Uff. Ich hatte Pikett heute Abend, da verlangt die Firma, dass ich in kurzer Zeit bei einem allfälligen Alarm eingreifen kann. Das hiess nichts anderes, als mir trotz einer herzigen Einladung das Spiel heute live entrutscht ist. Egal, für das gibt es den Tellerklub, der ja jedes Spiel so dirket zeigt, dass man wirklich meinen könnte es sei live. Uha. Aber egal. Trotz Pikett habe ich mir wirklich herzig die Kappe gefüllt, klar doch, die Lutz rutschen auch in der eigenen Wohnung gut. Also, wir haben nach dem Kloten-Debakel nun 5 Punkte in unseren Eiersack gelegt, ein gelungenes Wochenende von den Resultaten her. Der Dreier heute war wichtig, hing aber ab und zu an einem ziemlich seiden Zahnseidescheissfaden. Biel war optisch in vielen Phasen ebenbürtig, nicht aber in den Entscheidenden. So konnte wir uns zum 3:1-Sieg schaukeln. Als Rarität erlebten wir noch ein technisches Tor durch Deckenfrau, die Scheibe war nie über der Linie, ich glaube das letzte Mal schoss der Schnauzer Bob Martin so ein Tor für uns. Ich erkläre es weiter unten.
Also, die wunderschöne Tissot-Arena war gut gefüllt. Klar, es war Derby-Time. Obschon wir ja gar keine See haben, sondern den schönsten Fluss der Welt. Wir waren mal primär darauf bedacht, hinten keinen Schaden einzufahren. Gegen vorne ging es ab und zu ganz gut ab, allerdings versemmelten wir die Chancen, weil Hiller hillerte. Gleichzeitig brauchten wir auch Leo, weil die immer frecher werdenden Seeländer dann ab und zu auch uns belagerten. Irgendwann gegen Ende des Drittels schlugen wir dann zu. Ein wirklich zügiger Angriff wurde vom Laschen herrlich abgeschlossen, die Führung war wie Wundpuder am verwolften Arsch. Kurze Zeit später lenkte Reichert einen Schuss vom überzeugenden Andersson ab, da führten wir bereits 2:0. Ein optimales Drittel, das musste auch mein dauernd leeres Lutzglas bestätigen.
Aber, das ist jetzt mein berühmter Mahnfinger, danach verpassten wir es im zweiten Drittel, den Bieler Cervelats die Schinti endgültig vom Knochen zu rupfen. Zwar konnte Biel ab und zu powern, aber wir standen auch dank Leo eigentlich immer dazwischen. Aber die Konter wurden schlecht gefahren, da hätte man eindeutig die Partie bereits in noch viel klarere Bahnen lenken können. Ich trinke übrigens jetzt eine Cola, da ich bereits einen unhuren Brand habe. Der Sonntag kann ja heiter werden. Wir frassen dann auch Strafen, die aber dann vom Sohn aller läufigen Stuten, dem Rossi, zum Anschlusstreffer genutzt wurden. Biel war wieder dran, und bei uns hoffte ich auf Anti-Lethargie-Pillen im Pausentee. Wir hatten schon gegen Davos das Problem, dass wir für meine Begriffe zu wenig resolut nach vorne seckelten, wenn sich die Chance ergeben sollte. So war Hochspannung fürs letzte Drittel leider garantiert.
Und da gingen wir wirklich nochmals durch jede Sülze, die es auf dem Erdboden gibt. Immerhin waren wir nur deutlicher bestrebt, das Spiel zu holen, versiebten aber ziemlich alles. Die Piller hatten ebenfalls 3 Mal den Ausgleich auf dem Stock, aber der Hexer hintendrin legte da seinen Einspruch ein. So zerrann die Zeit, irgendwann nahm der 181-jährige McDonald-Namara den Hiller raus, gross in Gefahr gerieten wir aber nicht. Im Gegenteil, nachdem wir die leere Krätze versiebt hatten, gab es ein Getümmel vor dem Bieler Tor und ein offenbar regelunkundiger Seeländer blockierte in höchster Not im Torraum die Scheibe. Der Entscheid der Schiris war klar: das war ein technisches Tor, dass der Deckenfrau zugeschrieben wurde. Was für eine Saugaudi. Keine Scheibe im Tor und trotzdem Tor. Da nur noch 8 Sekunden zu spielen waren, konnte ich das Siegerlutz auf all die Nervös-Lutz runterbechern.
Also, wir haben die Pflicht ohne Kür an diesem Wochenende erfüllt. 5 Punkte sind OK, die stabilisieren uns ganz vorne und zeigen, dass wir uns auch vor Rückschlägen nicht gross zu fürchten brauchen, da wir jederzeit gut reagieren können. Ich geh jetzt die Lutz ausschwitzen, man sieht sich am Dienstag wieder, wenn wir die Ambriotten umnageln wollen. Pfuuset guet!
Samstag, 26. November 2016
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