Es ist eines der grossen Phänomene der heutigen Zeit. Der HC Lugano, genannt Lugagel, bringt es seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr fertig, auch nur eine Playoff-Serie zu gewinnen. In den letzten beiden Spielzeiten scheiterte die immer teuer verstärkte Mannschaft gegen den HC Senf Serviette. Gegen Genf, wo das McSorbet-Prinzip lautet: ich brauche Spieler mit 3 Hirnzellen. Eine zum Geradeausfahren, eine zum in die Bandeknallen und eine zum Provozieren. Genf ist das wohl untalentierteste Team von Europa. Und trotzdem schaffen es die Plankenneri nicht, sich gegen diese Murkser durchzuspielen? Ich scheute natürlich wie immer keine Kosten und flog mit einem Helikopter nach Lugano, um beim Beginn des Sommertrainigs dabei zu sein. Spurensuche im Regenkanton!
Zuerst traf ich mich mit Frau Schwanzberg auf dem Monte Bré. Sie sitzt dort und überwacht das Training mit einem Fernglas. Pünktlich um 10.00 Uhr sieht man dann tatsächlich Leute auf den Platz sturcheln. Aber von da oben sieht man zuwenig, ich frage Frau Montegazzo höflich, ob ich runterfliegen darf, um das Ganze aus der Nähe zu sehen und mit Patrik Fischer ein paar Worte zu wechseln. Sie sagt "Logo, parlare a pescatore". Ich zische in meinen Helikopter und fliege runter.
Was ich dann sehe, kann ich kaum glauben. Auf der Anwesenheitsliste haben sich eigentlich alle Kaderspieler eingetragen, doch auf dem Trainingsplatz stehen niemals die echten Spieler! Sie rufen sich zwar alle beim richtigen Nachnamen, aber soooo alt sind selbst die Lugano-Stars nicht. Schnell durchschaue ich den Trick: Die Spieler haben kaltblütig ihre Grosseltern aufgeboten, damit sie sich nicht schon jetzt mit dem unsäglichen Training abmurksen müssen. Den offiziellen Bürogenerälen fällt das nicht auf, da sie nur die Testergebnisse sehen, und da sind die Omas und Opas ungefähr gleich stark wie die Spieler der 1. Mannschaft.
Aber dem Trainer muss doch auffallen, dass das nicht seine Spieler sind! Also gehe ich auf die Suche nach Patrik Fischer und traue meinen Augen noch weniger. Auch ihn pisst das Sommertraining scheinbar an, er hat ebenfalls einen Verwandten geschickt, sein Grossonkel war es oder sowas. Der schrie seine Anweisungen zwar toll in die Runde, verlor aber dabei jedesmal sein Gebiss.
Ich fand die Spieler dann in Badehosen am Lago Matschmore. Ziemlich besoffen. Dort wurde mir erklärt, dass ein Sommertraining erst ab Mitte August Sinn mache. Aber der Schein müsse gewahrt werden, deshalb die Nummer mit dem Altersheim. Die restliche Mannschaft klatschte zu diesen Worten, am Lautesten ihr Coach.
Setzt kein Geld in einem Wettbüro auf den HC Lugano! Versprecht es mir!
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