Mann, wie geil ist das denn. Endlich fahren wir nun auch Zuhause einen lupenreinen, geil angezogenen, mit ganz engen Hösli bestückten Nuller ein. Klar, meistens kommt die ersten Heimniederlage im Verlauf einer Saison, immerhin haben wir ja ein paar Spiele davor überstanden. Allerdings war diese Heimniederlage heute ungefähr so zwingend wie ein Poulet mit drei Scheichen. Nach einem katastrophalen, miserabeln, ungenügenden, verzocktem, beschissenen, dickdarmwürdigen Startdrittel, in dem wir locker 1:3 ablutschten, war dann immerhin ein Steigerungslauf zu sehen, der uns eine "nur" 3:4-Niederlage einbrachte. Allerdings war es ein Steigerungslauf von "hundekuhkotartig" zu "frischgepresste Ratte". Aber immerhin.
Also, der EV Tram war im Schuss, sie hatten Lugano vor einer Woche ebenfalls die erste Heimniederlage in die Datteln gezwickt. Bei uns war das aber keine Warnung, OK, vielleicht war der Heimflug von Norwegen etwas zu lange, niemand fliegt so lange wie wir, das sollten wir ja jetzt wissen. Nach 4 Torschüssen der Zuger und 5 Minuten Spielzeit stand es denn halt bereits 0:2 - eine Hypothek, die bereits das Spiel entschieden hat. Nachträglich gesehen. Das 1:3 nach 20 Minuten war die Konsequenz aus Müll-Hockey gepaart mit einer 35-Liter-Sack-Abwehr, die nicht aufräumen konnte weil sie gefüllt waren mit Bodensuris Windeln.
Im zweiten Drittel war dann der erste Achtungserfolg da: Wir konnten die Zuger endlich auf unser Niveau herabsenken. Und prompt verkeilte das Spiel wie wenn zwei Bulldoggen sich die Zunge geben. Es wurde aber unterhaltsamer. Erstens wurden wir nicht mehr so abgeschossen, zweitens knallte es ein paar Mal auf der Eisfläche, das ganze wurde angenehm hässig. Wir waren wieder dran weil wir dann mal ein Powerplay ausnützten. Die Hoffnung gebärt zuletzt heisst es doch.
Im letzten Drittel war dann lange auch "Knorz ist Trumpf" das Motto. Die Stimmung wurstete sich recht geil auf, man ahnte das es noch knallen könnte. Aber wichtiger für mich wäre mal der Ausgleich gewesen. Doch nichts da, mit einem einfachen von Matschbirni gespielten Pässchen durch die Beine durch wurde wieder mal die gesamte Abwehr verarscht ohne Ende, der freigespielte Rammhoden schoss uns ins Elend - 2:4. Danach verlegte man sich auf die Rache der glorreichen 7, Trüffelnacht mümmelte den Zuger Goldhelm um und durfte duschen gehen. 7 Minuten zu spielen und wir mit einem 5er - eigentlich war es das. Doch nun, man staune, rutschte der EV Tram in das Senkloch der begnadeten Blödheit. Anstatt das Game locker nach Hause zu schaukeln, attackierte man uns habersackmässig wenn wir im Scheibenbesitz waren. Fazit: ungefähr eine Minute später waren wir in Überzahl und konnten so wirklich noch den Anschlusstreffer schiessen. Zu mehr reichte es dann nicht mehr, obschon es noch ein paar kritische Momente für Leo Schlaffan zu überstehen gab. Schlussendlich aber blieb es beim 3:4, nach dem Startdrittel quasi die kleinst mögliche Bestrafung.
Also, so geht natürlich gar nichts. Ein Team das offenbar noch die Ohrhörer vom iPhone in den Ohren hat und Lady Gaga während des Spiels abdröhnen lässt und dazu hemmunglos pennt, wird bestraft. Eine grässliche Leistung war das im ersten Drittel, schlimm. Unsere Abwehr gleicht einem explodierten Papagei, der Torhüter strahlt eine Sicherheit aus wie wenn man als Verhütungsmittel einen Radiergummi benutzen würde. Der Sturm hat ungefähr 3 Spieler in Form, der Rest sind Mitläufer und Danebenknallsieche. Und ja, verlängert bitte 3 Jahre mit Plüss, ein SCB ohne ihn ist nicht vorstellbar.
Freitag, 10. Oktober 2014
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