Google+ Hardboiled SCB: März 2017

Freitag, 31. März 2017

Lugano ist ausgeschieden - und ich bin schuld! Aber ist egal.

Also, dann haben wir einfach das Finale erreicht. Nach Biel haben wir nun auch Lugano mit 4:1 gefressen. Für das Spektakel waren wir in beiden Serien nicht zuständig. Aber wir liefen mit der perfekten Taktik von Karl Neinonen auf und stehen im Finale. Kritisieren kann man vieles. Aber wir haben gestern ja deutlich gesehen, was passieren kann, wenn wir die neutrale Zone nicht abschotten und offensive Läufe starten wollen. Unser Fundament ist nun mal die Weltklasse im Tor dank Leo und ein "ersticken" des Gegners. Lugano konnte selten den offensiven Wirbel starten. Schussendlich haben wir alles richtig gemacht und die Serie beendet. Kult! Lugagel wird der nächste Klub sein, der sich aus den Playoffs zurückziehen wird, wenn wir ebenfalls drin sind. Was haben wir die Tessiner in den Playoffs schon abgewatscht ... unglaublich. Spielerisch waren sie wohl besser als wir, aber das interessiert nicht mal die Blattlaus in meinem Garten, die gerade einen Marienkäfer bumst. Mistviech elendes.

Eigentlich war es fast unglaublich, wie wir die Rückstande immer wieder ausglichen. Das Penaltyschiessen war Dramatik pur gestern. Der Brunner, der so gut ist, dass er als Zug ein Güterzug wäre, weil er so gut ist, brachte Lugano in Front. Mir war aufgefallen, dass der Merkellecktiltis sein Handy auf dem Netzdach hatte und dort scheinbar, getarnt als ob er an seiner Grappaflasche nuckeln würde, auch regelmässig Facebook-Meldungen las, ob ihn denn auch ganz viele Leute Weltklasse finden. Das war meine Chance. Da ich die Telefonnummer sämtlicher Eishockeyspieler der Schweiz in meinen Kontakten habe, sah ich da eine Möglichkeit. Bei den ersten 3 Penaltys war ich noch fair, doch als dann Krüeger sich bereit machte, schrieb ich dem lettischen Letten eine SMS: "Elvis, wenn der Bolzen, der jetzt auf Dich zuläuft, mit dem Stock aufs Eis klopft, bedeutet das: ich schiesse mitten aufs Tor. Beweg Dich einfach nicht.". Schwupps, das Ding war geschickt, Merkellecktiltis griff kurz vor dem Penalty zum Handy ... OK, ich hatte danach ein etwas schlechtes Gewissen.

Dann kam Arco, ich entschuldigte mich bei Elvis, "Sorry wegen vori Du Schnorri, bei Arco musst Du einfach Deine Beine zusammenhalten wie alben wenn Du mit Lapierre per Zufall unter der Dusche stehst. Er schiesst immer zwischen den Beinen durch". OK, Arco knallte ins Lattenkreuz, komisch war nur, dass Elvis kaum reagierte. Mein SMS halt. Aber egal, Lugano wirkte müde, wir sind finalgeil ohne Ende, also ist es besser wenn wir um den Titel spielen dürfen.

Die Heimfahrt der Lugagler war dann scheinbar ein voller Erfolg. Party pur, auch die Panne im Grauholz konnte die Stimmung nicht brechen. Zwar sind sie ausgeschieden, aber sie "nonmollarenmai" halt gegen uns immer. Probleme gab es nur mit Lapierre, der den Chauffeur K.O. schlug, weil der ihn gefragt hatte, wie es seiner Familie geht. Danach hatte Greg Eierland aber genug. Die Eigentorpfeifen mussten vor dem Gotthard aussteigen, Lapierre ebenfalls, und Brunner hatte man in Bern extra vergessen, weil er so gut war, dass er sogar Bern besser gemacht hatte. Stand ja nur allen Toren von uns auf dem Eis. Uha uha uha.

Damit die Lugano-Fans trotz dem erneuten Ablutschen gegen uns einigermassen gute Laune haben, habe ich hier ein Lied für den Südtessin gefunden, das die Stimmung sicher auf den IQ von Tischbombe Lapierre bringt: Lugano-Party, hier klicken!

Playoff HF 5: SC Bern - HC Lugano 4:3 nP

Jaaaaaa! Wir sind Finalgeiljungsfighterrocker! Was haben wir heute da für ein Spiel gewonnen? Sind wir ganz ehrlich, so ein Spiel gewinnt man alle 100 Spiele genau einmal. Wir spielten mit einer "Low Intensität", ackerten uns mehr schlecht als recht über das Spielfeld und wurden von Lugagel geschockt, weil die Frechdachse erst 2:0 führten, dann noch 3:2, aber irgendwie murksten wir das Unentschieden halt noch hin. Die Verlängerung war dann Herzinfarkt-Hockey, das Penaltyschiessen begann ebefalls nicht gut, doch Maradonna Krüger und Messi Arcobello holten uns diesen wichtigen 4. Sieg gegen ein starkes Lugano. Wir sind etwas ein Albtraum für die Tessiner geworden, immer wenn sie meinen "dieses Jahr packen wir es" kommen wir und semmeln ihnen ihre Träume in den Hintern rein. Egal, so ist halt der Sport. Es war für mich heute auch ein Sieg des Publikums, dass die Jungs auch dann unterstützte, als es nach einem erneuten Break roch. Werden wir jetzt auch so gerühmt wie die Lugagler am Dienstag? Da schmeissen sie mal ihre Wohnung nicht aufs Eis und singen trotz Niederlage, dann heisst es schon "Weltklasse" und so weiter. Dann waren wir alle heute "Universum-Klasse". Geil, und nun warten wir auf unseren finalen Gegner. Danke SCB!!

Das erste Drittel riss mich nicht vom Sitz. Es war erstaunlich, mit wie wenig Körper wir angriffen. Lugano hatte uns relativ gut im Griff. Allerdings muss man es dann auf das gesamte Spiel betrachten: Als wir hemmungslos nach vorne spielten, konterte Lugano uns noch hemmungsloser aus. Das Spielsystem war von dem her OK, aufpassen hinten, ist ja recht, aber gegen vorne lief viel zu wenig und nur aus den Zonen, die den Merkellecktiltis nicht beunruhigen konnte. Auswärts juble ich ab einem 0:0 nach dem ersten Drittel, in einem Heimspiel ärgere ich mich. Doch ich dachte an die Worte von meinen ungarischen Onkel Hegedüs, ein Schnapsbrenner aus Budapest. Er sagte immer: "Wenn Du nach einer Flasche Schnaps erbrechen musst, trink noch eine Zweite, denn dann hast Du die unhygienische Kotze in Deinem Hals gleich wieder desinfiziert. OK, alles gut.

Dann, im zweiten Drittel, passierte der halbe Hiobs. Lugano schloss durch Barbara Lapierre einen Angriff zur Führung ab. Uha. Nicht gut. Noch weniger gut war, dass auch noch das 2:0 fiel. Irgendwie wollte es heute einfach nicht auf unsere Seite kippen das Spiel. Doch dann brachte uns Lugano wieder ins Geschäft. Ein Bully in ihrer Zone, sie gewannen es energisch, doch ein Lugagler lenkte die Scheibe dann ins eigene Tor ab. Uha. Das war irgendwie witzig, aber nur für uns. Kurz darauf liess Merkellecktiltis einen Schlenzer abprallen, der unleashed Lasche traf zum Ausgleich, und die Arena vibrierte zum ersten Mal so richtig gewaltig. Doch die Party konnte noch nicht starten, da die Tessiner erneut zügig angriffen und erneut in Führung gingen. 2:3 nach 2 Drittel, meine Laune war dort, wo sonst die Nahrung durchrutscht.

Auch im letzten Drittel kam der Druck nicht so, wie ich es liebe. Aber eben, der Karl Neinonen wusste, dass Lugano nur auf das gewartet hatte. So war es die schönste Blume der Welt, der mit einem tollen Schuss den Ausgleich erneut bewerkstelligte. Dabei blieb es, das Drama durfte in die die 20Min-Verlängerung. Da waren wir dann irgendwie entschlossener. Aber es gelang nicht, den Sack zu schliessen. Es folgte die 5Min-Verlängerung 3 vs 3. Und da holte uns Leo zum ersten Mal den Match, als er mirakulös rettete. Die Scheibe war doch eigentlich schon drin ... Uff. Auch wir hatten den Matchpuck auf der Kelle, aber es wolle nicht passieren.

Dann die Penaltys. Lugano führte früh, bis dann Justin Maradonna Pelé Krüeger anlief und mit seinem "Stockaufdenbodenhau-Trick" ausglich. Danach hielt Leo dicht. Arco lief dann an und versenkte die Scheibe herrlich, Leo parierte, und mir flossen Finale-Tränen über mein feines Gesicht! Was für eine Willensleistung, was für ein Sieg! Finale Ooooooo-hoooo!

Wenn ich mir vorstelle, dass mein Wecker in 4 Stunden schon wieder abfurzt, könnte ich heulen, aber andererseits ist es so geil, wenn man erneut um den Schweizer Meistertitel spielen kann - da muss der Schlaf auch mal hinten anstehen! BASTA! So, dann freuen wir uns auf irgendwer, unsere Playoffs gehen noch weiter, das ist einfach nur geil! DANKE SCB!

Mittwoch, 29. März 2017

Ich will ja nicht aufdringlich sein, aber das muss noch raus!

Da komme ich heute total kaputtgearbeitet nach Hause, und was sehen meine Rehaugen? Post aus Berlin. Mein Herz popperte wie wild. Ich will es Euch natürlich nicht vorenthalten, denn nur wegen Euch ist dieser historische Moment überhaupt möglich geworden. Weil ihr mich so toll lest. Ich danke Euch und ich bin im Moment gerade mächtig stolz! Schaut Euch das Video an, ihr werdet mich verstehen!

Das Gedicht zum Mittwoch

Wenn man in der Serie 3:1 führt, erwacht in mir immer dieser poetische Drang. Da ich fast alles mit Euch teile, lasse ich Euch selbstverständlich mitlesen. 






Gedeckt und unbefleckt (Tuni Hardboiled, 29.03.2017)

In der Kabine steht der Lapierre, der Mann aus Stein
Nur interessiert das kein Schwein
Daneben steht der Klasen
Der will unbedingt dem Lapierre einen (...huch...) hauen
Doch Lapierre will jetzt was essen fein
Da kommt auch gleich die Serviertochter rein
Sie fragt „wie hätten sie ihr Steak den gerne, Herr Lapierre, richtig mutig?“
Lapierre antwortet: „So wie mein letzter Stuhlgang, leicht blutig“
Die Mannschaftskollegen müssen kotzen
Die Serviertochter geht zum Chef motzen
Lapierre kriegt Hausverbot
Sein Kopf wird ganz rot
„Dann gehe ich halt zur Familie heim“ denkt der Wicht
„Ob meine Frau sich immer noch erbricht“
„Denn sonst wenn Rüfi wieder tut fragen“

„Müsste ich ja „schlecht“ sagen“

Das Gedicht ist gemäss Schulgesetz Paragraph 21.2 durch diese Veröffentlichung freigegeben für die 1. - 3. Klasse. Die Klasse, die es am lautesten an einem Elternabend vorträgt, muss als Belohnung nicht in den Tessin in die Landschulwoche. Das ist doch was!

Dienstag, 28. März 2017

Playoff HF 4: HC Lugano - SC Bern 1:3

Ja da machen wir ein erneutes Break! Ich mag Breaks extrem, wenn WIR sie schaffen. Wie haben wir es den heute geschafft fragt sich der gebildete Hardboiled-Leser? Nun, wenn man es brutal nüchtern schreiben will, dann so: wir haben den idealen Playoff-Match in der Resega gezeigt. Hinten dicht, vorne ohne grobe Vorstösse, dann aber im rechten Moment die Tore gemacht. Gerber und Schobä schossen uns im zweiten Drittel in Front. Den Anschlusstreffer im letzten Drittel beantworteten wir mit einem Leernetzer durch das Ehebett. Das war nüchtern erzählt. Die besoffene Wahrheit ist aber die: es brauchte "the Wall Leo", lange waren wir konzentriert und hinten dicht, dann aber kamen wieder die passiven Phasen. Einer Frau würde man da sagen (das habe ich gelesen) "beweg Dich mal Du Brett". Weiss zwar nicht wo man das sagt, aber ich glaube dem Buch was ich gelesen habe. Wenn wir zu passiv werden, verstoglen wir dann halt auch die Scheiben, dass einem so ein beklemmendes Gefühl von "da unten" (ich schreibe extra nicht "Nüsse" da ich nach dem BZ-Artikel nun speziell beobachtet werde). Moment, ich muss schnell ein paar Wurfsterne aus meinem Laptop entfernen, klar doch, südländische Begeisterung halt. Egal. Also, mit dem 1:3 führen wir auch in der Serie 1:3, wieder so ein "fast-Hosenbisler-Zufall", nicht?

Also, die Resega stampfte und klatschte im ersten Drittel wie alben im Zirkus Knie, wenn der Freddy Knie mit seinem dresierten Maulesel und knallengen weissen Hosen in die Manege kam. Doch wir hatten kein Gehör für Zirkus. Lugano war aktiver, aber wir hielten gut dagegen und schwirrten ebenfalls gegen den Merkellecktiltis los. Aber das 0:0 nach dem ersten Drittel war schon sehr dem Leo sein Verdienst. Er war sicherer als eine Verhütung mit Präsi, Pille, Spirale und ein Lapierre-Bild vor der Mumu. Ich wusste einfach nur, dass ein 0:0 eher für uns sprechen würde, da die Lugagler halt eine extreme Stimmungsmannschaft sind.

Im zweiten Drittel ging es dann für uns toll ab. Lugano schien mir nun müde zu werden, die kratzen nicht mehr mit grossem Druck auf uns los. Und als wir ein Bully gewannen, knallte der Bidu Gerber erneut einen Hammer in den Himmel, der noch abgelenkt ins Luganeser Netz einschlug. Ich tobte. Noch gröber, als kurze Zeit später der Gageron eine Scheibe ausgrub und klug zurückpasste, wo der Schobä einen unhuren Knaller zum 2:0 in die Maschen setzte. Für mich gab es kein Halten mehr. Nur Schade, dass meine Polonaise Lugagelese von den Zuschauern nicht goutiert wurde. Mir wars egal. Nun wartete ich eigentlich darauf, dass wir den Gnadenstoss verabreichen würden. Die Tessiner öffneten sich nun wie eine Rose im warmen Wasser (ich Romantiker). Doch unsere Konter hatten nicht mehr "Tor" auf der Stirne, sondern "weg mit dem doofen Puck". Aber egal, eben, Playoffs sind Playoffs, Sieg ist Sieg, BASTA!

Lange sah es bombastisch aus im letzten Drittel. Doch als wir uns selber unter Druck brachten durch "huch, die checken ja krass vor, was mach ich nun?" passierten die 2 Unaufmerksamkeiten zuviel. Der Anschlusstreffer liess mir den Puls auf 170 Schläge absinken. Tränen stiegen in meine rehbraunen Äugelein. Klar wurde es noch ein paar Mal heiss vor unserer Krätze, doch erneut blockten wir mit tierischem Einsatz fast alles ab. Was durchkam fasste der Leo. Als Merkellektiltis den Knarst verliess, konnte sich Rüfi (er lachte heute nicht, weil Lapierre weinte, so sportlich ist er eben) und servierte dem Ehebett die Scheibe vor die Krätze. Wahrscheinlich hätte ich den auch gemacht, wenn ich denn schon dort gestanden wäre. Aber egal.

Das Fazit ist klar: ein wichtiger Sieg für uns, gewonnen ist noch gar nichts, aber es wird Kräfte freilegen. Am Donnerstag werden wir alles erdrücken, was Tore verhindern will. Schlaft gut, so pennt man doch gleich eine Klasse besser, nicht?

Bockia bringt neues Smartphone auf den Markt: Bockia 1.1 Resega-Lapierre Edition!

Die kleine aserbaidschanische Firma "Bockia" hat heute morgen verlauten lassen, dass sie pünktlich zum heutigen 4. Spiel der HF-Serie SC Bern - HC Lugagel ein technisch revolutionäres neues Smartphone auf den Markt schmeissen wird. Das Bockia 1.1 Resega-Lapierre-Edition wird nur im Tessin erhältlich sein. Es hat kein Betriebssystem, Apps kann man keine runterladen, es ist ein Schritt in die Anfangszeiten der Handys. Allerdings haben sich die Macher dann eben doch ganz spezielle Features überlegt und eingebaut, die ich hier kurz vorstellen möchte.

Wurfsicher: Egal von welchem Platz der Garage Resega man das Handy aufs Eis schmeisst: es bleibt mit Garantie (2 Jahre) ganz. Es ist quasi unausrottbar. Aber damit ist nicht genug: Hat das Handy Eiskontakt, wird automatisch via der hinterlegten Kreditkartendaten die fällige Busse gleich dem Werfer belastet. Dafür sendet das Handy danach permanent den sogenannten "Müll-PIN" aus, so das man das Teil in der Drittelspause bequem beim Info-Point abholen kann. Was für eine Freude, so kann man im zweiten Drittel fröhlich weiterschmeissen!

Anruferkennung: Bewusst wurde da auf das einblenden des Anrufers verzichtet. Der Grund ist klar: man kann keine Telefonnummern abspeichern, da die Firma "Bockia" erkannt hat, dass das in Lugano überflüssig ist, da man im Adressbuch ja Freunde abspeichert. Das hat man als Lugagel nicht. Trotzdem wurde der Klingelton aufgemotzt. Ruft jemand an, wird auf dem Display ein Bild von Rüefenacht eingeblendet, der Klingelton ist eigentlich ein gesprochener Satz "wie geht es Deiner Familie?". Eine tolle Idee. Nimmt man lange nicht ab, erscheint immer ein anderes Bild, wo Rüfi noch breiter grinst als auf dem Letzten. Kommt ein Anruf aus der Leventina, spielt das Gerät "La Montanara in 22 Sprachen gleichzeitig ab.

Eingebauter Countup: Wenn das Handy im Ruhemodus ist, zählt ein automatischer Countup laufend die Tage, die seit dem letzten Meistertitel vergangen sind. Aus diesem Grund hat das Gerät ein ziemlich breites Display, die die Anzahl Tage bald auf keine Kuhhaut mehr passen.

Erzieherische Funktion: Immer mehr wird in Lugano die Unsitte beobachtet, dass alte Leute nicht mehr aufstehen, wenn junge Sportler die ÖV's betreten. Auch hier hat die innovative Firma eine Lösung: Dank der eingebauten Pfefferspray-Kapsel bring man auch den stursten Rentner in sekundenschnelle von seinem Platz hoch. Dank dem eingebauten Pistolengriff, trifft man perfekt in das angerunzelte Gesicht.

Kamera: auf eine Kamera wurde verzichtet, da wirklich niemand ein Selfie von Lapierre sehen möchte. Wehret den Anfängen ist das Motto. Zwar mach das Teil "klick" wie wenn man tatsächlich ein Photo geschossen hätte, doch es wird immer ein vorgefertigtes Bild eines fickenden Lamas eingeblendet, so dass diese gelungene Täuschung kaum jemandem auffallen wird. Mit dem integrierten "Pizza-Filter" macht das Bild dann so richtig Appetit. Da ruft das Herz so richtig laut "Forza Lugano".

Das Gerät wird für nur 21 Franken auf dem Fischmarkt in Lugano erhältlich sein. Der sehr günstige Preis wird kompensiert, da man dann pro SMS 31 Franken pro Buchstaben bezahlt. Maxime Lapierre durfte das Gerät bereits testen, sein Fazit: "Meiner Familie gehts gut, nur der Frau ist es etwas flau".  

Montag, 27. März 2017

Der Link zum BZ-Interview

BZ-Interview

Warum hat Rüfi den Maximilian Stein so ausgelacht? Und: eine ganze Seite "Hardboiled SCB" in der heutigen BZ!

Viele von Euch haben es schon gesehen, trotzdem hier noch der Hinweis in eigener Sache: In der heutigen BZ ist eine ganze Seite im "Magazin" mir gewidmet. Ein Interview, so nett und flauschig wie "Hardboiled SCB" eben ist. Für mich ist es eine riesige Ehre, logo. Das Buch ist der Grund. Der Erscheinungstermin wurde auf den 15.4.2017 definiert. Im Druck sind die Dinger, aber mit dem Postweg in die Schweiz wird es ab dem 15.4.2017 erhältlich sein. Ist noch gut, dann glaubt wirklich niemand mehr, einem Aprilscherz auf die Kufe geschlittert zu sein. Ebenfalls wird der "Berner Bär" diese Woche über mich berichten, ihr seht, es geht ab ohne Ende, auch neben dem Eis!

Auf dem Eis hatten wir ja am Samstag eine Riesengaudi. Das ewige Duell zwischen Maximilian Stein und unserer Trüffelnacht elektrisiert die Massen. Dann kurz vor Schluss scheint es zum Fight zu kommen ... doch Rüfi lacht den beinharten Steelbody Lappi nur aus. Eine Kultszene! Rüfi erklärte den Medien dann, dass er den Gnom nur gefragt hatte, wie es seiner Familie gehe. Coole Antwort. Die Wahrheit ist aber leicht anders.

Fakt ist, dass in Trüffelnachts Garderobeschaft das hier abgedruckte Bild vom Lappi hängt. Das ist Lapierres offizielles Bild auf Tinder, wo er sich verzweifelt ein neues Haustier sucht. Eine Übereinstimmung gab es bis jetzt erst mit einem tollwütigen Erdferkel, dass aber leider eingeschläfert werden musste (sehr human, mit einer abgespielten Pressekonferenz von Harold Kreis). 

Rüfi hat nun immer dieses Bild vor Augen, wenn der beinharte Stahlknochen Lapierre im vis-a-vis steht. Da verstehe ich seine gute Laune total, auch wenn der wirklich sehr böse Bösewicht seine extreme Härte mit 2 Faustschlägen demonstriert hatte. Maximilian Stein musste nach dem Spiel seine Faust mit essigsaurer Tonerde einreiben, weil er so fest Bobo an den Knödli hatte. Auch extrem harte Männer dürfen weinen, das sollte in der heutigen Zeit selbstverständlich sein. Der ganze HC Lugano weint ja auch, wenn Maxli in die Kabine kommt.

Bereits morgen hüpfen die beiden Spielkameraden wieder zusammen auf das Eis. Klar, es wird ein heisser Tanz in der Resega. Wie immer. Lugano scheint etwas nervös geworden zu sein ab den zwei Niederlagen in Serie. So hat Chiesa Käsa seine WG aufgekündigt. Bis im die Teamkameraden erklärt haben, dass er ja eh schon seit Jahren alleine wohne. Chiesa hatte scheinbar sein Spigelbild für Mitbewohner gehalten. Egal. Damit er sich nun so richtig alleine fühlt, hat er die Spiegel nun zertrümmert und vor die Resega gelegt (Der Behälter ist angeschrieben mit "Für Leute, die nichts zum aufs Eis schmeissen dabei haben"). Grande Käsa!

Also, machen wir uns bereit für die Runde 4 in diesem packenden Fight. Vorher aber noch die BZ lesen, gell? Go on SCB!

Sonntag, 26. März 2017

Furzkopf der Woche - Die #FakeNews über die Lugano-Fans

Ja, "Hardboiled SCB" ist so sportlich neutral, dass die Seite sogar dann reagiert, wenn #FakeNews über den HC Lugagel verbreitet werden. Alle haben heute gelesen, dass es offenbar auf der Autobahn weiter gelapierrt hat. Ein Kleinbus aus Lugano wurde dann angehalten, der Fahrer verhaftet und die mitreisenden Randalierer auf den Thorberg geschickt. Die Berner Polizei war unerbittlich, auch wenn alle Passagiere sich Lapierre-Masken übergestülpt hatten. Offenbar erwarteten sie einen Rückzug der Polizei, da sie so unheimlich hart aussahen. Doch Berner sind Berner, wir lachen da nur wie Rüfi.

Aber ich will die Berichterstattung nun doch in ein rechtes Licht rücken. Also, der Fahrer des Kleinbusses "war betrunken" steht da. Da ist zwar richtig, aber ganz korrekt müsste es heissen "war schwerstens Betrunken, er blies legendäre 1,2 Promille ins Rohr (für Lugano-Verhälnisse ein ganz krasser Wert!). Doof war eher, dass ihm beim Blasen noch die Pillen aus dem Mund flogen, die er schachtelweise nach dem 4en Treffer durch Rüfi geschluckt hatte.

Dann muss man auch noch das "Gegenstände aus dem Bus geworfen" relativieren. Wie um alles in der Welt sollen denn die Lugagels lernen, dass man das nicht macht, wenn sie doch in der Resega seit frühstem Kindesalter dazu erzogen und animiert werden? Sie fahren immer so rum, auch wenn sie am Montagmorgen zur Arbeit fahren. Was man zum z'Morge nicht essen mochte, fliegt dann in hohem Bogen auf die Kreuzung oder dann am Abend auf die Eisfläche. Also, da muss man ein bisschen Nachsicht haben.

Zudem sollte eine so verdiente Niederlage doch nicht so nerven. Ich empfehle allen Heissspornen die Rüfi-Taktik: einfach mal gutgelaunt lächeln, auch wenn das vis-a-vis grünen Schaum vor der Nase hat. Was für eine Kultaktion unserer #81. So stiftet man Frieden!

Und ich sage es nochmals: 60 Minuten verbaler Power ist OK, danach ist Schluss! Was bringt es, sich und andere dann zu gefährden? Es ist kein Krieg, ich weiss, ich wiederhole mich. Aber es scheint mir nötig zu sein. Ich kann schon mitfühlen. Eine Niederlage in den Playoffs ist das Schlimmste, was es gibt. Aber Leib und Leben von anderen Leuten zu gefährden, ist wirklich die unterste Schublade. Das meine ich allgemein. Egal welches Shirt getragen wird. Sport ist geil, Fanatismus ist herrlich, aber die Grenzen müssen eingehalten werden. Die Grenzen dürfen ruhig ein bisschen höher sein als wenn man im Münster an einen Gottesdienst geht, aber überbordernd gefährlich darf es einfach nicht sein.

Ich bin ja mal gespannt, was am Dienstag abgehen wird. Sportlich haben wir die Tessiner nicht schlecht abgewatscht, nun streben wir mit aller Kraft ein erneutes Break an. Wenn Lugano nervös wird, dann braucht es die doppelte Portion Coolness!

Samstag, 25. März 2017

Playoff HF 3: SC Bern - HC Lugano 4:1

Es ist passiert! Heute hatte ich das erste Mal so richtig den Playoff-Puls gespürt. Und das heisst dann was, denn das letzte Mal habe ich ihn letzte Saison so gespürt. Aha! Also, der Sieg heute war grauenhaft wichtig. Erstens haben wir den Löffel wieder an den richtigen Platz gehängt, zweitens haben wir Lugano nun so richtig genervt, so dass die Mülldeponie aus dem Tessin die Nerven verloren hat und am Schluss des Spiels nur noch dümmlich rumgefoult hat. Wenn ein Gegner zu weinen beginnt, sieht es mal gar nicht so schlecht aus. Der 4:1-Sieg war hochverdient. Eigentlich liessen wir den Lugagler heute Abend keine Chance. Als sie Chancen kriegten, standen wir wie Männer hin und verhinderten alles in bestern Playoff-Kampf-Manier.

Also, schon zu Beginn liefen wir wie junge Elfen über das Feld, so dass Lugano früh zu foulen begann. Als Erster musste die Furrere raus, gespielt waren ein paar Sekunden. Unser Powerplay fand ich da noch gut, weil wir nie in Gefahr gerieten, einen Shorthander zu kassieren. Man ist ja mit wenig zufrieden in den heutigen hektischen Zeiten. Es kam noch viel besser, als die Blume mal abzog. Merkellecktiltis sah bei dieser Parade aus, wie wenn ein Gemsbock sich selber lecken möchte. Mir war es egal. Wir entnervten heute Abend ebenfalls ihren Keeper. Das sah man. Das ganze Stadion klatschte im Takt, aber nicht so lange. In der 5. Minute rumste Schwerweh den Ulmer-Puckgegenroyverliererundunszummeistermachenletztesaison grob weg. Es gab 5 Minuten und Spieldauerstrafe, obschon ich von verschiedenen Seiten gehört habe, dass der Check korrekt war. Ich werde es mir auch noch anschauen, im Stadion ging es zu schnell. Deshalb: Habt Veständnis für die Schiris, das geht so schnell ... und irgendwie müssen sie sich sofort entscheiden. Aber es war heldenhaft, wie wir die 5-Minuten in Unterzahl überstanden. Leo war eine Wand, aber was noch fast krasser war, wie die Jungs sich in die Schüsse gelegt haben! Einfach stark! Gegen Schluss des Drittels waren wir wieder mal in Überzahl. Nach einem Schuss von dem, der unter dem Sand lebt, kam es zu einem Getümmel, weil ihre Wegge im Tor die Scheibe durchrutschen lies. Der Puck kullerte in Richtung Linie. Dann kam Käsa Chiesa, den ich ja oft als Mutter aller Amöben betitle. Käsa rettete grossartig, semmelte die Scheibe aber dem Merkellecktiltis an die Nüsse, von dort hopperte der Puck ins Tor. Einfach Klasse. Geil, wenn Du als Torhüter siehst, dass die Scheibe von einem Mitspieler gerettet wird. Ungeil, wenn Du dann siehst, dass es Chiesa ist. Uha.

Zu Beginn des zweiten Drittels agierten wir dann wieder dieser berühmte Spur zu passiv. Nicht zu lange, aber es nervt mich halt immer. Dann kamen wir wieder in den Angriffsmodus und kriegten erneut ein Powerplay. Lugagel liess gleich zwei Männer von uns völlig alleine vor dem Tor stehen. Unti schoss, der geleckte Iltis wehrte ab, doch den Abpraller versenkte die Trüffelnacht vom Feinsten. Eigentlich hätten wir da das Spiel schon im Trockenen gehabt, 3 Powerplay-Tore waren da. Doch bei einem erneuten Kraftspiel war Madame Schlendrian bei uns dann wohl auf dem Feld. Lugano wurde mehrmals eingeladen, den Shorthander zu notieren. Das gelang ihnen auch und ich fluchte wie ein Rohrspatz. Es nervte, weil genau solche Situationen dem Gegner wieder Leben einhauchen. Lugagel war eigentlich besiegt, sie wechselten auch den Iltis aus und brachten Maizena oder so. Dann baut man sie so wieder auf!

Im letzten Drittel erlöste uns dann Trüffelnacht. Sein Schulbubentrick wird dem Maizena ebenfalls keine Wohlgefühle bringen. Das 4:1 liess die Allmend erbeben und nun konnte man Abfeiern ohne Ende. Leider wollte der ultraharte Lapierre, der heute wieder härter als Stahl war, nicht mitfeiern. Trüffelnacht redete nur mit ihm, und der Saubube fing an zu boxen. So unfair Du ehemaliger Clown aus der NHL für Schwererziehbare. Du Wurstwegge auf Kufen. Natürlich, Rüfis Trashtalk war auch nicht ohne. Er sagte dem harten Lapierre, dass seine Frau aussehe wie Chiesa in Strapsen. Zuviel für Lapierre. Aber auch der Rest von Lugagel wollte nun nur noch foulen. Eben, sie zeigten Wirkung, die Niederlage hat sie schwer getroffen. Gut für uns.

3 Powerplaytore, 1 Shorthander eingesackt, Lugano aber mehrmals sehr nahe dran an weiteren Shothander ... das muss analysiert und abgstellt werden!! Sonst eine gute Leistung der Jungs, der Motor ist angeworfen, also fahren wir in sauber auf 21'000 Touren ins Ziel!

Freitag, 24. März 2017

Müllhalde Resega machts vor - Abfall kann auch Spass machen!

Die Routiniers unter uns kennen die Situation in der Resega zu Lugano. Bei jedem Entscheid gegen Lugagel fliegen tonnenweise Gegenstände auf die Eisfläche. Ich finde das grossartig. Denn gestern hatte ich 2 mal den Eindruck, dass diese zusätzlichen Eisreinigungen für uns gerade im rechten Moment gekommen waren. Tief Luft holen konnte man und frisch und munter danach weiterspielen. Das Phänomen ist eigentlich, dass das so beliebte Müllschmeissen in Lugano seit Jahren vom Verband einfach so hingenommen wird. Fliegt bei einem kleinen Verein ein halbes Konfetti aufs Eis, werden drakonische Strafen angedroht, Platzsperre zum Beispiel, oder ein Spiel im Jersey vom HC Fribourg-Gottéron spielen müssen, brutal. In Lugagel aber ticken die Uhren scheinbar anders. "Man kann es halt nicht verhindern" sind die viel gehörten Sätze. "Das ist südländisches Temperament" wird einem mit einem Lächeln erklärt, währenddem Frau Mantagazza daneben steht und dem Funktionär auf den Schritt schielt.

Man könnte es schon verhindern. Ist den vom Verband noch niemanden aufgefallen, dass die Zuschauer in der Resega fast alle mit einem 35-Liter-Kehrichtsack (gefüllt) ans Spiel kommen? Das ist auch der Grund, dass die Halle nicht mal in einem Halbfinal ausverkauft melden kann. Die Kehrichtsäcke nehmen zuviel Platz weg. Da in Lugano sehr viele Leute leben, die den Zahltag brauchen, damit das Konto nicht mehr auf Minus steht, können sich nicht alle Ugah-Ugah's die Kehrichtgebühren leisten. Was liegt da näher, als den ganzen Scheiss am Hockeyspiel zu entsorgen? Gratis! Ohne Gefahr, dass man aus dem Stadion verbannt wird! Eigentlich eine wirtschaftlich vernünftige Lösung!

Der HC Lugano unterstützt das Recycling, einfach nur runterschmeissen darf man im Fall nicht. Hat man Teile aus Metal, muss das in die neutrale Zone geworfen werden. Lebensmittel auf die linke Seite, Damenbinden und Vibratoren auf die rechte Seite. Das ist Fortschritt! Der Müll wird dann eingesammelt und nach Möglichkeit neu aufbereitet. So konnte man die Cuva Nord aus Monatsbinden-Pappe bauen. Was übrig bleibt, wird dann umweltbewusst in den See geschüttet. Grosses Kino.

Allerdings bleiben immer weniger Abfälle übrig. Nicht weil Lugagel mehr recycelt als früher, nein nein, Maxime Lapierre wurde schon mehrmals beim Naschen erwischt. Denn alle wissen: Lapierre ist nicht Lapierre, wenn er hungrig ist. Das war gestern deutlich zu sehen, als der härteste aller harten Härter, der so hart ist dass die Härte daneben weich aussieht, von unserem Manndli Lasch relativ grob gecheckt wurde. Lapierre war traurig, Trainer Eierland schickte sofort jemanden auf die Mülldeponie vor dem Stadion. Nur Sekunden später kaute der Maxime zufrieden auf einer alten Monatsbinde herum und war dann wieder der ganz harte Mann.

Liebe Berner, ärgert Euch nicht über die Zustände in der Resega, das war schon immer so, es ist jetzt so und es wird auch immer so bleiben. Uns nützen die Gratis-Timeouts ja eigentlich. Trotzdem: volle Kraft voraus, so dass wir nur noch einmal in der Resega spielen müssen!

Donnerstag, 23. März 2017

Playoff HF 2: HC Lugano - SC Bern 1:4

OK. So habe ich es gerne. Eben. Maul abwischen und dann zurückschlagen und die Serie wieder in die richtige Richtung lenken. Gegen ein starkes Lugano konnten wir unseren Riegel relativ gut aufziehen und Hinten mit einem genialen Genoni fast dicht halten. Vorne schossen wir die wichtigen Tore zum brutalen Kantersieg. Uha uha uha. Es war harte Arbeit heute, was ja aber normal ist, wenn man in einem Halbfinale steht. Das 1:4 ist gut für uns, für Lugano relativ brutal, denn sie waren lange Zeit sehr tonangebend, verstrickten sich aber in den Schönspieler-Modus und suchten nicht die perfekte Welle, sondern den perfekten Pass. Oft konnten wir mit einem Millimeter Stock gerade noch dazwischenfunken. Aber Lugagel hat Fortschritte gemacht unter Gerhard Eierland. Unter dem Schreder wären sie uns nach dem 0:2 ins offene Messer gelaufen. Sie spielten erstaunlich geduldig weiter und hielten das Spiel lange sehr eng. Aber der Mann des Spiels (neben Leo), der Bidu Gerber (er hechtete mindestens in 5 Schüsse), schoss dann endlich mal einen hohen Hammer zur Entscheidung in die Kiste. 1:1 in der Serie, am Samstag gehts weiter, Vollgas Jungs!

Weil die Lugano-Fans nun sicher enttäuscht sind, habe ich mir alle Mühe der Welt gegeben, um ein tolles Gedicht für sie zu schreiben:

Die Lugagel-Fans wollen schreien "Forza"
Doch sie sagen dann "Lueg itz mau das Knorz a"
Und der Merkellecktiltis reckt daneben
Der blieb ja fast in seinem Bisi kleben
Doch der Tessin wird morgen wieder lachen
Weil der Lapierre tut heute noch seine Frau machen

Im ersten Drittel war ich doch sehr nervös und trank nur 3 Bier. Lugano in der Resega ist KEIN leichter Gegner. Das wissen wir. Der Start würde für uns wichtig werden, ganz klar. Und das gelang nicht schlecht. Die ganz grossen Torhchancen waren nicht unbedingt da in der Startphase. Aber auswärts ist mir das egal. Wir durften dann mal Powerplay üben, und oh Wunder, eine durchdachte Kombination endete nicht mit einem Pass auf Hodenhöhe, sondern kam zum freistehenden Trüffelnacht, der dem Merkellecktiltis die Scheibe zwischen den Ohren zur Führung einschob. Gross in Gefahr kamen wir in diesem Drittel nicht, weil Lugano zwar geschockt war, aber auch nicht Herzinfarkt-Hockey spielte.

Das zweite Drittel hatte dann Phasen, die mir weniger gefallen haben. Irgendwie haben wir ab und zu ein ähnliches Problem wie ein Teenager. Da ist Ordnung im Zimmer, 3 Sekunden später sieht es aber im Zimmer aus als wäre eine Bombe explodiert. Bei uns verloren wir ab und zu die Zuteilung und Lugagel konnte viel zu lange in unserem Drittel rumhebeln. Als wir uns dann befreiten, war es meistens ein "Spiel die doofe Scheibe einfach tief ins Drittel der Lugagler, damit wir wechseln können". Und die nächste Welle von Lugano kam, die zwar versandete wie ein Frauenfurz am 1. August, die doch so doof klepfen. Als dann mal ein Konter lief, versuchte das Ehebett die Stellung des Jahres, sein Drehschuss wäre wohl missglückt, aber ein Verteidiger lenkte die Scheibe mit dem Schlöf ideal zur Deckenfrau ab, der sofort schoss und das 2:0 in den Knarst brachte. Lugano blieb ruhig, auch wenn sie fest grännen mussten. Der Anschlusstreffer zum 1:2 war dann herrlich herausgespielt. War etwas unfair, weil wir einen Joggel weniger auf dem Eis hatten.

Also durfte man auch das letzte Drittel mit 200 Puls in Angriff nehmen. Lugano riskierte immer noch nicht alles, sie standen jetzt aber etwas höher, doch eben, unsere Konter sind ein Thema für sich. Aber es ging ja gut, also will ich nicht so gross rumleiern. Gekämpft haben wir wie stolze Bären, es war unglaublich, wie oft sich unsere Jungs in die Schüsse gelegt haben. Als wir dann kurz vor ihrem Tor drücken konnten, kam die Scheibe zu Beat Bomber Hammerschuss Gerber. Was für ein Strich liess denn der Mann da los? 1:3 und ich tobte ab und sang lautstark "La Montanara". Ziemlich falsch zwar, aber egal. Der Gerhard Eierland nahm dann den Merkellecktiltis noch raus, da semmelten wir hartnäckig nach, Moser holte die Scheibe in der Ecke und passte zu Plüsch Ferdu, der die Scheibe zum 4:1 versteckte. Nun war alles klar. Gut für uns.

Also, das Spiel heute war attraktiv, weil unsere Leistung ziemlich konstant war. Es gab noch Phasen, wo eben die Ordnung nicht mehr ganz stimmte, aber mit solchem Einsatz kann man den Schaden fern halten. Aber man darf sich das nicht zu viel erlauben. Wir haben jetzt eine best-of-five-Serie, am Samstag muss die BriefmarkenGeld Arena so richtig zittern. Wenn man nach einem Fehlstart die Serie wieder ins richtige Licht rücken kann, muss das Standgas am Samstag bereits Vollgas sein. Dampf machen Jungs!!

Eine Interessante Anektote habe ich noch von unserem Liebling, dem harten, nein was sag ich, dem ultraharten Lapierre. Er wurde beim Einspielen von einem Puck getroffen. Lapierre zeigte keine Wirkung, aber der Puck blutete. So hart ist der Lapierre. Unfassbar.

Dienstag, 21. März 2017

Playoff HF 1: SC Bern - HC Lugano 2:4

Wisst ihr, als ich in der ersten Klasse war, mussten wir im Zeichnen einen Gegenstand zeichnen und der Lehrerin am Schluss der Stunde abgeben. Ich zeichnete glaube ich ein Auto. Mein Sitznachbar machte einen Punkt aufs Blatt und sagte dass sei ein Pöög von seinem Vater. Die Lehrerein zog den Saububen ziemlich heftig an seinen Ohren (das war damals noch erlaubt) und sagte Worte, die mir heute nach unserem Playoff-Halbfinal-Startspiel wie Glockenschläge durch den Schädel dröhnten. Sie sagte "So aber nicht, pfui pfui". Das war für mich das Motto heute. Erneut konnte ich die Playoff-Intensität nicht feststellen, wie schon gegen die Piller. Im ersten Drittel waren Phasen da, aber wir wissen es ja seit Jahrzehnten: Das reicht einfach nicht. Wir wollen aber nicht nur an unserem Spiel rumnörgeln sondern auch sagen, dass Lugagel seinen Job heute Abend einfach besser erledigt hat.

Dabei furzten wir wie die grösste Darmgrippe aller Zeiten los. Noch keine Minute war gespielt, als Schwerweh herrlich freigespielt uns die frühe Führung hinbombte. Der Merkel ihr Iltis hatte noch keinen Schuss halten müssen. Wir hielten in dieser Phase das Tempo gut hoch, griffen mit Elan an und hätten in dieser Phase sicher noch den einen oder anderen Ofen schreiben müssen. Es gelang nicht, und plötzlich änderte sich das Spiel. Lugano, nun endlich angekommen, griff schnittiger an und brachten uns massiv in Verlegenheit. Ich drehte wieder fast durch, wenn wir gefühlte 2 Minuten nicht mehr aus dem Drittel kamen. Weil wir uns selber im Weg standen oder uns komisch befreien wollten. In diesem Drittel ging es noch knapp gut, aber ich hatte ein ungutes Gefühl. Wenn ein Spiel so geil beginnt, dann erwarte ich einfach, dass der Kohleschipper noch 12 Brickets drauflegt und nicht mehr zu bremsen ist. Aber bei uns trotteten irgendwie Hans Wirrwarr und Fritz Kompliziert auf der Eisscholle umher.

Das zweite Drittel zeigte uns dann schonungslos die Wahrheit. Fazzini, ein Riesentalent, reagierte auf einen Abpraller am Schnellsten und glich das Spiel aus. So ungefähr bei Spielhälfte. Vorher bewahrte uns Leo ein paar Mal vor dem Ausgleich, da gab es dann aber nichts mehr zu halten. Nach 40 Minuten konnten man sich überhaupt nicht beschweren, dass es Unentschieden stand. Ich beschwerte mich trotzdem, weil ich mich aus Prinzip immer beschwere wenn wir nicht führen. So bin ich. Uha uha uha.

Unser Untergang kam dann zuckersüss im letzten Drittel. Käsa, der Emmentaler Kranzschwinger für Rinder ohne Euter, zog furztrocken ab und brachte Lugano in Front. Noch einmal schien das Spiel auf unsere Schiene zu gleiten. 90 Sekunden später schoss der unter dem Sand lebt uns wieder zum Ausgleich. Alles war bereit zum Playoff-Party machen. Nur unsere Störche nicht. Als ein Konter über die sehr unhygienischen Schweden lief, wurde Bürgler genial angespielt und Lugano hatte die Führung wieder. Danach war es ein bisschen ein Anlaufen, aber wir wissen ja, dass sie ebenfalls einen guten Hexer haben. Als Leo das Netz freigab, versemmelten wir die Scheibe, es passte zum ganzen Spiel, so dass der Garten uns den vierten Ofen in die verlassene Krutze semmelte. Das war es dann auch.

Trotzdem schlafen ich gut. Der Fall ist doch einfach klar: 5 Spiele gegen Biel und jetzt 1 Spiel gegen Lugano habe ich einfach kein oder nur ganz selten Playoff-Hockey gesehen. Auch heute hatte ich das Gefühl, das viel zu wenig kam. Keine Intensität. Dann auch die üblichen Probleme, über die wir schon lange reden: kompliziert, schlechte Schüsse und viele Probleme mit sich selber. Aber egal, das sind Playoffs. Man kann nicht immer alles wegräumen wie letztes Jahr. Aber wenn am Donnerstag wir erneut nicht in den kapitalwichtigen Modus "Playoff" kommen, wird es ganz hart, diese Serie zu gewinnen. Natürlich ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts verloren, logo, auch nach einem eventuellen 0:2 noch nicht, mir gibt die Art und Weise mehr zu denken. Der Kampf war da, kein Vorwurf an die Spieler, aber irgendwie hatte Lugagel viel zu oft alles ziemlich im Griff. Das darf nicht sein. Egal, neues Spiel, neues Glück, aber einfacher wird es am Donnerstag nicht.

EILMELDUNG - Sah eine Trickfilmserie bereits 1972 das Elend in Lugano voraus?

Wie ihr wisst, nennen mich auch viele Leute "Tuni Medium". Nicht weil ich nur halb durchgebraten bin, sondern weil ich erstaunliche esoterische Fähigkeiten habe. So kann ich zum Beispiel mit bewusstlosen Menschen reden, wie ich es ja bei Harold Kreis eindrücklich bewiesen habe. Aber weil ich so sensible Fühler habe, fallen mir natürlich auch gewisse Dinge auf. Als ich jetzt gerade ein bisschen an meiner Kindheit rum studiert habe, schoss es wie ein Blitz durch meinen Schädel. Der Grund: ich befasste mich mit meiner Lieblingstrickfilmserie "Wicky und die starken Männer". Ihr kennt die Serie sicher noch. *sing* "Hey hey Wicky, die Wikinger, sind hart am Winde dran" *end of sing*. Die Zeichentrick-Serie wurde 1972 auf dem ZDF ausgestrahlt. Eigentlich ein total banales Ereignis. Wären da nicht die Hauptdarsteller!

Wicky oder Vicky? Der Hauptdarsteller (links im Bild) war schwach, nicht mutig und nervte nach 12 Sekunden bereits ohnmächtig. Vor allem wusste man lange nicht, ob es ein Bube oder ein Mädchen sein soll! Na? Na? Na? Fällt der Groschen? Wicky oder Vicky? Haben die Trickfilmzeichner da schon in die Zukunft geblickt und Frau Schwanzberg karikiert? Sie fuhren auch dauernd auf einem Schiff, was ja zu dem Tümpel vor Lugano passen würde.

Endgültig nicht mehr an einen Zufall glauben konnte ich, als ich den zweiten Hauptdarsteller (rechts im Bild) vor mir sah. Ein Mann mit einem sehr ungepflegten roten Bart ... es kann sich nur um Linus Klasen handeln!!! Dagegen ist ja Nostradamus ein Clown! Was habe ich da wieder aufgedeckt? Leider waren die Zeichentrickkünstler zu keiner Stellungsnahme bereit, da sie scheinbar bereits auf dem Weg nach Bern sind und dauernd das doofe "Non mollare mai" singen.

Wie um alles in der Welt konnte 1972 unser Finalgegner von 2017 schon so exakt dargestellt werden? Übrigens kam noch eine Figur in dieser Serie vor, die nun aus Fleisch und Blut auf dem Eis umherbolzt: Sven der Schreckliche, ein Ebenbild von Maxime Lapierre. Sven war nicht der Hellste, hm, die Parallelen sind fast nicht mehr mit natürlichen Argumenten zu erklären.

Uns kann dieses fast unglaubliche Phänomen aber nicht beeindrucken. Die Serie lief lange, wurde langweilig und man klatschte begeistert, als die doof dargestellten Wikinger endlich den Bildschirm freimachten. Das erlebt Lugano ja jedes Jahr auch. Ich habe bewusst nicht noch mehr gegrübelt, denn auch bei der Trickfilmserie "Biene Maja" fand ich erstaunlich viele gemeinsame Sachen mit dem HC Lugagel. So die Klubfarben. Und die Heuschrecke "Flip" bewegt sich ungefähr so, wie Vauclair Schlittschuh fährt.

Die Moral von der Geschichte ist klar: Wir spielen heute Action-Krimi-Thriller-Forensik-CSI-Hockey, während Lugagel wie Wicky umherhoppelt. So gehts ab! Ihr werdet es sehen!

Hardboiled SCB's wissenschaftlicher Blick aufs Halbfinale

Bevor ich richtig loslege, habe ich noch eine kleine Randnotiz, die Euch zeigen soll, wie grossartig unser CEO den Humor von "Hardboiled SCB" aufnimmt. Ihr habt alle das Orakel gesehen, wo ich mit Büstenhalter und Slip den SCB-Sieg in der Serie für den SCB vorhersage. Heute erreicht mich eine Meldung unserers CEO's: "Du musst noch meine Unterhosen zurückschicken". Absolut Klasse, das ist auch ein Grund, warum ich diesen Verein so abgöttisch liebe! Grosses Kino! Danke Marc!

Hardboiled SCB bietet Euch die einmalige Gelegenheit, unseren Halbfinal Gegner HC Lugagel (amtlich: Lugano) so richtig kennen zulernen. Erst schauen wir in die allgemeine Geschichte, danach auf das Eishockey. Wer gut aufpasst, wird also heute Abend mit einem Bildungsvorsprung am ersten Halbfinalspiel in der hoffentlich krachendvollen PosterBrillant Arena stehen. Bildung ist wichtig, da nickt auch Maxime Lapierre eifrig mit seinem Popo.

Also, Lugano wurde scheinbar von den Lepontier gegründet. Die Typen handelten mit dem Norden und Süden. Irgendwann kam dann ihr Anführer, der Windgang (alte Form von Wolfgang) Ristotto (er erfand später auch das Risotto) auf die Idee, an dem See eine Stadt zu errichten. Bereits im 9. Jahrhundert wird Lugano erstmals in Schriften erwähnt. Damals hiess die Stadt aber noch nicht "Lugano", sondern "Dattelaffenbrotbaumno". Dieser Name war aber zu kompliziert und man wurde neidisch, weil Ambri einfach nur Ambri hiess. Also suchte man nach einem poppigeren Namen. 

Via "Lutschano" über "Lugagel" hiess dann die Stadt ab 1803 offiziell Lugano. Das war dann auch der Moment, als Lugano offiziell zum Tessin beigetreten ist. Vorher wollte sie niemand, Italien kriegte Schreikämpfe ab dem Ort, die Schweiz ebenfalls. Erst als sie einen poppigen Namen hatten, gehörten sie so richtig dazu.

Den Eishockeyverein kennt jeder von uns. Ab heute Abend wird es ein erneutes gnadenloses Duell geben, wie so oft in der Vergangenheit. Interessant ist, dass der SCB 27 Playoffspiele gegen die Südost-Tessiner gewonnen hat, sie hingegen nur deren 16 gegen uns. Aber Statistiken sind für nichts zu gebrauchen. Es ist eine neue Serie und die Karten werden neu verteilt.

Lugano hat gegen den Z bewiesen, dass man die Playoffs aber so richtig ernst nimmt. Es war beeindruckend, wie Lugagel sich in die Schüsse stürzte und den ZSC so blockierte. Klar, ein paar Blockversuche waren nicht absichtlich, sondern geschahen weil der Forechecker auf die Schnauze fiel, aber egal. Geblockt ist geblockt. Der ZSC spielte aber nicht das Hockey, das die Tessiner entnervt. Aber der neue Trainer von Lugano, der Greg Eierland oder so, hat da gute Arbeit geleistet. Also nehmen wir den Sieg gegen den eigentlich höher dotierten ZSC zur Kenntnis, erstarren aber nicht in Ehrfurcht.

Ein Hardboiled-Leser hat mich darauf aufmerksam gemacht, wo es bei uns im Moment (neben Powerplay, Angriffsauslösung etc.) noch harzt. Letzte Saison liefen bei uns alle 4 Linien konsequent über das Spielfeld. Nach der Serie gegen Biel, sieht man aber ein anderes Bild. Betrachten wir mal die Eiszeiten von ein paar Spielern (Stürmer):

- Arcobello 23.4 Minuten pro Spiel auf dem Eis
- Ebbett 20,6 Minuten pro Spiel auf dem Eis

Der Rest pendelte sich irgendwo darunter ein. Aber Achtung, das gibt zu denken:

- Alain Berger 8,2 Minuten pro Spiel auf dem Eis
- Marco Müller 7 Minuten pro Spiel auf dem Eis
- Randegger 6,4 Minuten pro Spiel auf dem Eis

Das will heissen, dass wir eigentlich mit 3 Linien gespielt haben. Das funktioniert gegen Lugano aber wohl nicht. Also müssen die Jungs der Vierten einen Zacken zulegen, sich aufdrängen, aber auch Karl Neinonen muss die Kräfte besser verteilen. So richtig Druck machen kann man nur, wenn 4 Linien gemeinsam Power geben. So wie letzte Saison. Sonst befürchte ich, dass die Batterien der Schlüsselspieler zu schnell leer sein werden. Entgegen kommt uns natürlich das Publikum in Lugagel, die nach jedem Schiri-Entscheid alles aufs Eis knallen, was sie finden (auch Schwiegermütter lagen schon da unten). Oft gibt es nach der zusätzlichen Eisreinigung gleich wieder eine Eisreinigung, weil sie die letzte Eisreinigung nicht gut fanden und wieder Zeugs runterschmeissen. Das kann dem Gegner ideale "Gratis-Timeouts" geben.

Also, schauen wir dem Spektakel heute zu, ich bin gespannt auf diese Serie ohne Ende! 


Montag, 20. März 2017

Furzkopf der Woche - Die Sicht von Aussen auf Gottéron

Da wir dank unserem grandiosen Einzug ins Halbfinale im Moment gerade etwas in einem Hockey-Vakuum stecken, kommen einem manchmal die Zufälle zu Hilfe, wenn man einen Furzkopf braucht. Klar, das unsägliche Theater um den Einzelrichter hätte es eigentlich verdient gehabt, ich habe es aber fast ein bisschen hochstehend in das Weltklasse-Orakel einfliessen lassen. Weil mir ein aufmerksamer Hardboiler etwas zugesendet hat, was jedem Fribourger die Monatsbinde zum Segelflugzeug mutieren lassen müsste. Es geht um ein Interview mit dem bednadet untalentierten Ngoy, der ja letzten Sommer von Fribourg auf Ambri gewechselt hatte. Da der Playout-Käse dieses Jahr zwischen den Trottelfonen und Ambri ausgespielt wird, ist er wegen seiner Vergangenheit ein begeehrter Interview-Partner. Das Interview war normal, bis eben die eine entscheidende Passage passierte. Die Online-Zeitschrift "Watson" veröffentlichte das Ganze.
Lest mal die Passage ganz genau, wo Ngoy über seinen Ex-Verein Trottelfon redet. Ich zittiere, ihr könnt es selber auf dem Bild nachlesen: "Bei Gottéron gibt es nur himmelhoch JAUCHEND oder zu Tode betrübt". Was für eine fatale und herrliche Aussage. Über "zu Tode betrübt" müssen wir nicht reden, das ist bei den Hutzenbröhnen ja normal nach einer erneuten Wursthodenweggengagel-Saison. Geil ist doch dann aber das "himmelhoch JAUCHEND". Was bedeutete das, was will uns Ngoy damit sagen? Also, wenn sie nicht am Weinen sind, dann stinken sie bis zum Himmel nach Jauche? Oder halten sie die Hintern in die Höhe und versuchen mit flüssiger Scheisse die Wolken zu treffen? Was für eine Klasse-Aussage des Ex-Trottelfonistis. Oder ist das gar ein Kompliment in Fribourg, wenn der verliebte Mann seiner Frau während einer innigen Umarmung sagt "Schatz, Du jauchst bis zum Himmel!". Andere Länder, andere Sitten. Riechen als Kultur, in Fribourg ja schon immer ein Thema.
Eventuell hat "Watson" diese Passage bereits korrigiert, da Gottéron energisch reklamiert hat. Und: nein, es war kein Druckfehler, denn ich war bei diesem Interview live dabei, da in der gesamten NLA kein Spieler mehr Interviews geben darf, ohne dass ich dabei bin, da ich mit meiner lieblichen Art so eine deeskalierende Wirkung auf eventuelle Streithähne habe. Klar fielen mir fast die Ohren ab, aber Ngoy bestand auf dieser Aussage.
Ich wünsche Euch einen schönen Wochenstart, jaucht bis zum Himmel, denn am Dienstag startet das ewige Duell der edlen Ritter (SC Bern) gegen die Latrinenarbeiter (HC Lugano) um den Einzug ins Finale. Egal wie die Serie augeht, ich bin mir sicher dass kein Verliererspieler danach sagt "wir jauchen uns die Nase ein" oder ähnlichen Schrott. Keep rocking und ab Dienstag gibts so richtig Vollgas!

Samstag, 18. März 2017

Das Halbfinal-Orakel ist da - es war gefährlich zum Produzieren!


Ja, selbstverständlich folgt sehr pünktlich das neue Orakel für die Halbfinalserie gegen Lugagel. Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut, wie immer, ich bin froh dass beide CEO's (Frau Schwanzberg und Marc Lüthi) mitgemacht haben und mir die benötigten Utensilien zugeschickt haben. Ihr werdet im Video sehen, dass es mir unmöglich war, auch nur 1 Prozent zu bescheissen.

Die Spannung in meiner Wohnung war gross, fast 1'200 Zuschauer waren anwesend. Ein weiteres Zeichen, dass die Orakel von Hardboiled SCB sehr bekannt geworden sind.

Schaut Euch das Teil an, ich verrate nicht, wie das hochdramatische Orakel ausgeht. Für Spannung ist also gesorgt.

Viel Vergnügen!

Freitag, 17. März 2017

Blick nach vorn: Halbfinale gegen Lugagel mit dem ultraharten Lapierre!

Seit gestern Abend ist es klar: im Halbfinale kommt es zur Neuauflage des Finals der letzten Saison. Lugagel kegelte die Züzis raus, was mich dann doch überraschte. Allerdings nicht mehr, als ich mir das Spiel gestern rein zog. Zürich hat ein begnadet talentiertes Team ... aber das war kein Playoff-Hockey der Mannen mit dem Löwen auf der Brust. Immer und immer wieder wurde der Albert-Einstein-Gedenkpass gesucht, anstatt mit Schaum vor der Schnauze das Tor von Lugagel unter Dauerdruck zu setzten. Dass der Merkel ihr Iltis ein guter Torhüter ist, hat er ja schon in der letzten Saison bewiesen. Zürich war nahe dran und trotzdem weit weg vom Spiel 7. Aber egal, unser Fokus liegt jetzt auf dem nächsten Dienstag.

Lugano wird wohl noch eine Weile auf Miss Schweiz (Insider nennen ihn Brunner) verzichten müssen. Seine Haarwurzelentzündung am Oberschenkel tut immer noch stark weh, so dass ein Einsatz unmöglich ist. Aber Auflaufen wird natürlich der härteste Mann der harten Männer, Maxli Lapierre. Der ist so hart, ich finde kein Worte. Etwas beliebter ist er in der Zwischenzeit in der eigenen Mannschaft schon geworden der Lapierre. Er lud zu einem Grillabend ein in seinem Haus, die gesamte erste Mannschaft, und siehe da: Eine Person erschien, es war Alessandro Käsa. Die beiden IQ-Zwillinge verbindet eine tiefe Freundschaft, seit sie festgestellt haben, dass sie ein gemeinsames Hobby haben: Sprengstofffischen im Lago Maggi. Ursprünglich fischte Lapierre mit Dynamit im heimischen Aquarium, das nervte seine Nachbarn, Käsa hat ihm dann den See gezeigt und vorgeschlagen, dass sie ja da zusammen fischen könnten. Es kommt immer zusammen, was zusammengehört!

Also, was haben wir zu erwarten ab dem kommenden Dienstag? Nun, ganz sicher wieder viele Tränen, auch wenn die Miss Schweiz noch nicht mitspielt. Bei ihm musste man ja schon immer Angst haben, dass er schon bei der Begrüssung der Mannschaften wie vom Blitz getroffen zu Boden fallen würde. Aber seine Arbeit trägt fürs Team Früchte, denn auch Dario Bürgler (der Sohn des Skifahrers, der immer so toll in die Hocke ging so dass man, von Hinten gefilmt, immer an Eiersalat gedacht hat) zeigt wunderschöne Einlagen "sterbender Schwan, warum sind Deine Federn so schwarz, hat Dich Lapierre angehaucht?".

Rein vom Spielerischen her, ist unsere Marschroute klar: Wir müssen verhindern, dass sie ungestört spielen können. Lugano hat Klasse und die Technik, um Fehler sofort auszunützen. Es braucht von uns eigentlich ein bisschen das Gegenteil von den Spielen gegen Pill: Hautenge Deckung, die Zweikämpfe ohne Kompromisse gewinnen und viel Druck auf ihr Tor machen. Konstant, nicht wie ein Prostata-Bisi.

Stefan Ulmer sprach gestern von der "grossen Revanche gegen den SC Bern". Nun, das ist aus ihrer Sicht richtig. Ich möchte dem Stefan Ulmer aber noch was motivierendes sagen: Weisst Du noch, lieber Stefan, als Du in Spiel 5 damals in der Resega, bei numerischer Überzahl den Puck gegen Derek König Roy verloren hast und so quasi die Meisterschaft entschieden hast? Kannst Du noch schlafen? Oder bist Du noch in Behandlung? Weisst Du noch, wie Roy den Puck mit einem Zwick dem Merkel ihr Iltis über den Fänger in den Angel gesetzt hat? Hörst Du noch immer das markante Geräusch, als der Puck das Netz berührte? Uha uha uha. Schwamm drüber, dieses Jahr passiert es Dir gegen Arco dem Bello.

Schauen wir positiv in die Zukunft. Für Spektakel wird gesorgt sein, sowohl auf dem Eis wie auch neben dem Eis. GO HARD SCB!

Mittwoch, 15. März 2017

Der Tag danach - blicken wir kurz zurück

Jeder hat es wohl mitgekriegt. Das Halbfinale ist erreicht. Das ist gut so. Gleichzeitig, und das wird auf dieser Seite immer so sein, fühlt man natürlich auch mit dem Gegner mit. Biel glaubte lange an die Überraschung und war dementsprechend enttäuscht. Als ich heute morgen im Büro 12 Minuten lang "Genoni - ohooo" gesungen habe, bewarf mich der Biel-Fan mit Fensterplatz dann doch mit einigen Gegenständen. Leo hat uns 94,5 Prozent aller Schüsse der Piller abgewehrt und die Leistung gestern war magistral von ihm. Einzelne Spieler konnten den Playoff-Schalter finden (Ehebett, Maserati um nur zwei zu nennen), andere Jungs noch nicht ganz, aber ich glaube das kommt noch. die Woche Pause, die wir nun einziehen, werden wir vor allem für das Powerplay-Training brauchen. Das läuft nicht und ein Shorthander liegt immer drin - bitte abstellen!

Fassen wir die Serie zusammen. Spiel 1 war eng wie ein Füdi. Ein Geniestreich von Arco auf Moser schoss uns den Sieg in der Verlängerung hinaus. Spiel 2 war ein kontrollierter Auftritt, der mit dem Break für uns endete. Biel lebte aber noch und breakte uns danach gleich zurück. Wir zogen im zweiten Drittel da 10 ganz schwache Minuten rein. Aber weil wir so drollige Leute sind, haben wir in Biel dann wieder alles in unsere Bahnen gelenkt und gestern den Sack zugenäht.

Damit die Stadt Biel wieder gute Laune hat, habe ich hier ein tolles Lied gefunden, das ganz sicher ein Hit werden wird im Seeland: Hier klicken.

Der Knackpunkt in der Serie? Nun, Biel konnte kein Heimspiel gewinnen, schoss nur 1 Tor in ihrer Halle, so hat man es schwer, eine Serie zu gewinnen. In Bern waren sie gefährlich, und haben ja sogar das Rebreak geschafft. Aber da passierte für mich auch ein Knachkpunkt. Anstatt mit gefüllter Glocke die Faust zu machen, wurde immer noch über den Schiri lamentiert, weil er im letzten Drittel ein paar Strafen gepfiffen hatte. Hallo? 6:3 gewonnen, wieder in der Serie zurück, da darf man die mentale Energie nicht an solchem Zeugs abnützen. Prompt ging das Heimspiel ja dann wieder in die Hose. Und das gestern war wie gesagt einfach Leo's Sieg.

Nun wartet entweder Daffos oder Lugagel auf uns. Ich studiere gar nicht, was und warum und weshalb Gegner A oder B besser wäre. Wir nehmen es, wie es kommt. Davos imponiert extrem, der Anal der Kürten bringt es halt schon fast immer fertig, ein Team zu formen. Beide Torhüter sind so jung, dass sie mit Muddi Alkohol einkaufen gehen müssen. Dann gäbe es ein Wiedersehen mit der Familie "Ugah-ugah', sprich Wieser. Davos ist tempofest und taktisch klug. Ein harter Brocken. Die andere Variante, der HC Lugagel, hätte es ebenfalls in sich. Die Mutter aller Amöben, der Pater Franz Lapierre, würde wohl nach 3 Minuten Spielzeit bereits mehr Emotionen entfachen, als die ganze Serie gegen Biel zusammen. Dann der heisse Tanz mit der Miss Schweiz für entzündliche Nebenhoden, Damien Brunner. Klar möchten die Lugagels Revanche für den versemmelten Final aus der letzten Saison. Aber wenn Du in Lugano laut "SCB" sagst, entleeren sich bei 82 Prozent der Bevölkerung spontan die Därme.Sie fürchten uns.

Wir werden mit dem gleichen Team wie gestern auflaufen müssen, da Noro die ganze Halbfinal-Serie verpassen wird. Merke: wenn sich irgendwas irgendwo verletzt, kannst Du sicher sein, dass es Noro ist. Egal.

So, huch, hier nochmals der Link für den Seeland-Sommer-Song. Klickt hier.

Man hört und sieht sich, geniessen wir, dass wir auch im Frühling noch Hockey spielen dürfen!

Ich weiss gar nicht, ob ich den Link für das Trostlied auf Biel schon gepostet haben, zur Sicherheit mache ich es noch hier: Klickt hier.

Dienstag, 14. März 2017

Playoff VF 5: SC Bern - EHC Biel 4:1 (jou jou Halbfinale!)

Wisst ihr, warum ich fast in die Hosen schiffe vor Lachen? Am Samstag gewannen wir in Biel mit 3:1 und die Serie stand 3:1, heute gewinnen wir 4:1 und die Serie steht 4:1. Unglaublich oder? Paranormale Aktivitäten? Ausserirdische Zeichen? Nein, eher ein Zufall. Aber egal. Wir sind durch und stehen nächsten Dienstag mit einem Heimspiel im Halbfinale. Das ist mal die schöne Meldung. Allerdings muss ich dem EHC Biel meinen allerhöchsten Respekt zollen. Nie sah ich ein stärkeres Biel uns unserem Stadion. Die haben wirklich gut gespielt und sind eigentlich primär an einem Mann gescheitert: Leonardo Genoni. Das war unglaublich, was der Mann heute gehalten hat. Und endlich wurde im die Ehre auch vom Publikum total gegeben. Was für ein Klassemann. Auf der Gegenseite natürlich auch Hiller, der hat mit seinen Reflexen auch ein paar unmögliche Dinger gehalten. Aber gehen wir das Spiel mal durch.

Also, im ersten Drittel ratterte es zuerst ziemlich zahm los. Beide Teams waren in einem Abtast-Modus (ich sag dem Petting-Hockey), eigentlich erstaunlich im Spiel 5. Als bei uns eine Druckphase da war, schnitzerte Biel in der Abwehr und Maserati Alki Bello schoss nach einem herrlichen Zuspiel von Moser der Du bist die Führung heraus. Aber Biel, das niemals aufgibt, zeigte sich nicht gross beeindruckt. Im Gegenteil, nun legten sie einen Zacken zu. Es dauerte nicht lange, bis der Ausgleich fiel. Robbie das Ohr Earl lief durch, wartete den richtigen Moment ab und Penetranti schoss kaltblütig ab. Da schwante mir böses, denn irgendwie ähnlich hatten wir doch Spiel 3 versemmelt, nicht?

Dann kam das zweite Drittel. Und von mir ausgesehen hat Biel da das Spiel vergeben. In diesem zweiten Drittel war uns Biel überlegen. Bei jedem Angriff kam bei mir der EKG (Eierkontrollgriff), weil ich immer nervöser wurde. Aber da war einfach ein Mann da, der alles zunichte machte: Weltklassemann Genoni. Ein paar Paraden waren schier nicht zu glauben und rissen mich vom Sitz. Grossartig. Trotzdem drohten die Piller weiterhin mit der Führung. Ich war ja schon froh, dass wir nicht wieder 4 Eier fressen mussten. In unsere Bahnen wurde das Spiel dann durch unter dem Sand gelenkt. Sein Hammer brachte uns die 2:1-Führung, die zwar noch nicht die nötige Ruhe ins Team brachte, aber unglaublich wichtig war. Ein "Glückstreffer" führte uns auf die Glücksspur. Wie poetisch!

Im letzten Drittel sah man zuerst wieder ein weiter Powerplay, dass nicht mal eine Kaulquappe so kompliziert und ungefährlich spielen würde. Es passierte das, was ich nicht ausstehen kann. Im gleichen Powerplay konnten nacheinander 2 Piller alleine auf Genoni fahren, doch eben, wenn er hext dann hext er verreckter als eine verhexte Hexe, die gerade am Hexen ist. Es blieb bei unserer Führung, das gab uns dann trotz harten Druckphasen der Piller die Gewissheit, dass wir es schaffen können. Als wir dann endlich mal einen Konter fuhren, schoss uns der Lasche in den Himmel. Sein 3:1 war eigentlich die Entscheidung. Der Leernetzer von Ehebett rundete die Party dann noch ab. Schluss. Aus. Deutschland ist Weltmeister oder so.

Also, konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Wir müssen noch ganz viel trainieren, um im Halbfinale etwas dominanter aufzutreten. Das Powerplay muss geübt werden, ebenso "wie komme ich aus dem eigenen Drittel raus ohne mir die Pobacken zu verletzen". Das muss unbedingt verbessert werden.

Am Schluss der Playoffs schüttelt man sich auf dem Eis die Hände und die Schreibwürste wie ich ziehen ein Fazit: Also, Biel hat mich sehr überrascht. Sie waren immer auf unserer Höhe, haben einen geilen Goalie und haben heute ein paar kleine Fehler gemacht, die wir ausnützten, unsere Fehler wurden nicht bestraft. Ihre Angriffsauslösung war vom Feinsten und ihr Powerplay war meistens 2 Minuten in unserem Drittel. Zur ganz grossen Überraschung fehlte nicht so viel, wie das 4:1 in der Serie darstellt. An unseren Heimspielen waren sie 2 x sehr nahe dran und haben einmal gewonnen. Verseckelt hat es sie mit ihren 2 Heimspielen, da sie in 120 Minuten nur das eine Tor geschossen haben. Das reicht dann halt nicht. Aber egal, das Team hat Potential, das dürfte spätestens seit heute allen klar sein.

Freuen wir uns auf weitere Spiele, schauen wir mal was uns die Saison noch bringt. Die Hockeygeilheit ist wieder extrem und irgendwie furzt mich die Woche Pause gewaltig an. Aber für meine Nerven ist das vielleicht gar nicht so schlecht. Geniesst den Moment und feiert unsere Jungs ruhig ab, auch wenn erst Dienstag ist und morgen wieder alle im Stollen stehen müssen. Gute Nacht.

Montag, 13. März 2017

"AM DAM DES" - Folge 1323 (Seeland Edition)

Ihr kennt die Kultsendung des ORF vielleicht nicht mehr. "AM DAM DES" war eine Sendung für Kinder im Vorschulalter, die keine Möglichkeit hatten, einen Kindergarten zu besuchen. Die Kinder wurden mit Liedern, Bastelanleitungen und Geschichten unterhalten. Die Sendung lief im österreichischen Fernsehen von 1975 bis 1993 und wurde dann abgesetzt, weil der EHC Biel Protest eingelegt hatte, weil der Moderator nicht Französisch redete. Als die Klubführung von Biel dann merkten, dass Österreich nicht die Hauptstadt von Frankreich ist, war es schon zu spät. Trotz sofortigem Rückzug des Protests wurde die Sendung eingestellt. Umso erfreulicher ist es, dass die damals traurigen Kinder aus Österreich nun einen "Remake" dieser Sendung planen und "Hardboiled SCB" angefragt haben, ob ich denn nicht einen Sprechreim für die Sendung komponieren könne. Natürlich habe ich zugesagt. Da unser Tristan Schwerweh aka Scherwey in Biel sich gerade zur grossen Hassfigur entwickelt (... man sollte ihm die Nase brechen ...), sehe ich es als meine Pflicht an, unsere Nummer 10 im Seeland etwas bekannter zu machen. Als Premiere könnt ihr meinen Sprechreim hier bereits lesen. Die Ausstrahlung der Sendung wird noch bekannt gegeben. Ihr müsst aber mitmachen, die Anweisungen stehen immer in Klammer. Egal ob ihr auf der Arbeit seit oder nicht. Und bitte die nötige Euphorie reinbringen, ihr müsste dieses Gedicht leben! Mit Vorteil bestimmt man eine Person, die die "normale Stimme" spricht (zum Beispiel den Chef) und das "Am dam des" wird dann vom ganzen Büro gerufen.

(laut rufen) "Am dam des"
(normale Stimme) "Schau Dir mal die Foto an"
(normale Stimme) "Das ist Tristan Scherwey, schau wie er schwitzt und raucht"
(laut rufen) "Am dam des"
(normale Stimme) "Tristan raucht weil er Meister wurde"
(laut rufen) "Am dam des"
(normale Stimme) "Der Tristan kann ganz doll schnell schlittschuhlaufen"
(laut rufen) "Am dam des"
(normale Stimme, mit den Beinen stämpferlen) "Tristan checkt manchmal sehr hart"
(laut rufen) "Am dam des"
(normale Stimme, die Hände in die Höhe strecken) "Der Tristan ist einer von uns und kann auch ganz viel Tore schiessen"
(laut rufen) "Am dam des"
(normale Stimme) "Am Samstag hat er zwei gemacht und hat den Hiller nass gemacht, weil Hiller müsste sie halten, das sagen sogar die Alten"
(laut rufen) "Am dam des"
(normale Stimme, weinerliches Gesicht machen) "In Biel da mögen sie den Tristan nicht"
(laut rufen) "Am dam des"
(normale Stimme) "Doch das ist dem Tristan scheissegal"
(laut rufen) "Am dam des" (laut klatschen, sich rum Ringelreihe formieren und singen "Einer von uns, einer von uns, Tristan Scherwey ist einer von uns".

Mein erster Test im der Kinderkrippe "Freddy Krüger" war ein voller Erfolg. Da geht Dir richtig das Herz auf, wenn die kleinen Menschen mit Inbrunst diesen Sprechreim rausschreien. Was für ein Grosserfolg das wohl werden wird? Oscar? Ehrenbürger? "Am dam des"-Ultra? Ich lass mich überraschen. "Die Sendung mit der Maus" hat übrigens auch bald eine Seeland-Edition vor, bin gespannt ob ich wieder engagiert werde.

Sonntag, 12. März 2017

Furzkopf der Woche - Die Nebenschauplätze der Playoffs

Eigentlich geht es ja um unseren Sport auf dem Eis. Ein wunderschöner Sport. Die Zeit der Playoffs bringt auch immer Emotionen ohne Ende, das muss so sein. Dass die Emotionen auch überborden können, liegt in der Sache. Mir ist es gestern auf Twitter passiert, als ich stinkesauer abgetobt habe und Sachen geschrieben habe, die nicht richtig sind. Die Konsequenzen habe ich gezogen und diese Tweets entfernt. Auf Hardboiled SCB wird nichts entfernt, weil ich seit Jahren so schreibe, wie ich gerade denke. Und wenn mich etwas ärgert, dann merkt man es auch. Ab und zu gibt es einen Matchbericht wie in den ganz alten Zeiten. Ihr habt das sicher bemerkt. Ab und  zu ist man auch nicht gerade in Topform, das ist ganz klar, nicht immer ist man so drauf, dass einem immer eine literarische Hammerleistung gelingt. Aber das ist egal, weil die Seite seit Jahren so lebt.

In dieser Viertelfinalserie geht es ziemlich ab. Für uns nicht, wohl aber für den Gegner. Über die Gründe müssen wir gar nicht diskutieren, die sind der ganzen Schweiz inzwischen bekannt, weil sich nun auch die Geschäftsleitung in die "Verschwörungstheorie" eingeklinkt hat. Ich habe und werde niemals eine Schiri-Leistung ansprechen. Mit einem faulen Nebensatz vielleicht einen Hint geben, aber mehr nicht. Weil ihr Job sauschwer ist. Natürlich hätte auch ich gestern ein Foul gegeben bei der strittigen Szene von Alain Berger gegen die Bulldogge aus Biel. Aber dafür hätte ich die erfundene Strafe vorher nicht gegeben. Jeder sieht es eben so, wie er es will. 

Was aber nun abgeht, ist to much. Ich habe kein Problem mit Beledigungen, etwas mühsam wurde es gestern schon vor dem Spiel, als mein Handy fast explodierte mit Beschimpfungen aus der Bieler Ecke. Vor dem Spiel. Es standen Sachen drin, da ist mein schlimmster Matchbericht ein Schlaflied für schlafende herzige Kinder. Diese Aggressivität ist fast unglaublich. Als ob wir Fans für irgendwas verantwortlich wären. Vor der Serie freute man sich auf ein Derby, jetzt ist man froh, wenn dieses Gemümmel so schnell wie möglich vom Tisch ist.

Was aber gar nicht geht, sind all die Leute, die als EHC Biel-Fanatiker auf die Seite kommen (eine SCB-Seite wohlgemerkt) und dort Hass, Aggressionen und Beleidigungen streuen. Es gibt ganz viele Leute, die diese Seite begriffen haben, es gibt aber auch eine grosse Anzahl, die mit dem Geschriebenen nicht klar kommt. Ist auch OK, kein Problem. Aber warum dann noch den Senf reinwürzen? Man kann die Seite ohne Probleme sofort wieder verlassen, echt, das funktioniert, ich habe keine Kette montiert, die einem für Stunden auf die Page zwängt. Schalte ich im TV um und es kommt ein Gagelfilm, nerve ich mich doch nicht über 90 Minuten ab dem Scheiss, sondern schalte einfach weiter. Ich schreibe dann auch nicht dem SRF, dass der Film Scheisse war, ich muss ihn ja nicht anschauen. 

Ich habe diejenigen Leute aus Biel nun geblockt, die sich ja scheinbar so nerven ab der Hardboiled SCB-Seite. Zu ihrem Schutz. Damit sie sich nicht so grässlich ärgern müssen. Ich will keine Magengeschwüre provozieren, da hätte ich ein schlechtes Gewissen. Deshalb werde ich in Zukunft alles blocken, was ohne Niveau von einem anderen Klubfan auf dieser Seite hingeröhrt wird. Den Kommentar werde ich stehen lassen, den "Block" werde ich nicht erwähnen, die betreffende Person merkt es ja dann selber. Vielleicht auch nicht, weil sie dann dem technischen Dienst anruft, weil die Seite weiss bleibt. Weiterhin gern gesehen sind sämtliche "fremden" Klubfans, die diese Seite so nehmen, wie sie ist: total nicht neutral und mit einer riesigen SCB-Klubbrille.

Die Playoffs werden bald ein richtiges Fest werden - im Moment ist das nicht möglich. 

Samstag, 11. März 2017

Playoff VF 4: EHC Biel (Mimimimi) SC Bern 1:3

Ihr seht, der Matchbericht hat heute zur Ausnahme ein Photo angehängt. Einfach so. Weil ich heulende Furzscheissegagelpeter mag. Und ich werde heute noch eine Neuheit einführen: Ich werde kurz im EHC BIEL-Modus schreiben. Dann aber werde ich sofort auf den Hardboiled SCB-Modus wechseln. Einfach dass ihr seht, wie unterschiedlich man Hockey auffassen kann. Also, was ist heute Abend passiert? Eigentlich gar nichts Wir haben die Bieler erneut gebreakt, aber wir wissen ja, dass sie uns auch breaken können. Die 3:1-Führung von uns bedeutet einfach, dass Biel uns nun 4 Spiele in Serie schlagen müsste. Unmöglich ist nichts, aber wir haben es nun in den eigenen Händen.

Also, (kicher, fast Hosenbisel), nun kommt der Matchbericht in der EHC Biel-Sicht:

"MIMIMIMIMI, Schiri Du Sauhund, Ligamafia, heul, heul, alles war illegal heute, heul, der Schiri hat eine Tante die in Ostermundigen wohnt, heul, heul, alle Tore von Bern waren Fouls, heul, heul, Schwester hör auf an meinem Mümmel zu lutschen, heul, heul, und die Berner haben heute gefoult wie Mörder heul heul heul, und wir haben nur wegen dem Schiri verloren, heul gränn Arschlochbrennen, mein Fisch riecht nach Fisch, heul."

So, machte Spass, aber nun gehen wir wieder in den Hardboiled SCB-Modus. Das macht geiler, sei ehrlich! Also! Wir kriegten einen Chlapf von Biel am Donnerstag. Völlig verdient haben sie uns die Ohren an den Boden gezogen. Aber der SCB ist halt der SCB. Wir haben heute einfach mal geil geantwortet. Und dabei das Niveau hoch gehalten. Wir sind auf Biel gefahren, haben die schlechte Leistung vom Donnerstag mit unbändigem Einsatz wett gemacht. Es war noch nicht alles gut heute, aber wir haben wieder das Playoff-Hockey angenommen. Das, und nur das, wird uns zum Erfolg führen. 

Also, das erste Drittel war geprägt von extremer Nervosität. Nicht von uns, sonder von den Bielern. Aber Hallo: Wo war der Sturmlauf? Wo war der Wille? Es kam mir vor, als ob der Sieg vom Donnerstag bereits alles befriedigt hatte. Hallo? Es braucht 4 Siege, nicht 1 Sieg. Egal. Das Spiel lief in unsere Bahnen. Das Ehebett schloss ein Powerplay relativ früh zum Führungstreffer ab. Was mich troztdem traurig machte: Wie schlecht ist eigentlich dieser Poarsch Hiller? Was für eine Scheissparade! Und das für 750.000 Franken im Jahr? Nun gut. Aber es kam noch besser, als Schwerweh das 2:0 für uns erzielte. Erneut schwer haltbar. Der Millonar im Bieler Tor hat erneut versagt. Mir egal. Egal. Natürlich sagt nun jeder Bieler, dass Bern nur in Führung war, weil der Schiri absolut sagenhaft den SCB bevorteilt hat. Liebe SCB-Fans, werdet nicht böse ab diesen schwachsinnigen Äusserungen. Denkt daran: Sie kennen die Playoffs meistens nur vom Hörensagen. Falls ihr einen Nachbarn habt, der Bieler ist (das erkennst du, dass er im Treppenhaus onaniert und dabei furzt), sag auf dieses Geleier einfach "MIMIMIMIMIMIMI". Er wird aufhören zu weinen.

Das zweite Dritel lief gerade an, da merkte ich, dass ich total betrunken bin. Egal. Ist ja normal. Also, wir hielten lange dicht, der Schiri bevorzugte dann die Mümmelsauger aus Biel, aber wir jammern niemals. Nein, wir fighten weiter, wir liessen uns auch nach einem klaren Foul nicht bremsen und schossen einen lupentreinen Shorthander zum 3:0. Erneut war der Schuss schwer haltbar, was für eine Wurst hat Biel da eingekauft??? Egal. Schwerweh hatte getroffen. Merke Dir: Wenn Schwerweh Tore macht, dann sind wir in den Playoffs angekommen!

Das letzte Dritel war dann ein verzweifelter Versuch der LIGAMAFIA, den SC Bern in die Niederlage zu drängen. Der Anschlusstreffer (1:3, Anschlusstreffer, uha uha uha) war sowas von irregulär, dass ich den Gerichtshof in Brüssel angerufen habe. Der Robbie Williams aller dunklen Menschen schoss mit dem 1:3 den iregulärsten Treffer aller Zeiten. Vorher ware 21 Fouls der Bieler, dann wurde Genoni böse angschaut, Skandal: Oder: MIMIMIMIMIMIMI. Aber wir frassen diesen Treffer eben wie Männer. Der Sieg war danach nie mehr in Gefahr, obschon der Schiri im Biel-Halstuch alles versuchte. Egal, wir führen 3:1 in der Serie, geilo, das dreckige Spiel von Biel gegen Schluss (Attacke auf Genoni, der genial hielt) wird nur eines bewirken: Wir werden Biel am Dienstag in die Ferien schicken und sie gleichzeitig zerquetschen wie verwichste Urinlarven einer Durchfall-Krakerlake. Wenn sie schon auf "hart" machen wollen wenn sie verdient ablutschen, warum weinen sie dann immer wenn es wirklich hart auf hart geht? Die Antwort folgt am Dienstag! Geilo SCB!

Freitag, 10. März 2017

Playoff VF 3: SC Bern - EHC Biel 3:6

Das ist schon leicht kindisch wenn man ein Break schafft und dann gleich das Rebreak kriegt. Nervt mich auch immer im Tennis. Ich erspare Euch die Geschichte meiner Tenniskarriere. Also, Biel war heute besser, hat das richtig gemacht, was wir falsch gemacht haben. Etwas lachen musste ich nur ab der Euphorie in der Bieler Kurve, wir wischen einfach das Maul ab und weiter gehts. Passiert ist rein gar nichts, wir führen nach wie vor mit 2:1 und haben die Trümpfe noch in der Hand. Wenn wir allerdings so weiterspielen, versiechen wir uns die Serie gleich selber. Wie im Jassen wenn man 8 Schaufeln in den Klöpen hat, dann aber in der Aufregung "Kreuz" Trumpf machen würde. Unsere Leistung war wie ein Gartenschlauch. Im ersten Drittel stand ein Mensch auf der Leitung, es tröpfelte. Im zweiten Drittel stand der Mount Everest auf dem Schlauch, da kam gar nichts. Im letzten Drittel war er etwas freier, es rünnelete besser, allerdings war da Biel schon lange in einem anderen Modus und zählt für mich nicht mehr. Fazit: 3 Spiele gespielt und 2:1 in Führung, nach wie vor ist alles grün. Auch wenn es am Samstag, was ich aber bezweifle, zum 2:2 kommen würde.

Das erste Drittel begann nicht soooo schlecht. Etwas mehr Druck von unseren Stürmern war ersichtlich, allerdings waren die Mängel im Powerplay dann halt wieder krass sichtbar. Eher zufällig kam dann ein Treffer zustande. Nach 14 Minuten konnte das Ehebett uns in Führung schiessen. Nicht schön der Ofen, aber das interessiert nicht. Herzig dann, wie der McTablar, etwas reklamieren wollte. Hiller-Behinderung oder so. Das ganze Stadion sah dann die Zeitlupe, ein lächerlicher Versuch. Er tobte nach der Anerkennung des Treffers immernoch ab. Eventuell sieht er halt auch nicht mehr so weit. Schwarzer Star? Damit meine ich nicht Robbie Ohr, sondern seine Augen. Egal. Biel schlug aber noch in diesem Drittel zurück. Ein herrlich herausgespielter Powerplay-Ofen brachte den Pillern den Ausgleich. 1:1. Das ging OK. Auffallend war, dass wir im Gegensatz zum Auswärtsspiel die Piller zum Teil einluden, mit Tempo in unser Drittel zu rasen. Das passte mir nicht. Das war nicht mehr die konsequente Leistung vom Dienstag. Stellungsfehler noch und nöcher. Ein Pornodarsteller wäre nach sovielen Stellungsfehlern nur noch Kondomauspacker.

Die Strafe folgte dann im zweiten Drittel, als wir uns innert 7 Minuten 3 Öfen in den Knarst wursten liessen. Erst traf Wellinger, der sonst nur durch Stockschläge auffiel (ja, der Wellinger der ja damals mit dem Druck in Bern nicht umgehen konnte und unbedingt wieder an der weinenden Zitze von Kevin saugen wollte), danach löffelten sich Genoni und Kamerzin einen selber rein, um dann Robbie Ohr in mit einem Mann weniger alle Zeit der Welt gab, um satt zum 1:4 zu treffen. Der Schrecken nahm kein Ende, denn es traf auch noch Mäckficker zum 1:5 aus unmöglichem Winkel. Eigentlich waren wir da schon bedient. Von mir ausgesehen hätte man abbrechen können. Wir brachten in diesem Drittel NICHTS zustande. Grauenhaft.

Das letzte Drittel zeigte dann immerhin noch, dass wir uns dann doch nicht gleich total verprügeln lassen wollten. Durch Noro und Alkoholbeller konnten wir noch auf 3:5 verkürzen, zu mehr reichte es nicht, der Ofen in die leere Krutze besiegelte dann das 3:6 Schlussresultat. Alles in allem eine verdiente Niederlage, logo, da müssen wir nicht diskutieren. Nerven tut jede Playoffniederlage, aber jetzt ist die Serie wohl richtig lanciert.

Genervt hat mich nur wieder das Dauergegränne der Piller ab dem Schiri. "MIMIMIMI" bei jedem noch so klaren Foul von ihnen... Sie sollen doch McTablar als Schiri aufstellen, eventuell akzeptieren sie dann mal eine Leistung der Schiedsrichter. Einfach mal zuschauen und das Spiel geniessen, nein, man heult nach einem 3:6-Auswärtssieg bereits wieder an den Schiris rum. Playoffunwürdig, basta. Bern hat 2 Spiele nur wegen dem Schiri gewonnen, MIMIMIMI. Gäääääähn. Also, beenden wir morgen die Arbeitswoche und geben am Samstag die sportliche Antwort auf die Niederlage. Es ist mir egal, wenn ich dann wieder lesen muss "MIMIMIMIMI". Wir kennen es ja vom letzten Jahr. Gestoppt hat es uns eh nicht. Was wir aber unbedingt brauchen: Der Playoff-Gang hat irgendein Getriebeproblem wie alben beim Nigel Mansell wenn er den Motor überdreht hat. Irgendwer muss das reparieren. Sofort. Bitte SCB: Lass es die schlechteste Partie in den diejährigen Playoffs gewesen sein.

Dienstag, 7. März 2017

Playoff VF 2: EHC Biel - SC Bern 0:3

Ich habe es doch geschrieben: wir wollen das Break unbedingt. Warum ich das wusste? Weil ich früher ein begnadeter Tennisspieler war. Ich spielte mal ein Turnier am Uferweg in Burgdorf. Unterlage: Beton. Ich spielte gegen Mauerhofer Fritz, der war die Nummer 1 des Quartiers. Ich brachte meinen Aufschlag durch und führte. Dann spielte er an. Ich wollte das Break. Und ich schaffte das Break wegen 4 Doppelfehler von Mauerhofer Fritz. Ich führte 2:0. Den Rest spielten wir nicht mehr, da mich meine Mutter zum Abendessen gerufen hatte. Was will uns diese Geschichte sagen? Nichts! Aber unser SC Bern hat heute mit einer sehr soliden Leistung mit 3:0 in Biel gewonnen und halt dieses Break geholt, das wir mit dem Heimvorteil eigentlich gar nicht soooo  nötig gehabt hätten. Aber egal, einem geschenkten Gaul schaut man nicht auf den Penis, die Serie steht 2:0 und das ist gut für uns. Bereits in 2 Tagen geht es weiter.

Also, das erste Drittel hätte auf jede Art beginnen können, aber ich hätte es so nicht erwartet wie es dann gekommen ist. Die Piller wollten sicher mit viel Energie drauf laufen, aber wir waren von der ersten Sekunde an gut organisiert und gut gestaffelt. So wollte ich es haben. Hinten dicht und vorne die Nadelstiche setzten. Das passierte dann bereits in der 2. Minute. Rückkehrer Noro lancierte Rückkehrer Deckenfrau, es ergab sich eine 2:1 Situation zusammen mit dem Ehebett. Eigentlich war der Querpass telefoniert und Ebett traf nicht besonders präzise, doch dem Jonas rutschte die Scheibe irgendwie unter dem Füdi durch. Dieses Tor machte unsere breite Brust noch breiter. Bei Biel fehlte mir aber schon etwas der unbändige Wille. Oder sie waren halt ab diesem Gegentor geschockt. Die grossen Chancen konnten die Bieler nicht herausspielen, was auf das Tor kam wurde von Leo gegessen. Mit Hunger. Und immer artig mit danach Maul abwischen. Was mir nicht gefiel an unseren Buben: Wir frassen zuviele Strafen. Das war nicht die beste Idee. Wenn man die Linie des Schiris kennt, müsste man dort dann schon etwas disziplinierter Spielen. Aber das Piller Powerplay funktionierte in etwa so wie unseres: mehr schlecht als recht. Aber egal.

Im zweiten Drittel waren wieder erst ein paar Sekunden gespielt, als Plüsch Ferdu sich hinter dem Tor durchackerte und auf Hirschhierher passte. Der zog sowas von schnell ab. Endlich ein Spieler, der schiesst bevor er geschossen hat. Weltklasse. Jonas hatte schlechte Sicht weil Schweweh ihm auf dem Hals stand, der Schuss zischte zum 2:0 in die Maschen. Nun spürte man, dass das eventuell bereits der Gnadenstoss für Biel sein könnte. Klar, wenn Biel zu Hause spielt darf man sich nie zu sicher fühlen. Wir blieben aber gut organisiert und hielten die Scheibe meistens ganz weit weg von der Gefahrenzone. Hiller und Genoni zeichneten sich noch ein paar Mal aus, mit dieser Führung ging es in das letzte Drittel.

Man wusste, dass das nächste Tor kapitalen Einfluss auf das Spiel haben würde. Entweder versetzte der Anschlusstreffer die Piller in den Playoff-Modus, den ich heute schon etwas vermisst habe, oder wir treffen und dann kann man im Handstand biseln gehen. Ich ärgerte mich ein bisschen, den plötzlich wurden wir viel zu passiv. Ich hasse das, wenn der SCB zu passiv wird. Ich habe schon oft in der Vergangenheit darüber geflucht. Zum Glück kam das Leben zurück in das Team. 10 Minuten vor Schluss schob das Ehebett einen Pass vor das Tor, den ein Piller versenkte dem Hiller. Eigentore gibts nicht im Hockey, also ist das Ehebett heute ein Doppelrumserbumser. Dieses 3:0 war es dann auch.

Also, der Auftritt heute ging viel mehr in Richtung "Playoffhockey" als noch am Samstag. Leo wie gewohnt stark, die Abwehr meistens auf der Höhe, was für ein geiles Comeback von Noro! Vorne wäre mehr möglich, aber man hat 3 Tore geschossen, ich will nicht leiern. Die Deckenfrau zeigte ja sofort, wie wichtig er für uns ist, kaum wieder im Team und dann gleich der Assist zum Gamewinner. Klasse. Nach wie vor eine Slapsticknummer ist unser Powerplay. Es gab Szenen, da wankte Biel, kriegte eine Strafe, da hätten wir den Sack schon lange zu machen können. Aber egal, 2:0 in der Serie, nur das zählt. Ich sauf mir jetzt leicht einen an, das mache ich immer wenn ich ein Break in den Playoffs erlebe. Prost und bis Donnerstag!

"Gartenbau Biel" bedankt sich bei McNamara für Gratiswerbung mit tollem Geschenk


Heute Abend steigt die zweite Partie in der elektrisierenden Serie SC Bern - EHC Biel in die zweite Runde. Nach unserem Kantersieg am Samstag wird heute sicher ein anderer Wind durch die Tiziana-Arena wehen. Biel hat eindrücklich bewiesen, dass sie uns das Leben unglaublich schwer machen können. Allerdings hat unser Heimsieg auch bewirkt, dass der Druck nun schon etwas auf die Bieler Seite gerutscht ist. Wir werden das Break anstreben, locker, hinten dicht und mit Nadelstichen in der Offensive. 

Entwarnung gibt es aus Sicht der Bieler bei der Affäre "Gartenhandschuhe". Ich habe gestern darüber berichtet. Der Bieler Coach McNamara hatte ja den Ausrüster "CCM" beschimpft, dass sie keine Hockeyhandschuhe liefern, sondern Gartenhandschuhe. Indirekt war das dann natürlich Werbung für die Firma "Gartenbau Biel". Der Geschäftsführer Peter Egli war überwältigt von der Reaktion der Fans. "Seit McNamara diese Anspielung auf die Gartenhandschuhe gemacht hat, stehen hunderte Piller Fans um einen Baum, wenn wir ihn beschneiden und schreien sehr hektisch "Hopp Biu", für meine Mitarbeiter ist das ein neues und motivierendes Feeling" meint der stolze Chef.

Als Dank für diese unerwartete Werbung hat jetzt "Gartenbau Biel" dem McNamara ein tolles Geschenk überreicht: Einen Anrufbeantworter! Nichts digitales, nein, was Lebendiges (s. Video). Das Problem war ja, dass McNamara sich beim Telefonbuch der Stadt Biel auf die Titelseite hat drucken lassen, inklusive Telefonnummer. Der gute Mann kriegte so tausende Anrufe, jeden Tag wohlgemerkt. Reporter, Fans, Hardboiled SCB ... alle wollten News oder einfach das Herz ausschütten. Mit dem Anrufbeantworter sollte dieses Problem nun gelöst sein. Klar, da relativ wenig Antworten kommen, wird dann sicher vieles hineininterpretiert. So wie "ahhhh, keine Antwort ist auch eine Antwort (Motto Zaus Klaugg). Aber egal, Hauptsache es geht dem McNamara wieder besser, jetzt wo er doch bereits etwas an der senilen Bettflucht leidet.

Wer sich für diesen tollen Anrufbeantworter interessiert: Vertrieben wird dieses tolle Produkt von der Firma "Lapierre und Söhne" und kostet nur 21'213 Franken. Aber ihr seht die Vorteile: Niemals mehr ist die Aufnahmekapazität überschritten! Hightech im Seeland! Die Firma "Lapierre und Söhne" setzt so ihre Tradition fort: Alles was Lapierres machen könnte man auch durch einen Affen erledigen lassen. Das ist seit Jahrhunderten grosse Tradition bei ihnen.

So, dann erwartete uns also ein relativ ausgeruhter McNamara, der sein Team erneut grandios einstellen wird. Karl Neinonen wird gefordert sein, der Euphorie in Biel erneut ein Fieberzäpfchen in den Arsch zu pressen. Ich bin so froh, dass wir eine Quali mit 50 Runden haben, dann vergisst man so richtig, wie geil die Playoff-Zeit ist und erlebt diese Schmetterlinge im Bauch jedes Jahr aufs Neue!

Ich will das Break, ich bin Federer! Oder etwa doch Manuel Neuer? Go SCB! 

Montag, 6. März 2017

In Biel brennt der Baum: Billige Ausrüstung wegen teurem Jonas?

Ihr habt es sicher gelesen. (Hier der Link: Artikel 20min) Biels Trainer McNamara ärgert sich. Und wenn sich McNamara ärgert, geht es meistens ab ohne Ende. Wir kennen es ja noch, als wir in den 90iger-Jahren Fribourg eliminierten, die damals auch McNamara an der Bande hatten. Er ärgerte sich und beleidigte die gesamte Stadt Bern. Emotionen halt. Auch in dieser Serie kocht der Gute bereits ziemlich grob. Erst ärgerte er sich über die ungerechte Strafenverteilung, Bern 2 Minuten, Biel 12 Minuten, das sei einfach nicht fair, meinte er. Das ist richtig. Ein Schiri hat doch die Pflicht zu schauen, dass beide Teams immer gleichviel Strafen erhalten. Nur so ist es gerecht. Aber damit nicht genug, nun tobt McNamara noch ab, weil der Traditionsausrüster "CCM" (1899 gegründet, zuerst produzierten sie Fahrräder, erst 1905 sattelten sie auf Eishockeyzubehör um) ihnen scheinbar schlechte Handschuhe liefert. Ein Bieler Spieler brach sich die Hand, weil ihm im Training ein Schuss getroffen hat. McNamara betitelte die Handschuhe von "CCM" als "Gartenhandschuhe". Finde ich noch gut, wenn man einen solche Traditionsmarke öffentlich beleidigt. Bringt sicher eine noch bessere Geschäftsbeziehung. Und wenn man bedenkt, dass CCM so Durchschnittsspieler wie Crosby, Duchene, Tavares etc. beliefert, muss man ja mal abtoben wenn Weltjahhundertürmer Mathias Joggi sich wegen der Scheisshandschuhe von CCM was bricht.

Was McNamara nicht weiss, Hardboiled SCB aber nun aufdeckt: Da der Jonas Hiller mehr verdient, als die gesamte Stadt Biel zusammen, mussten logischerweise gewisse Einsparungen gemacht werden. Ausrüstungen sind teuer, also kann man dort mit ein paar Tricks Geld einsparen, damit Jonas seinen Lohn pünktlich auf dem Konto hat.

Die Helme. Viel zu teuer bei CCM. Es geht billiger. Neu wurden die Helme aus alten Ovomaltine-Büchsen gemacht. Jeder Bieler musste sich hinsetzten, die Büchse kam auf den Kopf und wurde mit einem Hammer auf Kopfform getrimmt. Nachdem die Kleber von den Sponsoren daraufgeleimt wurden, sieht man wirklich fast keinen Unterschied mehr.

Die Handschuhe. Es sind Gartenhandschuhe, da hat McNamara recht. Ein grosses Gartenbauunternehmen hatte gerade eine Aktion, logo dass der EHC Biel da zugeschlagen hat. Die Dinger sind absolut rutschfest, sehen gut aus und können auch für eine Prostata-Untersuchung gebraucht werden.

Der Tiefschutz. Ebenfalls sehr teuer, auch da konnte man viel Geld sparen. Die Bieler spielen nicht mit den Hartschalen von CCM, sondern haben sich für Frischhaltebeutel aus dem Migros entschieden. Das Model "Fresh Egg" sorgt für gute Luftzufuhr und erfüllt somit den Zweck. Jetzt weiss ich auch, warum, es am Samstag immer so geraschelt hat, wenn die Bieler rumgefahren sind. Sie tönen wie ein Femidom (Frauenkondom) auf Kufen.

Fazit: Man kann einfach nicht alles haben. Wenn man Jonas holt, dann braucht es halt auch etwas persönliche Opfer der Spieler. Der bügelt ihnen pro Spiel bis zu 20 Fehler aus, also nimmt man da einen Handbruch doch mit einem Achselzucken hin.

Ich bin überzeugt, dass wenn McNamara diesen Artikel liest, er sich wieder beruhigt, total ohne Medikamente. Hardboiled SCB ist sogar für den Gegner beruhigend wie Lapierres Sexleben (Oral habe ich nur beim Zahnarzt). Freuen wir uns auf Spiel 2 in dieser Serie!

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