Google+ Hardboiled SCB: 12.09.2014 HC Ambri Piotta - SC Bern 4:3 nP

Freitag, 12. September 2014

12.09.2014 HC Ambri Piotta - SC Bern 4:3 nP

Wenn man besoffen ist wie eine alte Hamburger Hafenhure, was sagt einem dann die Sieglinde mit ihrer fetten Hornbrille? Genau. "Am nächsten Tag sollst Du das trinken was Du als Letztes gesoffen hast, dann gehts Dir wieder gut!". Eben. Bei uns geht es gleich, man soll die neue Saison so beginnen wie man aufgehört hat - mit hemmungslosem Ablutschen. Das wir einen Punkt mitnehmen durften, haben wir den Ambriotten zu verdanken, die nach einem harmlosen Checkli von Kobasew völlig aus dem Tritt gerieten und 0.8 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich einsacken mussten. Der SCB war wie eine Viagra-Tablette, leider leider wurde sie zu früh geschluckt, nur im ersten Drittel war noch Wirkung da, danach schlappten wir ab wie Schlappis.

Das erste Drittel machte mir wirklich noch einigermassen Freude. Da war Spielwitz, da waren ein paar gute Powerplays, da war eine Organisation zu sehen. Klar, Ambri hatte die grösste Torchance als ein Kolben von ihnen alleine auf Beppo semmelte. Wir hätten in diesem Drittel aber ein Tor schiessen müssen, aber im Abschluss schien es noch nicht ganz auf Boucher's "i hat gärn"-Niveau zu sein. Wie wenn der Freier den Hosenladen nicht aufkriegt weil er den Rüssel eingeklemmt hat. Da waren einfach keine Schüsse da die das Prädikat "Goalie, entweder hast Du nun ne Platzwunde oder er ist drin" verdient hätten. Zahm im Abschluss. Schade.

Dann folgte ein Katastrophen-Drittel ohne Ende. Obschon uns der beplüschte Plüsch nach einem schönen Pass von Schwerweh nach 30 Sekunden in Front bombte, war der Ofen dann für ganz lange Zeit aus. Nun war alles wieder da, wie es eben seit letzter Saison nicht mehr da sein sollte. Nun versemmelte aber fast jeder Spieler seine Pässe, die Abwehr stand im Schilf, die Abstimmung stimmte überhaupt nicht mehr und man lief, obschon in Führung, in Ambri-Konter rein. Sogenannte Risotto-Konter. Was Blumenkohl und die Furrere bei den beiden Gegentreffern studiert haben, bleibt wohl für immer ihr Geheimnis. Ambri rannte schlau, wir schlichen doof. Unsäglich wie wir uns selber immer das Tempo rausnehmen weil die Scheibe NIEMALS auf den fordersten Mann gespielt wird. Nein, meistens kriegt ein Stürmer einen Pass, ein weiterer Junge sprintet ab, doch der puckführende Bube fährt geradeaus ins Angriffsdrittel, ohne Beschleunigung, seine Kameraden mussen Krigeln wie Vaganten damit sie nicht ins Offside laufen. Da muss der Metzger aber massiv das Beil ansetzten. Das funktioniert so einfach nicht! Tore schiesst man mit Tempo! Nur Tempo provoziert Fehler in der gegnerischen Abwehr!

Im letzten Drittel schien dann alles klar als Steinbeisser erneut traf und Ambri 3:1 in Führung schoss. Irgendwie glaubte man nicht mehr an die Wende, weil unser Spiel weiterhin einem Schildkröten-Porno glich. Fast jedenfalls. Denn scheinbar trieb der Metzger immer weiter an, so dass kurz vor Schluss der Gagelhardy uns nochmals ran brachte. Dann die oben schon erwähnte Szene. Pestoni fährt Sekunden vor Schluss seitlich in unser Drittel rein und sucht das Foul, Kolbenscheff rammt ihn weder von hinten noch unfair, es ensteht ein Tumult, die Schiris pfeifen und geben ein Bully in der neutralen Zone. Mitgekriegt hat das kaum jemand, die Ambretten trällerten schon die Monteviagra-Hymme in den Himmel, doch es wurde noch 7 Sekunden gespielt. Wir schafften dann irgendwie wirklich noch den Ausgleich, 0.8 Sekunden vor dem Ende. Deshalb ein gewonnener Punkt für uns.

Der Zusatzpunkt kam dann nicht zustande, weil wir eine zahme Verlängerung zeigten und im Penaltyschiessen an Zurkappele scheiterten, nur Holloway versenkte. Holloway war heute nicht, wie viel zitiert, ein Hollywood, sondern ein Holldrioway. Dem gelang genau gar nichts - ausser dem Penalty. Für mich ein herrlicher Auftriff von Kobasew, der hat irgendwie die Aggresivität von Sarault, warten wir mal ab. Geil ebenfalss die Trüffelnacht, ich liebe es wenn er lächelt und dem Gegenspieler soeben erklärt hat, dass seine Frau regelmässig im Hausfrauen-Puff arbeite. Auch er war gut, bissig, dann war viel Mittelmass und auch viel Unterförmiges. Dem Metzger geht die Arbeit noch nicht aus - uha.


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