Weil ich mir herrlich die Kappe mit göttlichen Zwetschgenlutz gefüllt habe, bin ich heute nicht böse. Oder sagen wir es so: ich werde erst böse, am Anfang bin ich lieb. Also, ich gratuliere dem Team ganz herzlich für 55 Minuten geilen Kampfgeist. Das wars dann schon mit loben. Jetzt geht es ans toben. Wie um himmelswillen kann man erneut, ich wiederhole: ERNEUT, ich muss es nochmals wiederholen: ERNEUT mit dem ersten Torschuss in Rückstandgeraten, nach 5 Minuten bereits 2:0 im Arschloch rumbohren wie ein Klistier? Wie kann es sein, dass man sich dann wieder aufführt als wüsste man einfach nicht wie man Tore erzielt? Was genau geht hier eigentlich ab? Ich mag diese Interviews auch gar nicht mehr hören wie "hätten wir doch nur die Tore gemacht" und "irgendwann fallen sie dann schon rein". Hier kommt meine Stimme: Lasst Euch nicht mehr verarschen, liebe Leser. Unser Spiel ist ist Chaos, wir laden den Gegner zum Siegen an, wir gurken rum wie Petersilie mit Hundescheisse drauf, so wie alben im Garten der Frau Hogensteck, die alte holländische Sau. Für mich sind wir das schwächste Team der Liga, ohne wenn und aber.
Eben, das Spiel beginnt, die Schwitz Arena ist bereit, ich bin bereit, nur unsere Spieler sind es nicht Mach ja nichts, ist ja auch nicht so wichtig. Es geht ja nicht immer um die Buben, oder? Der erste seriöse Angriff von Kloten zeigt einmal mehr, dass wir die Unfähigkeit eigentlich patentieren lassen sollten. die #72 steht im Schilf wie ein Alligatorjäger in Florida der einen 6-Meter Brocken mit einem Ragusa erschlagen soll. Gleich im Rückstand, so machts Spass! Dann Strafen fressen und gleich das 2:0 kassieren, was für eine Party für den teuen, aber offenbar strohdummen Fan (strohdumm weil er das Hockey scheinbar nicht begreift, laut Offiziellen spielen wir ja gut und werden gut gecoacht). Der Match war schon fast im Arsch, aber eben, das meine ich jetzt ernst, der Kampfgeist brachte uns dann in das Spiel zurück. Teilweise zumindest. Es war der blumenkohlige Krüeger, der uns auf 1:2 heranbrachte. Immerhin.
Im zweiten Drittel waren wir dann eigentlich fast immer am Drücker. Sofern der Drücker nicht zu weit vor dem Klotener Tor lag. Wir waren dominanter, wir waren am murksen und fighten für den Ausgleich, wir semmelten aber relativ viele Sachen dem unsäglichen Gerber in den Ranzen oder ans Gestänge oder dann halt einfach daneben. Spielen wir von Beginn an so, dann wäre man auch mal nicht in Rückstand und könnte ein Spiel ganz anders anpacken. Wie immer wechselten bei uns druckvolle Momente mit haarsträubenden Fehlpässen locker ab. Von Konstanz ist bei uns auch nach 3 Monaten rein nichts zu sehen.
Das letzte Drittel wurde dann richtig dramatisch - vorausgesetzt man stand als Mann in der Damentoilette. Auf dem Eis lief es nach dem gleichen Schema wie immer: wir griffen an, murksten, brachten kaum eine Idee aufs Eis, spielten wie erbärmliche Roboter und wurden immer ratloser. Es kam wie es kommt, sagt jeder Mensch wenn es ihm kommt, Kloten schoss aus heiterem Himmel den 3:1-Ofen. Nun war eigentlch alles gegessen, auch wenn es noch kurz Hoffnung gab, als Kornacker erneut verkürzen konnte. Das letzte Drittel hätte uns noch fast einen Punkt gegeben, aber wir versemmelten dann die paar wenigen Chancen und hatten gleichzeitig auch Glück, das Kloten unfähig war, uns den Gnadenstoss zu geben. Ist aber auch schwer wenn man einen Scheissefresser wie Santala in den eigenen Reihen hat. Normalerweise mag ich die Finnen nicht schlecht, aber dieser Genversuch zwischen einer fickbaren Elchkuh und einem Steinpilz mit Fusspilz mag ich zu 0 Prozent. Egal, der Emtpynetter besiegelte dann unsere Niederlage.
Nerve ich mich? Nein, es ist Gewohnheit geworden. Jedes Team in Westeuropa weiss inzwischen, dass sie unseren Gameplan knacken können, wenn sie 3 Tore schiessen haben sie gewonnen weil wir nicht fähig sind, in kritischen Situationen einen wichtigen Ofen zu schiessen. Ausser gegen Ambri, aber das ungefähr ein Gradmesser wie eine Blattlaus im Walfischarsch. Die Leistung heute war zwar nicht zum Kotzen, aber für ein Team dass sich immer mehr dem Strich nähert, war es trotzdem ungenügend. Basta.
Samstag, 14. November 2015
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