Google+ Hardboiled SCB: September 2015

Dienstag, 29. September 2015

Das grosse Hardboiled SCB-Quiz: Eignest DU dich als SCB-Spieler?

Gerade zur rechten Zeit komme ich Scherzboldli mit einem von der Uni Paraguay entwickeltem Persönlichkeitsquiz. Wenn Du schon immer wissen wolltest, ob Du die Psyche und die Nerven hättest, um in unserer 1. Mannschaft vom Schlittschuhclub Bern zu spielen, dann beantworte einfach die folgenden Fragen. Jede Antwort gibt Punkte, addiere die Punkte und schaue am Schluss im Register die Lösung an. So einfach gestrickt wie eine NHL-Taktik von Guy Boucher!

Frage 1
Ein Mitspieler steht still im Bitz rum, wird von 3 Gegner gedeckt. Spielst Du den Pass trotzdem?
a) Ja klar, ist ja dann sein Problem, den Trainer störts ja nicht (100 Punkte)
b) Nein, mein Eishockeyinstinkt verbietet mir das (1 Punkt)

Frage 2
Guy Boucher scheisst Dich zusammen, weil Du kein Bully gewinnst. Dabei bist Du der Goalie. Wie reagierst Du?
a) Ihm zuhören und artig nicken (100 Punkte)
b) Dem Metzger die Meinung sagen und ihn auf den Pluto wünschen (1 Punkt)

Frage 3
Du wirst im Powerplay an der blauen Linie herrlich freigespielt. Das ganze Stadion schreit "schieesssss". Was machst Du?
a) Ich überlege mir, ob ich wirklich schiessen soll, ich sehe da eben noch einen zwar gedeckten Spieler, aber wenn der weglaufen würde wäre er frei, dann ist noch die Option dass ich dem anderen Back rüberpiele, der hat den besseren Schuss, oder soll ich wirklich schiessen, hm, weiss nicht, ach komm, ich semmle die Scheibe mal in die Ecke, sollen sie selber schauen (100 Punkte)
b) Ich schiesse (1 Punkt)

Frage 4
Warum würde Dich der SCB anstellen?
a) weil ich NHL richtig buchstabieren kann (100 Punkte)
b) weil ich mit meinen spielerischen Eigenschaften dem Team Hockeykultur vermittle (1 Punkt)

Frage 5 
Was würdest Du als Spieler befürworten, um die Chancenauswertung zu verbessern?
a) Im Hallenbad den Köpfler üben (100 Punkte)
b) Pro Spieler 100 Pucks aufs Eis legen, wer nicht mindestens 50 versenkt muss mit nacktem Arsch auf das Eis sitzen bis im der Rüssel angefroren ist (1 Punkt)

Frage 6
Ein 38-jähriger Spieler möchte noch einen 3-Jahresvertrag. Wie sollte der Sportchef reagieren?
a) Nicht stürmen, ihm doch gleich mal 5 Jahre anbieten (100 Punkte)
b) Ab 32 Jahren gibts aus Prinzip nur noch 1-Jahresverträge ( 1 Punkt)

Frage 7
Unsere Torhüter haben ungefähr die gleiche Fangquote wie der IQ einer toten Sau. Wie reagierst Du da als Spieler vor der Presse?
a) ich lobe die Goalies überschwänglich  (100 Punkte)
b) ich verweigere jeden Kommentar (1 Punkt)

So, das waren knackige 7 Fragen, zähle jetzt bitte Deine Punkte zusammen und schaue im Raster nach, ob Du es zum SCB schaffen könntest. Hach wie spannend!

Auswertung

1-7 Punkte: Ha, Versager, niemals wirst Du in diesem Verein spielen können. Deine Eishockeykultur ist viel zu versnobt. Wir brauchen NHL-Bomber und nicht begnadete Techniker! 

über 7 Punkte: Jajajaja, das könnte was werden mit Dir. Deine Mentalität würde perfekt ins Team passen! Ohne Quatsch jetzt, wenn Du sagen wir nicht älter als 50 bist und einigermassen auf den Schlöf stehen kannst, versuche es. Leg Dir einen kanadischen Namen zu (John Cumshop oder Brian Milfer, als Beispiel) und schick einen Fax an den SCB. Wer weiss?!?


Sonntag, 27. September 2015

Furzkopf der Woche - Der Blutmond, der elende Verlierer

Eigentlich kann er ja nichts dafür, der Herr Mond. Er ist heute Nacht per Zufall wieder voll, ich bin nicht per Zufall voll, ich bin bewusst voll. Weil mein Lieblingsklub spielt, als hätte man eine Zeitmaschine erfunden und uns ins Jahr 1928 zurück gehebelt. Aber egal, der Mond ist voll. Und heute Nacht, wenn fast alle schlafen, wird der Erdschatten den Trabanten am Himmel mit kosmischer Magie in ein rötliches Licht tauchen. Sieht dann fast aus wie ein Puff. Auf mir liegt kein Erdschatten, trotzdem ist meine Birne rot wie Lava. Weil mein Lieblingsverein seit 4 Spielen ohne Sieg ist.

Also nervt mich der Mond, da er voll und rot ist, es ihm dabei aber blendend geht und er sicher heute Nacht noch seinen Meteor in die Venus rummst. Ich hingegen werde schlaflos bleiben, nicht wegen dem Blutwurstesel am Himmel, nein, weil mein Lieblingsverein seit 2 Wochen keinen einzigen Punkt mehr gemacht hat.

Normalerweise verpenne ich den Blutmond, aber heute Nacht werde ich in dem Fall den Ferdu am Himmel sehen. Ein ganz schlechtes Zeichen. 8 Spiele und 8 Punkte, ausnahmslos Niederlagen gegen die Grossen, nein, die Saison 2015/16 läuft im Moment komisch. Auch ein Grund, wieso mich der Blutmond nervt. Komm doch mal voll hervor, rot oder grüngelb, ist mir egal, für die Bieler sogar in blaurot, wenn wir Meister geworden sind oder zumindest geiles Eishockey zeigen. Ich bin total frustriert ab dem Pajass am Himmel. Als ob er uns auslachen würde mit seinem bykowisierten Narben auf dem Apfel.

Aber vielleicht mache ich mir ja zu viele Sorgen. Noch ist nichts verloren, es wird vielleicht in einer Woche schon ganz anders aussehen. Vielleicht verlieren wir ja mal in der Verlängerung oder so oder schiessen das ganze Wochenende kein Tor. Tönt gut.

Vielleicht haben wir noch nicht erkannt, dass unser Lieblingsklub eigentlich im falschen Verein steckt. So wie ein Transgender, ihr wisst, die Männer die sich den Schnippel absagen und dann als Frau leben. Vielleicht möchte der SCB ja in Wirklichkeit ein Boccia-Klub im Jahr 1928 sein? Oder ein Bingo-Verein? Vielleicht haben wir Jahrzehnte lang die Wahrheit nicht sehen wollen?

Sammeln wir nun Geld für eine Operation? Kann ein Planet Junge haben? Riecht die Sonne wirklich nach Langnau?

Es ist egal.

ABER KNALLT JETZT DOCH ENDLICH EINFACH WIEDER MAL EIN GUTES SPIEL AUFS EIS!

27.09.2015 HC Davos - SC Bern 3:1

Ein weiteres "wenn-hätte-würde"-Spiel unserer Buben. Als im ersten Drittel kurz Spektakel aufkam, konnten wir auf einen geilen Beppo zählen und hatten vorne unglaubliches Pech mit 2 Pfostenschüssen. Aber darauf muss man gar nicht gross eingehen. Auch nicht die Topchance von Moser und die 100%-ige von Plüss im zweiten Drittel. Abgerechnet wird nach Toren, und da haben wir halt wieder mal mit 3:1 verloren. Ich fasse es mal kurz zusammen: Nach 8 gespielten Spielen, das sind immerhin 16 Prozent der Quali, stehen wir auf einem Playout-Rang, spielen nach ansprechenden ersten Spielen nun wie eine mit Grütze vollgestopfte Leberwurst, schiessen kaum noch Tore und produzieren mehr Fehlpässe als ein Fehlpass es selber könnte. 4 Spiele und 0 (in Worten: Null, Zero, Nothing, Nix, Garnix, Dauerverlierer) Punkte.

Das Startdrittel begann verhakt und verknorzt. Die Daffenwoser, ebenfalls nicht sehr überzeugend in die Saison gestartet, kamen dann als erste zu ihren ersten Chancen, die aber von Beppo zerzaust wurden. Wir murksten mehr als wir spielten, aber das reichte immerhin, um die kriselnden Davoser einigermassen in Schach zu halten. Lange war es zäh wie ein von mir gegrilltes Rindsplätzli, doch dann brachen plötzlich die Dämme. Wie bei Spiess-Hegglin. Plötzlich wogte es hin- und her, mit Grosschancen auf beiden Seiten. Wir, wie schon erwähnt, mit Pech (Pfostenschüsse Bodenmann und Schmitt) und fehlender Kaltblütigkeit (Moser, Grosschance) kamen nicht zum Torerfolg. Gleichzeitig hatten wir Schwein wie Sau als Davos einen auf der Linie liegenden Puck nicht einnetzen konnte. Danach ein Handgemenge, dass zu einem Fehlentscheid des wohl bekifften Schiris führte. 5 Mann wuschelten gegen 5 Mann, das ersten Foul kam von Ambühl, das Verdikt war aber 2x2 Minuten gegen uns und nur 2 Minuten gegen Davos. Das Powerplay war dann allerdings Klasse von den Davosern, Gnom Wieser knallte uns in Rückstand. Aber wäre ja egal gewesen, wenn man denn nicht kurze Zeit später sich von einem Bergaffen vernaschen lies wie im Training - 2:0 und Pause. Ganz geil, aber wenn man es halt mal anzieht, dann zieht man es so richtig an.

Im zweiten Drittel war das Spektakel dann wieder vorbei, man sah hier beiden Teams an, dass das noch gar nichts ist mit "guter Form". Davos beschränkte sich, unsere idiotischen Angriffe abzuwehren, brauchten allerdings nicht so viele Schweisstropfen für das, da wir pro Drittel gefühlte 100 x ins Offside liefen. Die restlichen Angriffe gingen nach dem Prinzip "Schwartenmagen und Hodenhaare, ich knall den Puck vors Tor wunderbare". Davos hatte uns schon lange berechnet, nur einmal hätten wir wirlich scoren müssen, aber Plüss traf das leere Tor nicht (auch weil ein Lawinenfresser noch leicht ablenkte). Eben, wenn es an einem klebt, dann klebt es verreckter als Filzläuse an Ellbowing-to-head-Sprungers Eiersack. Ein schwaches Drittel, also hoffte man auf das letzte Drittel. 

Genau eine Minute hoffte man, da liessen wir uns wieder übertölpeln, und Anton Ambühl, der von Ziegen adoptierte Bullterrier, schoss gegen uns sein erstes Saisongoal. Merke: Hat ein Klub oder ein Spieler eine Krise, freut Euch wenn der SCB kommt, Eure Probleme werden gelöst werden. Danach gab es irgendwie ein Anrennen von uns, allerdings unterschied sich das nicht vom üblichen Gegurke. Ich sehe NIE einen Unterschied, wie wir spielen, ob wir führen, ob wir aufholen müssen, immer gleich gurken wir rum. Es war dann der Kolbensu der ein zwar herrliches, aber absolut nutzloses Scheisstor erzielte. Freude darüber? Ja genau. Extrem sogar. SCB Weltmeister! Yeah!

Also, dass wir mehr könnten, das ist wohl allen klar. Aber das haben wir vor zwei Jahren dauernd geleiert, sogar noch in den Playouts. Entweder kommt jetzt eine RIESENREAKTION, oder wir werden in der Tabelle noch Rang 10 verlieren. Ich mag auch kein Geleier mehr lesen von "wir müssen uns erst finden und in jedem Spiel kämpfen", nein nein Metzger, "sich finden" passiert VOR der Saison, und in jedem Spiel kämpfen erwarte ich sogar vom FC Kindergarten wenn er gegen den FC Hosenscheisser spielt. Ich mag auch nicht mehr hören, dass wir 9 neue Spieler haben, dann sind ja aber, wenn wir den Spiess umdrehen, 16 Spieler vom letzten Jahr dabei? Oder? An was müssen sich die denn noch gewöhnen? Die spielen ja zum Teil noch beschissener als die Neuen. 

Üben, üben, üben, es kann doch nicht sein, dass Angriffsauslösungen auf dem Niveau der SCL Tigers sind und wir mehr ins Offside seckeln als der Bolt beim 5000-Meter-Hürdenlauf mit integrierten Stabhochsprung? Das sind brutale Abstimmungsprobleme! Spielerisch bieten wir im Moment ungefähr das, was man an einem Bitz Fleisch wegscheidet und dem Hund gibt. Wenn wir mit diesem kraftraubenden Gemurkse in die Playoffs kommen wollen, werden wir eh im 1/4-Final entkräftet ausscheiden. Es muss doch auch Angriffe geben, bei denen auch nur ein Mikro-Bitzeli Spielkultur drin ist. Schreibt das Motto in die Kabine: "DER PUCK IST IMMER SCHNELLER ALS DER SCHNELLSTE SPIELER". So funktioniert Hockey! Scheissdreck elender!


Samstag, 26. September 2015

26.09.2015 SC Bern - ZSC Lions 1:2

OK, ich bin sauer. Warum bin ich sauer? Lasst es mich erklären. Also, ich bin seit gestern von einer massiven Grippe infiziert. Heute hatte ich 37.1 Grad Fieber, mit Essigsocken und Wehklagen konnte ich meine Temperatur auf 37.0 senken, so dass mir die Tortur des Fieberzapfens erspart blieb. Dazu habe ganz leicht Schnupfen und es plagt mich alle Stunde ein kurzer, trockener Hustenreiz. Ja, ich habe Männergrippe. Trotzdem schleppt man sich an den Match, lötet die Pils runter als wäre man gesund (was man dann nach dem 3 Bier auch ist, zumindest fühlt es sich so an) und freut sich auf ein von der Affiche her geiles Spiel gegen die ZSC Lions. Die "mia san mia" aus Zürich. Die Bayern Österreichs quasi. Egal. Ich ziehe mir das Spiel rein, es war unappetitlich, widerlich und ohne Niveau. Das Resultat: Ich habe 32.0 Grad Körpertemperatur, der Husten ist einem Erbrechen gewichen und der Schnupfen ist gestorben. Danke SCB dass Du immer so toll zu mir schaust. 3 Heimspiele, 2 Heimniederlagen, eine Bilanz wie der FC Mostackergummertal. 3 Spiele und 0 Punkte, eine Bilanz wie die SCL Tigers. Und morgen der Spiessrutenlauf im Bündnerland.  Das kann ja heiter werden.

Das erste Drittel zeigte mir bereits die ganze Dramaturgie des Spiels. Hier waren wir mit Angriffen, die wohl nur ein Irrer auf dem Reissbrett erfinden könnte, kompliziert, unpräzise. Da der Z, der sich prima auf unser Gewurste eingestellt hat, aber dazu noch relativ gut konterte. In ihren Angriffen war immerhin so etwas wie "Plan A zum erzielen eines Tors" zu entdecken. Bei uns schepperten die Angriffe auf Hodenhöhe, es war wie eine Suppe wo der Koch noch reingefurzt hat. Als wir dann wie eine gebärende Schilflanghalsente im Schilf standen und wohl unsere Eier ablegen wollten, konterte uns der Z eiskalt aus und führte völlig verdient. Es gab zuvor bereits ein paar ganz heisse Sachen vor Beppo, die aber nicht einschlugen. Unsere Reaktion auf den Rückstand war ungefähr so impulsiv wie wenn eine Fichte sich mit einer Buche anlegen möchte, die Fichte dann aber merkt, dass sie schon vor 12 Tagen gefällt wurde. Ein schlechtes Drittel.

Im zweiten Abschnitt kam dann nun endlich etwas Druck von uns, allerdings war es für die Zürcher nie der Druck der unangenehm ist. Sie hatten quasi die Toilette immer in Sichtweite. Das war demoralisierend. Immerhin kam eine leichte Steigerung von uns, die dann im Powerplay sogar den 1:1-Ausgeich durch Blumenkohl brachte. Hoppelpoppel, die Moral war wieder da, das Spiel furchte aber weiterhin wie die Stirnfalten eines 116-jährigen Japaners im Bitz umher. Zürich spielte bei weitem nicht gut heute Abend, sie machten einfach ihren Job, konterten 3 x sehr gefährlich und prompt schlug es wieder ein. Das Riesenbaby Matthews konnte nach einem zuerst "Big Save" von Beppo dann die Scheibe noch über die Linie drücken.

Im letzten Drittel folgte dann die grosse Phase der Fragezeichen. Ein "?" stand den Spielern im Gesicht wenn es um die Frage "wer schiesst den Ausgleich" ging, ein "?" stand den Spielern im Gesicht wenn es um die Frage "wie löse ich einen Angriff aus" ging, ein "?" stand den Spielern im Gesicht wenn es um die Frage "wie spiele ich den Pass Dir, lieber Mitspieler, auf den Stock und nicht ins Niemandsland" ging. Über das Powerplay müssen wir nicht sprechen, das war sauschwach, Trevor Schmitt soll seinen Einstieg noch einen Monat verschieben, Bodenmann deutete sein Potential ab und zu an, war aber in der Chaos-Truppe ebenfalls abgesägt und verloren.

Es war ein miserables, stimmungsloses Spiel. Wie gesagt, ich erwarte zu Beginn einer Saison keine Siegesserie, aber die Art und Weise, wie wir die Punkte nun liegen lassen, nervt. Wir entwickeln uns im Moment wieder zurück in den August. Zug und der Z machten in der Allmend einfach ihren Job, das reichte um einen 3er zu holen, das darf nicht sein.

Sonntag, 20. September 2015

Furzkopf der Woche - Der Erfinder der Null-Punkte-Wochenende

Uh, gebt es zu, so ein Wochenende mit sagenhaften Null Punkten geht einem aber gewaltig auf den Sack. Die Niederlagen waren auf eine Art nicht zwingend, auf die andere Art aber verdient, weil wir in beiden Spielen entweder schlecht gespielt oder grauenhafte Fehler gemacht haben. Aber eben, wir müssen jetzt nicht gleich alles hinterfragen, viel zu jung ist die Saison noch. Das ein paar Teams nun mehr Punkte als wir haben, ist ebenfalls noch kein Drama, ein paar von denen spielen schon auf einer halben Playoff-Intensität, spätestens im November werden sie die Punkte regelmässiger liegen lassen. Aber trotzdem nerven 0-Punkte-Wochenende ohne Ende, es ist quasi die Höchststrafe für den treuen Fan. Welcher behaarte Affenarsch hat das eigentlich erfunden?

Auf die andere Art ist es auch sehr lehrreich. Nun sehen wir mal, wie es anderen Vereinen fast jedes Wochenende geht oder gegangen ist. Rappi hatte letzte Saison nur solche Wochenende, ihre 6 Punkte holten sie an den Dienstagsspielen. Da ich es mir aber einfach nicht gewöhnt bin, wäre ich für eine aussergewöhnliche und dringende Regeländerung, damit man Vereine nicht so beschissen dastehen lässt.

Man könnte ja einem 0-Punkte-Lutscher wie uns 3 Punkte Bonus geben. So quasi wie "ihr Würste, hier, damit ihr nicht heult". Wäre nach diesem Wochenende ja nichts als richtig. Und morgen wäre die Regel wieder aufgehoben. Wir hätten zwar 2 mal abgelutscht, aber trotzdem 3 Punkte gekriegt zum Trost. Aber das riecht zu sehr nach Mitleid, deshalb würde ich die folgende Variante bevorzugen: Erreicht ein Team tatsächlich wie wir Würste am Wochenende 0 Punkte, werden die geschossenen Tore in den 2 Spielen als Punkte gewertet. So hätten wir an diesem Wochenende 5 Punkte geholt und alle wären happy. Verliert ein Team beide Spiele zu Null, werden einfach die Gegentore als Punkte gegeben. Wäre doch der Hammer. Das Problem wäre dann nur, dass Langnau, Lugano und Kloten die Rangliste massiv anführen würden, das wäre dann auch des Guten zuviel.

Also lassen wir es wie es ist, es gibt gegen die Null-Punkte-Wochenende auch ein bekanntes Gegenmittel: Den Gring zusammenreissen, spielen was man kann, gegnerische Torchancen verhindern und auch mal abwehren, Powerhockeyspielen über 60 Minuten. Oder kurz: Einfach so spielen, wie man es sich von einem Team erwartet, dass unter die Top-4 kommen möchte. 


Samstag, 19. September 2015

19.09.2015 HC Gottéron - SC Bern 5:3

Boucher raus! Boucher raus! Nein, ist natürlich nur ein Scherz! Bührer/Schwendener raus! Bührer/Schwendener raus! Nein, ist natürlich nur ein Scherz! Abwehr raus! Abwehr raus! Nein, der noch grössere Scherz! Stümer raus, Stürmer raus, uha uha uha, jetzt werde ich exterm witzig, ist natürlich auch nur ein Scherz! Also, gestern waren 30 Minuten schlecht, 30 Minuten gut, heute war für mich gar nichts gut, wir haben also nahtlos an die schlechten 30 Minuten von gestern angeknüpft. Klar, grosse Sorgen müssen wir uns noch nicht machen, wir verloren gegen Gottéron, die spätestens in den Playoffs die Kacke wieder in den Hosen haben. Aber nach diesem Wochenende mit NULL Punkten, legen sich bei mir trotzdem ein paar Sorgenfalten um meinen sehr sehr sehr sehr ästhetischen Sack. So geht es nicht, ich bin kein Freund von Frühform-Fürzen, aber gleichzeitig muss man seine Punkte holen, um nicht im Scheissdreck zu landen. Aber eben, jammern wir nicht zu sehr, sind wir froh dass wir nicht rumfurzen wie Davos oder Lugano. Trotzdem nervt es!

Also, ausverkaufte Nuttenarena in Fotzenron, alles wäre bereit für einen Hammer, nur haben wir den Hammer scheinbar im Spielercar gelassen. Wir waren nicht mal undiszipiniert heute, nein, wir waren - entschuldigt den Ausdruck, heute bieder wie eine 81-jährige Drogenhure in Hamburg. Gottéron ist im Hoch, klar, Leader und so, immerhin einmal sind sie die Nummer 1, zählt zwar nichts, aber was solls. In einem Unterzahl-Spiel stehen wir wie verlederte Italiener in einem Fischerdorf rum, der Pornobalken Bykow schoss die Hutzenbröhen mal locker in Front. Danach ein Aufbäumen von uns, allerdings waren wir, wie schon gestern, vor dem Tor mindestens 2 Meter zu unpräzise. Der Ausgleich war ein Glücksofen, Gerber gerbte die Scheibe von der gegerbten blauen Linie in das halslose Tor. Alles wäre einigermassen im Lot gewesen, wenn dann nicht die Blume eine Scheibe verlor wie ein Guschtiputzer aus Langnau. Erneut war es Bykow, der solo das 2:1 markieren konnte. Ausgerechnet Bykow, der nur auf der Welt kam weil in Russland die Begattung von Schafen offiziell gestattet wurde. Kein Vorwurf an seinen Vater! Egal, schlussendlich war die Führung für Gottéron verdient, aber wir raubten uns so natürlich die Ausgangslage, um die Würste nervös zu machen.

Im zweiten Drittel wursteten wir weiter, klar ging es nun nach vorne, aber so wie wir angriffen greift nicht mal ein NLB-Verein an. Unsägliche Angriffsversuche, 90 Prozent auf Zufall, ausser Ehebett sah ich keinen Ausländer der uns geführt hätte. Der erste gefährliche Schuss der Hutzenbröhne semmelte uns gleich das 1:3 in die Grosshirnrinde, der Metzger ersetzte dann die Gschwelti durch Beppo. Nur ein Kurzkommentar von mir: die Torhüterfrage wurde FALSCH gelöst, gestern den Beppo bringen und heute Schwendener, für mich war der Entscheid einfach nur FALSCH! Aber egal, ich bin ja nur ein angetrunkenes Mongo. Meine Meinung zählt nicht. Klar doch. Also, nach ratlosen 40 Minuten sind wir mit 3:1 im Scheissdreck.

Das letzte Drittel brachte dann in einem Kraftspiel den Anschlusstreffer. Wenn denn der Kornacker mal freigespielt wird, dann sitzten die Schüsse genial, das Problem war nur, dass das genau 1 mal gelungen ist. Als dann Beppo einen Flanke unsauber abgelesen hat, konnte die Charakterschlampe Riviera oder wie die Meeresbuchtsau heisst, das 4:2 erziehlen. Wars das? Schon fast, immerhin gab uns Schwerweh noch Hoffnung, als er auf 4:3 verkürzte. Danach alles oder nichts, auf das Gegentor vom unsauberen Pomann Sprunger (s. Bericht von heute) bin ich nicht mehr böse, da haben sie alles riskiert. Allerdings war es bei unserem Spiel so wie wenn man im Lotto 10 aus 1200 sein gesamtes Geld setzt. Gewinnchance: 0,000000000001 Prozent. Egal. Es war eine völlig verdiente Niederlage.

So, ein erstes herrliches Wochenede ist durch, 2 Spiele und 0 Punkte, eigentlich ein Wert aus Kloten oder Langnau, unsäglich sowas. Was gut begonnen hat, endet scheinbar schon in einer ersten Baisse. Im Unterbewusstsein beineide ich abgesehen davon die Teams, die ein Bollwerk im Tor haben und vorne dran eine Abwehr, die nicht viel zulässt. Davon sind wir nach diesem Wochenede wieder meilenweit weg. Vorne kann es klappen, wenn man die Instinkte wieder einschaltet und nicht mit dem Grosshirn spielen will. Wir sind keine Künstler und werden es nie sein, agieren wir aber aus primitiven Instinkten heraus, können wir da gefährlich sein ohne Ende. Wie gesagt, keine Panik, das Glück war uns hold und Platz 5 ist noch da, und mit den nächsten Gegnern (ZSC home und Davos away) haben wir ja richtige Nullnummern als Gegner. Ups.


Weiterbildung: Woher kommt Sprungers Kosename "Schüschu"?

In ein paar Stunden steigt also das Gipfeltreffen in Fribourg. Zumindest wenn man ihre Plazierung anschaut, wir sind da eher noch in der Mittelstation. Es wird Emotionen geben, ich tippe mal auch darauf, dass wir wieder viele Strafen fressen müssen und es ein sehr sehr hartes Stück Arbeit wird, um Punkte zu holen.

Nebenbei wurde ich oft gefragt, wieso man in Fribourg dem Sprunger Julian denn "Schüschu" sagt. Nun, auch wenn es komisch tönt, es ist ein sogenannter "Kosenamen" für den Buben. Kosename werden unter Personen vergeben, die in einer engen Beziehung zueinander stehen. Das kennt ihr auch, man hört Kosenamen ja dauernd, mein Nachbar sagt seiner Frau zum Beispiel "Ofenrohr", sie hingegen ruft ihn herzig "Nuttensohn". Damit ist der Name "Schüschu" mal begründet. Ein Kosename also, Sprunger wird seit klein auf so gerufen und seine Mutter hat versprochen damit aufzuhören, wenn Julian aus der Pubertät kommt.

Was bedeutet aber "Schüschu" nun genau? Als Kosename kann man ja nicht einfach Buchstaben aneinander reihen ohne Sinn und Sache. Also habe ich mich kurz auf die Suche gemacht und bin tatsächlich fündig geworden.

"Schüschu" ist ein altberner (!) Wort, das nach offiziellen Aufzeichnungen im 13 Jahrhundert rege gebraucht wurde. Es verschwand dann vor ungefähr 300 Jahren aus unserem Sprachgebrauch, weil man viel schönere Wörter als Ersatz gefunden hatte. "Schüschu" bedeutet in der historischen Berner Sprache ungefähr "unförmiger, von Akne übersähter Hintern, der in der Lage ist, durch Windgang eine ganze Ortschaft zum Kotzen zu bringen". Das Wort wurde aber auch wie ein Verb gebraucht. Wenn jemand sehr übel roch, bürgerte sich schnell ein, dass man sagte "er schüschut wie ein toter Fisch". Ebenfalls üblich war bei Kleinkindern, wenn sie zum ersten Mal auf dem Scheisshafen ein grosses Geschäft machten, dass sie dann aufstanden und "Schüschu" riefen. Danach kam dann in der Nacht die Stuhlfee, die dem glücklich schlafenden Kind den vollen Hafen unters Kissen legte. Traditionen halt!

Ich möchte mich beim naturhistorischen Museum in Bern bedanken, die mir diese Recherche erst ermöglich haben. Aber ich tue alles, damit ich Euch mit wichtigen Infos vor wichtigen Spielen volllabern kann. Julian Sprunger war leider zu keiner Stellungnahme bereit, da er gerade in der Klavierstunde war.


Freitag, 18. September 2015

18.09.2015 SC Bern - EV Zug 2:3

Jaja, da kommt ein erster Misstritt auf unsere Euphorienüsse, ein Bremsklotz in die Velospeichen sozusagen. 30 Minuten geigten wir auf Blockflöten, als wir dann endlich mit Druck anliefen, rann uns die Zeit davon wie Güllensaft. Wieder haben es die Zuger geschafft, irgendwie kriegen wir Heimsiege gegen die Playoff-Versager nicht mehr hin, das nervt gewaltig. Waren sie in der letzten Saison meistens besser als wir, so war es heute ein herrlich geschenkter Sieg. Wir waren heute zu wenig präzise und zu kompliziert, 10 Minuten Fullpower reicht gegen Zug halt nie und nimmer. Das Geile daran ist, das unsere Ungeschlagenheit Zuhause, die ich persönlich gerne auf 25 Spiele ausbauen würde, nun gerade 1 Heimspiel gereicht hat. Weltklasse. Aber was solls. Das Spiel fressen und morgen mit Nasenklemmern in die verbotene Stadt einlaufen und punkten! Irgendwie habe ich gewusst, dass es heute nicht geht, ich habe in der letzten Nacht einen furchtbaren Traum von Zugern gehabt. Also, da war ein Parteimann, nennen wir in Hurenmann, der steckte seinen Spiess einfach in eine fleischige Hegglin. Ein böses Omen! Aber so geht Politik in Zug.

Also, der erste geschenkte Ofen war schon nach ein paar Sekunden. Durch doofe Pässe in die Schlitschuhe der eigenen Spielern konnte Zug sofort in Führung gehen. Ganz geil, wenn man doch weiss wie schwer Tore zu erzielen sind gegen Stephan, und wir löffeln so einen Fehlstart hin. Danach rannten wir eigentlich recht gut an, bis wir in ihrem Drittel waren, da war dann der Ofen für längere Zeit aus. Es fehlten die berühmten Zentimeter, um einem Pass das Prädikat "sehr präzis gespielt" zu verteilen. Ne, das war nix, das war zwar ungestühmes Hockey, aber ich vermisste die kühlen Köpfe. Zug schien keineswegs massiv stark zu sein, aber mit unserem Conz-Hockey (halslos und kopflos) luden wir sie immer wieder zu gefährlichen Kontern ein. Wir hatten ein paar mal happig Schwein, dass es nicht noch mal einschlug.

Im zweiten Drittel semmelte es 10 Minuten lang gleich ab. Der Unterschied war, dass Zug nun kaum mehr konsequent Angriff und nun selber gegen vorne einen völligen Müll ablieferte. Aber eben, dann schenken wir doch den nächsten Ofen auf dem Silbertablett, ein Ausflug von Beppo ging erneut schief, Matschbirni umlief unseren Libero und schob in die leere Krätze. Ärgerlich. Aber immerhin lief es nun leicht besser gegen vorne, der Anschlusstreffer wurde dann auch erziehlt, Kornacker schoss einen seiner affengeilen Onetimer. Liebe Schweizer Stürmer, schaut ihm doch mal einfach gut zu, er positioniert sich, der Pass kommt, WUMM direkt ... bei uns nehmen immer noch fast alle Jungs die Scheibe an bevor sie schiessen. Aber egal, trainiert das mal, so 1200 Stunden würde ich meinen.

Im letzten Drittel kam das verfluchte 3:1 dann auch ziemlich rasch, unglaublich aus wie wenig die Zuger viel machten. Klar, das letzte Drittel war dann gut von uns, wir mussten ja jetzt irgendwie loshämmern, es folgte der Anschluss durch die Mösere, danach noch eine hektische Schlussphase mit geilen Chancen, aber es sollte nicht mehr sein. Vergagelt haben wir das Game klar im ersten Drittel, da waren wir meilenweit von einer guten Leistung entfernt. 

Aber egal, wenn wir dann mal auch nicht 5 Verletzte haben und auch mal mit 4 Ausländern spielen können, gehts sicher gewaltig ab. Uha. Es soll mir jetzt niemand "Boucher raus" rufen, beruhigen wir uns, es war eine Niederlage in der Regular Season, mehr nicht. Übrigens habe ich den EV Tram noch genau analyisiert, und ich glaube zu wissen, warum sie in diesem Jahrtausend noch nie Meister wurden. Mein Statistikprogramm hat nach 12 Stunden Rechenzeit folgendes herausgegeben: Vollpfosten mit Vollhorst an der Bande. Versagermischung, kennsch es?

Donnerstag, 17. September 2015

Vorschau auf ein hartes Weekend

Ja, bei uns scheint doch alles ziemlich im Lot zu sein, wir punkten artig, wir spielen mal gar nicht so schlecht, wir haben die Offensive ziemlich gut im Griff, schiessen Tore. Aber, das darf man natürlich nicht vergessen, wir hatten nicht unbedingt die groben Meisterschaftsänwarter als Gegner. Der Z wird glaube ich diese Saison letzter, Langnau noch etwas dahinter, Biel wird die Playoffs zwar schaffen, dann aber an Ambri scheitern. Uha. 

Nun folgt ein Wochenende der Bewährung. Erst kommen die Zucker aus Zug, eine sehr lebendige Mannschaft die total im Kontrast zu ihrem bewustlosen Trainer steht. Offensiv sind sie stark, ein paar Mängel sieht man in der Defensive - also irgendwie ähnlich wie wir. Gleich danach, am Samstag, folgt das erste Zehenring-Derby gegen die Hutzenbröhne, was durchaus ein Spitzenkampf sein kann, je nach dem wie der Freitag läuft. Gegen Gottéron gibt es natürlich noch ein herrliches Schmankerl seperat, das schalte ich dann morgen mal auf, aber nur wenn ihr artig seit.

Also, morgen der EV Tram ohne Zug, wir müssen auf ein paar Sachen wie gewohnt aufpassen: Der Matschbirni nervt mit seiner Lebendigkeit, dem müssen wir schon ein bisserl den Schneid abkaufen. Im Tor muss der Tobi Stephan toben, weil wir ihm dauernd die Sicht nehmen und auf den Zehen rumstehen. Und, ganz klar, auf den Josh Holden muss man ein Auge haben (wenn er es denn einem nicht schon blau geschlagen hat). Er feierte einen Einstand nach Mass, war aber bereits wieder in sämtlichen unsauberen Aktionen des Spiels beteiligt. Er lechzt quasi bereits wieder nach einem Verfahren. Ist mir aber klar, durch die Sperren kann er seinen verlederten Körper diverse Spiele lang schonen, damit er dann in den Playoffs parat ist, jaja. Um dann im Viertelfinal auszuscheiden.

Egal, morgen gibts Emotionen, die Arena wird beben. Unsere Power wird für die Zuger unverdaulich sein. Heimspiele müssen gewonnen werden, ohne wenn und aber. So eben erreicht mich noch eine Meldung aus Kloten, dort hat der Stadtrat beschlossen, dass die Schüler in den Diktaten ab sofort keine Punkte mehr machen müssen, damit sie gleich sind wie die Flyers. Nette Geste! Und noch ein Hinweis an Davos: Nicht schlecht, nur 2,5 Mio im Minus, doch doch, das läuft ja wie geschmiert dort oben! Man lebt scheinbar auf ziemlich grossen, käsigen Füssen, nicht?

Dienstag, 15. September 2015

15.09.2015 HC Ambri Piotta - SC Bern 2:4

Ja, man gewinnt halt auch mal ein Spiel, bei dem man kaum Spektakel sah. Aber schlussendlich ist das egal. Gewinnen tun nur die Guten. Schönen. Netten. Adonis-Typen. Es war wieder ein gutes Schlussdrittel, das uns den Sieg brachte, obschon wir diesesmal nicht wie gegen Biel alles riskieren mussten. Ein erstaunlich gehemtes Ambri scheiterte an der miesen Chancenauswertung, das heisst genau gesagt an Beppo, und an unserer neuen Fähigkeit, die Tore dann zu machen, wenn man sie braucht.

Dabei starteten die Leventiner furios in der altehrfürchtigen und happig zerbombten Nachkriegshalle Valascia. Unsere Abwehr war zum Teil offen wie Zuger Politiker, wenn sie sich im Stübli oben durchnüdern. Aber Beppo war ab Sekunde 1 heute eine Bank. Es war schon fast Kult, wie wir sehr früh einen unhuren Stocherofen durch den jungen Hügel vorlegten. Danach drückte Ambri, aber eben, ziemlich emotionslos, in unserer Abwehr geigte es noch gar nicht melodisch, das hätten die Buben aus dem engen Tal durchaus ausnützen können. Aber ist nicht unser Problem. Langsam aber sicher normalisierten wir uns dann und griffen durchaus peppig an, aber irgendwie fehlte mir das Salz in der Tequilla.

Im zweiten Drittel starteten wir wieder sensationell gut. Ehebett wollte wohl früh ins Bett, uha uha uha, was für ein Reim, ich dichte wenn ich gute Lauen habe. Herrlich wie er kurz vor dem Goalie ablenkte. 2:0 und hoppelpoppel. Es schien alles geritzt zu laufen. Doch plötzlich stand es nur noch 1:2. Wieder hatten wir leichte Schwierigkeiten, einer der Ambrietten kam am Flügel durch, Beppo werte schultermässig ab, doch der halt passierende Abpraller hüpfte dem Bastl Schorsch an die Hängeeier und von dort ins Tor. Ein Scheissofen. Aber weiter gehts. Wir haben in der Offensive nun ein paar gute Aktionen. Kolbensu hämmerte einen Hundertprozenter dann nur an den Pfosten, ich tobte, das gibts doch nicht. Das Positive war, dass wir immer noch führten, ich hasse Rückstände wie Grillen die Kuhscheisse, wenn sie genau darunter stehen. 

Im letzten Drittel dann tobt mein Stimmmuskel so richtig. Herrlich wie die Trüffelnacht den Ehebett im Kraftspiel freispielte und der kanadische Saubube die Scheibe versorgte. 3:1 und alles klar? Fast, wir hatten es jetzt im Griff, leisteten uns aber immer wieder ein paar viel zu heisse Szenen vor unserer Krätze. Aber eben, Beppo war da. Es schien geritzt, doch der Bastl Schorsch konnte 90 Sekunden vor Schluss dann eben doch noch verkürzen. Zittern? Ja, logo, aber nur kurz. Als Ambertini den Goalie rausnahm, wechselten sie aber gleich 7 Spieler aufs Eis. Das Pellentier schaute drein wie ein Darmparasit. Das auf Zeit gespielte Powerplay brachte uns dann aber durch die Mosere den 4:2-Sieg.

Also, ich bin schon noch froh, dass ich auch noch solche Spiele sehe. Da war jetzt nicht mehr soooo viel Power und Druck dahinter wie auch schon. Schlussendlich ist es aber scheissegal, man spielt so das man gewinnt, der Rest ist überflüssig, das hat heute geklappt. Ehebett war heute genial, auch Rüfi war sehr gut, im fehlt einfach ein Tor, dann wirds mit ihm noch gröber abgehen. Ein Top-Job erneut von den jungen Buben Brüllermüller und Hirschierher. Sieg, ab an die Heia, Waden massieren und am Freitag Vollgas gegen Zug!

Sonntag, 13. September 2015

Furzkopf der Woche - Unsere Miesepeter

Ein Miesepeter ist laut Duden ein "ständig unzufriedener Mensch". Das gibt es überall im Leben, egal wo man ist, auf der Arbeit, bei den Nachbarn, in den ÖV, ihr kennt das. Ich habe nix gegen die, ist halt ihre Einstellung. Geht es um den SCB, nerven sie mich dann aber doch so langsam aber sicher. Wir sind aus 3 höllischen Spielen (ZSC die Immerstarken, Langnau die Euphorisierten, Biel die Angstgegner) mit guten 5 Punkten (bei zwei Auswärtspartien) gestartet. Trotzdem ist an vielen Orten ein negatives Geschwafel im Raum. "Das reicht nie zum Meister", "wir sind hinten nix", "die Ausländer sind nix da sie nicht Weltmeister in der NHL von Europa in der Türkei wurden" sind wohl die häufgsten Miesepeter-Geschichten.

Also, obschon es nach 3 gespielten Spielen noch viel zu früh ist, eine Bilanz zu ziehen, wollen wir uns mal die Tendenzen anschauen. Also, alle 3 Spiele waren sehenswert, mit Hang zum Spektakel. In Zürich verloren wir nach eine geilen Aufholphase wegen einem Offseide-Tor und einem Glückschuss. Gegen Langnau begannen wir schwach, starteten aber dann völlig durch und schossen die Tiger mit herrlichen Toren ab. Gegen Biel waren wir 40 Minuten lang zwischen "wirr-unkonzentriert" und "noch wirrer-und-foulend". Dann aber ein Schlussdrittel, dass einem fast von Sitz riss und in einem Sieg nach Verlängerung endete.

Dann die Transfers: letzte Saison scheiterten wir an unserer mangelnden Offensiv-Leistung. Völlig klar, dass man dort den Hebel angesetzt hat. Blum ist fähig uns den Ausländer in der Abwehr zu ersetzen (war nebenbei gesagt ebenfalls ein Top-Transfer). Leider kann man vom Schmitt noch nichts sagen, da er einen zwickenden Rücken hat. Aber die Anderen .... Kolbensu, Ehebett und Kornacker ... jeder von Ihnen hat 4 Punkte auf dem Konto ... 12 Punkte nach 3 Spielen ... das ist ein perfekter Start! Hervorheben kann man auch den Mann, der einen Namen hat wie ein vergrabener Katzengagel im Sandkasten: Der Untersander. Schwingt in der Plus/Minus-Bilanz einfach ganz oben rum. Aber ich möchte da gar nicht auf grosse Details eingehen. Die Tendenz stimmt für mich total, auch wenn mir völlig klar ist, dass gegen das eigene Tor und mit den Strafen noch Arbeit vor dem Metzger liegt. Aber für das ist der Herr ja da. 3 Spiele, 15 Tore, gegen vorne gehts ab, gegen hinten müssen wir den Schnitt noch massiv drücken (3,33 Gegentore). Aber die Spiele machten wirklich Spass und haben Spektakel geboten. Die Feinheiten muss man bis im Februar erarbeiten.

Deshalb kann ich das Miespetern echt nicht verstehen. Ist doch das gleiche wie wenn das eigene Kind aus der Schule kommt und man weiss, dass es in Mathe vielleicht noch nicht ganz gefestigt ist, die erste Note ist dann eine 4. Wie reagiert man? Aufbauen oder sagen "uh, Du talentfreier Saubub, fährst Du so weiter endest Du als Klobrille in Fribourg, wirst nie eine Frau finden und weniger Geld haben als Ambri"?

Es braucht immer etwas Geduld bis es das perfekte Hockey wird. In Sachen Spektakel sind wir gut unterwegs, die Langeweile vom letzten Jahr könnte vorbei sein, Kornacker könnte eine Riesennummer werden, Ebbett ist das Hirn, jetzt fehlt noch Schmitt als Hammermann und Bodenmann als gefährlicher Flitzer, dann aber oha. Ich mag dieses Team und lasse mich auch von Tiefschlägen nicht vom Weg abbringen. Aber es wäre mal wirklich cool, wenn alle hinter dem Team stehen würden. Es reicht ja, wenn man Ende Saison alles besser gewusst hat, oder?

12.09.2015 EHC Biel - SC Bern 4:5 nV

Uh, ein sehr später Machtbericht, ihr verzeiht es mir, gelle? Der Grund ist drum der: Ich war tatsächlich in Pill im neuen Pillen-Stadion das jetzt heisst Tissot du l'arena. Und wenn man dann gemütlich mit den langsamen ÖV's heimreist, dann wird es halt etwas spät. Aber ich habe ja frohe Kunde mitgebraucht aus meiner Rittersreise in das Land der Seen. Immerhin haben wir 2 Punkte geholt, weil wir uns im rechten Moment auf Disziplin und Ordnung besonnen haben. 40 Minuten lang waren wir das Gegenteil davon, auch weil die Piller uns sehr auf die Nerven gingen und schlussendlich in den ersten 40 Minuten die Vorentscheidung verpassten.

Aber egal, das Spiel beginnt, ich sitze neben meinem Gastgeber, dem Herr Küngel. Er hatte mich eingeladen, weil sein Schnuggelbutzi lieber essen ging, so war ein Abo übrig und ich konnte mich auf die Tribüne begeben. Das Stadion finde ich geil, gute Sicht, laute Stimmung, da haben sie gute Arbeit geleistet. Noch, aber das ist logisch, braucht es ein paar Anpassungen an der Infrastruktur, noch hat nicht ganz alles perfekt funktioniert, aber das kommt schon noch. Also, ich sitzte da, inmitten von tausenden Bielern, hinter mir der Sohn von Schiedsrichterlegende Gody Stauffer, der im Wembley damals das Tor gegeben hat das bis heute zu reden gibt. Der Junge geht ab wie ein Zapfen, 60 Minuten Vollgas, das einzige Mal wenn er nicht schimpft ist dann, wenn Biel einen Ofen markiert. Es war eine geile Erfahrung mal ein Spiel so zu erleben, sie schimpfen, beledigen und fluchen genau wie wir. Hockey ist Kult! Eben, zurück zum Spiel. Da erlebt man im ersten Drittel eben diese Undiszipliniertheiten bei uns, die mir nicht passen. Strafen nehmen ja, wenn es nötig ist, aber Strafen nehmen weil man vorher seinen Job nicht gemacht hat, ist Lüdi. Es ging nicht lange und es schlug zum ersten Mal hinter Beppo ein, ein Blueliner mit verdeckter Sicht. Postwendend konnte Kornacker dann ausgleichen, ebenfalls im Bauerblei, ein Angelhammer vom Feinsten. Aber dieses Tor machte es nicht besser, wir stocherten oft grauenhauft im Bitz umher. Biel war in diesem Drittel viel disziplinierter und schoss richtigerweise auch das 2:1, das meine Laune nicht dämpfte, aber meine Dämpfe launte.

Im zweiten Drittel schoss dann der Herr Beppo kurz den Vogel ab, sein Ausflug in Unterzahl wurde mit einem Jammerofen bestraft, leicht geflucht habe ich, innerlich, diskret, aber sowas sollte nicht passieren. So dachte auch der Metzger, er wechselte danach Gschwelti ein. Wir standen einem Aufholen uns immer wieder selber im Weg oder foulten im Bitz rum. Da schenkte uns aber der gerytzte Simon auch einen Ofen, einen Shorthander sogar, nach diesem Tor hätte ein Ruck durch das Team gehen sollen. Die Betonung auf "hätte". Es knebelte aber weiter wie vorher, als man einen Piller dann ungehindert abziehen liess, durften wir mit einem 2:4 in die Pause. Und der Gschwelti rettete noch einmal grossartig, sonst wäre ich wohl nach Hause.

Im letzten Drittel ging es dann plötzlich wie verwandelt los. Zum einen zaageten die Bieler nun plötzlich rum und suchten den Gnadenstoss nicht, zum anderen stellten wir nun das Wort Disziplin nicht nur theoretisch dar. Allerdings wurde die Aufholjagd auch wieder durch den geryzten Simon, unglaublich was für ein Furzofen er gleich zu beginn reinliess. Danach folgte ein Anrennen gegen die Zeit, Biel konterte für meine Begriffe in dieser Phase viel zu wenig, sie mauerten sich zum Ende. Allerdings wurde die Mauer dann wie damals in Berlin von Blumenkohl eingerissen, das herrlich herausgespielte Powerplay brachte uns kurz vor Schluss in die Verlängerung.

Und da ist die Geschichte schnell erzählt, es war wieder unser geliebter und edler Blumenkohl, der uns die 2 Punkte nach Bern ballerte.

Also, vor einem Jahr hätten wir so ein Spiel verloren. Nicht weil extrem schlechter waren, nein, weil wir pro Spiel nur 2 Tore geschossen haben. Hatte der Gegner 3 konnte man nach Hause. Nun haben wir nach 3 Spielen 15 Tore geschossen, das ist gut, das hat sich aber mit den Transfers auch angedeutet. Nun müssen wir hinten noch eine Spur dichter werden, 3,33 Gegentore pro Spiel sind wie ein gewaschener Präsi: Undicht!! 


Freitag, 11. September 2015

11.09.2015 SC Bern - SCL Tigers 7:1

Ja, nun ist sie also durch unsere Heimpremiere der Saison 2015/16. Für uns ging sie gut durch, ohne Zweifel, sieben Tore, darunter auch echte Hingucker, ab dem zweiten Drittel keine grosse Gefahr mehr, dass das Spiel eine Wendung nehmen könnte - und im letzten Drittel entspannt zurücklehen und Bier saufen und noch 2 Tore zum Kantersieg beklatschen. Eigentlich alles gut, aber, da müssen wir ehrlich sein, ein paar Kritikpunkte findet man natürlich auch in diesem Spiel. 

Also, der Beginn war ja mal gar nicht schlecht. Es ging hin und her, aber ohne das eine grosse Geschichte geschrieben worden wäre. Animiert sagt man dem dann doch, oder nicht? Wie in der Bar wenn so eine Hudere kommt und Dir für einen 500.- Franken-Schämpis sagt, dass sie Dich unheimlich liebt, Du das aber nicht glaubst weil sie noch nach altem Gummi riecht. Oder so. Der Knackpunkt war dann eine 5:3-Überzahl für uns, als wir wieder spielten als hätten wir Ohrenstöpsel im Tiefschutz. Was für ein Gekratze, was für technische Fehler, was für eine Unübersicht. Und das nach 5 Minuten. Langnau witterte nun die eigene Fankurve, drehte mutiger auf und kam in diesem Drittel zu 3 ganz ganz ganz ganz grossen, melchfettwürdigen Chancen. Hätte es da bei uns geraschelt, wäre es wohl harziger geworden. Aber wir kamen dann aus dem Nichts zum 1:0 als Reichert einen Hammer hämmerte der wohl jeden Hammer zum Hämmern gebracht hätte.

Das zweite Drittel ging dann aber dafür ab. Nach 23 Minuten war das Spiel eigentlich entschieden, da der junge Hügel und der Brüllermüller uns gleich mit 3:0 ins Lot schossen. Klar, das Heckenfeuer von Langnau konnte gleich darauf den entfernten Anschluss schiessen, aber von den Tigern kam nun relativ wenig. Zu wenig um Angst zu machen. Das Ehebett und der alte Hügel fegten uns dann zum 5:1, da wusste man wirklich bereits, dass die Emmenrappen ohne Punkte heimtuckern müssen.

Das letzte Drittel war dann ein sogenanntes "kosmetisches Drittel". Nun konnten alle mal noch irgendwie veruschen, einen Knarst zu erzielen. Trüffelnacht scheiterte mehrmals, ihm wäre ein Tor nun dann schon mal zu gönnen. Aber es gab ja noch den Kolbensu und den Kornacker. Herrlich wie sie uns zum Kanter knallten. Ein schlussendlich ungefährdeter Sieg, gut für unser Torverhältnis, gut für unseren Punktestand da wir ja morgen gegen die neuhalligen Piller einlaufen müssen.

Also, noch war nicht alles Gelb was bislet. Aber ich hatte heute Freude an unseren jungen Burschen, der Brüllermüller und der Hirschhierher waren Klasse. Ebenso erfreuten mich die Neuen, Kornacker ist eine Granante, knallte 9 Torschüsse auf den Knarst, Ehebett ist ein geiler Organisator, Untersander hebelte sich zu zwei Assists, Helbling verteidigte gut und holte nur eine doofe Strafe. Ein Sieg der dann doch Freude machte, allerdings muss man alles gleich wieder löschen im Köpfle, denn morgen wirds hart!

Und die SCL Tigers? Schön dass sie die Kurve füllten. Man hat sie echt vermisst. Auf dem Eis zahlten sie ihr Lehrgeld. Allerdings dürfen sie sich in der NLA nicht so fallen lassen, wenn der Gegner dann mal in Führung geht. Entscheidend wird sein, ob sie ihre Chancen besser verwerten und - das ist ganz klar - muss man viel besser stehen. Wir kamen heute zu 51 Torschüssen, das hatten wir manchmal in 3 Spielen zusammen nicht.

Donnerstag, 10. September 2015

Bundesamt gibt Tipps fürs morgige Derby SCB - SCL Tigers

Nach dem geglückten Auftritt in Zürich ,mit nicht geglücktem Resultat, steht also morgen bereits ein weiterer Brüller vor der Matte. Das erste Derby der Saison steht an, der SC Bern empfängt den Aufsteiger, die SCL Tigers. Um Missverständnisse in der Vergangenheit zu vermeiden, hat das Bundesamt für Migration folgende Tipps an die Stadtberner herausgegeben:

1. Einmarsch der SCL Tigers-Fans
Sie werden zahlreich in Bern erscheinen. Die Gästekurve ist ja bereits ausverkauft. Die Berner Bevölkerung wird angehalten, die Fan-Kolonie nicht zu verwechseln. Sie brauchen keine Lebensmittel und Kleider, auch keine Spielsachen. Lasst sie einfach passieren, sie müssen sich auch nirgends registrieren. Du verwechselt da was.

2. Fahrzeuge
Da sie oft mit einsitzigen motorisierten Maschinen mit unheimlich grossen Pneus kommen, dürfen sie als einmalige Ausnahme 2 Parkfelder für 1 Fahrzeug benutzen. Sämtliche Radaranlagen in Bern werden deaktiviert sein, da die Fahrzeuge maximal 30 km/h fahren dürfen. So machts ja keinen Sinn mit den Blitzern.

3. Ansprechen
Unbedingt den Vornamen brauchen. Ruft man einen Nachnamen, zB "Ramseier", werden 90 Prozent mit "hier" antworten. Enges Tal halt. Langsam sprechen, ein Google-Translator ist nicht nötig, es ist effektiv Berndeutsch das sie reden. Will man sympatisch rüberkommen, grüsst man am Besten mit "Glück i Schtau", das macht Eindruck.

4. Fortpflanzungstrieb
Sie möchten sich natürlich auch hier vermehren. Wer aus der Damenwelt interessiert ist, muss aber folgende Regeln beachten: 1 Grunzlaut bedeutet: "Ich finde Dich bockig". Nach ein paar Sekunden folgen 2 aufeinanderfolgende Grunzlaute, das bedeutet: "So, ich wäre ready für das Besteigen". Wartet man dann zu lange (12 - 14 Sekunden), werden dann schon die 3 aufeinanderfolgende Grunzlaute zu hören sein (bedeutet: brauche neue Hose, alles feucht hier). Der Grat ist also sehr schmal, weshalb auch im Emmental immer mehr auf die künstliche Befruchtung zurück gegriffen wird, die aber meistens scheitern, weil sei dem Mann eine Eizelle in den Hintern pressen.

5. Alkohol
Ja, sie werden trinken in Bern. Achtung, das ist eine Warnung für alle "i bi Bärner i sufe am Meischte"-Typen: Miss Dich NIEMALS mit einem Emmentaler durch ein Wettsaufen. Er wird noch nicht mal angetrunken sein, wenn Du bereits nackt vor Deinen Eltern in der Stadionbeiz Deinen Mümmel mit einem Lampenkabel streckst und dazu die maledivische Nationalhymne singst. Emmentaler fallen niemals um, ihre Kehle ist vom Härdopfeler-Schnaps geeicht wie sonst kaum was auf dieser Erde.

6. Akzeptanz
Sie haben in der Ilfishalle schlichtweg eine geile Stimmung. Sie stehen zu ihrem Verein wie eine 1, egal in welcher Liga. Auch als Gäste geben sie meistens mächtig Gas. Klar, für unser Ohr kommen manchmal komische Sachen daher, so wie das "Ho-Ho-Hopp-Langnau" (der Stotter-Ruf) oder das "Langnou-Schangnou-Bärou-Gou" (der Geografie-Song). Lasst sie singen, es soll ein stimmungsvolles Derby geben. Abgesehen davon wäre es mal wirklich toll, wenn wir zur Ausnahme mal das "Bürebüebli" hinbringen würden, ohne dass 2 Oktaven zu hoch angestimmt wird.

Wenn alle mitmachen, die 6 Punkte gut durchlesen und sich daran halten, wird es morgen bereits ein erstes Fest auf Berner Boden geben.

Mittwoch, 9. September 2015

09.09.2015 ZSC Lions - SC Bern 5:3

OK, Niederlagen sind Scheisse. In Runde 1 die erste Niederlage ist die noch viel grössere Scheisse. Allerdings, sind wir ehrlich, musste man heute Abend bei den Züzis mit allem rechnen. Die sind stark, die sind eingespielt, deshalb nehme ich diese Niederlage heute nicht sehr tragisch. Das erste Drittel war mir etwas zu verhalten, im zweiten Drittel haben wir Vollgas gegeben, im letzten Drittel hätten wir die Siegeschance gleich zu Beginn gehabt, danach allerdings gab der Z wieder Gas, gewann dann schlussendlich wegen einem Glückstor. Was solls, 0 Punkte, minus 2 Tore, am Freitag müssen die Melcher jetzt halt hinhalten. Es war ein gutes Saisonstartspiel, es gab ja auch ein paar Tore. Bei uns muss im Angriff noch gearbeitet werden, das war mir schon vorher klar, die Abwehr machte es nicht soooo schlecht, alledings muss man dringenst lernen, dass man Leute 10 cm vor dem Goalie massiv markieren muss.

Das erste Drittel war, logo, noch nicht ganz das, was ich sehen wollte. Aber immerhin wurde man nicht gleich überfahren, der Biss war da, der Kampf war da. Spielerisch erinnerte es etwas an Lego ohne Steine. Die Ansätze waren da, aber es war dann halt einfach wieder etwas Murks pur. Dann frass man gleich wieder absolut jämmerliche Strafen, das nervte. In so einem Powerplay kriegten wir dann auch den ersten Löffel in die Suppe. Die Box machte ihren Job nicht, 2 Züzis konnten sich durchkombinieren wie im Kino. Danach kam eine Art Reaktion von uns, aber siehe oben, es war noch zuviel Murks dabei. Egal, das erste Drittel der Saison war durch. Das Spektakel konnte folgen.

Im zweiten Drittel hatten wir zuerst wieder Hunger. Leider nur auf Strafen. Berechtigte Strafen. Das war Müll und muss abgestellt werden. Das Mannsweib Shannon erhöhte dann auf 2:0, auch das war gut kombiniert von den zu weit gelaufenen Österreichern. Danach folgte eine ganz geile Phase von uns. Provoziert durch den Rückstand liefen wir nun wirklich gegen Z an. In einem Bauerpley schoss der alte Hügel herrlich den Anschluss in die Krätze. Und nur Sekunden später wurde Kornacker von Heering herrlich lanciert, geil wie er ausgeglichen hat, einfach geil. Wir waren nur im Schuss, doch eben, dann kam der jämmerliche Auftritt des blöden Linienrichters rechts. Ein klares Offside der Zürcher wurde übersehen, das 3:2 durch den Transgender Shannon war dann noch die Höchststrafe. Im TV haben sie mit Einzelbildschaltung es sogar nicht hingebracht, das Offside zu annulieren, es war Offside, schlussendlich knapp aber es war. Im Zweifelsfall für die abwehrende Mannschaft, eigentlich regelt man es unter Männer so, aber Schwamm drüber, auch die Zebras müssen ihre Form noch finden. Wir steckten aber auch das weg und glichen mit einem herrlichen Murksofen zum 3:3 aus. Das war ein starkes Drittel von unseren Buben.

Im letzten Drittel gaben wir gleich zu Beginn Gas, frassen zur Ausnahme dann keine Strafen und drückten nicht schlecht auf die Führung. Der Z war aber nicht blöd, irgendwann wurden die dann auch wieder stärker und pressten uns den Zapfen gewaltig in den Füdel. Es gab Druck, allerdings überstanden wir den Käse relativ langstrassenmässig. Ein Glückstor von der blauen Linie besiegelte dann unser Schicksal, 7 Minuten vor Schluss. Allerdings konnte ein Gagel von ihnen wieder vor der Kiste ablenken ohne das ein Back von uns da war. Wie gesagt, das muss schleunigst ändern. Der unfaire Ofen ohne Goalie kann sich der Trainer des Z, Marc Krähenfuss, getrosst in seinen privaten Darkroom schieben. Hollywood-Esel das.

Also, am Freitag gehts weiter, noch will ich kein Urteil abgeben, nach einem Spiel wäre das ja ein Witz, aber vom Gefühl her war das ein OK-Saisonstart. Nun gilt gegen die Raserei-Klicke aber unbedingt 3 Punkte einzufahren.

So genug gejammert, SCB! Es geht LOS!

Ja, nun geht es nur noch ein paar Stündchen, dann startet die Saison 2015/16 definitiv. Das wir dabei gleich gegen die unheimlichen Zürri-Schnurris antreten müssen, ist natürlich nicht unbedingt ein Traumlos. Andererseits spielt man 4- oder 6-mal gegen jeden Gegner, es spielt von dem her nicht so eine riesige Rolle.

Ich selber bin sehr froh, dass es endlich losgeht. Das Gejammer vom SCB, das ich in jeder gedruckten Zeitung sowie auf der klubeigenen Homepage gelesen habe, krampfte mir die Waden zusammen. Hallo? Von "Selbstfindung noch nicht ganz abgeschlossen" bis "9  neue Spieler integrieren ist schwer" las ich die Zeilen. Nochmals: Hallo?

Ein jeder Verein hat Wechsel, fast jeder Verein hat neue Spieler zum Integrieren. Dieses Argument will ich gar nicht mehr hören. Oder sind Hockeyprofis wie Regenwürmer und müssen zuerst 3 Jahre lang auf ein neues Verhalten programmiert werden? Ob System A oder System B oder unser beliebtes System Betonmischneutralezonealleszu, ein Hockeyspieler mit normaler Intelligenz wird das nach einem Monat Eistraining dann doch langsam begriffen haben, oder? Klar gibt es noch kleine Unklarheiten in der Abstimmung, aber daran arbeitet man ja. Sorry, der Grundtenor hier muss sein: WIR SIND BEREIT DEN ZÜRIS DIE NÜSSE INS MAUL ZU STOPFEN. Das will ich lesen!

Dann war noch die nächste Jammerwelle wegen den Verletzten Spielern (Bodenfrau, Schwerweh, Schmitt und Schobà). Ja OK, es kann sein dass die 4 Jungs fehlen. Dafür haben wir junge geile Sieche. Schlimm genug, dass sie meistens nur zum Einsatz kommen, wenn die alten morschen Männer kaputt in der Ecke liegen. Abgesehen davon: man schaue sich die Liste der Abwesenden beim Z an, da fehlen heute Abend sehr gewichtige Leute. Verletzte werden wir die ganze Saison haben, also auch hier: JAMMERVERBOT!

Klar, nach dem Debakel CHL musste ich auch diverse Biere kippen, um die Verfassung des Teams mit Hilfe von Alkohol schönreden zu können. Spielerisch war das unterste Schublade. Aber auch hier: JAMMERVERBOT! HEUTE STARTET DIE SAISON UND HUNDERTAUSENDE WOLLEN ACTION, FIGHTS UND TORE SEHEN! UND KEINE SELBSTHILFEGRUPPE DIE WEINT WEIL DER GRUPPENLEITER EINEN PICKEL AM PO HAT!

Es kann natürlich auch sein, dass man die Erwartungen mit diesen Aussagen etwas dämpfen will. Aber auch das ist mir egal, in Bern ist IMMER Leistungsdruck. Zudem wissen ja die Spieler selber, dass die Ruhe im Verein automatisch kommt, wenn die Punkte fleissig gesammelt werden. Fortschritte machen ist OK, dazu noch Punkten ist dann eben die hohe Schule!

So, nun genug geleiert und gejammert, heute um 19.45 interessiert das mich alles nicht mehr, ich will Leistung sehen, Einsatz, Spielintelligenz und Spielzüge. Basta.

Dienstag, 8. September 2015

Das Saisonstart-Orakel für die ersten 3 schweren Spiele

Ja liebe Freunde, Orakle täuschen sich nicht, also können wir bereits am Samstag sehr Stolz auf unseren Schleifschuhclub Pern sein. Das Resultat lässt sich sehen, das Klopapier konnte die Antwort ja gar nicht vorher wissen, eben, alles echt hier auf Hardboiled SCB, kein Nepp, keine Tricks!

Die einzige wahre historische Geschichte des Eishockeys

Der Saisonstart ist nun wirklich fast da, es ist, wie jede Saison, ein herrliches Gefühl wenn die Nervosität langsam steigt. Ich weiss, dass ihr ebenfalls vom Fieber gepackt seid, deshalb möchte ich als Bildungsbeauftragter des Eishockeys Euch die einzig wahre Geschichte des Eishockeys vermitteln. Vergesst als die Einträge in Wikipedia und Co., dort hat die Lügepresse wieder massiv zugeschlagen. Keine einzige dieser beschönigten Geschichten ist auch nur annährend wahr. Hardboiled SCB bringt Euch die Wahrheit ins Haus - wie immer!

Die Erfindung des Eishockeys
Eishockey wurde vor 11'218 Jahren, also gegen Ende der letzten Eiszeit, vom Stamm der Uhgas erfunden. Eher zufällig, denn ihr Häuptling wollte auf einer Eisscholle eine Nuss auflesen, als er barfuss jämmerlich auf die Fresse flog, dabei die Nuss aber wegkickte. Die Nuss schlitterte übers Eis auf eine Höhle zu. Der Mann vor der Höhle lag schon vor dem Nuss-Schuss am Boden, da er ein Bepposapiens war. Die Höhlenbewohner waren zu dieser Zeit absolut hobbylos, so erfanden sie aus diesem Lapsus das Spiel "Eishockey". Von nun an trafen sich immer 2 Stämme auf einer Eisfläche und kickten die Nuss zum Gegner mit dem Ziel, das Spielgerät in eine Höhle zu kicken. Der Torwart hiess damals noch Höhlenwart. Allerdings nervte das Spiel, da der Höhlenwart nach einer Parade die Nuss dauernd gefressen hat und die Teams frustriert nach Hause trotteten.

Die Erfindung des Pucks
Das war ein langer Prozess, bis man das ideale Spielgerät gefunden hatte. Versucht hatte man unter anderem Nüsse, Mammutscheisse, Totenschädel, Enten, Baumstämme, Rehgagel und Schildkröten, die aber allesamt kein befriedigendes Ergebnis gaben. Die Mammutscheisse scheiterte zum Beispiel daran, das Fribourgthaler das Teil dauernd unter den Armen eingerieben haben. Erst 1878 kam William Fleet Robertson auf die Idee, eine Scheibe aus vulkanisiertem Gummi zu verwenden. Und auch das war purer Zufall, den ursprünglich wollte der Herr Präservative für Schnellschiesser entwickeln.

Die Erfindung der Regeln
Eishockey wurde fast 10'000 Jahre ohne Regeln gespielt. Zu Beginn waren 1'200 Feldspieler in einem Team, die aber meistens bereits nach 2 Dritteln alle verletzt waren. Zudem bestand die permanente Gefahr, von einem Raubtier gefressen zu werden, die erst behoben wurde, als im Tessin ein Stall gefror und man so erstmals in einer Halle spielte (die heute noch steht, die Valascia). Irgendwann erfand dann ein sogenannter "geriebener Reiber" Regeln, damit das Spiel nicht mehr nur alleine von den Fouls lebte, sondern es auch Tore gab.

Die Erfindung der Schiedsrichter
Die Regeln mussten natürlich immer angepasst werden. Am Anfang gab es nur eine Regel, nämlich "Gegenspieler nicht aufessen sonst Du selber tot". Mit der Zeit wurde das Ganze verfeinert, es wurde komplizierter, so dass man auf die Idee kam, durch einen neutralen Neandi (ist bis heute geblieben) die Regeln durchzusetzen. Damals wählte jeder Stamm den absolut talentfreien Spieler, der eine Sehschwäche hatte und sich trotzdem unheimlich wichtig aufführte, als Schiri.Als Belohnung für diesen Scheiss-Job erhielten die Männer ein gegerbtes Zebrafell.

Die Erfindung des Stocks
Ganz zu Beginn traten die Spieler mit den Füssen nach dem Spiegerät. Bei der Mammutscheisse wurde das etwas widerlich, so dass die Neandis sich Äste von den Bäumen holten. Es gab auch eine kurze Phase, wo die Spieler das Spielgerät mit ihrem Penis fortbewegten, was aber wieder verworfen wurde, da die Luganthaler mit ihrem Stück den Boden deutlich nicht erreichten und so dauernd getunnelt wurden.. Erst viel später wurden die Stöcke entwickelt, die wir heute noch kennen. Auslöser dafür war Bauer Ramseier, der im Vollsuff mit seiner Mistgabel auf das Spielgerät eingedroschen hat.

Die Erfindung der Ausrüstung
Die Zahl der Verletzungen war tatsächlich ein Problem geworden. Nicht wie in den Geschichtsbüchern behauptet wird, die spanische Grippe hat in den Jahren 1918 - 1920 soviele Menschen hingerafft, das war durchs Hockeyspielen. Bald darauf kam man auf die Idee, sich die Weichteile und Knochen mit Polster zu schützen. Vorbei war es mit Spiegeleier, offenen Schienbeinbrüchen, zu Brei gemantschten Fingern. Ohne diese Erfindung wäre das Eishockey niemals so weit gekommen wie heute.

Beweise für meine Geschichte 
Öffnet nur die Augen. Auf dem Eisfeld ist alles gleich modern geworden, da wirst Du nicht mehr fündig. Aber schau ins Publikum, Du wirst nach ein paar Sekunden einen Neandi erblicken, der grunzend sein Bier trinkt, dazu in der Nase grübelt und bei jedem Tor einen fahren lässt. Ärgert Euch nicht, das sind Originale aus der Steinzeit! Historische Erben, UNESCO-Welterben! 

Montag, 7. September 2015

-EILMEDLUNG- Langnau mit neuer Stadionhymne, die bereits Nr. 1 in den USA-Charts ist!

Ja, damit hatte wohl niemand gerechnet! Die SCL Tigers machten keine grossen Faxen während der Vorbereitung auf die neue Saison, nein, man bereitete sich sehr sehr still auf das kommende Spektakel vor. Irgendwie ahnte man aber, dass das nicht die ganze Wahrheit sein konnte, irgendwas haben doch die Tiger noch Köcher!

Und siehe da! Während wir gestern Abend alle artig in den Federn lagen, hatte die neue Stadionhymne der SCL Tigers klammheimlich in der Langnauer Freilichtdisco "Flüssigbschütti" Premiere. Fast 51 Zuschauer machten die Präsentation des Songs zu einem monumentalen Hammerereignis. Die Leute klatschten so laut mit wie noch nie, sie weinten zum Refrain, sie küssten ihre Kühe, sie gabelten ihren Mist, kurz und gut: so etwas gibt es nur im Emmental.

Der Song besticht durch einen brillianten Text, knallharten Riffs, Hip-Hop und R'n'B-Elementen so wie einer extrem ausdrucksstarken Stimme. Ich habe den Song bereits gestern gehört, da ich als Ehrengast eingeladen war weil eine Melkmaschine ausgefallen war. Ich sage Euch: Das war keine Hühnerhaut mehr, das war die reinste Vogelschwarmhaut die ich hatte. Still habe ich ein Tränchen verdrückt. Ganz klar, diese Hymne wird die Schweizer Eishockeywelt in den Grundfesten erschüttern.

Damit aber nicht genug, der Song, da eben sehr international komponiert und von führenden, anonym bleiben wollenden Rockstars aufgenommen, schlug in den Staaten ein wie eine Bombe. Bis jetzt um 20.00 Uhr sind in den USA bereits 22 Mio CD's verkauft worden, was Platz 1 in den Charts bedeutet.

Ich will Euch dieses Jahrhundertwerk natürlich nicht vorenthalten, die Perner Ceitung hat freundlicherweise einen Link reingekupfert, den man anklicken kann, und dann - zurücklehen, headbangen, hopsen, tanzen, mitsingen! AC/DC hat sich übrigens auch schon angemeldet um diesen Song sofort zu covern.

Hier der Song: http://www.bernerzeitung.ch/videotv/?channel_id=38&video_id=226266

Die grosse Saisonvorschau - ungeschminkt und behaart

Gramselet es Euch auch langsam im Ranzen? Heute, an diesem doch relativ kalten Tag (nach dem Vulkan-Sommer völlig OK), stehen wir knapp 48 Stunden vor dem Saisonstart gegen die sich sehr wichtig nehmenden ZSC Lions. Das Warten hat endlich ein Ende, ab Mittwoch wird Eishockey wieder die erste Geige spielen. 

Ihr werdet sicher bereit sein, die Haare schön geföhnt, die Hardboiled SCB-App auf dem Handy, beim Hardboiled SCB-Tippspiel dabei und die Beine herzig rasiert? Sämtliche Medien haben ja ihre Weisheiten für die neue Saison bereits mehr oder weniger gut veröffentlicht. Das habt ihr alle sicher gelesen oder jemanden gehört, der es nachgeplappert hat. Hardboiled SCB ist wie immer anders als die Anderen. Unsere 11 Gegner werde ich im Schnelldurchlauf abchecken und mich dann etwas mehr über unseren Lieblingsverein auslassen. Weil Prognosen im Sport ungefähr so genau sind wie ein Zitteraal im Whirlpool, muss man eh alles mit Vorsicht geniessen. Also, unsere Gegner im Schnelldurchlauf:

HC Gottéron: Alles kann passieren, nur Meister werden sie nicht
HC Ambri-Piotta: Pelletier wird nach 5 Runden bereits älter aussehen als die Valascia
Lausanne HC: Mocken Ehlers wird wieder das Maximum aus dem Beton holen.
Kloten Flyers: Holen mehr Punkte, dafür Fan-Verlust dank Preispolitik à la Vedia-Versand
Genf Servette HC: Werden wieder rumbolzen wie Schaufelbagger
SCL Tigers: Wie weit reicht die Aufsteigseuphorie? Bauer Ramseier ist heiss auf die Saison!
EHC Biel, neu in rot/blau: Gewinnen kein Heimspiel - mit Ausnahme wenn wir kommen
EV Zug: Offensive gut, bloss sollte der schlafende Harold in den Playoffs mal wach sein
HC Lugano: Auf dem Papier unglaublich gut besetzt. Weinen in den Playoffs wieder ab und weg.
HC Davos: Arno hat Angst dass sie in die 2. Liga absteigen. Heisst: werden wieder stark sein.
ZSC Lions: Die grosse Hockeymaschine wird sich in die Playoffs langweilen.

So, nun fehlt also noch die Vorschau auf unsere Helden. Der Metzger hat übrigens ein Handy-Verbot während den Spielen gekriegt, damit er nicht noch dort mit NHL-Teams für die nächste Saison verhandelt. Kurz zusammengefasst kann man sagen: Wir haben vorne Röhre und hinten etwas Möhre. Aber dazu im Detail:

Torhüter: Beppo und Gschwelti. Würde ich mal als "gut" bezeichnen. Beppo ist in den Playoffs bereit und dem Schwendener muss man einfach genug Praxis geben in der Regular Season.

Abwehr: Tja. Für mich eine Baustelle. Furrer und Gagelhardy zu ersetzten, wird ganz schwer möglich sein. Blum wird der Hoffnungsträger sein, vielleicht der Eine oder Andere auch noch, wenn sie denn nicht dauernd verletzt sind. Spieler über 30ig sind geil, aber die Knochen und Muskeln werden langsam morsch und gäderig. Da setzte ich ein grosses Fragezeichen. Können sie die Pässe von hinten heraus spielen, die Angriffe ankurbeln, ein Powerplay orchestrieren?  

Sturm: Kolbensu war schon da, Ehebett, Kornacher und Schmitt bilden nun das Quartett. Es wird ganz viel von ihnen abhängen, denn unsere Torproduktion war in der CHL schlicht wieder wie Bschütti. Wohlgemerkt: Es braucht auch die Schweizer, die ab und zu wieder mal das Tor treffen. Das Problem: Wir hatten in der letzten Saison und auch in der CHL oft Mühe, überhaupt eine Chance zu kreieren. Wie sollst Du treffen wenn die Angriffe schon in der neutralen Zone versanden? Wir brauchen aber Tore, Tore, Tore!

Coaching: Da brauchen wir wirklich ein bisschen was Neues. 50 Regular Season-Spiele lang die Trap für die Playoffs zu trainieren, ist wirklich nicht sehr attraktiv. Man kann doch auch mal die Zügel lockern, die Offensive forcieren, dann aber mit der Taktik variieren wenn es die Situation erfordert. Wir sind irgendwie berechenbar geworden wie ein Töggelikasten. Arbeiten und rummurksen ist gut, aber es darf ruhig auch mal schöne Spielzüge geben. Können wir das noch?

Prognose: Wir steigen nicht ab und das erste schöne Tor schiessen wir in Runde 31.
Aber eben, in ungefähr 48 Stunden kann man jede Prognose löschen, alles wird auf dem Eis entschieden. Ich bin sehr grob gespannt auf diese Saison. 



Sonntag, 6. September 2015

Furzkopf der Woche - Die Ungewissheit

Ja, Wissen ist Macht. Sagt man doch so. Was ist dann Unwissenheit? Unmacht? Ohnmacht? Ist eigentlich auch egal. Der Grund, wieso ich so philosophisch schreibe wie der alte ungarische Dichter Brzka Rakdjhlie? Nun, mein Lieblingsverein hat gestern in der CHL in einem alles-oder-nichts-Spiel einen wahrhaft geilen Effort geleistet und nur mit 1:7 abgelutscht. Und da kommt mir eben dann diese unsägliche Ungewissheit in die Nieren.

War das jetzt einfach ein bewusstes Ausscheiden aus diesem Affen-Cup mit lauter Affen-Mannschaften? Wollte man diesen bedeppten Wettbewerb einfach diskret beiseite legen? Wollte man intelligenter sein und in einer starken Gruppe sich nicht focieren bis die Nüsse bimmeln? Ja, wir hatten eine starke Gruppe, kein Vergleich mit dem ZSC, der hatte Lachnummern ausgelost gekriegt.

Oder haben uns die versifften Schweden aus Lichtkolping oder so einfach den Hammer in die Eier getreten und uns schonunglos gezeigt, was wir sind: Würste? Waren wir ganz einfach nicht in der Lage, dem strukturierten Spiel des Gegners auch nur irgendwas entgegenzusetzten? Waren wir trotz hochmotivierender Ausgangslage nicht in der Lage, die Energie und den Spielwitz aufs Eis zu bringen?

Ich persönlich habe es eigentlich sehr gerne, wenn man nach dem letzten Vorbereitungsspiel (für uns hat die CHL nur den Stellenwert eines Grümpelturniers, man beachte die kaum existente Werbung dafür) einigermassen weiss, wie die Dattel pflaumt. Nach unserer Vorbereitung schwirren bei mir aber eher wirre Gedanken im Grosshoden herum.

Klar, man kann sagen: Hauptprobe misslungen, dafür die Aufführung dann perfekt. Das gilt aber nur für die Emmentaler Liebehaberbühne wenn die Kuh in der Hauptprobe mitten auf die Bühne scheisst. In unserem Sport glaube ich an solche Ammenmärchen aber zu null Prozent. Das Team war gestern in einer kloakigen Verfassung. Hinten offen wie ein Scheunentor in Zäziwil, vorne mit der Durchschlagskraft eines schlappen Mümmels mit übergewurstetem Präservativ. Unpräzise in der Angriffauslösung, stehende Stürmer an der gegnerischen blauen Linie, die dann, wenn sie mal einen Pass kriegten, ihn einfach nur weiterlöffeln konnten ohne Chance auf konstruktive und überraschende Spielzüge.

OK, uns bleibt wohl nur die Chance, ein "DELETE ALL" zu machen. Die Vorbereitung ist Geschichte, eine eher lausige Geschichte, am Mittwoch werden die Karten dann endgültig ausgespielt. Spielen wir so Hockey wie am Samstag, werden wir beim Z gedemütigt ohne Ende, das ist klar. Aber die Hoffnung lutscht selten weg, vielleicht werden wir ja neu geboren, spielen Hockey, die Betonung auf "spielen", wir lassen den Murks weg und bringen die Technik UND den Speed auf das Eis.

Es kann am Mittwoch alles passieren, auch in der Meisterschaft, aber mit solchem Hockey wie gestern werden wir massiv um die Playoffs kämpfen. Aber eben, warten wir ab, sämtliche Prognosen sind ab Mittwoch eh runtergespült und vergessen.


Mittwoch, 2. September 2015

Das Hardboiled SCB-Tippspiel ist eröffnet

Auch das sind doch gute Nachrichten! Weil ich gewerkelt habe wie ein Ferkel (300 Spiele erfassen sind nicht ohne ... vorallem bei unserem beknacktem Spielplan wo es pro Runde 200 Nachholspiele gibt und so ...), steht das neue Tippspiel ab sofort bereit. Wie immer habe ich das Tippspiel von Kicktipp gebraucht, nach mir das Beste was es auf dem Markt gibt - gratis wohlgemerkt.

Seid ihr im Internet, dann wählt ihr einfach die Seite http://www.kicktipp.de/hardboiled/, entweder loggt ihr Euch mit den Daten vom letzten Jahr ein oder ihr registiert Euch kurz mit gültiger Email-Adresse und Passwort. Ihr werdet keine Werbung kriegen, die Jungs von Kicktipp sind dort durch absolut sauber, also keine Angst.

Wenn ihr dann drauf seid, könnt ihr bereits mit tippen beginnen. Das Spiel erklärt sich von selber, ihr könnt alles nachlesen was ihr wollt, absolut geile Software. Für gratis und so.

Die andere, ebenso tolle Möglichkeit: Ihr ladet Euch die App für Android oder iPhone herunter, sie heisst logischerweise Kicktipp. Das Vorgehen danach ist gleich wie oben. Wenn ihr fragen habt, dann schickt schnell eine PN an mich. Geht in die Einstellungen, lernt den Komfort von Kicktipp kennen, ihr könnt Euch zum Beispiel via Mail alarmieren lassen wenn Spiele anstehen und ihr noch nicht getippt habt (noch wichtig bei unserem vergammelten Gagel-Spielplan wo die Spiele kreuz und quer daherkommen).

Die Preise werden wir dann noch schauen, es gibt ja keine Bücher mehr und so, aber ich würde sagen für den Rang 1 - 3 wird es dann schon was Witziges geben. Das teile ich dann noch mit.

So, genug geleiert, ab gehts, registrieren, anmelden und abtippen wie die Wahnsinnigen!

Versprechen eingelöst - Hardboiled SCB im Einsatz als Streethockeymegahexersau

Ja, ihr erinnert Euch sicher noch als ich in Zug an der Streethockey-WM war. Es war ein Spetakel voller Bier, danach habe ich immer noch leicht beduselt doch tatsächlich abgemacht, dass ich mich als Goalie bei einem Trainingsspiel von Belpa, dem Vizemeister, stellen würde, wenn denn die Schweiz weiterkommen würde.

Leider hat der Simon die Zelle (Bieleristi) das Ganze nicht vergessen und mir angerufen, dass das Trainingsspiel nun stehe. Pinkhair, die Gottéronistin, Copin der Gottéronist und Rieder Roger, mein Bodyguard, trudelt zu dem Zweck also nach Belp, dort spielt ja Belpa. Sie heissen
übrigens "Belpa" weil kurz nach der Gründung der Millionenstadt sie eben als erstes "Belpa" hiess. In Fribourg ginge das nicht, weil Fribourg hiess kurz nach der Gründung "Scheissebrille". Das zur Geschichte.

Also, bei 21 Grad im Schatten eine Torwartausrüstung zu montieren, ist schon allerhand. Der Schweiss floss mir bereits da über die Rübe. Dann ein kurzes Einspielen, ich schnopste schon fast nach Luft. Ein paar der Jungs haben gewaltige Hämmer im Rohr, krass was da auf einem zufliegt. Ein Hockeypuck schlägt aber härter in Dich ein, ich gewöhnte mich dann an den Ball und stemmte mich mutig entgegen.

Danach ging das Spiel los. Man ist unheimlich unbeweglich mit den gefühlten 60 kg Ausrüstung am Füdi, auf dem Eis hat man den Vorteil des Gleitens, was hier gänzlich fehlte. Man musste jeden Millimeter gehen, da ging aber sowas in die Waddli! Aber nichts gegen das, was die Feldspieler leisten! Unglaublich was das für Konditionsmaschinen sein müssen. Hin und her, alles im Spurt, dazu noch die Technik gebrauchen und Pässe spielen, also das war schon krass zum Erleben.

Nach 90 Minuten war ich nudelfertig, es ist mir nicht schlecht gelaufen, ich hatte glaube ich eine Abwehrquote von 99,9 Prozent. Simon die Zelle (Profi), Copin (Profi), Pinkhair (Halbprofi) und Rieder (Freizeit-Amateur) waren am Schluss ebenso geschafft wie ich.

Danke an den Simon Verzeller für die perfekte Organisation, danke für die tolle Glocke, danke für alles, danke auch den Jungs von Belpa die den Abend zum Ereignis machten. 

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