Google+ Hardboiled SCB: Furzkopf der Woche - Die "eine Schwalbe macht noch keinen Alligator"-Leiersäcke

Sonntag, 25. Oktober 2015

Furzkopf der Woche - Die "eine Schwalbe macht noch keinen Alligator"-Leiersäcke

Man soll doch die Tage nehmen wie sie die Nacht hingekotzt hat. Vor allem im Sport, wenn Du ein unbändiger, leidenschaftlicher, gut bestückter Fanatiker bist (Gleichberechtigung! Damen dürfen "gut bestückt" mit "flutschiger" ersetzten). Bei jedem Verein auf der ganzen Welt durchlebst Du gute Phasen, weniger gute Phasen und Spiele vom SCB. Das ist so. Diese Saison wurden wir bis jetzt doch etwas gefoltert mit unappetitlichen Spielen. Das hat gegen die Hutzenbröhne nun ein abruptes Ende gefunden, dieser Match war von unseren Jungs von A-Z geil.

Selbstverständlich ist mir klar, dass es mal EIN Spiel war, bei dem einem nicht das Gesicht vollends eingeschlafen ist. Aber wisst ihr was: Es ist egal. Auch wenn man vielelicht schon im nächsten Match hier wieder einen Matchbericht lesen muss, was für grobmotorische Analphabeten wir doch sind. Sport lebt vom Moment, Planungspiele und berechnende Sachen gibt es hier einfach nicht. Hochinteressant ist jede Phase Deines Vereins, wenn es gut läuft sowieso, wenn es mal nicht so gut läuft, dann reizt doch das "wann bessert es, was muss man unternehmen dass es wieder besser wird" und so weiter und so fort. Zu reden gibt Dein Verein IMMER.

Aber wenn dann die wirklich beste Saisonleistung da ist und man den Immernoch-Leader aus der verbotenen Stadt ohne Diskussion aus dem Stadion gehebelt hat, dann muss doch wirklich die Stimmung nicht wieder auf Miesepeter sein. "Die spielen nie mehr so" oder "das war ein Huhn das auf dem Güggel gekommen ist, morgen ist alles wieder beim Alten" sind dann so Aussagen.

Aber aber! Wir selber müssen unsere Brust viel mehr schwellen lassen und sagen: "Das war der Start zu geilen Zeiten". Das Selbstvertrauen muss auch aus uns heraussabbern als wären wir läufige Pinguine. Wie soll ein Team sich an seiner Leistung aufbauen, wenn nicht mal die Fans gute Spiele als neue Motivationsspitze ansehen?

Ich erkläre es Euch an einem Beispiel: Ein rührender, schuckeliger, herziger, mit grossen braunen Augen verziehrter, toller 3-jähriger Bube kommt zu Euch zu Besuch. Die Eltern, logo ebenfalls anwesend, sind massiv stolz auf ihren Wonneproppen. Der kleine süsse Bube kommt dann voller Stolz auf Euch zu und kramt eine Zeichnung hervor und sagt "Fül Di lippa Onggl". Süss gell? Wie reagierst Du da nun?

a) Du drehst die Zeichnung im Bitz rum, weil Du nicht sehen kannst was er genau hingeschmiert hat. Es sieht aus wie Erbrochenes von einem kastrierten Dachs, dass er total talentfrei einfach auf das Blatt geschmiert hat. Du schaust die Eltern an und sagst "was ist denn das für ein Scheissdreck?" und wirst den Sudel in das Klo, lachst und sagst dem Bube "das ist sogar zum Hintern putzen zu grässlich Du Murkswegge von Kind".

oder

b) Du strahlst und sagt "Danke Du lieber Bube" und hängst das Geschmier demonistrativ im Wohnzimmer mit Postich an die Wand.

Eine kleine Hilfe: mit Antwort a) wird man die Entwicklung des Buben zu einem Schüschu provozieren, mit Antwort b) wird man einen Buben mit Selbstvertrauen ausstatten, so dass er auch ohne Hals im Tor stehen wird.

Also, nörgeln ist immer geil, aber bitte nicht wenn der SC Bern absolut tadellos gespielt hat!

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