Google+ Hardboiled SCB: November 2015

Montag, 30. November 2015

Willkommen Mikko Kousa - du kliner kliner Saubub

Jetzt ist es also soweit, wir kriegen, weil wir sehr sehr artig waren, einen ausländischen Verteidiger geschenkt. Aber auch nur, weil wir in Davos zwar viel getrunken haben, dazu aber immer nett und hilfsbereit blieben. Der neue Ausländer, ein Finne namens Mikko Kousa, blendet weder mit unglaublichen Statistiken noch mit NHL-Erfahrung, aber er ist klein. Und wir bezahlen mit dem neuen Sportchef die Spiele neu eben nach Körpergrösse, also wird der kleine Pfüderi unser Konto nicht so sehr belasten. Zum Glück sind wir den Garten losgeworden, der würde nun gar nicht mehr in unser Salärsystem passen.

Ich gebe dem Herr Kousa allen Kredit der Welt, da mich Statistiken nicht ein Gramm interessieren. Er muss bei uns reinpassen, er muss die Abwehr verstärken, er muss die Angriffsauslösung ankurbeln, er muss Entlastung für die überforcierten Verteidiger (Blum!!) bringen. Keine leichte Aufgabe, drum sage ich: einfach mal abwarten was er bringt. Der Entscheid ist auf jeden Fall richtig, wir haben hinten eine gewaltige Baustelle, die nach dem Boucher-Raumdecker-Black’n’Decker-System nun immer noch schwere Verständigungsprobleme hat. Aber das ist nicht unser grosses  Problem, sondern die unzähligen Aussetzer von gewissen Abwehrspielern. Die darf es auf diesem Niveau nicht geben, schon gerade gar nicht in dieser Menge. Ein guter Mann als Verstärkung kann da viel bewirken, aber er kann keine Wunder schaffen. Da muss sich jeder Herr Verteidiger an der eigenen Glocke nehmen.

Dann warten wir selbstverständlich noch auf die Genesung vom viereckigen Kreis und vom katzigen Untersander. Nicht das die beiden Spiele entscheiden werden, aber sie geben uns dann noch mehr Breite, um die Kräfte wieder besser zu verteilen.

Nun bleibt mal noch eine Baustelle übrig, das ist die im Tor. Genoni ist halt erst auf nächste Saison zu haben, auch wenn er wohl am liebsten schon lange bei uns wäre, beim 3:3-Ausgleich hat er heimlich mitgejubelt am Samstag, das haben viele Leute nicht gesehen, ich aber schon. Seine Beckerfanghandfaust war nur kurz am umenhudeln, aber diese kurze Geste zeigte mir, dass er sich freut auf uns. Auch nahm er nach jedem Berner Tor einen Schluck aus seinem Flachmann. Wir haben den Manzato nun glaube ich bereits kaputt gemacht, die Lugagels werden toben, wie kleine Kinder sind wir, zum ersten Mal damit spielen und dann ist das Zeugs schon kaputt. Gschwelti kann gut spielen, Gschwelti kann aber, wie gegen Langnau, dann plötzlich ein gröberes Fanghandzittern kriegen. Da bin ich mal gespannt, was man da als Backup (?) holen wird.


Für Unterhaltung ist auf jeden Fall gesorgt, allerdings hätte ich die Unterhaltung dann doch mal wieder in die positive Richtung. Im Moment zählt nach wie vor jeder Punkt, der Strich sitzt uns viel zu nahe im Äcken, das ist unangenehm und vom dauernden nach hinten gaffen kriegt man einen Wolf am Hals. Wir müssen uns jetzt da wegspielen, dazu muss man aber jetzt einfach mal auch unerwartete Punkte holen und vor allem keine Punkte mehr durch einen abartigen Schlendrian verschenken. Aber unser Team lebt, die Aufholjagd in Davos war gut, auch wenn es kein Happy-End gab.

Sonntag, 29. November 2015

Furzkopf der Woche - Die Lüge von der gesunden Bergluft

Am Samstag hatte ich dank dem Extra-Zug wieder einmal Gelegenheit, in die Bündner Berge zu fahren. Das Spiel war mal das Eine, aber ich wollte auch abklären, ob all das Geschwafel von "Höhenluft ist gesund" und "in den Bergen tief einatmen und Du wirst 131-jährig" denn auch wirklich war sein soll. Man liest viel darüber, glaubt es einfach und testet es nie. Auch wird ja oft behauptet, dass die gegnerischen Teams in Davos benachteiligt sind, da die dünne Luft Probleme gibt. Wie in der Kultsendung Mystbuster habe ich nun versucht, den Mythos zu bestätigen oder zu crashen.

Mein Puls war mit auf der Fahrt eigentlich konstant bei 71 Schlägen, einmal stieg er schlagartig auf 111 Schläge an, aber das war nicht weil wir so langsam in die Höhe kamen, sondern weil mein Bier leer war und ich erst nach 21 Sekunden einen neuen Schaum in der Pfote halten durfte. Danach verlief alles normal, weder Kopfweh noch sonstige Sympthome waren da. 

In Davos, auf ungefähr 1500 Meter über Meer (obschon ich da echt kein Meer gesehen habe, das ist nur ein See oder so), testete ich dann alles aus was ich in der kurzen Zeit testen konnte. Ich trank das Bier auf einem Bein stehend, das nächste sitzend in der Kneipe, danach eines im Handstand, danach eines in einem warmen Raum, danach eines im Laufschritt (war schwer, hat gesabbert wie die Sau). Fazit: Man kann in Davos genau so saufen wie im Flachland, man wird überhaupt nicht müde dabei, man wird auch nicht völler als normal. Also ist mal dieser Myhtos von "in der Höhenluft ist man benachteiligt" zerstört. Keine Ausreden mehr, liebe Spieler!

Neben dem Bier trinken habe ich natürlich immer tief eingeatmet, damit die anscheinend gesunde Bergluft meine kräftigen Lungen füllte. Es brauchte etwas Koordination, da ich daneben noch den Holdrio-Trinktest machte und noch den Cafi Lutz-Test (auch da wurde man genau so völlerich wie in Bern). Das Atmen viel mir nicht leichter oder schwerer als in Bern. Ein zufällig anwesender Frauenartz hat mir dann aber, nachdem er mir Selfies von seinen Patientinen auf dem Schragen gezeigt hat, ganz genau erklärt, dass die Bergluft erst am Sonntag wirken würde. OK, also habe ich den Atmungstest abgesagt und weiter gesoffen.

Und heute habe ich dann ganz speziell auf meinen Körper geschaut. Wie nun genau hat sich die ach so gesunde Bergluft auf meinen Organismus ausgewirkt? Ja Pampelmuse, ich hatte Helmbrennen wie nach einem Crosscheck von Holden, mir war schlecht, ich konnte bis am Abend kaum essen, hatte ein Gerumpel im Ranzen, musste pro Stunde 21 mal gorbsen und fühlte mich wie ein Wrack. Vielen Dank Bergluft, glaubt solchen Scheiss einfach nicht mehr! Der Mythos ist klar zerstört worden, haltet die Luft an wenn ihr höher als 700 Meter über Meer seid!

28.11.2015 HC Davos - SC Bern 4:3 nV

Ha! Habt ihr wirklich gemeint, ich lasse den Matchbericht fliegen? Nur wegen 21 Dosen Bier und unzähligen Lutz? Und Holdrio? Ha! Ich bin Zuhause, ready wie immer, sicher etwas besoffen, aber was willst Du anderes tun bei einer insgesamt 8-stündigen Zugfahrt? Saufen was die Backe hält. Logo. Also, aber nun zu ernsteren Sachen. Heute haben wir auch einen Punkt geholt, so wie gestern, aber wieso bin ich heute weniger böse als gestern? Na? Na? Genau, weil wir unsere Überforderung mit tollen Kampf und never-give-up dann so ins Lot rücken konnten, dass wir trotz einem 3:0-Rückstand dann immerhin noch ausgleichen konnten und dann sogar den Davoser Püntelleckern quasi die Cervelat in die Gedärme murksen konnten. Wir waren ganz nah dran am Sieg, vergeigten ihn aber dann genau aus den von mir so oft angesprochenen Mängeln. Wenn man in der Abwehr pennt dann bald der Klub flennt. Traurige Wahrheit, aber eben, nicht ganz soooo traurig wie das Trauerspiel gegen die Fürze aus dem Emmental.

Das erste Drittel war dann auch ein Spiegelbild des Spiels gestern. Wir kämpften zwar wie ein Brotbäcker wenn er klatsch wie ich jetzt eine Züpfe formieren sollte, aber irgendwie konnte man sich nicht ganz vorstellen, dass das zum Erfolg führen würde. Und siehe da, die Lawinengestörten gingen dann auch kultig mit 2:0 in Führung. Eigentlich wäre es das ja schon fast gewesen, ein 2:0 in Davos holen wir nur auf, wenn Arno stinkt. Doch, das nehme ich jetzt etwas vorweg, heute hat er gestunken. Wie ein Fisch. Wie ein toter Fisch. Wie ein vermoderter Fisch. Wie der ganze Kanton.

Als im zweiten Drittel das 3:0 geschossen wurde, zischte ich locker an die Saumoren-Bar und presste mir einen Holdrio oder wie der Scheiss heisst hinter die Binde. Hagenbutten-Saft mit Schnaps, was soll denn dass sein? Egal! Aber, das sind jetzt die Passagen die mich stolz machen, nun ruckte es durch unsere Reihen und endlich endlich endlich endlich spielten auch wir mit dem Ziel mit, einen Ofen zu markieren. Es war dann der Kornacker, der uns die kleine Hoffnung wieder zurück löffelte. Allerdings sah es mit einem 1:3 nach 40 Minuten noch nicht wirklich so aus, wie es aussehen könnte.

Das letzte Drittel war dann einfach gut von uns. Klar, zuerst versuchten sie Manzato zu töten, wie üblich, Forster, das Ebenbild eines frisch geschissenen Kaulquappen-Penis, wollte dann noch einen 16-jährigen umnieten. Mein Gott, ich sag es immer wieder lieber HCD, lasst Doch Eure Finger von den Drogen, es schadet euch mehr als es nützt, hört mir den keiner zu? Macht es wie ich, sauft einfach, nicht too much, aber schon ein bisschen, dann bist du gut drauf, leierst wie eine Sackratte und riechst auch nicht so deftig. Gerade für den Schlächter Forster wäre das ein geeignetes Rezept, um seine Vorstrafen endlich mal auszuradieren. Ist ja ein Skandal das so ein Psycho überhaupt noch in der Schweiz leben darf. Aber eben, allen Mordversuchen zum Trotz, dank Plüsch Ferdu und Berghelm schossen wir den Bergwichsern dann tatsächlich noch den Präsi vom Schwanz. Das 3:3 war ein klarer Punktgewinn für uns, Davos hat einen sicheren Dreier versemmelt, was sie aber nicht so stört, da Forster den Dreier im Stall mit einer Ziege und einem alten Esel ja nachholen wird. Uha. Dass wir dann in der Verängerung abgelutscht haben ist dann egal, ich wollte 3 Punkte aus diesem Wochenende, wir holten 2 Punkte, knapp genügend, und wenn wir gegen die Mistbolzen aus Langnau auch nur einigermassen Hirn gebraucht hätten, wäre es sogar ein erfolgreiches Wochenende geworden. So ist es nun halt nur absoluter Durchschnitt. Selber schuld!

Die Fuhre auf Davos war herrlich schön, der Extra-Zug wurde schon nach ein paar Meilen zum Alki-Tram, es war herrlich, all die Leute wiederzusehen, Schnidi, Schüpi, Steffi, Ulten, Hümpi, Mike, Nüssu, Grillmeister, Redsky, Frisur, Grnlpf oder so, es war geil und so soll mir dieser Abend in Erinnerung bleiben! Eine geile 8-stündige Party, dazu ein doch spannender Match, so darf es dann schon eher weitergehen als das Sauhundgekratze gegen Langneu. Immer noch SKANDAL! Aber Maul abwischen und weiter. So, ich gehe nun pennen, mein Hirn hat schon lange ein Timeout genommen, die Leber arbeitet dafür im Sekundentakt, Mann bin ich froh nun in mein wirklich weiches Bett zu plumpsen.

Freitag, 27. November 2015

27.11.2015 SC Bern - SCL Tigers 5:6 nP

Holola, das ist der kurze Aufwind durch den Trainerwechsel scheinbar schon verpufft wie ein Damenfurz am 1. August. Den man vorher geknickt hat, damit er nur zischt und nicht knallt. Mit einer schon fast legendär unsäglichen Leistung haben wir heute nun wirklich das Maximum an Toleranz erreicht, was einem normalsterblichen Fan zugemutet werden kann. Wir gegen den Tabellenletzten, den Aufsteiger, genau wir waren nicht fähig, 2-Tore-Vorsprünge zu halten. Im Gegenteil, die nie aufsteckenden Langnauer holten den Ausgleich und liessen uns im Penaltyschiessen ablutschen wie 101-jährige japanische MILFS. Sorry, man sah sogar bei den Langnauern mehr Passstafetten als bei uns, man sah bei den Langnauern mehr Emotionen als bei uns, was auch nicht so schwer war, weil man bei uns gar nichts sah. Aber es hilft alles nichts, scheinbar hat der Hockeygott befohlen, dass wir durch solche Prüfungen durch müssen. Wenn das Spiel wenigstens einigermassen ansehlich gewesen, wäre - niemand hätte sich so grob geärgert. Aber wenn Du nach flüssigem Durchfall zum Schluss noch eine Magendarmgrippe als Geschenk kriegst, jagt es Dir den Nuggi halt schon mal ab. Wisst ihr wie mir die SCB-Heimspiele im Moment vorkommen? Wie wenn mich jemand ins Kino einlädt, "oh gut" denke ich VORHER, ich frage dann welcher Film gezeigt wird. Antwort: ein neudeutscher Problemfilm mit dem Titel "Meine Katze liebt mich nicht mehr". Der Film handelt dann von einem Mann, der 2 Stunden lang auf dem Sofa sitzt und sich nicht bewegt, als einziger Höhepunkt hört man alle 4 Minuten einen jämmerlichen Furz.

Also, das erste Drittel war ungefähr so appetitlich wie wenn Du am Morgen aus dem Bus steigst und cool eine herumstehnde Cola-Büchse ohne zu studieren auf Ex trinkst und danach die Zigarettenstummel lässig ausspuckst und Dich fragst, warum das Cola denn alles an einem Stück war. Absolut jämmerlich was da beide Teams zeigten. Dass die Tigerli nicht unbedingt den Offensiv-Bolzen auspacken würden, war ja wohl klar. Das wir aber gegen den Tabellenletzten nicht in der Lage waren, auch nur einmal einen halbwegs vernünftigen Angriff zu zeigen, gleicht dann schon eher einer Bankrotterklärung. Das war das wohl gerechteste 0:0 ever.

Im zweiten Drittel ging das Tornknallen dann so richtig los. Randensalat und Moser unser der Du bist schossen uns in Front. Das war wohl die Spielentscheidung, denn nun folgte nicht etwa eine erleichterte Spielweise, quasi ein Krampflöser für den Nusssack, nein, nun folgte "hach wir führen und das ist schön und hoffentlich ist es nicht zu kalt draussen". Immer wieder liess man Langnau herankommen, konnte dann wieder vorlegen, kriegte wieder einen, fast wie im Kasperle-Theater. Aber die SCL Digger waren nun schon lange erwacht, deren Wecker hatte gescheppert, bei uns wirkte das Valium scheinbar etwas länger. Am Schluss stand es 4:3 für uns nach diesem Tontaubenschiessen für Kirschkernbeisser. Und aufgepasst, die Tiger brachten die Emotionen in dieses Drittel, die bissen plötzlich giftig um sich, bei uns reagierte man mit abheulen beim Schiri und eine weitere Dosis Valium fressen. Das trotz den Toren eingeschlafene Stadion hätte genau da geweckt werden können, da man aber selber am Pennen war, liess man es halt sein. Ich fasse es nochmals zusammen: Die Tiger begannen uns umzuschubsen und wir wehrten uns nicht.

Noch einmal kamen die 3 Punkte uns sehr nahe. Die wirklich fast einzige Kombination über mehrere Stationen schloss der Kornacker zum 5:3 ab. Leider für uns waren da noch 18 Minuten zu spielen, und die Tiger hatten immer noch nicht aufgegeben. Wir waren nicht in der Lage, die langsam aber sicher anrennenden Tiger nun auszukontern um ihnen den Schneid abzukaufen. Weiterhin verloren wir fast alle Zweikämpfe ab der neutralen Zone. Wenn wunderst, dass sie innert ein paar Minuten dann noch ausglichen? Niemanden, echt niemanden. Danach wären noch 6 Minuten Zeit gewesen, doch da kam von uns noch ungefähr soviel wie von einem gepressten Dackel im Familienalbum.

In der Verlängerung waren wir dann schon ein paar mal dem Sieg fast aufgehockt. Aber nun hielt Pumpelkinnmerkin oder wie der heisst dann halt seine Sachen auch. Egal, das Penaltyschiessen zeigte dann die ganze Misere unserer teuren Mannschaft auf: ein paar Penaltys verdienten das Prädikat "Johann, Du hast irrtümlich Dein Gebiss noch in meinen Unterhosen". Langnau entschied das Spiel schlussenlich verdient zu seinen Gunsten. Das Schlimme ist: wir haben uns trotzdem vom Strich entfernen können mit diesem Punkt, da Lugagel und Lasagne auch gelutscht haben, aber mit 0 Punkten.

Also, wir haben jetzt noch genau einen Monat Zeit um 100'000 Dinge zu ändern, sonst können wir uns diese Saison in die Ohrmuschel schieben um das Meer rauschen zu hören. Schlechter Hockeyspielen als heute kann man nur, wenn man Dressurreiter ist und zuviel Rosskacke eingeatmet hat. Was für ein Scheissspiel.

Und trotzdem freue ich mich morgen auf die Party im Zug nach Davos. Ich lasse mir von den Buben rein nichts vermiesen. Wenn sie dann so spielen wie heute, dann werden wir 100:0 verlieren, auch egal. Für jedes Gegentor saufe ich morgen ein Lutz.

Wir steigen alle in die Berge - kompakt, per Zug und mit Schwarztee

Ja, ich gebe es zu, ich freue mich wie ein kleines Kind auf diese Reise nach Davos. Es gibt 2 Gründe dafür: Erstens liebe ich Extrazüge ohne Ende, ich finde das eine geniale Fuhre, kein Chauffeur der sich nach 3 Sekunden ab dem Saufgelage im Car nervt, nein, ein Lokführer der Dich gar nicht sieht, artig seinen Job macht und Dich in das Landwassertal bringt. Der zweite Grund ist, dass eine Old Clan-Fuhre integriert ist, ich fahre wieder mal auswärts mit all den alten Haudegen. Jahrelang haben wir Car um Car geteilt, haben gelacht, gesoffen und daneben noch Match geschaut. Es ist immer geil, wenn man alte Zeiten wieder aufleben lassen kann!

Mein Traum wäre ein Extrazug, bei dem die Lok in Olten steht und der letzte Wagon in Bern. Ein 60 Kilometer-Zug mit 100'000 Bernern! Unvorstellbar geil! Dann in Davos ankommen, in sauberen Achterreihen formieren und dann im Gleichschritt durch Davos stampfen! BERN KOMMT! Es wird wohl ein Traum bleiben, ich weiss, die BLS hat zuwenig Wagons. Aber egal, die Fuhre wird geil werden. Ich habe mich übrigens noch abgesichert, Arnos Sohn wird definitiv NICHT unser Lokführer sein. Er hat bei der Abschlussprüfung zum Lokomotivführer bei der Weiche "Dachselhofen" links geblinkt obschon es nach rechts ging. Pech halt, er war sicher noch verwirrt von seinen Kreisverkehrspielen vom letzten Jahr.

Ich habe mich noch erkundigt wegen der Schienenbreite, es ist ja tatsächlich so das die Räthische Bahn eine sogenannte "Schmalspur-Bahn" ist. Das ist ein offzieller Ausruck und bezieht sich nicht, wie vielerorts irtümmlich angenommen, auf den IQ der Einwohner. "Aber warum?" fragt man sich. Da bauen sie eine Eisenbahnstrecke und können sich nicht an die Norm halten, unglaublich. Nun es gibt eben einen Grund. Viele "Fachleute" erklären es Dir so, weil die Schmalspur viel geeigneter ist um Bergstrecken zu fahren, da die Kurven enger gebaut werden können. Tönt gut und glaubwürdig, aber ich habe im "Bundesarchiv für Schienenbau" die ganze Wahrheit herausgefunden!

Das mit den engen Kurven stimmt natürlich, aber das war einfach eine beiläufige Erscheinung. Die Schmalspur kam aus einem Missverständis zustande. Wir hier im gepflegten Flachland hatten schon lange eine Eisenbahn um die Jahrhundertwende. Da wurden die choga Bündner etwas eifersüchtig, logo wollten sie auch so ein Teil. Alles war vorbereitet, aber nun kam eben der mit der Schienenbreite. Also ein Telefon von Landkart auf Bern, wie breit denn die Schienen sein müssen. Damals gab es noch keine genormten Längenmasse, die Berner haben angegeben "nehmt 8 Penislängen". Das hätte alles ja gut funktioniert, nur ist eben in Bern die Durschnittslange bei 18 cm, im Bünderland bei 12,5 cm. So entstand also die Schmalspurbahn.

Historie ist gut, aber man muss dann schon richtig recherchieren. Aber jetzt legen wir das Schienengeleier beiseite, hauen heute Abend die Tiger artig in den Sumpf und machen den Samstag zur Partymeile auf Schienen. Davos, ich freue mich auf Eure Zwetschgenlutz, macht die Kanne voll, kocht 30 Liter extra! Und vergesst nicht: Der Matchbericht wird später kommen, ich tippe so auf 3 Uhr, gerade richtig zum Sonntagmorgenzmörgeli. Spät dafür mit einer geballten Ladung Party im Blut!

Doppeltes Spiel für die Emmentaler

Nein, ich bediene mich jetzt keinem Klischee, ich kann echt nichts dafür, aber es ist halt einfach eine Tatsache: Morgen findet zwar am Abend das Derby SC Bern - SCL Tigers statt, aber, und das ist ein Novum, bereits ab dem Morgen wird es in der Stadt Bern von Emmentalern wimmeln. Der Grund: Der Bauernverband hat eine offizielle Bauerndemo angekündigt, und wer die Geschichte etwas verfolgt, weiss was auf uns zu kommt: Keine Parkplätze mehr in Bern, da alle belegt sind von den Autos mit den grossen Pneus, wütend schreiende Landwirte, die mit der Regierung in Bern nicht zufrieden sind, erschütternde Szenen wenn die Demonstranten an einem Coop oder Migros vorbei laufen und sehen, dass ihre mühsam gemolkene Milch nun absolut lieblos in Tetra-Packs im Regal stehen. Kurz und gut: Schon am Morgen wird die Stimmung aufgeheizt sein und dann ihren Höhepunkt im abendlichen Derby finden. Zumindest die ersten 3 Minuten, bis wir 3:0 führen. Uha. Oder auch nicht.

Selbstverständlich habe ich mich schlau gemacht. Um was geht es bei der Demo morgen? Ich habe gute Kontakte ins Emmental, mein Onkel Wolfgang kommt aus Langnou oder Schangnou oder Bärou oder Gou, uha uha uha, der musste ja sein. Also, mein Onkel Wolfgang hat mir die Ausgangslage der Demo genau erklärt. Ich muss sagen: Endlich mal ein vernünftiger Grund zum Demonstrieren!

Also, der Bauernverband mit seinem tausenden Mitgliedern legt eine offizielle Petition ein, damit, und nun gut zuhören, das geht uns alle an, beim Schachspiel die kleinen doofen Figuren in der zweiten Reihe nicht mehr "Bauer" genannt werden. Laut Bauernverband sei das eine krasse Diskriminierung eines ganzen Berufsstandes. "Die erste Figur die geschlagen wird, ist immer ein Bauer, ein Bauer kann nur wie ein Tubeli ziehen und hat keine Chance, auch mal eine Dame oder einen König zu versemmeln, das nervt gewaltig, zudem sieht die Figur echt Scheisse aus" mein Fritz Dachstock, Vize-Sekretär des Bauernverbandes. Der Verband fodert nun vom Bundesrat, dass man die Figuren in der zweiten Reihe umbenennt, die Vorschläge dazu sind "Lokomotivführer", "Hure" oder "Entlebuecher". Da darf man ja mal gespannt sein.

Am Abend geht es dann in der PornMeersalz Arena noch mehr zur Sache, wenn der SCB, unser geliebter Verein, gegen die SCL Tigers anläuft. Das erste Spiel haben wir kantermässig mit 7:1 gewonnen, obschon es lange Zeit ein unhuren Gemurkse war und Langnau danach sich einfach gehen liess. Die waren noch nicht richtig in der NLA angekommen zu diesem Zeitpunkt. Das zweite Spiel wurde dann ein Desaster für uns, nach einer ultraschnellen 2:0-Führung geigten wir orientierunglos und mit einem Gameplan, der einem Strickmuster für Wollsocken glich, in eine leicht blamable Niederlage hinein. Auch wenn die Digger an letzter Stelle liegen, ist ein Unterschätzen völlig fehl am Platz. Wir brauchen diese 3 Punkte unbedingt um unsere punktemässige Tendenz weiter nach oben zu richten.

Ein spannender Tag steht uns bevor, packen wir es an!

Donnerstag, 26. November 2015

Cup-Halbfinal: Ach, so spannend, wieder gegen die ZSC Lions (gäääähn)

Ja, alles hat gut geklappt heute bei der unheimlich tollen Auslosung für die Halbfinalspiele im Schweizer Köp. Zwar kam als Losfee nicht Widmer-Schlumpf  und zog mit ihrer verblocherten Pofurche die Bälle, nein, eine sehr adrette Glücksfee war im Studio, sie sah etwas aus wie die Ferenberg Lexe, nur nicht so dick. Die Auslosung fand im Darkroom der Blickredaktion statt, auch ein Notar war dabei, der dieses Mal sogar alle Kugeln mit den richtigen Namen bestückt hatte. Viele Leute hatten ja Angst, dass die Glücksfee plötzlich Partien wie Rappi vs. Gottéron und SCL Tigers vs. Biel ziehen würde, aber nein nein, heute hat immerhin das geklappt.

Genau wie im letzten Jahr kann der Z nicht Zuhause spielen, da das Hallenstadion am 5./6. Januar durch Justin Bieber oder einem sonstigen pupertären Schreihals besetzt wird. Wie letztes Jahr. Gäääähn.  Der Z wurde dann auch wirklich als Heimklub gezogen, und wir, wie letztes Jahr, wurden als Gegner zugelost (extrem gähhhhhhn). Also musste man die Partie umkehren, wir spielen nun Zuhause gegen den Z, wie letztes Jahr (gäääääähn). Die Saisonabis werden gültig sein, auch wie letztes Jahr (schnaaaarch, laut gäääähn, grunchz). Und falls wir den Z bodigen wie letztes Jahr (schlafkrank, gäääääähn, Kopfkissenknutsch), werden wir wahrscheinlich im Finale auf Kloten treffen, ihr habt es erraten, wie im letzten Jahr (vor Müdigkeit umfall, gääääähn, nagelfeil, pfeiff, schnarch). Ist einfach geil der Schweizer Cup, er bietet so viel Abwechslung wie eine Nespresso-Maschine, die Kapsel oben ist leicht anders gefärbt, aber unten kommt immer das Gleiche raus.

Nun gut, wir schlucken auch das, nach unserer Leistung gestern sind wir nicht mehr unbedingt Favorit, aber als positiver Hansli sage ich einfach: 3 Spiele, 3 Siege, Lars holt die Punkte und Siege mal gar nicht so schlecht rein. Das liegt sicher auch am neuen Sportchef Schattlä Lexu, der frischen Wind in die gurkigen Gelenke brachte und uns bereits den Zuckigen eingekauft hat.

Aber egal, es geht weiter, morgen am Morgen kriegt ihr selbstverständlich eine Vorschau auf das immer wieder faszinierende Derby Mensch gegen Tier oder Kultur gegen Acker oder Jeans gegen dickgerippte Manchester-Hosen oder gepflegte Genitalien gegen ungewaschenen Riesenbusch. Kurz: SC Bern gegen die SCL Tigers. Und als absoluter Hammer folgt dann morgen Nachmittag bereits auch schon  die Vorschau für die Promille-Fahrt mit dem Extrazug nach Davos. Ich bin happig nervös, trainiere meine Leber schon seit Wochen mit Jogurt, nein halt, Yoga heisst das oder so. Ich freue mich aber auch auf die Bahnreise selber, die Landschaft und so, ich freue mich sehr dass ich zum ersten Mal in meinem Leben die Kirche von Wasen 3 mal sehen werde, das ist doch weltberühmt geill? Und dann die Passage entlang dem Genfersee, all die Weinberge, ich kriege Gänsehaut. Ebenso war ich noch nie auf dem Gotthard, hach, ich werde Euch tausend Bilder präsentieren können!


Übrigens ist die Webseite www.hardboiledscb.ch nun fast fertig, es fehlt noch ein Tool für Fotos, aber das bauen ich auch noch bald ein, die Seite ist informativ, übersichtlich, grandios konzipiert, mit allem was das SCB-Herz begehrt, mit allen Berichten von Fatschebuk, Spielvorschauen, man muss sich nicht registieren umd darauf zu schnüffeln, erst wenn man hochstehenden Schwachsinn auf das Forum oder Kultbuch posten will, muss man mit Email und Password eine kurze Registration machen (brauchts wegen Spam-Scheiss).  Wie gesagt, ein Dialog dort ist fast bequemer als auf FB, es freut mich wenn ich Euch auch dort antreffe! 

Mittwoch, 25. November 2015

25.11.2015 Cup: EHC Visp - SC Bern 2:3 nP

Eigentlich wollte ich ja schreiben: Ja, mächtiger SCB, ihr habt den Wespen aus Visp aber gehörig den Dackel rasiert, ihr habt ihnen quasi den Sepp in den Blatter gesteckt, hätten sie auch verdient die immersaufenden Eseffen! Bis mir in den Sinn kam, dass wir heute grauenhaft gespielt haben und nur weitergekommen sind, weil der Walliser Hirschierher als einziger seinen Penalty in die Maschen setzte. Das hat mir die Freude an meinem geilen Einleitungssatz dann doch ziemlich aus dem Kropf gewindet. Egal, dann muss ich halt hier ohne grossen weltpolitischen Vergleiche über ein Kampfspiel berichten. Es ist schon so: Der Cup ist vor allem mal für die Unterligensaubomben witzig, für uns eher nicht, aber was solls, wir gehen weiter!

Also, wir brauchen wohl wirklich mal eine Peniscrème die den Orgasmus verzögert. Unglaublich, wir kommen immer zu früh. Viel zu früh. In Rückstand. Auch gegen einen NLB-Durchschnittsklub lassen wir relativ früh einen in das eigene Netz, ich hatte schon gedacht mit dem Lars Lachs hätte das nun ein Ende, aber scheinbar nicht. Das 1:0 konnte nicht sooo beunruhigen, da der Kornacker auf Pass von Dirk König den Ausgleich rasch erzielen konnte. Ich sage der #8 immer noch Dirk König, da ich mich weigere, nach seinen Leistungen ihm einen kandadischen Slang in den Namen zu geben. Für mich spielt der wie eben Dirk König vom Stangassinger EV Swartokowiki Eislauf aus Kärnten. Aber egal. 1:1 und sonst ging nicht mehr viel, das Drittel war zu Ende und meine Nerven überhaupt nicht, weil es eben Cup ist.

Im zweiten Drittel gingen wir dann relativ rasch in Führung, der Berghelm schlenzte wieder einen rein, der kommt scheinbar, im Gegensatz zu Dirk König, so langsam aber sicher in Fahrt. Es sind nicht die Scorepunkte die ich damit meine, sondern das Durchsetzungsvermögen und den Speed. Wir kachelten das Game dann relativ fahrig kontrolliert durch die Silikon-Berge im Wallis, allerdings verpassten wir hier die leichte Vorentscheidung. Wie immer wenn wir anlaufen, sieht der gegnerische Goalie aus wie Ron Hextall Tretjak Tosio. Es war aber Schoder, das sich so schön reimt auf Koder, der beim ZSC und bei Langnau, naja, sagen wir: einfach ein bisschen mitspielen durfte. Vor ungefähr 10 Jahren oder mehr. Aber egal, es wäre ja noch gegangen, aber dass wir dann den Ausgleich noch fressen mussten, hat mich dann schon etwas zornig gemacht.

Das letzte Drittel war dann etwas dominanter von uns, allerdings mussten wir immer aufpassen, die hochgesoffenen Walliser versuchten immer, den entscheidenden Konter zu setzten. Wir scheiterten aber dann an unserer erneut schlechten Schussgenauigkeit und an der fehlenden Übersicht. Es musste in die Verlängerung, hat mich nicht sooo schockiert, ist halt Cup, die Unterklassigen secklen verreckter als wenn sie in die NLA aufsteigen müssten. In der Verlängerung hatten wir es dann relativ grob im Griff, allerdings seckelte uns die Zeit wie der Bolt, oder wie der gedoppte Gepard heisst, total davon. Wir mussten ins Penaltyschiessen. Das fass ich mal so zusammen: Gschwelti hielt alles, geil von ihm! Bei uns liefen 4 Schützen an, die allesamt relativ schwach scheiterten. Besonders hervorheben möchte ich doch hier den Versuch von Dirk König, ehemaliger Thekensäufer aus Hamburg. Sein Penalty war sowas von schwach, dass die NHL beschlossen hat, ihn aus sämtlichen Registern zu streichen. Egal, Sieg ist Sieg.

Die Auslosung für diesen unheimlich erotischen Wettbewerb wird am Freitag 12.00 Uhr stattfinden, ich habe noch Willy Vögltin getroffen bei der Müllverbrennung Visp, er hat mir gesagt dass als Losfee Widmer-Schlumpf im Tanga die Kugeln mit ihrer Pofurche ziehen wird. Na toll. Weiter hat der Herr Vögtlin mir noch gesagt, dass wir wahrscheinlich gegen Fribourg-Gottéron den Halbinfal spielen werden. Gopfertammi. Hornochsen. Oder ziehen sie uns nun Rappi als Gegner? Uha uha uha.

Dienstag, 24. November 2015

Endlich mal ein gebürtiger Fribourger bei uns

Unser neuer Sportchef, der Schattenlä Lexu, hat sich scheinbar schon gut eingemüllert in seinem neuen schmucken Büro. Ein neuer Sportchef ist immer dann angekommen, wenn man dann den ersten Transfer von ihm durch die Presse gewinselt wird.

Bei uns war ja die Torhüterposition etwas im Auge des Argus. Beppo hat Probleme mit seiner Hornhaut, sämtliche Schleifmaschinen haben ihren Dienst versagt, so dass man sein Fussi operieren musste. Im Klartext  heisst das nichts anderes, als das Beppo nicht mehr für den SCB auflaufen kann. Sein Vertrag wurde ja vom alten Sportchef nicht mehr verlängert und wir haben dem HCD den Gotthard Genoni für nächste Saison abgeläschelet.

Somit liegt der Druck auf Gschwelti, unserer #92. Er hat das am vergangenen Wochenende sehr stark gemacht und in 120 Minuten nur 2 Tore gekriegt und einige ganz starke Paraden gezeigt. Aber, das ist uns allen klar, der gute Schwendener kann ja jetzt nicht eine ganze Saison durchsemmeln und in den eventuellen Playoffs dann noch zum Hexer der Nation aufsteigen. Ein Torhüter braucht auch mal eine Pause, das Hirn durchlüften und so, mental wieder den Eisschrank einpacken und so. Hinter Schwendi hätten wir aber nur sehr unerfahrene Torhüter gehabt, die Du in unserer Lage (knapp über dem Strich, das dürfen wir nicht vergessen) nicht verheizen kannst. Oder man stelle sich vor, der Gschwelti verletzt sich … oder kriegt auch Hornhaut am Fussi oder so … nein, da musste man sich absichern, und Schattenlä machte sich an die Arbeit.

Leider hat dem Schattenlä wohl noch niemand das oberste Gebot auf das Telefon geklebt das doch heisst: NIEMALS GEBÜRTIGE FRIBOURGER. OK, macht nichts, einmal drücken wir noch ein Auge zu, er konnte es ja noch nicht wissen. Deshalb haben wir jetzt also den Lugagel bei uns, der in Fribourg am Senseufer geworfen wurde. Daniel Manzato, der Zuckige, der Hexer sämtlicher Unterligen in Kanada, wird per sofort in unserem Betrieb eingestellt. Tatsächlich dann auch noch als Torhüter, also irgendwie klappt alles bei uns seit der Metzger wieder am Fischen ist.

Schaut Euch die Statistiken von Manzato während seiner Kanadazeit nicht sooo genau an, ach komm, klar, die sehen aus wie das Statistikblatt eines Boccia-Spielers, aber da war er noch jung, auch in der Schweiz ist es kein Massstab wenn man hinter einer Abwehr von Rappi oder Basel spielen musste.  Wir sind froh, dass wir einen Backup gefunden haben, er wird sicher auch Spielpraxis kriegen, logo, und er wird der Gschwelti Beine machen, ein moderner Torhüter braucht Konkurrenz.


Eher überrascht bin ich, dass  die Lugagels ihn überhaupt abgeben, der Merkelsims oder wie er heisst scheint mir ja auch nicht gerade die Fanghand der Nation zu sein. Und dahinter haben sie jetzt einen Schweiz-Österreicher der  unerfahrener ist als Mönch im Puff. Aber egal. Die Dogge Schredder wird’s richten. NOT.

Sonntag, 22. November 2015

Furzkopf der Woche - Der Zug

Ja, ihr habt richtig gelesen, DER ZUG, nicht der EV Zug oder so, nein nein, DER Zug. Klar, den EV Zug hätte man auch wählen können wegen ihrem Geheule ab dem dritten Tor der Lugagels gestern. Holden wurde hart gecheckt, blieb weinend am Boden liegen, die Plankennerro konterten mit einem Mann mehr souverän das 3:0 heraus. Das Volk tobte. Aber unsere Berner Elefantenhirne haben die Szene aus der letzten Saison nicht vergessen: Damals schossen sie gegen den verletzten Torhüter Schäfer ein Tor, ihr erinnert Euch? Damals haben sie gejubelt wie Spiess-Hegglin wenn sie gehürrlimannt wird. Jo, und nun kommt einfach die Unfairness zurück, also nicht weinen.

Aber das ist ja nicht das Thema. Das Thema ist ein richtiger, auf Schienen holpender Zug. Der vom nächsten Samstag. Der Extrazug auf Davos, zu den Bündnern, quasi ein Arno-Express in den Dickdarm der Schweiz. Um 14.25 Uhr fährt das Teil ab Bern ab, vorher grast er quasi schon das Oberland ab, danach gehts ohne Umsteigen und sonstigem Kot direkt nach Davos.

Ihr fragt Euch jetzt, warum DER ZUG mich denn so animiert, dass er ein Furzkopf der Woche wird? Nun, WEIL ICH ALTSAU AUCH IN DIESEM SCHIENENGAGEL SITZEN WERDE! Ja, ab und zu zieht es mich wieder in die Ferne, eine Old Clan-Fuhre vom Feinsten wird das werden. Aber - und das ist nun der Grund - verhindert DER Zug dann eben, dass der Matchbericht so geil pünktlich kommt, wie es sonst nicht mal CNN zustande bringt.

Ich schreibe das Teil, keine Frage, gleich nach der Rückkehr so gegen 03.00 Uhr mit gleichvielen Promillen. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, ab und zu muss so eine Ausnahme einfach sein, nicht auf mich sauer sein sondern eben, wer ist Schuld? DER ZUG!

Ansonsten kann ich Euch nochmals die Hardboiled SCB-Homepage unter www.hardboiledscb.ch empfehlen. Ich habe die Seite nun noch so eingerichtet, dass sie es eigentlich verdient hätte, bei Millionen von Leuten als Startseite des Browers zu trohnen. Du musst Dich nicht mal anmelden wenn Du nicht willst, Du wirst dort das beste Hardboiled-Archiv ever haben, die aktuellen Berichte, die älteren Berichte, alles schön sauber im Wordpress genebelt. Zudem siehst Du die neusten Hockeynews in der Sidebar, unser nächster Gegner, absolut cool. Und wenn Du Dich anmeldest, dann kannst Du automatisch in ein geiles Forum, wo man doch so herrlich leiern kann, besser als auf FB, dann hat es ein Kultbuch 2.0 wo man seine geistigen Ergüsse ohne Tabu niederschreiben kann, dann, und jetzt haltet Euch fest, können angemeldete User einfach so geil Chatten wie man das sonst nur von Profi-Seiten kennt. Der Hardboiled-Chat, schon das tönt nach der geilsten Seite der Schweiz.

OK, nun Cup, dann Bauer, dann Zugreisenabsturzbündnerlutz-Party, die Woche hat es in sich!

Samstag, 21. November 2015

21.11.2015 Lausanne HC - SC Bern 0:1

Eine flüchtige Bekannte von mir arbeitet im Institut für Schlaf- und Morgenlattenforschung. Weil sie relativ hübsch ist, darf sie nur bei der erstgenannten Institution arbeiten, da sonst die Morgenlatte gar nie gesenkt werden könnten. Das Institut für Schlafforschung hat einfach ein Problem: Die Patienten sind zu aufgeregt zum Einschlafen, da sie an so vielen Geräten hängen. Ich habe sie vorhin angerufen. "Nehmt ein Video wenn Lausanne vs. Bern spielt, am Besten das von heute, ich verspreche Dir, dass die Patienten nach genau 21 Sekunden in einem komatösen Schlaf liegen". Gott war das heute ein Gekratze, ihr entschudigt mir den kleinen Ausflug von oben, aber es beschreibt das Spiel heute am Besten. Was gestern gut war, war heute schlecht, die einzige Ausnahme war Gschwelti, der hielt auch heute sehr gut und durfte sich zu Recht eine Null schreiben lassen. Die Abwehr war heute besser als gestern, dafür war der Sturm 40 Minuten lang am wursten wie eine Cervelat ohne Hülle. Aber wisst ihr was: egal, ich wollte 5 Punkte, nun haben wir 6, das müssen unsere Ansprüche sein wenn wir ein Heimspiel und nicht gerade die Burnermannschaft des Jahres auswärts haben.

Also, vom Schwung des Sieges merkte man bei uns zu Beginn rein gar nichts. Offenbar war man sehr darauf bedacht, dass man nicht in Rückstand geraten wollte. Das gelang ja dann auch, aber es waren eigentlich schon nur die Lasagne-Buben, die was fürs Spiel machten. Das tönt doof wenn man das über eine der destruktivsten Mannschaften der Welt sagen muss, aber es war so. Bei uns wurde hinten gewerkelt, geschweltelet und gebischenglückgehabelet, vorne blieb fast alles im Keim stecken. Es gab ab und zu eine Torchance, die beste hatte der Moser unser der Du bist, aber der Puck stoppte Milimeter vor der Linie. Das Drittel war zäh, harzig und mit wenig Tempo, es gab auch auf Lausanner Seite viel zu viele Fehlpässe. Für uns war dieses 0:0 eher ein Erfolg.

Im zweiten Drittel sackten wir noch mehr ab, nun kamen wir manchmal nicht mal mehr richtig über die rote Linie. Ganz viele Attacken von uns hingen wie eine Hängelampe im Bitz umher, ich will aber Ständerlampen sehen. So wie die im Institut oben. Aber die Weissweinschlächter konnten aus der optischen Überlegenheit wenig machen, das lag am guten Gewerkel der Backs, aber, dass muss man dann auch sagen, an der guten defensiven Arbeit der Stürmer. Richtig so, wenn gegen vorne nichts geht, dann wenigstens hinten helfen. Nach 40 Minuten war das 0:0 immer noch eher ein Erfolg für uns.

Das letzte Drittel war dann vom Niveau her nicht besser als die gurkigen 40 Minuten vorher, aber immerhin, das stimmte mich positiv, waren wir nun gegen vorne präsenter. Der Berghelm wurde von Minute zu Minute besser, wie schon gestern, ist er ein Spätzünder? Ist mir egal wenn er wichtige Öfen schiesst. Lausanne rannte nun oft gegen eine Wand und musste aufpassen, von uns nicht abgewatscht zu werden, wir lauerten auf den berühmten Fehler. Der Mocken Ehlers schien es zu ahnen und tobte sich rotbäckig in die Herzen sämtlicher Mobshunde. So 6 Minuten vor Schluss konnte dann unser Berghelm diesen berühmten Fehler in der Lausanner Abwehr ausnützen und mit einem Bubensautrick das 1:0 erzielen. Gott habe ich getobt. Jetzt, wo doch Punkte so wichtig sind! Lausanne konnte nicht mehr, wir kontrollierten dafür so sehr, wenn wir gewinnen dichte ich! SIEG!

Also, die Art und Weise ist für mich morgen schon wieder alter Kappenkäse von gestern, 3 Punkte, geil, ein 6-Punkte-Wochenende, noch geiler. Wir müssen dankbar sein. Toll war übrigens heute die Schirileistung, sie haben so geil gepfiffen wie die Kate Winslet im Titanic-Film, ihr erinnert Euch, als sie auf der Türe im Ozean liegt? Da hat sie doch noch den Lenoard abgelöst und versenkt, fand ich nicht so gut, vielleicht war er gar nicht tot sondern nur gefroren? Egal, Nun schauen wir doch einfach mal so richtig mit positiven Gedanken in die nächste Woche!

Freitag, 20. November 2015

20.11.2015 SC Bern - HC Gottéron 4:2

Uff. Was soll man jetzt sagen nach diesem ersten Sieg seit Monaten? Nein, so schlimm war es ja noch nicht, 4 Spiele in Serie haben wir abgelutscht, dann den Metzger gefeuert, der jetzt schon eifrig in die NHL schielt und uns ganz sicher keine Träne nachweinen wird. Und nun steht Lars mit seinem ersten richtigen Trainervertrag an der Bande, vor 2 Jahren war er ja nur quasi Assi und trat dann auch wieder ins zweite lange Glied zurück. Also, eine gewisse Befreieung der Spieler habe ich gesehen, ein Korsett trugen sie nicht mehr. Es ging schnittig los, als ob sie den Gameplan gefressen hätten weil sie ihn nicht mehr sehen konnten. Allerdings machte der Magen mit dem Fötzel nicht so mit, wir kriegten dann quasi Blähungen und hatten Glück, dass Gschwelit heute wie zugenähnt war und so verhinderte, dass wir am Schluss nur die Scheisse geerntet hätten. Wir waren heute auf keinen Fall die bessere Mannschaft, Fribourg war heute gut, machte weniger Fehler, nur nutzten wir ihre Fehler resolut aus wie ein Trax.

Es begann für uns wirklich locker und schnittig, ich wollte mich bereits anmelden für ein Lars-Tattoo stechen zu lassen. Ein Powerplay kurz nach Beginn und es bimmelte schon hinter dem Mann, der seit Jahren seinen Hals versteckt und dafür skandalöserweise nie gebüsst wird. Kornacker knallte herrlich in den Angel. Die Hutzenbröhne waren im ersten Drittel viel zu verhalten, dabei waren wir ja eigentlich recht verunsichert in das Spiel gestiegen und hätten bei einem Gegentor wohl geschlottert. Aber was solls, einer geschenkten Uschi schaut man nicht auf den Mund. Oder so. Ihr Gestocher an unserer blauen Linie wurde dann von Simon unser der Du bist Moser herrlich unterbunden, solo zog er los und knallte uns herrlich 2:0 in Front. Ja, das Stadion hatte nun echt wieder Freude am gezeigten. Wir blieben weiterhin wie eine Kobra, ein etwas flacher Gring ab und zu, aber dann zuschnappend wie die Sau. Der kleine Hirschhierher konnte dann sogar noch einen Penalty knallen, leider verschoss er, er traf Conz am Hals. Uha uha uha. Der war gut, gelle? Ein gutes Drittel!

Das zweite Drittel ging dann nicht mehr so flott weiter, das war ja auch zu erwarten. Trottelfon reagierte nun heftiger, das hatte sich schon gegen Ende des ersten Drittels angedeutet. Nun gaben sie Gas und kamen relativ rasch zum Anschlusstreffer.  Und nun war vorbei mit Hammelbimmel-Heiterkeit, wir zeigten zu viel Wirkung nach diesem Gegentor. In der Abwehr fanden nun regelmässige Schwimmfeste im Brustschwimmen 200 Meter ohne Luftholen statt. Es passierten zum Teil grauenhafte Fehler, aber die Gschwelti hebelte wie ein Raclette im Bitz um her und parierte. Klar waren wir auch immer bemüht, den dritten Ofen zu machen, aber primär mussten wir Schadensbegrenzung betreiben. Es gab viele Strafen, wir mussten sogar eine doppelte Unterzahl runterwürgen, fast ging alles gut, aber die letzte Strafe in diesem Drittel nutzten dann die Fickburger zum Ausgleich. Voran passierte ein schrecklicher Fehler, das musste ja irgendwie passieren. Das sagt doch alben auch die Mutti "siehst Du Bube, ich habe es Dir ja gesagt".

Ich hatte nicht so gute Gefühle fürs letzte Drittel. Die Ordnung war in der Abwehr nicht mehr da. Zwar verteidigten wir wie brünftige Bären, das war OK, andererseits waren dann Fehlpässe dabei in der Angriffsauslösung (nicht nur von der Abwehr, auch die Stürmer waren da nicht ganz Herr ihrer Sinne) die zu Grosschancen von Fotzentron führten. Immerhin waren wir etwas energischer gegen vorne, so dass auch für uns ein Ofen durchaus drinlag. Eine wunderbare Puckstafette über 3 Stationen (ja, ihr habt richtig gelesen, alle Pässe auf dem Stock!!!) knallte dann Bergenheim 8 Minuten vor Schluss zu unserer Führung ins Netz. Oh, ich habe gejubelt. Es ist mir sogar etwas Schaumpflaum aus dem Glas gesüddert! Die letzten Minuten waren dann nichts für schwache Nerven, die Hutzenbröhne hatten noch 2 Riesenknallhammerchancen, aber eben, die #92 war heute sackstark. Plüsch Ferdu, der rackerte wie ein Gaul, machte dann noch den Ofen in den leeren Knarst. Geil. 3 Punkte.

Also, wichtig ist jetzt einfach mal, dass wir punkten. Wir müssen weg von diesem Strich, ein Ausstieg aus dem Milieu quasi. Dann müssen wir ein bisschen Geduld haben und hoffen, dass doch der eine oder andere Bube wieder aus dem Spital entlassen wird. Ich habe mich gut unterhalten heute, aber das war nur ein Fliegenfurz im Universum, es muss ein Steigerungslauf her!

Donnerstag, 19. November 2015

Hardboiled EXKLUSIV: Das Protokoll der Ablösung von Guy Boucher

Ja, er ereignisschwangerer Tag ist nun seit einer Nacht hinter uns. Aber diese Trainerablösung wird uns natürlich hier noch länger beschäftigen, oder sagen wir es so: bis wir wieder mal ein Spiel gewinnen. Hardboiled SCB konnte leider nicht live an der Pressekonferenz sein weil ich in meiner Wurstbude einen Grossauftrag hatte, aber dank herrlichen Informanten habe ich exklusiv für Euch das gesamte und lückenlose Dokument dieser dramatischen Stunden.

Mittwoch, 18.11.2015

04:30: Der Wecker von Marc Lüthi rattert. Die Morgentoilette ist um 07:31 beendet, man will gepflegt in die entscheidungsträchtigen Stunden steigen. 

07:00: Guy Boucher steht auf. Seine Familie steht in Achtungsstellung bereits am z'Morgetisch. Die Familie muss aus jedem Winkel versuchen, die Toastbrote im Toaster zu versenken. Am Schluss zählt man 51 Toastschüsse, aber nur einen Treffer. Guy starrt die Familie an bis alle weinen.

07:05: Sven Leuenberger wird durch einen SMS von Bruder Lars geweckt. Der konnte nicht schlafen und sucht Rat bei Sven. Inhalt der SMS: "Ich habe Angst, dass ich CEO werde heute". Sven ruft ihn an und beruhigt ihn. "Keine Angst Lars, Du bleibst garantiert Assi, so lange ich Sportchef bin".

07:43: Marc Lüthi ruft Guy Boucher an und bestellt ihn für 10:00 Uhr ins CEO-Büro. Guy Boucher verschiebt sofort auf 10:30 Uhr, da er noch seine NHL-Paninis einkleben muss.

07:48: Marc Lüthi bietet ebenfalls die Gebrüder Leuenberger und Alex Chatelain für 10:30 in sein Büro auf.

07:51: Lars ist schon da, Marc schickt leicht genervt wieder weg und sagt "Haubi Eufi gopfertamminomou".

08:12: Marc Lüthi ruft Kevin Schläpfer an, bietet ihm einen 8-Jahresvertrag mit 1'000'000 sFr. brutto an, hängt jedoch das Telefon sofort auf da Marc in den Sinn kommt, dass Biel ihn ja niemals freigeben wird. Kevin weint.

08:32: Wieder betritt Lars das Büro. Lüthi, leicht genervt, schickt ihn unter den Schreibtisch, er solle da warten. Auf den Witz von Lars "bin ich jetzt die Lewinsky und du der Clinton?" reagiert der CEO nicht.

08:55: Kevin weint noch immer.

09:12: Marc Lüthi weiss immer noch nicht, wie er das Problem lösen soll. Er hat 4 Leute und nur 3 Plätze.

10:11: Beppo ruft an, er könne diese Saison nicht mehr Spielen. Marc nimmt es zur Kenntnis und studiert, wer denn dieser Bührer ist. Egal.

10:12: Marc erinnert sich an Beppo, ruft sogleich den Kevin Schläpfer an und fragt, ob er einen verletzten Torhüter gegen Haas tauschen möchte. Doch Kevin kann nicht antworten, er weint noch immer.

10:30: Die Versammlung ist komplett. Marc wird sehr streng, lässt Chatelain, die Gebrüder Leuenberger und Guy Bocher auf eine Linie einstehen. Er dreht sich um und sagt "wer aufhören will, soll einen Schritt vortreten, Gopfertamminomau". Was er nicht sieht: Die Gebrüder Leuenberger und Chatelain treten sofort einen Schritt zurück, Boucher, der kein Wort verstanden hat, steht nun 1 Meter vor den Anderen. Marc dreht sich um und sagt "Danke Guy, drückt ihm ein Flugticket in die Hände und spediert ihn aus dem Büro. Als Guy Zuhause ankommt, ist die Wohnung bereits geräumt und die Familie bereits im Flieger. Gut organisiert, der SCB.

10:58: Kevin weint noch immer.

11:21: Nach zähen Verhandlungen hat man die Lösung gefunden. Lars soll ebenfalls in die NHL, Sven wird CEO und Chatelain wird wieder Spieler. Die Lösung wird aber verworfen, da Marc so seinen Job verloren hätte.

12:54: Die Zeit drängt, in 6 Minuten ist die Pressekonferenz. Es wird entschieden, dass man die Positionen mit "Schäri, Schtei, Papier" auslost. Lars gewinnt immer, er darf als erster wählen und will CEO werden. Lüthi tobt, da er gar nicht mitgespielt hat und bietet ihm entnervt den Trainerjob an. Sven, der auch CEO werden wollte sucht Trost bei den Junioren, wo er auch gleich bleiben kann. Zum Handschlag kommt so der Chatelain Alex, der Posten des Sportchefs ist somit auch vergeben.

13:01: Chatelain fragt Marc, was denn eigentlich so ein Sportchef überhaupt machen müsse. Marc antwortet nicht, da sie live auf Sendung sind.

Den Rest kennt ihr. 

Mittwoch, 18. November 2015

Der Metzger und Sportchef sind weg – und dahinter machen wir Ringelringelreihe

Punkt um 13 Uhr standen fast 21‘000 Metzgermeister vor der PostFinance Arena und brachen in unendlichen Jubel aus. So eben war bekannt geworden, dass Metzger Boucher vom SCB sauber paniert wurde und per sofort nicht mehr Chef der Rinder auf dem Eis ist. Die Meldung hat nicht überrascht, sind wir mal ganz ehrlich, es war nur noch eine Frage der Zeit. Der Guido Metzger war hier nicht mehr als ein grosses Missverständnis. Zwar konnte ich ab und zu seinen Philosophien recht gut folgen, war aber dann gleich wieder entsetzt ab seiner Sturheit. Zudem, und das ist jetzt halt einfach die Wahrheit, haben wir nicht stagniert sondern Rückschritte gemacht. Ein absolutes NoGo für einen Verein mit unseren Ansprüchen. Die Jungen verkümmerten, die „Alten“ wurden überforciert, kaum ein Spieler erreichte noch seine Normalform und unser Spiel war unansehnlich wie 8-tägige Hundescheisse.

Der Nachfolger wird, wie schon nach Anttipasti, der Hydrant Lars. Damals lief es ja nicht schlecht mit irgendwie 9 Siegen in Serie, um dann aber erneut brutal abzustürzen. Danach trat Lars freiwillig ins 2. Glied zurück. Sind das gute Voraussetzungen? Da kann jeder selber sich seine Meinung bilden. Gleichzeitig tritt Sven Tigerhügel zurück, damit sein Bruder den Job als Trainer unbefangen machen kann. Auch das ist ein Unterschied zum letzten Absturz. Als Nachfolger für Sven wurde nun der Alex Schachtelwäh verpflichtet, der doch vorhin bei den Junioren hebelte. Und Sven geht jetzt dorthin, wo der Alex Schatelwäh herkam. Was für herrliche Ringelringelreihe-Spiele.

Alex Chatelain hat grosse Erfahrungen als Sportchef, nein, das ist jetzt auch übertrieben, er hat mal im Sportshop selber ein Paar Turnschuhe gekauft, damit hat es sich. Aber das soll nichts heissen, wichtig wird sein, dass Sven ihm seine Agenda mit Telefonverzeichnis liegen liess, damit wir auch weiterhin solche Burner von Ausländern kriegen werden. Damit wäre die wohl historischste Rotation aller Zeiten abgeschlossen. So quasi wie im Militär, der Koch hat unhygienisch gekocht und wurde versetzt, dafür wurde der Tellerwäscher zum Koch befördert, den zurückgetretenen Fourier hat man dann mit einem Rekruten ersetzt. Oder so.

OK, dann schauen wir mal wie das nun gehen soll. Das Team ist nun ohne Ende gefordert, denn jetzt können sie alle spielen wie sie wollen, denn der neue Übungsleiter wird da nicht dreinreden.  Für mich zielt alles bereits in Richtung 2016/17 ab, dann wir man einen neuen Trainier präsentieren und der Sven wird wieder auf seinen Sportchefplatz rücken weil sein  Bruder dann nicht mehr Head sein wird. Wetten?

Dienstag, 17. November 2015

17.11.2015 HC Lugano - SC Bern 6:3

Huch, was haben wir denn da wieder hingebrünzlet? Auf jeden Fall kein richtiges Hockeyspiel, eher ein Schmuddelkino für Linksträger. Unser Fall wird langsam etwas unangenehm, wir sind irgendwie aus 3000 Meter abgesprungen, fliegen im freien Fall, niemand ist beunruhigt von offizieller Seite her, obschon wir uns so langsam dem Boden nähern. Die Reissleine bammelt sinnlos umher, niemand wagt sie zu ziehen, stattdessen hören wir sicher wieder die Leier von den Verletzten. Nur so nebenbei: Der Z schlägt sich zum Beispiel auch mit 7 verletzten Stammspielern rum, nur heult dort kein Mensch. Egal. Das Spiel heute hat unser Schicksal sehr deutlich dargestellt. Wir haben die schlechteste Fangquote der gesamten Liga, wir haben die am schlechtesten treffenden Schützen der gesamten Liga, wir haben die mieseste Formkurve der gesamten Liga. Das wurde mir heute grandios vor Augen geführt. Was wir aber unter Guy gelernt haben: Wir sind eine Einheit die niemals aufgibt und sich trotz Wurstsuppenkrakelaken-Hockey dann irgendwie immer noch heranmurksen kann. Die Niederlage heute war hochverdient, nicht das Lugano irgendwie mit der Dogge Schredder irgendwie überragend war, nein nein, die spielten wie ein Strichteam, wissen aber wie man Tore schiesst und waren einfach besser. Was gegen unsere Fürze auch nicht sehr schwer war. Gut, ihr wisst das sicher noch nicht, aber wir haben ja fast 309 verletzte Spieler.

Das Startdrittel liess mich noch eine Zeitlang auf bessere Zeiten hoffen. Nicht weil wir unsere Fehlerquote tief gehalten hätten, aber Lugagel semmelte ebenfalls wie Tag und Nacht über die glatte Fläche. Sie drückten mal, dann versemmelten sie hirnlos eine Scheibe, dann drückten wir, um dann mit einem unmotiveriten Pass wieder nach hinten seckeln zu müssen. Das Drittel war fast ausgeglichen, aber eben nur fast, denn kurz vor Schluss kriegten wir einen ersten Gegentreffer, der ein Musterbeispiel war, wie man Stürmer frei lassen kann und sie dann halt, was für eine Überraschung, Tore schiessen. Weil sie halt die Krätze treffen. Aber was solls, dachte ich mir, wir haben ja noch 40 Minuten Zeit. Im Nachhinein nun so: Schade war nicht schon vorbei, unsere Tordifferenz hätte weniger gelitten ... obschon, eben, wir haben ja fast 309 verletzte Spieler.

Im zweiten Drittel brachen wir dann total auseinander, so dass die Dattellecker bis auf 4:0 davonziehen konnten. Wir waren nicht mehr existent auf dem Eis, das waren nur noch Hologramme die mit einem Softwarefehler wie ein Duracell-Affenhäschen durch den Bitz hoppelten. Chaos pur, eine Ohrfeige nach der anderen und 3 Gegentore in 10 Minuten, zum Teil nach haarsträubenden Fehlern. Das braucht keinen Kommentar mehr. Und Guy hat sogar vorher noch sein Timeout genommen und den Spielern erklärt, dass er 8 Verletzte habe und 211 neue Spieler einbauen musste und Beppo Fussschmerzen hat und in der Hornhautklinik zu Oberhofen läge. Für mich war es fast die absolute Bankrotterklärung meines geliebten Vereins. Aber eben, nur fast. Weil zwei Verteidiger den hochkarätigen Stürmern dann zeigten, dass die Scheibe auch mal ins Tor gehen darf. Ideale Momente, plötzlich waren wir nur noch 2 Tore entfernt. Trotz den 309 verletzten Spielern.

Im letzten Drittel liessen wir uns dann aber gleich vernaschen, reagierten aber wieder prompt und konnten durch Schmitt wieder auf 2 Tore heranschleichen. Danach gab es noch eine 2 Minuten Strafe für die Lugagels wegen Scheibe wegsemmeln, aber da waren mehr Missverständnisse im Powerplay als wenn ein Stacheschwein auf eine Nähnadel hocken will. Die Brechstange war natürlich auch schon ausgepackt, aber unsere unheimlichen Schläpper von den Grundlinie wollten einfach nicht rein. Gähn. So wurden wir dann noch regulär und mit dem sechsten Tor auf die sicher geile Party im Mannschaftscar entlassen. Grauenhaft, ich war selten so froh, dass ein Spiel vorbei ist. Übrigens: habt ihr gewusst, dass wir fast 309 verletzte Spieler haben? Breaking News!

Wie gesagt, ich habe kein Problem damit, dass wir uns im freien Fall befinden. Meistens ist da die Luft ja frisch und gesund. Ich kann mich gar nicht recht äussern, im Moment finde ich den Trainer, den Assi und die Spieler einfach nur doof und schlecht und unwürdig, den Bären zu repräsentieren. Wir jockeln wirklich als halbe Lachnummer durch die Liga. Neidisch blicke ich auf Biel, wo .... ups, nein lassen wir das. Uha uha uha. Ach, habe ich schon gesagt, dass wir fast 309 verletzte Spieler haben? Ist hart, eh?

Sonntag, 15. November 2015

Furzkopf der Woche - Alles beim SCB, ausser Hardboiled SCB

Wir müssen nicht gross darüber reden, eh? Ich hatte keine Chance, den SCB NICHT zu wählen. Nach einem erneuten Nuller gegen übermächtige Gegner wie Lausanne und Kloten ist die Stimmung in Bern am Brodeln. Niemand mag mehr die Entschuldigungstiraden anhören, es kommt einem vor wie wenn die Mutter einem früher 100'000 etwas vorgeleiert hat, so wie "Sohn, beim ersten Geschlechtsverkehr musst Du der Freundin dann einen Präsi übers Gesicht ziehen, sonst kriegst Du Lippen-Herpes". Man mochte es irgendwann einfach nicht mehr hören. Es nervte. Und man hat dann aus Trotz den Präsi über das eigenen Gesicht gezogen.

Deshalb lieber SCB: Ja, wir haben inzwischen 11 neue Spieler die wir integrieren müssen, Frau Merkel muss aber 800'000 Leute integrieren und jammert auch nicht. Ja, wir wissen, wir haben viele verletzt Spieler, würde ja eigentlich aber bedeuten, dass wir ein zu schmales Kader haben und nicht in der Lage sind, Ausfälle zu kompensieren. Ja, lieber SCB, wir wissen dass nun Beppo noch Gsüchti am Fuss hat und vielleicht operieren muss, aber eigentich sollte das ja kein Problem sein wenn man doch extra den Gschwelti eingekauft hat und ihm noch so quasi die Nummer 1 schmackhaft gemacht hat ... Egal lieber SCB, weisst Du, wir gehen mit dir auch das zweite Mal in die Playouts innert 3 Jahren, kein Problem. Ich persönlich laufe euch nie davon, es gibt harte Zeiten, das ist klar.

Was aber gewaltig nervt ist dann doch, dass man die harten Zeiten selber heraufbeschwört und wir, die eigentlich keinen Schuld tragen, dann die Suppe ausfurzen können, indem wir Gesichtslähmungen riskieren wenn wir als Abo-Besitzer eure Spiele anschauen kommen. Die Probleme sind kein "Schicksal" oder so, sondern eine Verkettung von Fehlentscheidungen. Man hat auf dem Goalieposten zu lange gewartet, man hat in der Abwehr kaum für die nötigen Wechsel gesorgt und hat im Sturm viel zu lange auf die alte Garde gesetzt. Und warum? Weil das Schlimmste passiert ist, was passieren kann: Der SCB ist sentimental geworden. Ein verletzter Goalie spielt, damit er seinen Blumenstrauss kriegt, man will ja nicht dass er weint da er ja keinen Vertrag mehr hat. Man verlängert in der Abwehr mit Leuten, damit ihr Leibchen dann unter dem Dach hängen kann. Im Sturm ist es ähnlich aber nicht ganz sooo schlimm. Und dann ist man scheinbar auch mit dem nicht optimalen Trainer unterwegs, aber nichts passiert. Sentimentalitäten haben im Hockey keinen Platz. Das ist Sport, Buisness und Kampf, die Besten sollen spielen und die Besten sollen geholt werden!

Nun kommen aber noch gute Nachrichten, aber nur von mir halt. Wisst ihr, Hardboiled SCB gibt es auf Twitter, Blogger, Facebook und Google+. Das nenne ich mal eine Abdeckung! Klar, Facebook ist die Nummer 1, es kann sein das 30'000 Leute lesen, im Schnitt sind es ungefähr 10'000. Das ist toll, das behalten wir natürlich auch. Aber ich habe noch ein weiteres Standbein gebaut, denn man weiss ja nie in den Social Medias. Plötzlich wird man als Feissbükler noch mehr ausspioniert oder so, dann löscht man sein Konto, aber das könnte ich nicht da dann die Hardboiled-Seite ebenfalls weg ist. Deshalb habe ich mich entschlossen, unter www.hardboiledscb.ch eine Seite zu eröffnen. Wie gesagt, auf den anderen Kanälen ändert sich nichts, die Webseite ist dann sicher mal ein besseres Archiv für alte Beiträge (später mal, jetzt noch nicht, ist erst dieser Furzkopf und der Match von gestern drauf). Aber ihr seht was ich meine wenn ihr mal drauf geht. Zudem, und da freue ich mich selber ganz doll, ist ein Forum da, das es einem ermöglicht, etwas besser schriftlich zu diskutieren als auf Facebook, da ist es dann doch etwas mühsam. Ihr seht auf dem Bild einen ersten Hardcopy der Page.

Also, wenn ihr Lust hat geht ihr auf www.hardboiledscb.ch und schaut es Euch an, ich habe eigentlich keine Ahnung von Websites, das Design werde ich immer weiter verbesser, also schreibt mir nicht "mach die Buchstaben anders" oder so, das wird im Verlauf dieser Saison alles immer mehr ausgebaut werden. Ihr müsst Euch anmelden damit ihr ins Forum könnt, das ist ein Spam-Schutz, Eure Daten sind sicher, auf Facebook würde ich ja eh 1000 mal mehr sehen ;-)

OK, auf gehts, immerhin Hardboiled SCB geht motiviert und beschwingt in die neue Woche!

Samstag, 14. November 2015

14.11.2015 Kloten Flyers - SC Bern 4:2

Weil ich mir herrlich die Kappe mit göttlichen Zwetschgenlutz gefüllt habe, bin ich heute nicht böse. Oder sagen wir es so: ich werde erst böse, am Anfang bin ich lieb. Also, ich gratuliere dem Team ganz herzlich für 55 Minuten geilen Kampfgeist. Das wars dann schon mit loben. Jetzt geht es ans toben. Wie um himmelswillen kann man erneut, ich wiederhole: ERNEUT, ich muss es nochmals wiederholen: ERNEUT mit dem ersten Torschuss in Rückstandgeraten, nach 5 Minuten bereits 2:0 im Arschloch rumbohren wie ein Klistier? Wie kann es sein, dass man sich dann wieder aufführt als wüsste man einfach nicht wie man Tore erzielt? Was genau geht hier eigentlich ab? Ich mag diese Interviews auch gar nicht mehr hören wie "hätten wir doch nur die Tore gemacht" und "irgendwann fallen sie dann schon rein". Hier kommt meine Stimme: Lasst Euch nicht mehr verarschen, liebe Leser. Unser Spiel ist ist Chaos, wir laden den Gegner zum Siegen an, wir gurken rum wie Petersilie mit Hundescheisse drauf, so wie alben im Garten der Frau Hogensteck, die alte holländische Sau. Für mich sind wir das schwächste Team der Liga, ohne wenn und aber.

Eben, das Spiel beginnt, die Schwitz Arena ist bereit, ich bin bereit, nur unsere Spieler sind es nicht Mach ja nichts, ist ja auch nicht so wichtig. Es geht ja nicht immer um die Buben, oder? Der erste seriöse Angriff von Kloten zeigt einmal mehr, dass wir die Unfähigkeit eigentlich patentieren lassen sollten. die #72 steht im Schilf wie ein Alligatorjäger in Florida der einen 6-Meter Brocken mit einem Ragusa erschlagen soll. Gleich im Rückstand, so machts Spass! Dann Strafen fressen und gleich das 2:0 kassieren, was für eine Party für den teuen, aber offenbar strohdummen Fan (strohdumm weil er das Hockey scheinbar nicht begreift, laut Offiziellen spielen wir ja gut und werden gut gecoacht). Der Match war schon fast im Arsch, aber eben, das meine ich jetzt ernst, der Kampfgeist brachte uns dann in das Spiel zurück. Teilweise zumindest. Es war der blumenkohlige Krüeger, der uns auf 1:2 heranbrachte. Immerhin.

Im zweiten Drittel waren wir dann eigentlich fast immer am Drücker. Sofern der Drücker nicht zu weit vor dem Klotener Tor lag. Wir waren dominanter, wir waren am murksen und fighten für den Ausgleich, wir semmelten aber relativ viele Sachen dem unsäglichen Gerber in den Ranzen oder ans Gestänge oder dann halt einfach daneben. Spielen wir von Beginn an so, dann wäre man auch mal nicht in Rückstand und könnte ein Spiel ganz anders anpacken. Wie immer wechselten bei uns druckvolle Momente mit haarsträubenden Fehlpässen locker ab. Von Konstanz ist bei uns auch nach 3 Monaten rein nichts zu sehen.

Das letzte Drittel wurde dann richtig dramatisch - vorausgesetzt man stand als Mann in der Damentoilette. Auf dem Eis lief es nach dem gleichen Schema wie immer: wir griffen an, murksten, brachten kaum eine Idee aufs Eis, spielten wie erbärmliche Roboter und wurden immer ratloser. Es kam wie es kommt, sagt jeder Mensch wenn es ihm kommt, Kloten schoss aus heiterem Himmel den 3:1-Ofen. Nun war eigentlch alles gegessen, auch wenn es noch kurz Hoffnung gab, als Kornacker erneut verkürzen konnte. Das letzte Drittel hätte uns noch fast einen Punkt gegeben, aber wir versemmelten dann die paar wenigen Chancen und hatten gleichzeitig auch Glück, das Kloten unfähig war, uns den Gnadenstoss zu geben. Ist aber auch schwer wenn man einen Scheissefresser wie Santala in den eigenen Reihen hat. Normalerweise mag ich die Finnen nicht schlecht, aber dieser Genversuch zwischen einer fickbaren Elchkuh und einem Steinpilz mit Fusspilz mag ich zu 0 Prozent. Egal, der Emtpynetter besiegelte dann unsere Niederlage.

Nerve ich mich? Nein, es ist Gewohnheit geworden. Jedes Team in Westeuropa weiss inzwischen, dass sie unseren Gameplan knacken können, wenn sie 3 Tore schiessen haben sie gewonnen weil wir nicht fähig sind, in kritischen Situationen einen wichtigen Ofen zu schiessen. Ausser gegen Ambri, aber das ungefähr ein Gradmesser wie eine Blattlaus im Walfischarsch. Die Leistung heute war zwar nicht zum Kotzen, aber für ein Team dass sich immer mehr dem Strich nähert, war es trotzdem ungenügend. Basta.

Freitag, 13. November 2015

13.11.2015 SC Bern - Lausanne HC 2:5

Jo. Also. Nach dem Gagel-Heimspiel gegen Davos hat der Metzger erklärt, dass das "keine 2:5-Niederlage war, da Davos zwei Empty-Netter geschossen hat". OK. Dann war das heute aber auch keine 2:5-Niederlage, sondern eine gefühlte 2:11-Niederlage nach einem grauenhaften, beschissenen Spiel. Genau 10 Minuten lief man lieb und nett und hatte eine grosse Torchance durch Plüsch Ferdu, dann jedoch sanken wir verreckter als die Titanic in die Fluten. Das Leck der Titanic ist eine Pore auf einem Dinosaurier-Arsch gegen unser versoffenes Leck im Spiel. Wie lange schaut man dem Treiben denn noch zu? Wir nähern uns der unteren Zone, Schritt für Schritt, man hat das Gefühl dass die ganze Konkurrenz laufend Fortschritte macht, spielerisch dazu lernt und Selbstvertrauen gewinnt, trotz verletzten Spielern, die alle Mannschaften zu beklagen haben. Nur bei uns geht die Tendenz von der Scheisse ins das Bschüttloch. Wer einen solchen Auftritt hinlegt, nach 14 Tagen Trainingsmöglichkeiten, der wird mit Garantie souverän in den Playouts landen. Das heute Abend war ungenügend, miserabel, Scheissdreck, Arschbackenfurunkel-Hockey für beschissene Amateure.

Ich fasse das Spiel ganz ganz kurz zusammen, denn danach folgt das Schlusswort. Das ist mir heute wichtiger als dieses Gesemmel zu kommentieren. Also, wie gesagt, 10 Minuten waren annehmbar aber bei weitem nicht gut. Man sah immerhin nach ungefähr 8 Minuten durch den älteren Hirschhierher den einzigen guten Check des gesamten Spiels. Dann eben die Torchance durch Plüss. Die Lasagne legte dann etwas los nachdem sie mit ihrem defensiven Scheissdreck das 0:0 gehalten hatten. Das reichte bereits, um uns zu erlegen. Der dritte Torschuss führte zum 1:0 für die Welschen, mit dem 2:0 war bereits die Entscheidung gefallen. Im zweiten Drittel fiel unser Niveau wirklich ins Scheisshaus, Lausanne erhöhte relativ mühelos auf 4:0. Das letzte Drittel streiche ich, weil Lausanne da zurücksteckte und wir das Resultat viel zu gut darstellen konnten. Was für eine Kacke! Was für eine himmelschreiende Unterform des Kaders!

Also, Beppo hatte sein 800. Spiel für uns, scheinbar aus sentimentalen Gründen durfte er in den Knarst. Jeder Mensch im Stadion sah, dass er irgendwie handicapiert war. Er ging wie immer viel auf die Knie, doch er kam manchmal kaum mehr hoch. Ein erster Fehlentscheid, Schwendener wäre fit, spielt auch gut und kommt trotzdem hier nur als Ersatzgnom rüber. Keine Chance für ihn den Stammplatz. Trotz guten Leistungen. Fraglich, sehr fraglich. Dann die Verteidigung. Überfordert, desorientert, Fehlpässe, Chaos, wirr, als ob alle besoffen wären. Dann geben wir den Puck zu den Stürmern, das war dann noch fast eine Spur schlimmer. Konzeptlos, stur, idiotisch, ungenau, schussscheissebreimässig, eine Katastrophe. Ein Zusammenspiel wie grobmotorische Neandertaler, die ein Smartphone begreifen sollten. Unter jeder Sau. Man muss sich vorstellen: Lasagne Haschzeh spielt eigentlich ein Kacke-Hockey mit Kacke-Taktik und Kacke-Spielsystem, aber heute Abend sahen sie aus wie die Russen in den 80igern wenn sie gegen die Schweiz spielten. Schon das sagt ALLES über unsere Verfassung.

Also, ich weiss, in den oberen Regionen sitzt der Metzger fest im Sattel, man seucht die Saison nun halt mal durch, aber ich persönlich glaube, dass wir uns keine Sorgen machen müssen ob wir in den Playoffs denn bereit sein werden - weil wir geradeaus und ohne Umweg in die Playouts südderen. Das Schlimmste aber ist, dass das Publikum bereits resignierend im Bitz rummümmelt, "ach wieder mal ein Scheissspiel mit der xten Heimniederlage, naja, hauptsache die Biere sind frisch". Wir stehen im Moment auf einem Boden aus gefrorenem Mist, es stinkt aber bereits mächtig weil langsam am Auftauen ist, und wenn es warm genug wird, dann brechen wir durch den Mist endgültig in das Scheisshaus der Verlierer. Ich habe kein Problem damit, nur muss man von mir aus gesehen bereits jetzt massiv über die Bücher. Und eingreifen. Und unpopuläre Entscheide fällen. Denn so darf es nicht mehr weiter gehen, himmelarsch, wir sind der SC BERN und nicht eine Dorfmannschaft aus Kasachstan. Gopfertammi nomau.

Wir müssen nun noch taktischer werden

Ja, endlich geht es weiter nach dieser unsäglichen Pause an dem unsäglichen Turnier, das die Aussagekraft eines taubstummen Hamsters hatte. Unsäglich dass man dafür 14 Tage lang „Bauer sucht Langnauer, ausgenommen wer riecht wie ein Fribourger“ im TV gaffen muss, weil man sich mit unserem Lieblingssport nicht mehr so beschäftigen kann. Aber eben, heute steigen auch wir wieder ein.

OK, gegen die Lasagne Haschzeh-Wurster wird es ein ganz hartes Stück Arbeit werden. Ich mag unsere Verletztenliste gar nicht aufzählen, da fehlen so viele Spieler, ist irgendwie schon krass diese Anhäufung von Bobos. Das einzig Positive daran: Eventuell gibt der kleine Bruder von Hirschhierher sein Debüt in der NLA.  Er hat Jahrgang 1999, unvorstellbar eigentlich. Wenn ich mir vorstelle, dass ich 1999 bereits von diversen Leuten als „verlederter alter Affe“ tituliert wurde … egal.

Ebenfalls weniger vermurkst als das Spiel heute Abend ist bei uns die Trainersituation. Guy geht, das wissen wir, nun muss die Suche nach dem Nachfolger mit höchster Priorität laufen. Und, das ist jetzt meine Idee (ich wäre ein so verdammt guter Sportchef, nicht nur Trainier!!), man muss das ausnützen um bei den gegnerischen Klubs für Ärger zu sorgen. Wir brauchen einen Trainer, also machen wir die ganze Liga doch einfach mal richtig wuschelig:

-Nach jedem Heimspiel aus Prinzip den gegnerischen Coach als „besten Spieler“ auszeichnen. Danach in jedem Interview des Sportchefs muss der Satz kommen „XY ist halt schon ein begnadeter Coach“. Das säht Panik in die gegnerischen Vereine.

-Ab jetzt fährt jeden Tag ein deutlich gezeichnetes SCB-Auto am Mittag vor die Stadien der Gegner. Es sollen alle denken, dass das Management von uns Geheimverhandlungen mit dem Trainer führt. Die Autos müssen einfach getönte Scheiben haben, damit niemand sieht, dass Hans Bierfurz drin sitzt.

-Gibt der gegnerische Coach ein Interview, muss der Sportchef sich ins Bild drängen, den Coach herzlichst mit 3 Müntschi begrüssen, ihn umarmen als wäre es seine eigene Mutter.

-Mit geilen Vorschlägen an die Presse treten. Zum Beispiel verlauten lassen, dass man den Schläpfer aus Biel will (Kevin heult). Man würde auch ein Doppelmandat akzeptieren (Kevin heult lauter). Am Morgen könnte er Biel trainieren, am Nachmittag uns (Kevin heult wie eine Tränensirene). Und wenn wir gegen Biel spielen, soll er halt beide Teams coachen (Kevin bricht die Pressekonferenz ab).

-Dauernd muss jetzt erwähnt werden, dass man genau 11 Kandidaten in der engeren Auswahl hat.

Hält man sich an diese kleinen Vorlagen, säht man beim Gegner Panik in die Reihen, verunsichert das Team, den Torhüter, die Zuschauer, den Bratwurstverkäufer und die Gemeindeverwaltung. Das ist unsere Chance, um den schitteren Gameplan bis auf den Meisterthron zu murksen!


Es kann nur einen Coach und Sportchef im Doppelmandat geben: Tuni Hardboiled!

Mittwoch, 11. November 2015

Der Metzger geht

Ihr habt es alle gelesen - unser Guy, der Boucher aller Metzger, der fleischgewordene Gameplan aller Eishockeytrainer, hat heute offiziell bekannt gegeben, dass er per Ende Saison wieder nach Hause will. Ganz so überraschend ist es für mich nicht, er hatte ja schon viele Flirts mit den NHL-Fürzen gehabt, wo man doch merkte, dass er sehr gerne wieder dort arbeiten würde. Ab dieser Sekunde ist nun der Sven massiv gefordert, denn jetzt hat man alle Zeit der Welt, um einen Nachfolger zu bestimmen. 

Es ist übrigens nicht wahr, dass auf der Geschäftsstelle seit Mittag eine Riesenparty ist. Im Moment ist man sicher auch nicht gerade schockiert ohne Ende, wenn man unseren Spielstil denn genau analysiert. Aber eben, was nicht ist kann ja noch werden. Vielleicht lockert es auch das Team auf, jetzt, wo man weiss dass es Ende Saison die Trennung gibt. Es könnte ja sogar eine Saison geben, wo wir am Schluss alle heulen weil der Metzger uns den Hintern zeigt und trotz 12 Siegen und 0 Niederlagen in den Playoffs jetzt einfach nicht hier bleiben will ...?

Herzig war auch die Begründung. Boucher sagte in etwa, dass es ein "monatelanger interner familiärer Prozess" gewesen sei, der diese Entscheidung reifen liess. Das tönt unheimlich doof juristisch, Hardboiled übersetzt Euch das natürlich in unsere Sprache. Also, dieser intere familiäre Prozess heisst ausgedeutscht:

Seine Kinder haben begonnen Ländlermusik zu hören, trugen plötzlich Trachten und ihr eigener Vater hat ihre Sprache nicht mehr vestanden da sie Berndeutsch quasselten. Viel schlimmer aber war, dass seine Frau und die Kinder fast dauernd weinten, weil der Guy, im Unterschied zur NHL, hier dauernd zu Hause war. Es muss für Frau Boucher ungefähr gewesen sein, wie wenn der Bergacher Heri pensioniert wird und ab diesem Moment seiner Frau Brunhilde gewaltig aufs Gäder geht weil er dauernd in der Wohnung rumsturchelt.

Egal, machen wir das Beste aus der Situation. Die Spieler können nun sogar etwas frecher werden, da die Gefahr nicht mehr da ist, dass sie Ende Saison vom Metzger wegtransferiert werden. Und der Metzger kann lockerer werden, da er bereits jetzt weiss, dass er Ende Saison frei sein wird. Alles im Lot, die Pause ist bald durch, schicken wir doch den Lasagne HC gleich mit einem Hut voll Toren nach Hause! 

Sonntag, 8. November 2015

Furzkopf der Woche - Familie Rotschild am Deutschlandcup

Familie Rotschild kommt aus Spiez. Vater Weggu ist Molkereibeamter, seine Frau Hilda ist Gelegenheitsstripperin im Pflegeheim "Gottesgnad" in Koppigen und ihre beiden Wonneproppen Salsabertha und Kevin-Heinz gehen in die Hilfsklasse der Heilsarmee Sektion Oberaargau. Famile Rotschild interessiert sich sonst eigentlich nicht so für Hockey, da der Sport sich nicht mit ihrem Lebensgefühl in Einklang bringen lässt. Familie Rotschild mag keinen Körperkontakt, deshalb wurden die Kinder auch auf der Zuchtbullenstation "Emmen und Tal" eingepflanzt. Ebenso mögen sie kein Blut sehen, es herrscht in der ganzen Familie strengstes Menstruationsverbot. Nach diese Regeln leben die aufgeschlossenen Mittvierziger. Glücklich. Keusch. Ehrlich.

Aber einmal im Jahr packt die Sippe das Reisefieber. Im November steht der Deutschlandcup auf dem Kalender, dick rot eingerahmt, dieses Jahr findet dieses Klasse-Turnier in Augsburg statt. Die Augsburger Puppenkiste kennt ja jeder Mensch der mal Kind war. Gott wie drollig diese Puppen immer umhermarionettierten, die Fäden waren sichtbarer als ein leuchtend schwarzes Hintertornetz. Wenn Du das heute einem Kind zeigst, haut es Dir seinen iPad quer über die Rübe. Aber egal. Familie Rotschild mag so Turniere mitten in der Saison, weil sie nicht so tierisch ernst genommen werden und die Teams oft mit einer grauenhaften Auswahl anreisen. Weil auch die Teams nicht so interessiert sind ab dem Deutschlandcup. Die Schweiz war ja dann dieses Jahr noch spezieller, man kam ohne Naticoach daher, mit einer haarlosen Frucht an der Bande als Ersatz. Nun, egal.

Begonnen hat ja alles gut, die Rotschilds toben nach dem Sieg gegen den Gastgeber Deutschland massiv ab und werden für eine Nacht ins Untersuchungsgefängnis gesteckt. Aber egal, wenn man dann schon mal im Ausland ist, gibt man alles. Gegen die USA sah es lange auch gut aus, 4:1 in Führung lagen die führerlosen Eisgenossen, aber dann kam der Dampfhammer der Obama-Guschtis massiv ins Gefräss. Ritsch ratsch und wir hatten mit 4:5 abgelutscht. Herr Rotschild ärgerte sich ganz schlimm und demolierte sein Auto und schrie dazu "wir kriegen uns alle". 

Heute dann der absolute Hiobs für die urchige Familie. Gegen die Slovaken lieferte die Schweiz ein Trauerspiel ohne Ende ab, die 0:4-Niederlage wäre ja noch knapp gegangen, aber dass dann der Simon unser der Du bist Moser gegen Ende des zweiten Drittels 50 Strafminuten aufs Mal kassierte, war für die Sippe Rotschild zu viel. Sie mögen vieles, aber eines nicht: unsportliches Verhalten. Rotschilds verliessen defintiv die Halle und liessen jedem Fahrrad aus Wut noch die Luft aus den Pneus. 

Die Schweizer Nati wird nie mehr auf Rotschilds zählen können. Das ist für mich das einzige Fazit nach diesem gähnenden Unterbruch unserer geliebten Meisterschaft. Mann, freue ich mich auf unsere Jungs, auf Beppo auch wenns mal einschlägt hinter ihm, auf unsere Abwehr, auch wenn sie manchmal spielen wie eine Salatschleuder mit Rattenkot drin, auf unseren Sturm, der manchmal zwar nur lauwarm windet, aber in jedem Spiel 300 mal mehr Unterhaltung bietet als dieser Cup. Wo man 1 Spiel gewinnt und 2 mal lutschen geht. Ich verstehe Rotschilds!

Freitag, 6. November 2015

Es ist langweilig

Der November ist ja schon von Natur aus ein relativ beschissener Monat. Der Nebel am Morgen nervt, es sieht meistens aus wie eine Emmentaler Fischsuppe, OK, dafür haben durch den Tag dann Wetterglück und viel Sonne durch den Tag. Umso unsäglicher ist es, dass gerade in dieser Zeit der Hockeybetrieb eingestellt ist, weil die Nati (obschon es ja eigentlich nicht die richtigen Natispieler sind und auch nicht der richtige Naticoach) eines dieser Wurstturniere absolviert. Ich kenne nicht mal die Gegner, ich kenne nicht mal den Ort, es interessiert mich schlichtweg nicht.

Dann ist noch ein leichtes Gerumpel auf dem Transfermarkt zu vernehmen gewesen. Wie ihr alle wisst, haben wir der verbotenen Stadt einen Verteidiger abgeluchst, Kammerzinn oder so. Er war schon mal bei uns als kleiner Bube, aber wie üblich haben wir ihn weggeschickt um ihn dann zurückzuholen, damit wir ihn wieder über Monate integrieren dürfen. In unser System. Das recht schwierig ist. Sagt man.

Dann wird wohl der Oster Haas von Biel nicht zu uns stossen, er unterschreibt noch für ein Jahr bei den Seegurken. Ist OK, denn er ist noch eine junge Frucht, wir bevorzugen aber die reifen bis überreifen Exemplare (sind einfacher zum pfücken da sie schon am Boden liegen).

Dann haben wir auch mitgekriegt, dass der HC Gottéron wieder mal in argen finanziellen Schwierigkeiten steckt, es fehlt Kohle an allen Ecken und Enden. Diverse Spieler müssen entweder Lohnkürzungen hinnehmen oder dann die Hauen putzen. Es ist halt so eine Sache mit dem lieben Geld in Fribourg. Sponsoren zu finden, die ausserhalb der Stadt Fribourg ansässig sind, kann man gar nicht. Erstens gibt es auf dem Land Fribourg nur Dschungel und keine Firmen, zweitens weigert sich eine nicht-Fribourger Firma schlichtweg, als Sponsor einzusteigen. Der Grund ist klar: eine Firma hatte das vor 6 Jahren mal gemacht, als Reaktion darauf verloren sie 96 Prozent ihrer Kunden, mussten 12‘000 Mitarbeiter entlassen. Die 15 verbliebenen Mitarbeiter wurden dann regelmässig auf offener Strasse beschimpft und mit faulen Eiern beworfen. Es war dann fast ein Glücksfall, dass die Firma Konkurs ging, so wurden die Überbleibenden auch erlöst. Dabei war die Firma nicht einmal ein grosser Sponsor, sie waren auf dem Matchprogramm unten links neben dem Toilettenfoto genau 2 mm mal 2 mm gross mit dem Logo abgedruckt. Eine sehr abschreckende Wirkung für andere Firmen, so meine ich. Vielleicht sollten sie wirklich besser mal ihre Lohnpolitik überdenken und z.B. einem Schüschu den Lohn anhand guter und gewonnener Playoffspiele berechnen. Oder dem Conz im Tor nach Zentimetern Hals. Nur so kann man sparen, Gopfertaminomau!


Also, seuchen wir uns noch durch diese 7 Tage ohne Hockey, OK, das der Startgegner dann gleich die Betonmischer aus Lasagne HC mit Mocken Ehlers sein werden, macht es nicht gerade heisser, aber der Hunger nach Hockey wird auch das ignorieren. 

Sonntag, 1. November 2015

Furzkopf der Woche - Mutation vom Restaurant zur Wurstbude

Es ist überall das Gleiche: Hat man einen Level erreicht, dann strebt man als vernünftiger Mensch danach, den Level zu behalten oder sogar noch besser zu werden. Das gilt für fast alles. Wenn man in schnuckeligen 4 1/2-Zimmer wohnt mit eigenem Garten, hat man selten das Ziel, ein Jahr später in einer 12-Quadratmeterwohnung zu leben, wo das Klo 200 Meter entfernt im Wald ist, ohne Spülung, nur mit Schaufel um zu vergraben.Vieles in unserem Leben sterbt nach Verbesserung, Innovation und Wohlstand. Das gelingt nicht immer, aber wie gesagt, es ist eine Antriebsfeder.

Verliert man diesen Antrieb, dann läuft man in Gefahr, dass man sich plötzlich Missstände schön redet und der Welt vorgaukeln will, dass man überhaupt nicht unzufrieden ist, auch wenn es einem ziemlich in die Hosen gekackt hat. Auf eine Art ist das Resignation, Motivationslosigkeit und Schulterzucken. Da kann ich eigentlich niemandem reinsabbern, jeder ist seines Glückes Schmied. Aber wenn ich solche Tendenzen bei meinem heissgeliebten Lieblingsverein sehe, dann sehe ich es als meine Pflicht an, dass ich meine wohltönende, erotische Stimme erhebe.

Es kann einfach nicht sein, dass wir gegen die "Grossen" in unserer Liga kaum mehr ein Spiel gewinnen können. Es kann einfach nicht sein, dass unsere guten Momente "nur" noch im Cup stattfinden, wo ja dann mal ab und zu noch Gottéron aus Gegner ausgelost wird, weil man die meistens schlägt, obschon sie schon ausgeschieden sind. Wir verlieren im Moment sozusagen jedes Spiel gegen einen der führenden Mannschaften. Wer jetzt ruft "Halt Tuni Du zwar herrlicher Hugo, Du irrst jetzt aber, wir haben ja Trottelfon geschlagen", dem sage ich: Eben, ich rede hier von den "Grossen" der Liga. Die, die dann auch in den Playoffs ein Prüfstein werden. Und gegen diese Teams lutschen wir im Moment ausnahmslos ab.

Schlimmer als das finde ich aber, dass immer noch viel zu viel nach Erklärungen gesucht wird. Nein, damit meine ich nicht die Fans, damit meine ich die Offiziellen. Es kann doch nicht sein, dass man im November immer noch Spieler integrieren muss? Das man alle 45 Sekunden eine neu zusammengestellte Linie auf dem Eis sieht? Das man nur eine Konstante hat, die Unkonstanz? Das unser Spiel nach wie vor ungepflegt und fahrig wirkt? Das unsere Chancenauswertung miserabel ist? Das wir in der Abwehr mehr Fehler machen als die SCL Tigers und Trottelfon zusammen? Irgendwie müsste doch irgendwann mal ein Fortschritt kommen, der länger als ein Hurra-Drittel anhält oder reicht, um den Erzfeind zu schlagen? Wir bewegen uns auf schwerstem mittelmässigem Niveau, obschon wir, da bin ich nach wie vor überzeugt, einen Kader hätten, der zumindest in der Offensive für Furore sorgen könnte? 

Das soll keinesfalls auf EINE Person bezogen sein. Meine Kritik geht wirklich an den Hinterletzten in meinem Lieblingsverein! Alle müssen sich jetzt langsam aber sicher am Riemen reissen, nicht zu lange, aber trotzdem kräftig. Der Metzger muss jetzt mal ein paar Sachen korrigieren, ebenso sein Assi, dann sind auch die Spieler massiv gefordert. Es kann einfach nicht sein, dass man sich die meiste Zeit dieser 7 Wochen Meisterschaft auf einem bedenklichen Niveau umherbewegt. Ich weiss, abgerechnet wird in den Playoffs, aber wenn man sich in der Regular Season keinen Mikrometer verbessert, dann wird das einfach nix in den Playoffs. Wenn es denn überhaupt für die Playoffs reicht.

Der Tempel zu Bern war für mich bis jetzt ein edles Restaurant mit geiler Bierkneipe, im Moment rutschen wir aber zur Wurstbude an der Ecke ab, wo Du ab und zu ein Haar im Ketchtup hast, dann noch feststellst dass es ein Achselhaar des Kochs ist. Irgendwie sollte der leicht eklige Faktor nun im Novenmber dann schon aus unseren Kleidern, sonst sehe ich es echt nicht mehr.

Hardboiled Archiv