aus Heiligenschwendi. Und das alles für ein Freundschaftslangweilsportlichohnewert-Turnier mit 2 Spielen an 2 Tagen. Schwachsinn.
Neulinge kann man testen, das ist klar, das muss man sogar, aber in der Schweiz sind wir jetzt dann soweit, dass jeder Spieler schon irgendwann irgendwie Nationalspieler war. Dieser Weg ist nicht gut und verwässert den sportlichen Wert des Teams. Neulinge einbauen kann man während der Saison, aber sicher nicht beim letzten Termin vor der WM. Entweder man testet da mit dem originalen Kader (mit Ausnahme der NHL-Bomber), oder man kann diesen Grümpelturnier-Termin getrost streichen.
Der Spielplan selber ist dann natürlich der noch fast grössere Skandal. Da steht der Chef vor eine Zeitung hin und bestätigt, das Kloten gegen Langnau zu einer Schlussdoppelrunde gekommen ist, weil er schlicht vergessen hatte, dass die beiden Teams 6 mal gegeneinander spielen müssen. Huch, vergessen! Also einfach am Schluss noch reinmurksen ... so geht ein Mann vor, wenn er die Waschmaschine ausnahmsweise packt. Aber nicht ein Leiter Spielbetrieb! Zudem ist es wirklich unfassbar, dass ein paar Runden vor Schluss die Teams immer noch eine unterschiedliche Anzahl Spiele haben. Auch hier: ein Versagen ohne Ende! Es gibt inzwischen verdammt gute Software die perfekte Spielpläne hinbringt. Und zu dem ewigen Verschieben: OK, es kann es immer geben, aber dann ins Reglement nehmen, dass ein Team nach einem Verschieber das Spiel maximal 2 Wochen später nachgeholt haben muss.
Auch hier hinkt die beste Liga ausserhalb der NHL, KHL, Schweden, Finnland, Mazedonien, Malediven, Österrreich dem Geschehen wieder mal grob hinterher. Würste!
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