Google+ Hardboiled SCB: Gottéron und Kloten treiben Statistiker zum Wahnsinn

Montag, 12. Januar 2015

Gottéron und Kloten treiben Statistiker zum Wahnsinn

Fast alle Klubs haben Goalies angestellt, deren Job es ist, die auf das Tor abgefeuerten Schüsse zu parieren. Das klappt bei vielen Vereinen recht gut, ausser bei den Unterstrich-Buben aus Kloten und Fribourg. Dem Gegner ist es eigentlich egal, wer oder was im Tor steht, Hauptsache die Scheibe löffelt regelmässig in die Maschen. Die Öffentlichkeit amüsiert sich meistens an den total missglückten Paraden, doch wenn man es genau betrachtet, bergen diese Löcherbecken eine grosse Gefahr für die statistischen Erhebungen.

Die Stärke eines Torhüters wird mit der sogenannten "Fangquote" berechnet. Hier wird prozentual berechnet, wie viele Schüsse ein Torhüter abwehren kann. Ein einfaches Beispiel: Der Gegner schiesst 50 mal auf das Tor und schiesst dabei 2 Tore. Dann rechnet man 100 Prozent geteilt durch die Anzahl Schüsse (100 durch 50 gibt 2) mal die Anzahl abgewehrten Schüsse (2 x 48), das ergibt dann einen sehr gute Abwehrquote von 96 Prozent.

In Kloten drehen aber die Statistiker nun ebenso durch wie in Fribourg. Beim Spiel gestern gegen den ZSC kriegte Jonas Müller 2 Torschüsse, aber 4 Tore. Rechnen wir das nochmals durch, dann sieht das so aus: 100 Prozent durch die Anzahl Schüsse gibt 50, mal die abgewehrten Schüsse (in dem Fall ja -2) gibt ein Resultat der Fangquote von -100%. Da das Statistikprogramm des SEHV keine negativen Zahlen erduldet, verschwindet das Minuszeichen und die beiden Fliegenfänger aus Fribourg und Kloten kriegen so regelmässig eine 100%-Quote und werden dann sicher noch mit der Olivier Anken-Trophy ausgezeichnet, in die Nationalmannschaft berufen und von der NHL gedraftet und kriegen hier immer mehr Lohn. 

Aber ein Umdenken in den Klubs hat stattgefunden, die Sicht wird in Kloten und Fribourg klarer. Irgendjemand hat herausgefunden, dass man mit einer Abwehrquote von 100% noch nie ein Tor gekriegt hätte und in der Tabelle ganz oben stehen würde, nicht nur wenn man sie auf den Kopf stellt, wie das ja der Zehenhäuser in der Fribourger Kabine macht.

Beide Teams arbeiten nun an einer Verpflichtung von Tom Glovegod (86-jährig, s. Bild), der von der OOHL (Old Opa Hockey Leage) auf die Waverliste gesetzt wurde, da er sein Gebiss nicht mehr findet. Glovegod traut sich in der Schweiz durchaus "eine Fangquote von 11% zu", wie er mir mitteilte. Kloten und Gottéron haben beide bestätigt, dass ihnen 11 ehrliche Prozent lieber seien als betrogene 100%. Zudem wollen beide Teams in der Zukunft vermehrt nicht auf den Nachwuchs setzen, sonder den Altwuchs fördern. 

Man darf gespannt sein, wer das Kronjuwel bald im Tor haben wird. 

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