Google+ Hardboiled SCB: 11.10.2014 HC Davos - SC Bern 6:3

Samstag, 11. Oktober 2014

11.10.2014 HC Davos - SC Bern 6:3

Oh haben wir da mal wieder zur Ausnahme einen versemmelt wie in den besten Tagen. Nach dem Gurken-Spiel gestern (glaubt der Presse kein Wort; das Gestern war weder ein "grosser Fight" noch "ein spannendes Spiel"; es war Affenhockey für Marterpfähle) konnten wir heute immerhin 30 Minuten gutes Hockey zeigen. Das wir dann nach einer 3:1-Führung nicht weniger als 5 Tore in Serie fressen mussten, brauche ich wohl nicht weiter mit Schimpftiraden einzudecken. Die Art und Weise wie die Niederlage zustande kam, war ein weiteres Mal völlig unnötig und eigentlich fast nicht möglich. Aber wir kriegen in der letzten Zeit ja alles hin.

Gestartet sind wir ja dann, wenn man gestern als Massstab nimmt, richtig gut. Schwerweh konnte uns sofort in Führung knallen. Es beruhigte die Nerven aber nur unwesentlich. Denn danach war der Gagelhardy wohl kurz umnachtet von geistiger Abwesenheit. Hinter dem Tor kommt er an die Scheibe, kein Gegner da, doch sein Pass durch die Mitte geht dem Herr Beppo in den Ranzen (!), aus dem entstehenden Abpraller gibts den Ausgleich. Sorry, aber jetzt bingt echt mal wieder Kinnhakenreid. Was genau soll besser sein an Gagelhardy? Das ist mindestens der 4. Bock von ihm der zu einem Gegentreffer führt. Ist mit der #19 selten oder gar nie passiert. Aber egal, die Welt war wieder in Ordnung als Kolbensu uns zwei Minuten später wieder in Führung bombte. Wir standen in diesem Drittel gut, es gab in der Abwehr nur 3 haarsträubende Fehler, die aber glücklicherweise keinen Gegentreffer gaben.

Das zweite Drittel legte uns dann den Sieg in den Schoss. Ein herrliches Durchspiel von Holldrioway zu Dirty Ritchie brachte uns gleich nach Drittelsbeginn mit 3:1 in Führung. Wow. Irgendwie schöpfte man dann schon ein bisschen Hoffnung, dass es zur Ausnahme mal einen Auswärtssieg geben könnte. Bis zur 30. Minute lief es ja dann auch nicht schlecht, man versemmelte sogar die Entscheidung. Holldrioway konnte alleine auf Tschenonni losziehen, er verschoss aber deutlich. Doch dann zogen dunkle arschbackige Gewitterwolken auf. Davos fand den Tritt immer besser, machten mehr Druck, und siehe da, nun mehrten sich unsere Fehler wie eine frisch befruchtete Eizelle. Im Minutentakt spielten sich vor unsere Kräze nun tumultartige Szenen ab, Davos war erwacht und wir gingen langsam ins Bett. Das völlig unfassbare war dann bald Tatsache: in ein paar Sekunden (39. Minute) schossen die Daffen aus Wos 2 Tore zum 3:3 Drittelsresultat. Irgendwie kann es nicht wahr sein. War das 2:3 der Berghoden noch eher zufällig, war das 3:3 wieder mal ein Prunkstück in Sachen "Penner pennen wenn sie pennen". Für mich ein absolutes Rätsel, wie der Herr Tigerberger im Teleclub was von "unsere Abwehr ist unser Fundament" erzählt. Unsere Abwehr ist eine Zahnlücke im Gebiss, ein Loch im Arsch, ein schwarzes Loch im Universum, aber mit Garantie kein Fundament oder ausschlaggebend für irgendwelche Mauer-Taktiken.

Stopp dann mal sich im Spielrausch befindlichen Davoser. In den letzten 20 Minuten rannten uns die Bergziegen in ihrer Gigel-Bergluft um die Ohren dass unsere Spieler wohl alle morgen beim Chirurgen sich die Dinger wieder enger an den Kopf anlegen lassen müssen. Wir wurden absolut souverän in die Schranken verwiesen. Am Schluss lutschten wir mit 6:3 ab, haben in 2 Spielen 10 Gegentore kassiert und haben ein Null-Punkte-Wochenende hingekratzt. Es gab auch schon bessere Zeiten, nur sind diese schon seit Jahren vorbei.

Ach, noch ein Tipp nach Kotzenrong: Wartet noch mit der Entlassung von Kussmann, am Dienstag werdet ihr einen tollen Aufbaugegner haben.


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