Google+ Hardboiled SCB: April 2015

Donnerstag, 30. April 2015

Hardboiled SCB auf Spurensuche: Warum lutscht Lugano dauernd ab?

Es ist eines der grossen Phänomene der heutigen Zeit. Der HC Lugano, genannt Lugagel, bringt es seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr fertig, auch nur eine Playoff-Serie zu gewinnen. In den letzten beiden Spielzeiten scheiterte die immer teuer verstärkte Mannschaft gegen den HC Senf Serviette. Gegen Genf, wo das McSorbet-Prinzip lautet: ich brauche Spieler mit 3 Hirnzellen. Eine zum Geradeausfahren, eine zum in die Bandeknallen und eine zum Provozieren. Genf ist das wohl untalentierteste Team von Europa. Und trotzdem schaffen es die Plankenneri nicht, sich gegen diese Murkser durchzuspielen? Ich scheute natürlich wie immer keine Kosten und flog mit einem Helikopter nach Lugano, um beim Beginn des Sommertrainigs dabei zu sein. Spurensuche im Regenkanton!

Zuerst traf ich mich mit Frau Schwanzberg auf dem Monte Bré. Sie sitzt dort und überwacht das Training mit einem Fernglas. Pünktlich um 10.00 Uhr sieht man dann tatsächlich Leute auf den Platz sturcheln. Aber von da oben sieht man zuwenig, ich frage Frau Montegazzo höflich, ob ich runterfliegen darf, um das Ganze aus der Nähe zu sehen und mit Patrik Fischer ein paar Worte zu wechseln. Sie sagt "Logo, parlare a pescatore". Ich zische in meinen Helikopter und fliege runter.

Was ich dann sehe, kann ich kaum glauben. Auf der Anwesenheitsliste haben sich eigentlich alle Kaderspieler eingetragen, doch auf dem Trainingsplatz stehen niemals die echten Spieler! Sie rufen sich zwar alle beim richtigen Nachnamen, aber soooo alt sind selbst die Lugano-Stars nicht. Schnell durchschaue ich den Trick: Die Spieler haben kaltblütig ihre Grosseltern aufgeboten, damit sie sich nicht schon jetzt mit dem unsäglichen Training abmurksen müssen. Den offiziellen Bürogenerälen fällt das nicht auf, da sie nur die Testergebnisse sehen, und da sind die Omas und Opas ungefähr gleich stark wie die Spieler der 1. Mannschaft.

Aber dem Trainer muss doch auffallen, dass das nicht seine Spieler sind! Also gehe ich auf die Suche nach Patrik Fischer und traue meinen Augen noch weniger. Auch ihn pisst das Sommertraining scheinbar an, er hat ebenfalls einen Verwandten geschickt, sein Grossonkel war es oder sowas. Der schrie seine Anweisungen zwar toll in die Runde, verlor aber dabei jedesmal sein Gebiss.

Ich fand die Spieler dann in Badehosen am Lago Matschmore. Ziemlich besoffen. Dort wurde mir erklärt, dass ein Sommertraining erst ab Mitte August Sinn mache. Aber der Schein müsse gewahrt werden, deshalb die Nummer mit dem Altersheim. Die restliche Mannschaft klatschte zu diesen Worten, am Lautesten ihr Coach.

Setzt kein Geld in einem Wettbüro auf den HC Lugano! Versprecht es mir!

Mittwoch, 29. April 2015

Erneuter Mauschelverdacht bei Auslosung: SC Lyss mit quasi Freilos

Ja, dem Eishockeyverband werden wohl bald die Ausreden fehlen. Nachdem schon letzte Saison ein paar Gerüchte im Umlauf waren, dass an der Auslosung zum Schweizer Cup nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei, lieferte die 1/16-Final-Auslosung für die 1. Runde am 30. September nun bereits wieder Futter für die Verschwörungstheoretiker. 

Der SC Lyss, ein Liebling des Verbands, weil sie nicht so sind wie Biel, kriegt einfach so per Zufall das Freilos Gottéron zugelost - was für ein Zufall. Alle Vereine haben Geld geboten, damit sie Gottéron in der 1. Runde kriegen, ist klar, da kommst Du weiter ohne dass Du weisst warum. Sie haben und werden nie etwas gewinnen, eben, ein Freilos im klassischen Sinne.

Der SC Lyss hat ja mal sogar an der Pforte zur NLA gepoppert, 1992 war das. Sie stiegen aber dann aus der NLB ab und sind seitdem ein 1. Liga-Verein. Es ist wohl der einzige Verein der Welt, wo die Sektion der Damen erfolgreicher war als die Herren, die Damen wurden 3 x Schweizer Meister. Für mich ist nach dieser Auslosung klar, dass Lyss (wird übrigens wie Aegypten ausgesprochen) vom SEHV gepuscht wird.

Wir hingegen kriegen einen Hammerbrocken, klar doch, da wurde nicht gemauschelt. Als Titelverteidiger gleich gegen die Legenden aus Langenthal ist auch nicht unbedingt ein Wunschlos. Langenthal, das in der oberaargauischen Sprache als Langedu ausgesprochen wird, kennen wir ja noch aus unseren B-Zeiten. Allerdings ist die Eishalle Schoren mir nicht in bester Erinnerung, haben wir doch dort in der B ein paar Mal grob abgelutscht. Der Vorteil wird sein, dass wir zwar einen NLB-Gegner haben, aber dafür eine Halle die auf dem neueren Standard ist als eine Bude eines 1.-Liga-Vereins. So wegen Verletzungsgefahr weil diverse Banden in den tiefen Ligen auf Kniehöhe enden. Und so.

Also, die 1. Runde ist ausgelost, nun möchte ich bis am 30. September nichts mehr von diesem Cup hören, viel mehr freue ich mich wenn denn mal endlich ein Transfer in Sachen Ausländer bei uns in die Zeitung geschrien werden würde. Egal.

Ich fllog heute Morgen übrigens schnell auf Lugano, ich bin einer skandalösen Story auf der Spur. Ich habe mich gefragt, warum die Palmenfürze seit Jahren nichts mehr erreichen, dank meiner Feinfühligkeit konnte ich dort einiges aufdecken, das Euch vom Stuhl hauen wird! Morgen, hier, exklusiv, auf dieser Seite, nicht verpassen!

Dienstag, 28. April 2015

Gottérons nächster Transfer-Flop

Ja, da brechen harte Zeiten an für die sympatischen Güllemenschen. Nachdem Sportchef Dubé sich durch komische Transfers bereits den Unmut der Fans auf den Buckel geladen hat, scheint sich jetzt ein neuer Mega-Flop anzubahnen. Auf einer Auktionsplattform hat sich der neue Sportchef einen neuen Drachen ersteigert (der langjährige Drache "Frau Sprunger" hat ja nach dem Erreichen der Playouts fristlos gekündigt; Hardboiled SCB hat darüber berichtet).

Dubé selber bezeichnet den Transfer als "Schnäppchen", wurde doch die Klubkasse nur mit 11'000 Franken belastet. "Mir sind einfach die Hände gebunden mit unseren Finanzen, schauen sie sich doch nur schon meinen Lohn an, dann ist ihnen klar, dass wir kaum mehr Kohle habe" meint der rüstige Mann. 

Als der Drache dann geliefert wurde, stockte der molligen Sekretärin fast der leicht eiernde Atem. 12 Polizei-Grenadiere mit Elektroschockern, 21 Zoo-Pfleger und 311 Zoologen standen vor der Kiste, um den Drachen gleich in sein Verlies in der St. Léonard zu drängen. Die Kiste wurde geöffnet - und heraus spazierte ein reinrassiger belgischer Zwergschäferpudel. Da hat jemand den Sportchef Dubé, wie bei den anderen Transfers, wieder massiv gefaked.

Alledings, auch das ist gleich wie bei den Spielertransfers, behautet Dubé nach wie vor, einen guten Einkauf gemacht zu haben. "Er sieht vielleicht nicht genau so aus wie ein Drache, aber er ist billiger im Unterhalt, speit das Feuer halt hinten raus wenn er furzt und tönt ziemlich gefürchig, wenn er kläfft". Das könnte auch die Beschreibung für Loichat sein, den sie eingekauft haben. Aber egal.

Wie dem auch sei, Fribourg will den Anbieter dieses "Drachens" nicht juristisch belangen. Erstens wüssten sie nicht wie, zweitens kommt der Anbieter aus der eigenen 1. Mannschaft. So wird die ganze Aktion wohl unter den Tisch gekehrt werden. Und wer weiss, vielleicht wird es der beste Einkauf sein, den Dubé in dieser Saison gemacht hat.

Warten wir es ab!

Montag, 27. April 2015

Verliert Davos seinen Meistertitel am Doping-Tisch?

Das sind ernste Nachrichten, die aus der Schweizerischen Doping-Zentrale langsam an die Öffentlichkeit sickern. Scheinbar fehlt vom HC Davos eine Doping-Probe, die unmittelbar nach dem Gewinn des Meistertitels in den Katakomben des Zürcher Hallenstadions genommen wurde. Es handelt sich um die Probe von Dino Wieser, dem lustigen Haudegen der Davoser. Das ist besonders brisant, da der HCD bei den Doping-Proben sehr streng unter die Lupe genommen wird (wegen diversen Delikten aus der Vergangenheit).

Der SEHV ist bei fehlenden Doping-Proben ziemlich streng. Es kann einen Verein sehr teuer zu stehen kommen. Das Strafmass reicht von "einem Jahr Gottéron-Leibchen tragen" bis zur "Aberkennung aller Titel". Allerdings ist zu hoffen, dass die Funktionäre da Gnade vor Recht walten lassen. Davos war das beste Team in den Playoffs und soll nicht nachträglich bestraft werden.

Meinen Informationen nach, hat Dino Wieser seinen Rüssel korrekt in den Becher stranguliert. Aber in der allgemeinen Feststimmung wurde die Probe scheinbar unbeobachtet in der Kabine gelassen. Kurze Zeit später hat ein Spieler (den ich hier nicht nenne, aus Persönlichkeitsschutz) scheinbar den gut gefüllten Pot auf Ex runtergestürzt (s. Bild). Eine verhängnisvoller Verwechslung. Dino Wieser, der wegen seinem Gehänge auch "Gemsenspalter" gerufen wird, war wegen diversen Bieren nicht mehr in der Lage, den Sünder aufzuhalten, im Gegenteil, er wirkte noch fast amüsiert.

Es sprechen weitere Indizien für diese Theorie. So klagte der Materialwart auf der Heimfahrt über einen penetranten Urin-Geruch im Meistercar, der sich massiv verstärkte, wenn der betreffende Spieler tief ausatmete oder gorbste. Zudem wurde er als einziger Spieler von den Groupies nicht geküsst an diesem Abend, da sich auf seinen Zähnen bereits Urinstein gebildet hatte.

Die amerikanische DEA (Drogenfahndung) hat nun dem HC Davos den Tipp gegeben, einfach den betreffenden Spieler als Dopingprobe abzugeben. So könnte der SEHV nicht rechtlich gegen die Bündner vorgehen. Die DEA ist ja im Beraterstab des HCD, da noch vor 2 Jahren die Urinproben der Spieler jeden Drogentest sprengten, da insgesamt mehr als 300 verbotene Substanzen gefunden wurden (darunter Waschmittel, Rasierwasser, Gras, Gleitcrème, Gemsscheisse und Hirschgeweihpuder). Daneben ist die DEA dem HCD natürlich wohlgesonnen, da sie ihre neuen Analysen immer als Erstes in der Davoser Kabine testen können.

Ich bleibe dran! Hardboiled SCB - ich decke da auf, wo andere verhüten!

Sonntag, 26. April 2015

Furzkopf der Woche - Der Fribourger Gewitteronkel da oben

Nein, es ist keine Schimpftirade gegen irgendwas. Schon gar nicht gegen das Wetter. Wir haben einen wirlich sensationellen April erlebt, einfach in der Meisterschaft lief es nicht so wie das Wetter es angeboten hätte. Es war warm, wir knackten ab und zu sogar die 20-Grad-Marke, was für den April nicht selbstverständlich ist.

Dann ist man doch bereits im 4. Monat des Jahres bereits am Grill einweihen. Dafür muss man dankbar sein, es gab auch schon Jahre, da wurde ebenfalls ein Kotstück-Verein Meister und man konnte ab Juni erst seinen Grilladen servieren.

Was aber doch relativ auf die Nerven gehen kann: Wie um alles in der Welt kann es heute ein Hammer-Gewitter geben? Klar, es war leicht warm in der letzten Zeit, aber niemals düppig oder so, die 20 Grad heute hauten Dir den Hammer auch nicht gerade von der Hühnerhaut weg. Es war angenehm, mehr nicht.

Dann aber, gerade als ich meine Grilladen fachmännisch aus der Edel-Marinade nehme, abtupfe als wäre es die Gesichtshaut von Bykov, da piepst mein veredeltes iPhone 6+ mit einer Gewitterwarnung. Hä? Muss ein Irrtum sein sage ich mir, es war ja noch betrunken blauer Himmel. OK, in Richtung Westen, dort wo die Fribourger herkommen, sah es etwas faserig aus. Was solls, der Grill wird angeschmissen, wird sicher gut ausgehen.

15 Minuten später knallt es ab ohne Ende, der Platzregen platzt wirklich fast, kurze Windböen die 2 Häuser entwurzelt haben, kurz und gut: Es kam wirklich ein Scheissgewitter. Nein, die Grillparty wurde nicht abgebrochen, wo denkt ihr hin, das Fleisch war einfach etwas wässriger als sonst und das Bier war dünner geworden. Aber egal.

Warum, das ist jetzt meine Frage, muss das Wetter meistens aus dem Westen hier durchziehen? Sorry, aber das geht mal gar nicht. Die an und für sich saubere, leicht angefeuchtete Luft, zieht so halt ohne Diskussion über die verbotene Stadt, wo sie mit Asche, Kot, Abgasen, Atemluft, Eierfürzen, Tampon-Luft und Pestbeulen geschwängert wird. Keine Wolke erträgt das, ein paar Kilometer weiter kotzen sie sich dann aus, eben, so wie heute.

Was machen wir? Akzeptieren? Bullshit. Ich habe mich schlau gemacht. Wenn wir die Erdachse um 2 Grad verstellen können, werden die Windrichtungen geändert und man wäre nicht immer in diesem West-Trott. Und für irgendwas haben wir ja Muskel-Helbling angestellt. Er soll der Erde mal einen klatschen.

Freie Luft für freie Berner!

Freitag, 24. April 2015

Eine unheimlich hochstehende Geschichte

Ja, ich bin im Moment kreativ, allerdings werde ich von unserem Götterverein durch ihre Nichtbekanntgabe von Transfers dazu genötigt. Hauptsache hier läuft was! Also, ein neuer Spieler, Schweizer, wurde wie üblich zu mir geschickt, damit ich ihm den SC Bern etwas näher bringen kann. Lest diese Geschichte, es wird Dir eine andere Sicht auf irgendwas geben.

Der Spieler nähert sich meiner Wohnung und drückt auf das Lüthi. Ich öffne die Türe, wir begrüssen uns nett. "Wie gehts?" frage ich den Spieler. "Ach es geht so", antwortet er, "meine Schnittwunde am Bein ist nun verheilt, es hat ein Rüfli gegeben, es tut in der Nacht trotzdem noch weh, es war eine richtige Rüfenacht". Ich nicke mitleidig. "Das hier ist übrigens für Dich" sagt der Spieler weiter und schenkt mir eine Blum. Wir setzten uns dann aufs Sofa.

"Was möchtest Du denn beim SCB erreichen" frage ich ihn. Wie aus der Pistole geschossen antwortet der trainierte Mann: "Meister werden". "Uha" sage ich, "bleib mal schön am Boden, mann! Das wird schwer!". "Ich weiss", sagt der Spieler, "aber als erstes möchte ich mal reichert werden mit dem tollen Lohn hier". Ich lächle. Da schliesst sich doch der Kreis. Ich bringe ihm einen Krueger mit Wasser. "Mir gefällt es bereits jetzt sehr gut in Bern, so eine tolle Stadt, und die Berger sind auch sehr nahe, ich fahre drum gerne Hischier" erzählt der Mann. Er hat das Wasser schon fast getrunken, ich leere den Rest aus und fülle neu nach. "Uh, Du bist aber ein verSchwendener, ich hätte den Rest auch noch getrunken" meint er. "Ich muss jetzt schnell aufs Klo wenn ich darf". "Klar" antworte ich, "pass einfach auf beim Aufstehen, der Tisch hat einen scharfen Randegger, wenn Du Dich dran stösst hast Du sofort eine blaue Moser am Scheich". Er geht pinkeln und kommt wieder zu mir.

"Jetzt hätte ich noch ein paar Fragen" sagt der Spieler. "Schiess los" sage ich. "Also, habt ihr ihn Bern auch Groupies?". Ich antworte "Ja, eine Dame, aber die hat unter den Armen einen massiven Boucher, die weigert sich das zu rasieren, der sollte man die Achselhaut abziehen und zum Fellgerber geben, damit man eine Achselhaarefell vor dem Chemine hat". Der Spieler wendet sich leicht angeekelt ab. "Stell Dir vor ich schwängere die, dann muss ich jeden Morgen dem Baby einen Jobin geben", sagt der Herr kopfschüttelnd. Mir fällt vor Schreck die Gabel auf den Boden. "Uha, das hat aber jetzt Hell "bling" gemacht, bei mir macht es ganz dumpf "bling", liegt wohl am Boden" referiert er.

"Willst Du noch frisches Brot mit Mehl vom Müller?" frage ich. Der Spieler verneint. "Habt ihr eigentlich auch Fanclubs in Deutschland?" will er weiter wissen. "Nein" sage ich, "das funktioniert nicht mehr seit Deutschland in den 30igern diesen Bührer an der Spitze hatte. Ein NoGo, da kannst Du 1 plüss 1 zusammenzählen". Der Spieler nickt. Dabei fallen seine Stirnfransen über die Augen. "Warte, ich hole dir eine Scherwey damit Du das abschneiden kannst" sage ich hilfsbereit. "Was ist eigentlich Dein Lieblingsessen" frage ich. "Wildkatze mit grossen Brüsten" sagt er wie aus der Pistole geschossen. "Hier in Bern sagt man dem Leuenberger" kläre ich ihn auf. "Übrigens habe ich noch eine Überraschung für Dich wenn Du endlich gehst, im Sandkasten, vergraben, richtig tief, so richtig untersander". Der Spieler freut sich. "Was ist es?" will er wissen. Ich sage: "eine Frau mit einem Motorenzylinder, eine Kolben-Su". Der Spieler beginnt vor Freude zu larsen.

Ein ganz normaler Tag in meinem Leben!

Donnerstag, 23. April 2015

Arno del Curto bleibt in Davos - weil wir es so befohlen haben!

Jedes Jahr beginnt nach der Saison das gleiche Geleier: Wo wird Arno im nächsten Jahr an der Bande stehen? Oder bleibt er ihn Davos? Wie lange bleibt er in Davos falls er bleibt? Unterschreibt er oder gibt es einen Handschlagvertrag?

Und jedes Jahr, seit 19 Jahren, steht dann irgendwann: Arnoli bleibt in Davos. Klatsch-Klatsch. Was für eine Überraschung. Uh, dann noch gleich 6 Jahre. Grausam lauter Klatsch-Klatsch. Das Problem ist nur: wen genau interessiert das? Irgendwie existiert im Bündnerland die massive Phobie, dass sich ganz Europa um den Herrn balgen würde. 

Das ist alles nicht wahr. Er wird auch nach 19 Jahren in Davos bleiben, weil wir es ihm so befohlen haben. Zum 19. Mal in Serie haben wir seine Bewerbung zerrissen und in den Shredder gemurkst und ihm nochmals gesagt, dass wir kein Interesse haben. 

Die Gründe für die seit 19 Jahren dauernde Dauerabsage sind nicht etwa seine Hockeykentnisse, nein nein, ganz im Gegenteil, er hat ja gezeigt, was er alles kann. Mehrmals schon. Aber: seine Macht kann ihm kein anderer Klub in ganz Europa anbieten. Da existieren Hierarchien, die nicht einfach so umgestossen werden können. In Davos funktioniert das, sie sind del Curto hörig, ihm verfallen, es ist quasi eine langanhaltende Drogenstrich-Affäre. 

Aber stellt Euch jetzt das mal bei uns vor. Ich vergleiche die Situation gerne mal mit den ersten Sowjetrussen, die in die NHL wechseln durften. Was für ein Kulturschock! Was für ein neues, buntes Leben! Da kommst Du nicht automatisch damit klar. Da gibt es an jeder Strassenecke einen Hamburgerladen, Beizen, Einkaufscenter ... das ist nicht mehr wie wenn man in der Freizeit auf einer Alpenwiese sitzt, eine Söiblume frisst und einer Ziege beim Scheissen zuschaut. Hier ist Stadt, hier ist Hektik, hier ist Leben. Krutov hat in den Staaten pro Tag 1 kg zugenommen, bis er so dick war dass er zum ZSC ging. Die anderen Pioniere kämpften ebenfalls mit grossen Integrationsproblemen. 

Deshalb ist es logisch, dass der SCB seit 19 Jahren del Curtos zugegebenermassen herzerweichenden Bewerbungen nicht berücksichtigt. Es wurde auch schon diskutiert, ob er, falls man weich werden und ihn anstellen würde, dann bei mir wohnen könnte, so wie ja die meisten neuen Spieler von mir betreut und ins Thema "SCB" eingeführt werden. Aber da musste ich halt auch eine klare Absage erteilen, was denken meine Nachbarn wenn plötzlich ein Geri Müller-Double auf meinem Balkon sitzt? Nee, geht gar nicht.

Nun wisst ihr auch hier die volle Wahrheit, ihr braucht diesen Hintergrund, da in jedem Online-Blatt der noch grössere Käse drinsteht.

Mittwoch, 22. April 2015

Herzlichen Glückwunsch - unser Spielsystem wird heute 100'000 Jahre alt!

Was für ein Jubeltag, leider geschieht es im Ausschluss der Öffentlichkeit. Meine Recherche hat ergeben, dass unser 1-3-1 System heute auf den Tag genau seinen 100'000 Geburtstag feiert. Das ist eine unheimlich lange Zeit, man stelle sich nur vor: Damals gab es noch kein Internet, es hiess damals Höhlennet, ebenfalls gab es noch kein Facebook, das exisiterte erst als Steinmeisselbook.

Erfunden wurde das System von Uga-uga (auf der Foto oben). Ihm war aufgefallen, das sein Stamm gegen Säbelzahntiger und Mammütchen des öfteren grob abgelutscht hat. Sein Stamm schrumpfte innert Monaten von ursprünglich 1311 Mitgliedern auf schwache 33 Leute. Nach einer gründlichen Analyse hatte Uga-uga die Schwachstellen der Jagd-Taktik entdeckt: Unkontrolliertes rumstochern, etwa so wie wir Powerplay spielen. So brütete der Routinier alleine in seiner Höhle an einer geschickteren Taktik herum, so entstand diese legendäre 1-3-1 Formation, die bei uns noch heute praktiziert wird. Auf dem Bild unten seht ihr die damalige Aufstellung wenn die Bartlis ein wildes Tier umnieten wollten. Wegen den schlechten Kameras zu dieser Zeit existiert leider nur diese Aufnahme der Truppe. Der vorderste Mann hatte die Aufgabe, den z.B. Säbelzahntiger mit dumm rumhopsen und doofen Rufen anzulocken. Dahinter standen die 3 Abfangjäger, die dem Tiger ihre Speere dann in die Därme pressten. Ganz hinten stand der Terminator, der dem Säbelzahntiger den Rest gab. Die Taktik war so erfolgreich, dass die Säbelzahntiger und die Mammuts spontan beschlossen, auszusterben.

Deshalb ist die Kritik an unserem Spielsystem absolut unverständlich. Hallo? Was 100'000 Jahre überlebt hat, kann gar nicht schlecht sein. Uga-uga hat sozusagen das zeitloseste System aller Zeiten erfunden, das aber nur wenige ausgewählte Mannschaften spielen können. Stellt Euch vor die hätten mit dem Tempo-Gebolze von Davos oder der Technik vom ZSC die Tiere angegriffen - wir würden heute noch in Höhlen leben. In unserem Eisstadion ständen Mammuts als Zuschauer, die Kapazität der Allmend wäre auf 400 gesunken weil die Dinger ja leicht mehr Platz brauchen als wir. Unvorstellbare Zustände. Quasi wie in Biel.

Deshalb ist es auch nachvollziehbar, dass wir bei den Transfers auch ein bisschen den Geist von Uga-uga behalten wollen. Nur wer ähnlich denkt wird das System verinnerlichen. Es macht alles Sinn in Bern, man muss einfach langfristiger denken. In geschätzten 10'000 Jahren werden alle anderen Teams ausgestorben sein, die Geschichte lernt uns das, und dann werden wir Serienrekordmeisterweltmeisterstanleycupsieger. Wie damals Davos, als sie 98% Prozent ihrer Meistertitel holten, als es noch keine Gegner gab.

Unsere Zukunft ist rosig, behaart und voller Keulen!

Dienstag, 21. April 2015

Timo Helbling wie ein Held in Bern empfangen

Zwischen all den Nationalmannschaftsterminen hat der kräftige Timo Zeit gefunden, sich bei seinem neuen Arbeitgeber, dem Edelverein SC Bern, vorzustellen. Die Vorstellung fand in der Aula des Primarschulhauses Spiez statt. Teilnehmen konnte nicht jedermann, da der SCB "einen Routinier mit routinierten Fans" begrüssen wollte. So fand nur Eintritt, wer seit mindestens 70 Jahren ein Saisonabonnement ohne Unterbruch gelöst hat. Zu meinem Erstaunen war der Saal dann trotzdem gerappelt voll. Klubtreue hat halt einen Namen - SC Bern!

Eigentlich gab es nur Gewinner an diesem Anlass. Der kräftige Helbling eroberte die Fans im Sturm. Eine erste Welle brandete durch die Zuschauer, als er beim Weg auf die Bühne einem Platzanweiser einen wirklich herrlichen Crosscheck schenkte. Erste " ... einer von uns"-Songs wurden durch die Reihen geschmettert. Timo hatte den Mob im Griff, forderte die Leute auf, den Song ohne Zähne zu singen. Es wurde das nasseste Lied aller Zeiten, aber das Eis war gebrochen. Oder vom Sabber geschmolzen.

Aber es war nicht nur eine Party, nein, auch kritische Stimmen wurden zugelassen. So fragte der 93-jährige Dino Flückiger aus Zollikofen, ob er denn dem Lichtjahresprung von Gottéron zum SCB wohl standhalten können. Schade, dass der Fragesteller gleich nach dieser Frage aus dem Saal geschoben wurde, die Antwort hätte mich interessiert. Hanneblächli Gschwind (/89 Jahre) wollte dann nachhaken und fragte, ob er denn nicht der langsamste und technisch unbegabteste Verteidiger aller Zeiten sei. Auch diese Dame wurde nach einem Boxenstopp vor die Tür geschoben. Aber ist OK so, man soll keine Vorurteile haben, auch routinierte Fans müssen sich dem Hulliger-Konkubinat fügen! Basta!

Danach folgten weitere Erklärungen von Offiziellen, seine Stats wurden runtergelesen, er hat seit der Juniorenzeit rund 920 Spiele auf dem Buckel, schoss dabei 1 Tor, gab 2 Assists und holte 2321 Strafminuten. Diese nicht so auffällige Bilanz wird dann aber durch seine -890 in der Plus/Minus-Bilanz happig aufgewertet.

Seine legendäre Rückennummer, die jedes Kind auswendig kennt, äh, Moment, schnell schauen, ja, da, also die 56, wählt er übrigens nicht einfach so weil die noch frei war. Es sind ganz spezielle Zahlen laut Helbling. Der Herr, der auf die Bühne schrie "wohl dein Jahrgang", wurde ebenfalls sanft aus dem Saal geschoben. Nein, er hat die 5 und die 6 gewählt, weil er ja einmal 5 Jahre alt und ein Jahr später 6 Jahre alt war. Noch cool finde ich.

Also, sind wir gespannt wie Timo sich bei uns einleben wird.

Montag, 20. April 2015

Ryan Gardner freut sich echt fest auf Gottéron

Ja, kaum sind die Ferien durch, kann ich in alter Stärke wieder das aktuelle Zeitgeschehen kommentieren. Wie schon im "Furzkopf der Woche" erwähnt, läuft bei unserem Helden-Verein im Moment nicht allzu viel, aus den bekannten Gründen. Es war nur eine kleine Randnotiz, die mir aufgefallen ist: Das erste Statement von Ryan Gardner betreffend seiner Abschiebung auf Fribourg. Das kam irgendwie bei den Fribourgern nicht sooo gut an, da er ja speziell erwähnte, dass er nicht freiwillig zu Gottéron gehe (ist eigentlich normal, kein Spieler geht freiwillig auf Gottéron). Sofort kam dann eine Korrektur durch unseren Ex-Garten wobei er erwähnte, dass er sich auf Fribourg freue, und auch der Text auf unserer Heimseite wurde auch angepasst, damit es freundlicher tönt.

Hardboiled hat da natürlich nachgeforscht. Wenn zwei relativ unterschiedliche Aussagen im Raum stehen, muss ich die Wahrheit erfahren. Das ist ein innerer Trieb bei mir.

Also: Der Ryan freut sich wirklich auf Fribourg. Ich habe ihn am Sonntag kurz getroffen, er hat fast die ganze Zeit geweint. Aus Freude, so habe ich das interpretiert. Er hatte ein paar Stunden später seinen ersten offiziellen Termin in Fribourg. Er musste sich vermessen lassen, da die Hutzenbröhne keine Ausrüstungen in dieser Grösse führen. Schon die Details zu diesem Auftritt zeigen, dass Ryan sich sehr seriös auf sein Gastspiel in der verbotenen Stadt vorbereitet. Das tägliche Duschen und Zähneputzen wurde per sofort gestrichen.

Um 15 Uhr klingelte es an seiner Haustüre, ein Sondereinsatzkommando stand vor der Türe. Ich möchte hier speziell erwähnen, dass Ryan sich wirklich nur sehr kurz gewehrt hat, nach der zweiten Blendgranate liess er sich von den Mannen in den Kastenwagen führen. In Fribourg angekommen entstand das hier gezeigte Bild, die Polizei macht darauf aufmerksam, dass es bei einem neuen Spieler völlig normal sei, dass er mit leichtem Druck in die St. Léonard geführt werden müsse. Ebenso ist das Zuhalten der Augen ein Standard, da man nicht wolle, dass der Spieler erblinde. Keine 30 Minuten später sass Ryan dann freundlich und angekettet im Presseraum vom HC Gottéron.

Schade, dass durch eine kleine unbedachte Wortwahl in der Öffentlichkeit dann sofort spekuliert wird, dass der Spiele gar nicht zu dem Verein möchte. Eishockey-Kenner wissen, dass vor allem der HC Fribourg-Gottéron alles unternimmt, um die Spieler auf Jauche zu tragen. Oder wie es Sportchef-Profi Christian Dubé ausdrückt: "Wenn Du hier 3 mal tief Luft holst, bist Du einer von ihnen". 

Prost. 

Sonntag, 19. April 2015

Furzkopf der Woche - Diese grenzenlose Stille

Klubmässig ist die Saison 2014/15 nun endgültig Geschichte. Die Grischas aus Daffenwos haben ihren Meister gefeiert, ich war selber im Bergkaff oben auf eine Einladung von Arno del Kurz. Ich durfte im Wagen mit den ausrangierten und verlederten Gnoms mitfahren, also mit Reto und Jan von Arsch. Es war eine bewegende Feier, diskret, so muss es eben sein, es waren mehr Spieler da als Fans. Aber es hat Spass gemacht, das ist ja die Hauptsache.

Ich hatte jetzt eine Woche Ferien, habe meine Terasse zusammen mit meiner grossartigen Family auf Grill- und Sauf-Party getrimmt. Das war unheimlich anstrengend, am Samstag haben wir begonnen und 2 Stunden später war bereits alles fertig, danach gab es bei dem Frühlingswetter bereits Party um Party, begleitet von einer herrlichen Sonos-Box, die mit viel Power den herzigen Hardrock durch das Quartier dröhnen lässt. Die Nachbarn klapperten morgens um 3 Uhr aus lauter Freude mit den Storen, ebenfalls haben sie dann so unifomrierte strenge Menschen angerufen, die leider keinen Spass verstehen. Egal. Rock on!

Deshalb konnte ich mich nicht so über meinen Lieblingsverein informieren. Kommt schon, es muss doch sicher News geben??! Ja, halt, der reiche Marc muss sich die Schulter nageln gehen, ich habe ihn vor dem Inselspital noch getroffen, krass, die Schulter sieht wirklich aus wie ein Knie, also da muss was gehen. Er fällt nun lange aus, also müssen wir einen Ersatz haben. Wir müssen auch neue Ausländer haben, nach mir werden 3 Plätze frei. Alle Kandidaten sollen laut Tigerberger "jung, dynamisch und gut bestückt" sein. Was dann meistens ja bedeutet, dass wir einen alten, verlederten und viagraabhängigen Herrn holen.

Aber ich lese NICHTS in den Zeitungen. Doch, von anderen Klubs, da wird gehebelt und transferiert, OK, interessiert mich nicht heftig. Bei uns aber herrscht wieder diese grenzenlose Stille, die Dich in der Sommerpause fast wahnsinnig macht. Nicht mal Gerüchte sind im Umlauf, so im Stil "Crosby unterschreibt 21 Jahre beim SCB, kommt aber erst 2031" oder so. Nichts. Ich bin UNGEDULDIG, ich weiss. 

Auch klar ist mir, dass man Transfers aus Nordamerika erst nach ihren unsäglichen Playoffs, die bis in den Juni dauern, rausröhren kann. Ich nehme mal schwer an, das wir kanadische Rumsmaschinen einkaufen werden, da man mit Nordfischen nur in Davos Erfolg haben kann. Aber diese Stille nervt, basta! Das einzige was ich gehört habe, ist die Geschichte mit der Preiserhöhung. Ist OK, 9 Jahre lang blieb die aus, nun kommt sie halt. Kein Problem. 

Der einzige literarische Hammer in dieser Ferienwoche war eine Postkarte aus "Onkel Toms Schnitzelscheune", da haben ein paar Hardboiled-Leser mich kräftig überrascht damit. Natürlich habe ich gleich ein Essen gebucht, 2 Meter Schnitzel sind bestellt. Danke für die Grüsse!

Montag, 13. April 2015

Furzkopf der Woche - Das unstoppbare Gewitter

Ja, nun ist die Saison also gelaufen, ich habe mir gestern eine Auszeit genommen da ich einen massiv versoffenen Grill-Abend erlebt habe und danach nicht mal mehr die Tastatur gefunden habe. Aber egal, heute ist ja erst Montag, hat man Ferien dann ist auch das egal. Uha. Also, kommen wir zum Furzkopf der Woche.

Man mag es wirklich seit fast 2 Jahrzehten nicht mehr hören. "Arno kanns, Arno machts, Arno gewinnt, Arno wird Meister ...". Es ist fast unglaublich, dass dieser Mensch scheinbar durch nichts gestoppt werden kann. Er geht unbeirrt seinen Weg, auch wenn das ganze Prinzip von ihm sehr wahrscheinlich nur in Davos funktionieren kann. Er brauchte als neuer Trainer seine Zeit, bis Davos so etwas wie Erfolg hatte, er hat auch Saisons die enttäuschend endeten ... aber er lässt sich einfach nicht aus der Bahn werfen und hat seit Jahren die tempostärkste Mannschaft der Schweiz auf dem Eis.

Er zieht, nicht wie die NHL-Verschnitte, weder eine Schale an noch ist er mediengeil. Er kompensiert namhafte Abgänge mit jungen, hungrigen Talenten, mustert aus wer nicht in sein Hockey passt, findet nicht immer total geile Ausländer, nein, eher Typen die perfekt in sein Team passen. Er lässt sich nicht schocken wenn er einen Torhüter neu integrieren muss, im Gegenteil, auch dort setzte er damals auf die Jugend als er mit Berra / Genoni ein "noch-feucht-Hinter-den-Ohren"-Duo verpflichtet. Du kannst einfach sicher sein, dass in Davos nicht alles, aber verdammt vieles funktioniert.

Er röhrt gegen Jürgen wie bekloppt ab, 1 Tag später steht es in der unsäglichen Bild-Zeitung, er hat Rammstein-Jungs auf der Spielerbank als Gäste, in der Kabine dröhnt schwerer Metal-Sound, egal ob es dem Neuling passt oder nicht. Er hat eine weiche aber umso knalligere Diktatur in den Schluchten des Bündnerlands eingeführt, die scheinbar von uns Unterländer-Würsten kaum richtig gestoppt werden kann.

Zug war in diesen Playoffs am nächsten dran, wir wurden brutal gesweept und auch der Z wurde vom Eis gefegt. Und es ist egal ob sie in einem Spiel unterlegen waren und der Gegner hätte gewinnen sollen. Sie haben es aber nicht gemacht und in den Playoffs interessiert das eh nur Verlierer. Hätte wenn und aber ... fehlt nur noch, dass man die Statistiken hervorkramt und der Welt zeigen will, dass man mehr auf das gegnerische Tor geschossen hat ... bitte irgendwo reinstecken, es interessiert wirklich nicht.

Davos hat es gepackt, nicht dominant, aber mit viel Tempo und schlussendlich souverän und total verdient. Ich als Berner gratuliere natürlich fair und sportlich, ich kann sicherlich auch meinen Neid nicht ganz verstecken, wenn ich sehe wie viele knapp 20-jährige Jungtalente in Davos ausgebildet wurden und bereits sackstark spielen.

GRATULATION NACH DAVOS - ABER WIR KOMMEN WIEDER!

Dann gewinnen wir sicher dann ein Spiel in der Serie. Jaja. 1:0 oder so. Yes yes.

Freitag, 10. April 2015

Kaum aufgestiegen, schon grössenwahnsinnig! Skandal!

Ich gebe es zu, die meisten Hockeyfans haben gestern wohl mit den Tigern mitgefiebert. Die Spiele gegen Rappi waren seit Jahren nur noch langweilig, die Tiger werden der Liga von dem her gut tun, keine Frage. Aber heute um 13.03 schocken die Tigers dann bereits mit Meldungen, die dem neutralen Beobachter zeigen, dass der Grössenwahn nun halt doch Einzug in das Emmental gehalten hat. Die Tigers sind für die nächste Saison auf der Suche nach einem Farmteam und haben die

NASHVILLE PREDATORS 

angefragt. Aufsteigen ist ja gut und recht, aber musste das sein? Die Langnauer wollen so ihre schlechteren Spieler in der NHL parkieren und ihnen Spielpraxis geben. Ich griff fassungslos zu meinem Telefon und habe einen Insider in Langnau angerufen, ob diese Meldung denn auch stimmt. "Ja", bestätigt mir der Insider, "unser Präsi hatte die Idee weil er doch auch immer selber sagt wann er ins Näscht will, so kamen wir auf Nashville oder wie sie heissen". Äh, OK, und was haben die Predators darauf geantwortet? "Nun, sie freuten sich sehr, haben minutenlang gelacht, ich hatte dann Angst dass sie aufhängen und "Bauernfurz" sagen, aber nein, sie hängten erst auf als sie "jump into a lake, farmer fart" gesagt hatten. Schon krass, sie wussten also in dem Fall dass wir gegen die Lakers spielten und dass wir Farmer umherfahren" sagt der Mensch stolz. Grosser Gott.

Warum in aller Welt ein NHL-Team? Es gäbe in der Schweiz doch so klasse Farmteams wie Biel oder Lugano? "Nun, wir haben nachgeschaut, die Näschtwill Penetrators sind noch nie aufgestiegen, das kann man im Hinternett oder wie das heisst nachschauen, mit unseren Moggi-Zwillingen wird ihnen das gelingen, deshalb bin ich überzeugt dass sie auf den Deal eingehen". 

Ich fragte dann noch, ob er nicht Angst habe, dass die Moggi-Brüder den Nashville Predators den Salary Cap sprengen, da antwortete der Insider mir "nein, die Moggi haben nicht so grosse Gringe, sie tragen ja jetzt auch ein SCL Tigers-Cap, da mögen sie auch einen Salary-Cap tragen ohne das der kaputt geht". Uha.

Nun gut, ab sofort werden Transfers aus der NHL wohl noch schwieriger werden. Die restlichen 11 NLA-Vertreter haben übrigens Blumen ins Sekretariat der NHL geschickt, hoffentlich kommt die Demut noch rechtzeitig an.

  

Hardboiled SCB blickt zurück: Was wurde eigentlich aus Renato Tosio?

Wir würdigen selbstverständlich nach der Saison alle Entscheidungen im Schweizer Eishockey. Dies aber erst, wenn alle Spiele durch sind - also am Samstag. Uha uha uha. Erstmals aber eine Gratulation nach Langnau. Stark gemacht! Und: Nein, ihr könnt Euren Dido behalten.Er passt zu Euch und nur zu Euch. Basta. Wir werden ja wohl noch in der Lage sein, selber Manndlis zu entdecken, oder?

Kommen wir aber jetzt zu unserem Held Toto. Er ist und bliebt die grösste Kultfigur des SC Bern. 14 Jahre lang durfte man ihn in unserem geilen Dress bewundern. Wurde er zu Beginn noch leicht kalt empfangen (das lag daran, dass er mit dem EHC Chur uns den Aufstieg versaute und mit provokativen Gesten gegen die SCB-Fans für Ärger sorgte), schwappte spätestens nach der Saison 1988/89 die absolute süchtigmachende Tosio-Welle über die Stadt Bern. Er kommunizierte während den Spielen mit dem Publikum, animierte das Volk zum Mitmachen, redete während 60 Minuten mit sich, den Mitspielern, den Schiris, den Gegenspielern, dem Puck und dem Tor - sagenhaft. Und das Wichtigste war: Niemals hatte der SCB einen besseren Goalie!

Klar, das Hockey hat sich verändert und heute schiessen Spieler besser und härter. Allerdings hatte Toto zu seiner Zeit auch nicht diese grossen Schoner und die atomenergieerpropte Ausrüstung. Er war 14 Jahre lang unsere Lebensversicherung und hat wirklich Spiele ganz alleine gewonnen. Unvergesslich war die Finalserie gegen Lugano im Jahr 1989, als er wie ein Ausserirdischer spielte. Lugano war damals Serien-Meister und spielerisch klar besser als wir. Es war ungefähr so, wie wenn wir als heutiges Rappi gegen den Z in einer Serie antreten müssten. Im alles entscheidenden Spiel in Lugano schoss Lugano an die 60 mal auf unser Tor, davon waren statistisch bewiesene 20 Grosschancen. Wir gewannen aber dieses Spiel mit 4:2 und wurden nach 10 Jahren Pause erstmals wieder Schweizer Meister. Natürlich spielten auch die Feldspieler sensationelles Hockey - aber ohne Tosio hätte es niemals gereicht. 

Auch die restliche Zeit beim SCB war unerreicht gut. 4 x wurde der immer zu Scherzen aufgelegte Herr mit uns Meister. Seine Paraden werde ich nie vergessen, er zeigte Dir in einem Spiel bis zu 8 Big-Saves, die Gegner schüttelten oftmals nur noch den Kopf.

Nach seinem Rücktritt kaufte sich Toto ein paar Ski und fuhr unter dem Pseudonym "Didier Cuche" dann noch sehr erfolgreich Skirennen. Für mich war sehr überraschend, dass ihn als Didier Cuche niemand erkannt hatte, bitte, schaut die Foto an, die gleichen sich doch wie zwei Colafläschli! Im Slalom war Toto aka Cuche dann nicht so gut, weil er anstatt mit Skistöcken seinen Goaliestock zum Runterwedeln einsetzte.

Auch privat läuft es dem Alt-Hexer rund. Zwar mag niemand mit ihm Freizeit-Sport machen, da er zum Beispiel beim Tischtennis aus lauter Reflex immer den Ball mit seiner ehemaligen Fanghand abgreift und so seine Kinder zur Weissglut trieb, aber er hat sein Leben im Griff wie er die Pucks im Griff hatte. Er ist ein begnadeter Koch, jedesmal wenn er eine Suppe zubereitet hat, feiert er das mit seinem legendären "Toto-Sprung" und tritt leider damit meistens die Pfanne vom Herd. Kennsch es?

Es gibt nach wie vor keinen Tag bei mir, an dem ich nicht an eine Parade vom Hexer aller Hexer, vom Vater aller Torhüter, vom Feind aller Pucks, denke. Er war seiner Zeit voraus und hatte Pech, dass die NHL-Fürze die Schweiz damals noch nicht ernst nahmen. Glück für uns. Er spielte übrigens 732 Meisterschaftsspiele in Serie, d.h. er fehlte in keinem einzigen Match, das ist ebenso legendär und einmalig. Als sein erstes Kind auf die Welt kam, erzählten alle Medien, dass er um 19.00 mit der Polizei dann nach der Geburt mit Blaulicht ins Stadion gebracht wurde - stimmt nicht. Ich weiss, dass seine Frau unter den Anfeuerungsrufen der Spieler in der Garderobe gebärt hat. Tosio - der Wahnsinn trug den Namen "Toto"!

Donnerstag, 9. April 2015

Hardboiled SCB blickt zurück: Was wurde eigentlich aus Simon Gamache?

Viele von Euch erinnern sich sicherlich noch an den blonden kleinen Wirbelwind. Er kam auf Bern, um wie eine Bombe einzuschlagen, schoss zwar wenig Tore aber hämmerte hunderte Assists auf das Eis. Bei jedem Zweikampf musste man etwas Angst um ihn haben, da er nicht gerade ein Kleiderschrank war. Aber der Mann machte es weg mit einer unglaublichen Spielintelligenz. In der ersten Saison knallte er in 60 Spielen mal locker 82 Scorerpunkte hin (ich glaube 1 Tor und 81 Assists, uha).

Doch dann stieg es dem Manndli gewaltig in den Gring, er zeigte uns den unbehaarten Po und wechselte unter relativ unkameradschaftlichen Umständen zurück in die NHL. Dort hatte er Erfolg wie Rapperswil, er wurde degradiert und kam dann heulend auf Bern zurück, wo man dem Herrn dann gleich 3 Jahre Vertrag auf den Tisch legte. Allerdings spielte er ab diesem Moment nie mehr die Rolle, die er mal gehabt hatte, auch wenn er noch einmal in der 4. Linie Meister werden durfte.

Danach bestrafte ihn der SCB brutal und schickte ihn in die Hölle auf Fribourg, wo er aber über die Mauer flüchten konnte und dann in Deutschland umhergurkte, bei den Mannheimer Möven. Danach ging er wieder nach Übersee, weil er sich dort endlich einen echten Schnauz wachsen lassen wollte, was aber an seinem Flaum scheiterte. Er figugegelte dort in einer Unterhund-Liga rum, bevor er in der letzten Saison in die Weltliga Norwegen wechselte, zu Valerenga Ishockey. Wegen der schlechten Bezahlung arbeitete er nebenbei als Serviertochter in der Kult-Spunte "Elkhodden". Leider gibt es dort keine Stats, da die Norweger die erst noch in ihre Schiffe ritzen müssen.

Er hätte zur Legende in Bern werden können, hat aber seine Karriere miserabel geplant und diverse Fehlentscheidungen getroffen. So kamen bald lustige Witze auf, da er sehr feminin wirkt und sich in den Playoffs immer einen Schnauz aus lettischen Achselhaaren anklebte. Er sah aus wie ein Bube, er handelte leider auch wie ein Bube. Da er wie ein hübscher Bube aussah, sagte man ihm dann auch ab und zu "Fräulein Gamache" oder "Frau Gamache". Er war ein Schwalbenkönig, da er bei jedem Zweikampf sehr theatralisch auf das Eis abhob. Das war seine Rolle, in der war er gut, seine Pässe teuflisch genau - für unsere Verhältnisse. Ab und zu checkte er sogar einen Gegenspieler massiv, nur merkte es der Gegner nicht.

Simon Gamache - oder wie man eine Karriere nicht planen sollte! Und: Otto Waalkes ist nicht sein Vater, sondern seine Mutter!

Mittwoch, 8. April 2015

Guy Boucher hat grosse Pläne und erfindet den Doppelmoppel-Goalie

Ja, niemand kann behaupten, dass unser Guido Metzger sich nicht fantastisch auf die neue Saison vorbereitet. Ein bisschen hat er schon im Team ausgemistet, er hat vor seinem Abflug nach Gana Da noch jedem Reporter den Finger gezeigt, der in seinem Blatt ihn des destruktiven Hockeys bezichtigt hatte. So ist er eben, unser Metzger, mit Herz und Seele bei der Sache!

Bei der letzten Diskussion über die letzte Saison (genau gesagt eine Analyse der Vorsaison-Analyse unter Berücksichtigung der Nachsasion-Analyse) mit allen Grössen des SCB (CEO, GEO, LEO, BEO, HEO und ALO waren anwesend), kam die Klubleitung zum Ergebnis, dass unser Hockey wirklich nicht gerade der offensive Brennstab ist. Die Trap (1-3-1) ist ungefähr so attraktiv wie ein Schweinedarm, lauwarm, bereit zum Schlucken. Selbstverständlich hat der Metzger keinem Stürmer verboten, ein geiles Dribbling zu zeigen und dann mit einem Hocheckschuss abzuschliessen. Ist klar. Aber eventuell kamen wir gar nie zu solchen Möglichkeiten, da wir nicht unbedingt die explosiven und schnellen Stürmer haben, die aus einer ultradefensiven Stellung dann den offensiven Wahnsinn einläuten können. Egal, lange Geschichte und kurzer Sinn: Guido Metzger wurde aufgefordert, ein neues System zu bieten.

Der hatte schon im Flieger seine Ideen und will scheinbar eine Revolution im Eishockey einbimmeln. Anstatt das 1-3-1-Gähnhockey plant er nun scheinbar ein 2-2-0-System, so quasi "wer bei Puckbesitz des Gegners über die rote Linie fährt, kriegt Füditätsch". Die Experten von Euch haben sicher bemerkt, dass in diesem System nur 4 Spieler aufgeführt sind. Das hat seinen Grund, den der Metzger plant den "Doppelmoppel-Torhüter" einzusetzen (s. Bild). "So werden wir noch weniger Tore kriegen und die Presse wird uns noch mehr hassen, da wir in jedem Spiel auf ein 0:0 gehen werden, also Ziel erfüllt" meinte ein gut gelaunter Boucher.

Allerdings steht ihm da das Regelbuch mit der Regel 27, Abschnitt 3 im Weg: "Only one goaltender is allowed on the ice during game action at any one time". Boucher lässt sich davon aber nicht schocken und plant nun, diese Regel vom IIHF löschen zu lassen, nötigenfalls vom europäischen Gerichtshof. "In der heutigen Zeit kann man einer bestimmten Menschengruppe nicht einfach mit einem Gesetz etwas verbieten, das grenzt an Rassismus" meint der immer gut gekleidete Boucher.

In einem geheimen Training haben die Spieler des SCB diese Variante nun schon geprobt, mit eindrücklichem Erfolg: Schossen sie in normalen Trainings aus 1'200 Versuchen immerhin so ungefähr 3 Tore, trafen sie mit dem Doppelmoppel-Goalie  wirklich eine Stunde lang nie ins Tor. Also ungefähr wie in den Playoffs. Es gibt neben der guten Absicherung des Knarsts noch weitere Vorteile: Beide Torhüter können so locker bis 65 spielen, da sie sich viel weniger strecken müssen, da ja der andere die Krächze auch abdeckt. So werden zwei Probleme auf einmal gelöst: Wir kriegen keine Tore mehr und die Suche nach einem neunen Torhüter kann man noch 30 Jahre verschieben!

Hardboiled SCB bleibt an dieser Geschichte natürlich dran. Denn irgendwie hat Boucher ja Recht wenn er sagt, dass "offensive Teams sind wie verlederte alte Pornodarsteller: viel Show, viel Freude und am Schluss haben sie einen kaputten Kolben". Was immer das auch heissen mag.

Dienstag, 7. April 2015

Ein Dank an Furrere, Pertschen und Lochrand

Ja, das Finale tobt noch ab, gerade eben hat der HCD ein Spiel gewonnen wie sie alben uns die Suppe verlöffelt haben. Der Z dominierte das Heimspiel klar, lutschte aber dann gnadenlos ab. Lustig ist jetzt, dass man aus dem Zürcher Lager gegen das Penaltyschiessen wettert, es sei "Glück" und eine "Lotterie", ach ja, das schreibe ich ab und zu auch, nur kriege ich dann die Hucke voll von denen, die halt ab und zu so ein Ding gewinnen. Eine klar bittere Niederlage für den Z, aber das interessiert in den Playoffs wirklich niemanden. Für uns Berner schon eher interessant ist die Liga-Quali, da haben die Langnauer nun die Ziellinie erreicht, es fehlt nur noch 1 Sieg. Es wäre gerade zu historisch, wenn es den Emmenschwirren gelingen würde, die als unabsteigbar geltenden Rappen die Löffeln unter den Rock zu ziehen. Eine Liga ohne die Verlierer aus Rappi - es gäbe Schlimmeres.

Aber kommen wir zu wichtigeren Sachen - zu uns. Bei uns schaut es nach folgenden Mutationen aus. Gehen werden Schäfer, Gagelhardy, Furrere, Pertschen, Wolkentier, Garten, Holdrioway, Schönsuu, Lochrand und Dirty Ritchie.

Zu uns stossen werden Gschweltener, Untersandkasten, Heldling, Bruder Randensalat und Hodenmann. Daneben in dem Fall noch 3 ausländische Sympathieträger, was uns eine gewisse Spannung aufrecht erhält in dieser trostlosen Zeit.

Damit auch alle Abgänge würdig gewürdigt werden, verabschiede ich hier offiziell die 3 Schweizer Manndli, die unserem Klub wegen traurigem Finanzdenken den Arsch zeigen. Uha uha uha, nein, war nur ein Witz. Sie suchen alle eine neue Herausforderung, das kann ihnen niemand übel nehmen.

Danke Lochrand, sage ich. Er war ein Ergänzungsspieler, passte am Schluss nicht mehr in unser Brech- und Darmgrippentaktikhockey, sein bestes Spiel für den SCB zeigte er beim letzten Meistertitel im Spiel 5 auswärts bei den Hutzenbröhnen, als er den Gamewinner schoss.

Danke Pertschen, ein grosses Talent verlässt uns, er geht nach Übersee, um durch die Knochenmühle der AHL sich für die NHL zu empfehlen. Das Zeugs dazu hat er, sein Tempo ist krass, wenn er es denn zeigen will. Auch er muss sich massiv durchbeissen, falls er wirklich mal NHL spielen will. Er schiesst begnadet gut aus dem Handgelenk, muss aber die Übersicht noch lernen.

Danke Furrere für unzählige Schlachten mit uns. Sein Abschied schmerzt in unserer Abwehr, er war ein guter Fighter der auch in der Offensive was hinbrachte. Er hatte in den Playoffs mehr Chancen als 90 Prozent unserer Stürmer, was immer das auch heissen mag. Weinen wird auch das Inselspital, da geht viel Geld verloren für sie, er spielte keine Saison ohne gröbere Verletzung durch und fehlte sehr oft. Schade, allerdings kann sich jetzt Lugagel um das kümmern. Mein Tipp: bucht schon im Voraus ein Doppelzimmer für Steve Hirschi und die Furrere. Wer das Pech anzieht wird es unter Palmen erst Recht nicht los.

Also, sind wir gespannt ob unser Sportchef noch einen Spielertausch macht, ist auch egal, wichtig sind jetzt die 3 Posten für die Ausländer. Und: NEIN, ICH WILL KEINEN NORDLÄNDER, AUCH WENN ER IN 12 SPIELEN IN SCHWEDEN 41 PUNKTE GEHOLT HAT! Aus dem Norden und aus der DEL muss man mir echt nicht mehr kommen. Ich will kanadische Hammerbuben, basta! Die müssen so hart sein, das Kolbensu daneben wie ein Bube aussieht.

Sonntag, 5. April 2015

Furzkopf der Woche - Die Analysen nach den Analysen aller Analysen

Ja, es ist ja total OK wenn man nach einer gespielten Saison sich hinsetzt und es ausdiskutiert. Umso mehr, wenn die Saison dann auch nicht ganz nach Wunsch geendet hat. Es ist auch OK wenn man gewisse Stärken und Schwächen mit Daten belegen kann und entsprechende Verbesserungen einleitet. Da sagt niemand was dagegen. Was mir aber langsam säuerlich aus dem Ranzen aufsteigt: wenn dann wochenlang nur noch über Statistiken und Analysen debatiert wird. Man kann sich eine Situation auch ins Verwirrte ziehen lassen.

Braucht es wirklich so viele Diskussionen? Ich, mit keiner einzigen Statistik ausgestattet, sage einfach aus dem Bauch heraus: Dem SCB hat es an Speed gefehlt, war in der Chancenauswertung mangelhaft und hatte die Last, am Karren zu reissen, auf zu wenigen Schultern verteilt. Das war mal grob ein Abriss der Playoffs. Diese Eigenschaften hätte man sich in der Regular Season aneignen müssen, aber da lief es uns lange Zeit (zu) gut, als dass man da schon gewisse Bedenken hätte anmelden können. Ein geiler Tabellenrang kann halt auch übel blenden. Aber egal, das haben wir ja schon besprochen.

Was mich dann eher nervt, sind diese ellenlangen Diskussionen. "Spieler A hat einen PPLF von 2.1, was sensationell ist, man darf auch nicht vergessen, dass wir im POPF immerhin auf einen Wert von 15 Prozent kamen, also waren wir gut". Oder dann die einfacheren Aussagen wie "wir haben mehr auf das Tor der Gegner geschossen und mehr Chancen erspielt". Ja, mag ja alles sein, aber sorry liebe Schreibtischhengste: Es interessiert nicht. Wir waren gegen Lasagne am Rande des Ausscheidens und Davos hat uns dann den Gummi über den Schniedel gestülpt und uns gesweept ohne Ende. Basta.

Selbstverständlch war nicht alles schlecht in diesem Jahr, ich bin auch dafür dass wir es nächste Saison besser machen. Aber diese Parolen "wir haben alles richtig gemacht", die stimmen einfach nicht. Sicher waren nicht immer selber schuld. Wer konnte ahnen, dass mit Gagelhardy und Holldrioway zwei Jungs auf Bern kamen, die kein Herzblut für den SCB entwickelten und schon mitten in der Saison über ihre Zukunft in der NHL oder KHL nachdachten? In den Playoffs war vor allem der Herr hinten drin eine krasse Enttäuschung, der Holldrioway hat gegen Davos gepunktet weil er mehr Platz hatte, weigerte sich aber gegen Lausanne, sich durchzubeissen. Ich sage es deutlich: Wir haben primär in den Playoffs einfach schlecht gespielt. Es gab gegen Davos zwei packende Heimspiele, das wars dann schon. 

Ich brauche auch keine Statistiken, um die nächste Saison einläuten: In der Abwehr werden die Probleme behalten wenn ein schneller Gegner kommt, wir werden 10 Verteidiger brauchen da die alten Pferde des Öftern verletzt sein werden. Wir haben mit Held oh Helbling nun einfach mal 100 kg mehr Muskeln. Im Sturm können wir nur auf einen guten Level kommen, wenn wir neben Kolbensu, der scheinbar bleibt, einen Knaller engagieren. Das muss ein Mitreiss-Typ sein, in knackigem Alter, der sich eine Zukunft in Bern vorstellen kann. Kein "jaja-dann-geh-ich-mal-wieder-Typ".  Alle Statistiken dieser Erde können es nicht schönreden: Wir müssen gezielt und mit viel Energie den Umbruch weiter treiben. In der Abwehr brauchts kreative, harte und schnelle Spieler, im Sturm die gute Mischung aus Routinier und Junghund. Und es braucht ein Torschusstraining wie noch nie. Keine Statistik der Erde lässt die Schussgenauikgkeit ansteigen ...

Donnerstag, 2. April 2015

-EILMELDUNG- SC Bern tauscht Garten gegen Fisch

Sportchef Sven und der neue Sportchef Christian sitzten zusammen in der Sauna. Der Schweiss läuft in Strömen. Da sagt Sven: "Mein Gott, ich schwitze verreckter als bei mir daheim im GARTEN". Da sagt der Christian: "Ich schwitze eigentlich nur am FISCH". Das waren Sätze von ungeahnter Tragweite. 90 Minuten sitzten beide da und grübeln an ihren sportlichen Problemen rum. Dann plötzlich reiben sich beide unter der Nase, die Wicki-Melodie ertönt, uns schwuppelpuppel wird ein Transfer eingefädelt, den Hardboiled SCB natürlich sehr kritisch unter die Lupe nehmen muss.

Vorausschicken muss ich noch, dass es vor 10 Minuten an meiner Türe geläutet hat und Timo Helbling davor stand. Nun ja, er hat sich nett nach meinen unsäglichen Witzen über ihn erkundigt, er hatte alle Hardboiled-Artikel über ihn schön säuberlich ausgedruckt. Er mag nicht so viel Spass ertragen, muss ich sagen nach seinem Würgegrif an meinem zarten Hals.

Also, nun mein unabhängiger Artikel: Was für ein Königstransfer vom SC Bern (er schaut immer noch böse der Timo). Sehen wir es doch realistisch, der Garten war nicht mehr ganz so das was er mal war, OK, er war lange verletzt in der vergangenen Saison. Und Timo Heldling (Heldling wie Held, Timo schaut jetzt etwas freundlicher neben mir) kommt für unsere Abwehr wie gerufen. Er ist gleichschwer wie der Rest unserer Abwehrmanndlis zusammengezählt, er hat einen genialen ersten Pass (Timo strahlt neben mir), vorausgesetzt er hat den Forechecker zuerst umgenietet. 

Nun haben wir also Muskeln eingekauft, mit Blum und Gragnani wären die offensiven Denker auch da, irgendwie will der Metzger die Mischung noch einmal leicht ändern. Bis jetzt haben wir einfach nichts erfüllt was in Sachen TEMPO gehen sollte, aber da haben wir ja nun 2 Plätze auf dem Centerposten frei, vielleicht kommen ja da relativ junge Granaten, so ab 35ig. Uha.

So, Timo ist gegangen, er hat noch meinen Nachbar geboxt und jetzt ist Ruhe hier. Wie bei allen Transfers gilt auch hier das Motto: Klönen wir nicht im Voraus, schauen wir erst wie es sich entwickelt. Ich gebe es zu, zuerst dachte ich an einen 1. April-Gag, ich habe den Kalender 2 mal angeschaut, nein, ist es nicht. Aber eben, abwarten und beobachten. Wenn einer mein Leibchen trägt, verteidige ich ihn bis aufs Blut, das ist meine Definition von Fanatiker. Tatsache wird sein, dass es bei uns vor dem Tor nun öfter aufs Maul geben wird. Das wollten wir ja eigentlich, gebt es doch auch zu. Ach, und noch was: Immerhin hat er 11 mal NHL gespielt, jaja, das haben 99 Prozent aller Verteidiger in der Schweiz noch nicht geschafft. Er war wohl einfach immer im falschen Klub unter dem falschen Trainer um die Karriere nochmals anzukurbeln. Uha. Ab jetzt gehts aufwärts. Ich erwarte ab sofort einen Torhüter, der besser geschützt wird als die Queen von England wenn sie im Wald scheissen geht!

Die Brüder Ritchie nehmen Abschied von Bern

So ist das Leben. Wir sind doch ein bisschen traurig über den Abgang von Byron Ritchie, Freude herrscht dagegen bei seiner Familie, vor allem bei Byrons Drillingsbrüdern Ayron und Cyron (s. Bild). Die Drillinge sind unzertrennlich und ziehen immer gemeinsam an die neuen Spielstätten von Byron. In Bern hatten sie aber gewisse Probleme. Die rüstigen Brüder hatten fast in jeder Spelunke Rayonverbot, pöbelten sich aus insgesamt 4 Mietwohnungen raus, hatten ein richterliches Verbot für fast sämtliche Warenhäuser. In der abgelaufenen Saison konnten sie nicht mal mehr die Heimspiele von Byron schauen gehen, da sie Stadionverbot hatten. Ayron hatte im Stadionrestaurant scheinbar Pyro gezündet, das Feuer wurde aber von Cyron sofort mit einem Fondue erstickt. Der SIDI kannte aber keine Gnade. "Ein Wechsel gut gut", sagen die Beiden wie aus der Kanone geschossen. "Vielleicht wechselt Byron ja auf Fribourg" mein Cyron. Ayron lacht. "Ja, da klatschen wir aber dann die Heimkurve regelmässig um" mein er. Die 3 übrigens eine seltene Drillingsgeburt, da sich die Eizelle erst nach der Geburt in 3 Teile geteilt hat.

Für Byron gehen 4 durchaus erfolgreiche Jahre hier in Bern zu Ende. In Jahr 1 stand er im Finale, im Jahr 2 wurde er Meister, Jahr 3 mag ich mich nicht mehr sooo genau erinnern, und in der abgelaufenen Saison holte er mit uns den Cup. Danke Byron für 76 Tore in der Meisterschaft, andere Spieler brauchen für das 21 Jahre und ein Leibchen unter dem Dach. 76 Tore sind ein guter Wert. Die Zahl ist übrigens grösser als die Anzahl seiner freiwillig gesprochenen Worte.

Nach diversen Kanada-Vereinen hat ihn natürlich McSorbet entdeckt und als Erster in die Schweiz geholt. Nach einem KHL-Abstecher und einem Jahr in Schweden, holte in der Tigerhügel dann zu uns. Er war lange Zeit unser Motor, unsere Antriebsachse, unser Winkelried. Seine besten Playoffs zeigte er, als wir den Meisterkübel holten. Gegen Genf waren wir ja quasi schon im Viertelfinale ausgeschieden, aber Ritchie weigerte sich, einfach so auszuscheiden. Sein Motto war dementsprechend auch immer: "Ich hasse Ausscheidungen". In Spiel 5 knallte er uns in der Verlängerung weg vom Saisonende, in Spiel 6 holte er alleine den 2-Tore Rückstand auf und schenkte uns das Spiel 7.  Das wir ja dann locker gewannen gegen die unsäglichen Senf Servietten. Und Zug danach vernuschten als wären sie Kotbällchen. Und am Schluss den Hutzenbröhnen zeigten, wie man locker Meister wird. YES!

Wenn er richtig geil spielte, war es für mich der "Dirty Ritchie", ich mochte seinen Stil. In der letzten Saison wurde er für mich aber dann ein bisschen zum "Baron Richard". Klar, er machte seine Punkte immer noch, aber er führte seine Linie nicht mehr so souverän wie im ersten und zweiten Jahr. Der Zahn der Zeit nagte halt auch an ihm, immerhin wird er bald 38 Jahre alt. Und ältere Center gibt es in der Schweiz echt nur in Bern, also Hut ab vor dieser Leistung.

4 geile Jahre mit einem niemals lächelnden Mann gehen also zu Ende. Spieler kommen und gehen, aber wir bleiben bestehen - ich bin gespannt, was für einen Nachfolger wir bald prästentiert bekommen. Vielleicht finden wir ja eine Art "Dirty Ritchie" im unter-dreissig-Format? Warten wir es ab! Danke Byron, Du warst ein geiler Siech!

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