Google+ Hardboiled SCB: Timo Helbling wie ein Held in Bern empfangen

Dienstag, 21. April 2015

Timo Helbling wie ein Held in Bern empfangen

Zwischen all den Nationalmannschaftsterminen hat der kräftige Timo Zeit gefunden, sich bei seinem neuen Arbeitgeber, dem Edelverein SC Bern, vorzustellen. Die Vorstellung fand in der Aula des Primarschulhauses Spiez statt. Teilnehmen konnte nicht jedermann, da der SCB "einen Routinier mit routinierten Fans" begrüssen wollte. So fand nur Eintritt, wer seit mindestens 70 Jahren ein Saisonabonnement ohne Unterbruch gelöst hat. Zu meinem Erstaunen war der Saal dann trotzdem gerappelt voll. Klubtreue hat halt einen Namen - SC Bern!

Eigentlich gab es nur Gewinner an diesem Anlass. Der kräftige Helbling eroberte die Fans im Sturm. Eine erste Welle brandete durch die Zuschauer, als er beim Weg auf die Bühne einem Platzanweiser einen wirklich herrlichen Crosscheck schenkte. Erste " ... einer von uns"-Songs wurden durch die Reihen geschmettert. Timo hatte den Mob im Griff, forderte die Leute auf, den Song ohne Zähne zu singen. Es wurde das nasseste Lied aller Zeiten, aber das Eis war gebrochen. Oder vom Sabber geschmolzen.

Aber es war nicht nur eine Party, nein, auch kritische Stimmen wurden zugelassen. So fragte der 93-jährige Dino Flückiger aus Zollikofen, ob er denn dem Lichtjahresprung von Gottéron zum SCB wohl standhalten können. Schade, dass der Fragesteller gleich nach dieser Frage aus dem Saal geschoben wurde, die Antwort hätte mich interessiert. Hanneblächli Gschwind (/89 Jahre) wollte dann nachhaken und fragte, ob er denn nicht der langsamste und technisch unbegabteste Verteidiger aller Zeiten sei. Auch diese Dame wurde nach einem Boxenstopp vor die Tür geschoben. Aber ist OK so, man soll keine Vorurteile haben, auch routinierte Fans müssen sich dem Hulliger-Konkubinat fügen! Basta!

Danach folgten weitere Erklärungen von Offiziellen, seine Stats wurden runtergelesen, er hat seit der Juniorenzeit rund 920 Spiele auf dem Buckel, schoss dabei 1 Tor, gab 2 Assists und holte 2321 Strafminuten. Diese nicht so auffällige Bilanz wird dann aber durch seine -890 in der Plus/Minus-Bilanz happig aufgewertet.

Seine legendäre Rückennummer, die jedes Kind auswendig kennt, äh, Moment, schnell schauen, ja, da, also die 56, wählt er übrigens nicht einfach so weil die noch frei war. Es sind ganz spezielle Zahlen laut Helbling. Der Herr, der auf die Bühne schrie "wohl dein Jahrgang", wurde ebenfalls sanft aus dem Saal geschoben. Nein, er hat die 5 und die 6 gewählt, weil er ja einmal 5 Jahre alt und ein Jahr später 6 Jahre alt war. Noch cool finde ich.

Also, sind wir gespannt wie Timo sich bei uns einleben wird.

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