Leuchtet der Weihnachtsbaum nicht etwas heller als sonst? Sieht das Lutz vor mir nicht anmächeliger aus denn je? Riecht es in ganz Fribourg nicht bereits wieder etwas strenger nach Versagen? Sind Gerd dem Zehenhaus heute 1'200 Barthaare ausgefallen? Wo montiert Conz eigentlich genau ein Halstuch, falls er eines trägt? Ach ihr merkt es, wenn man in der Gülle grübelt und dann als Sieger nach Hause kommt, dann fallen einem soooo interessante Dinge auf. Neben dem Hockey! Und man hat gute Laune! Sehr gute Laune! Klar rede ich gleich übers Spiel. Aber zuerst noch über unseren neuen Stefan im Eck. Er hatte heute eine Abwehrquote von 138 Prozent, so kann man dann halt mal auch Spiele gewinnen, ne? OK, ich bewerte ihn noch nicht, er hielt dicht, Fribourg schoss viel mehr aufs Tor als wir, er wirkte zu Beginn noch leicht unsicher, zeigte aber einige gute Reflexe und hat, das ist aufgefallen, ein gutes Stellungsspiel und ist flink im Schritt. Aber ich lobe ihn nicht in den Himmel, ich röhre nach einem Spiel auch niemals einen ins Klo, mal abwarten und Lutz trinken!
Also, die St. Pissoir war ausverkauft, wahrscheinlich zum letzten Mal für lange Zeit, jetzt wo sie doch nur noch verlieren die Schlotterongs. Muahahaha. Egal. Wir können ja ein bisschen mitfühlen. Nur das es bei uns nicht verdient ist. Muhahaha. Aber bereits die ersten Sekunden in diesem Zähgring-Spiel zeigten, dass heute nicht unbedingt die Pirouetten Trumpf sein werden. Es war ein Gagel-Kampf nach Noten, was aber völlig logisch ist. Die Kunst kann stuhlen gehen, wir müssen mit Playoff-Fights um die Playoffs fighten. Da Fribourg nicht schon wieder 9 Gegentore im Sack haben wollte, dominierte am Anfang das typische "mach keinen Fehler Hansheiri"-Spiel. So wie beim ersten Date, wenn man mit Schweissperlen auf der Stirn den ersten lauten Furz vor dem Partner über Stunden verklemmt. Aber, das war ersichtlich, wir hatten den besseren Start erwischt und hatten Pech, als die Blume nur den Stengel traf. Schlotterfon kam dann ab der Mitte des Drittels besser ins Spiel, da rückte dann eben der Stepanek in den Mittelpunkt. Er hielt den Knarst rein, hatte auch einmal Glück, aber das ist mir Wurst. Weniger Wurst war mir aber dann unsere Führung, nach einem ersten SCB-Geniestreich von Blum konnte Kornacker einwursten wie ich alben wenn ich hungrig eine Cervelat fresse. Diese Führung tat gut, war wichtig und brachte das in die Fribourger Reihen, was ich erhofft hatte: frische Unterwäsche.
Das zweite Drittel hätte nicht schöner beginnen können. Es folgte gleich der zweite SCB-Geniestreich an diesem Abend. Kornacker mit einer begnadeten Übersicht spielte Hering Ferdu an, der zögerte den Schuss hinaus ohne Ende, am Schluss schob er in die leere Krätze ein. WOW! DOPPELWOW! Sensationell und 2:0. Für die Guten. Für die Netten. Für die Schönen. Für die Potenten. Aber, und da soll der Lars den Hebel nun aber dringend ansetzten, während die Schluchtenfurzer nun in den Seilen hingen, fehlte bei uns erneut der Killerinstinkt. Gottéron war fällig, sie lagen eingefettet da, man hätte sie wegpenetrieren müsssen wie ein bockiger Murmel auf seinem Tier. Doch nun begann dieses komische, nicht zielorientierte Hockey wieder, was die Mümmelwarzen von der Sense dann gleich zum Anschluss ausnützen konnten. Ein Schweinsofen zwar, aber egal. Es nervte. Da aber Gottéron auch in der Krise rumsabbert, konnten wir den Schaden in Rahmen halten, Stefan im Eck hielt 2 mal absolut genial. Und dann folgte eben der dritte Geniestreich von uns. Hirschhierher, der verlängert hat und uns noch 2 Jahre erhalten bleibt, zog unwiderstehlich durch und schob dem Conz die Scheibe zwischen den Nüsschen durch als hätte der keinen Hals. Sensationell! Aber, das war klar, im Schlussdrittel musste man sehr wach bleiben.
Wir spielten es nicht schlecht runter, ich gebe es zu. Hinten hielt der Stepaniek dicht, wir waren meistens nur noch bemüht um die Scheibe im gegnerischen Drittel sekundenlang zu halten, die Torgeilheit bei uns hielt sich im Rahmen. Das kann sich eben rächen, da hätten blutige Konter gefahren werden müssen. Die Chance gab es ab und zu, aber das Passspiel war noch nicht ganz auf dem Level, um schnelle Konter zu fahren. Aber egal, der Sieg kam nicht mehr in Gefahr, auch weil die Schiris am Schluss wie betrunkene Pfiffen und Hodentron dann zwei mal mit Strafen bestraften, die kein normales Erdferkel pfeifen würde. Aber eben, im Strichkampf ist mir das egal. Gegen Gottéron auch. Muhahaha.
Also, der Sieg war verdient, keine Frage. Neu für mich war, dass wir weniger auf die Krätze schiessen müssen als der Gegner und trotzdem gewinnen. Das ist mal ein scheues Lob an unseren neuen Keeper. Dann merkte ich schon, dass die Verletztenliste langsam aber sicher kein Thema mehr sein wird, wir stellen ein Team, dass immerhin nun ziemlich niederwalzend spielen kann, ab und zu einen Geniestreich setzten kann. Egal, wir brauchen Punkte, morgen bitte die Nächsten!
Dienstag, 22. Dezember 2015
22.12.2015 HC Gottéron - SC Bern 1:3 Kantersieg!
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