Google+ Hardboiled SCB: Furzkopf der Woche - Der getakelte Speck

Sonntag, 3. April 2016

Furzkopf der Woche - Der getakelte Speck

Zugegeben, es war gestern Abend voll Speck im Takel, richtiges Spektakel eben. Attraktiv, schnell, eine spannende Torfolge ... aber die schlimme Wahrheit ist: wir haben vergessen, für was wir in diesem Finale stehen. Das Spektakel auf Kufen ist genau das, was wir uns gegen die Lugagels überhaupt nicht erlauben dürfen. Spektakel bedeutet, dass das Spiel offen war wie eine Walfischmöse, oder mit anderen Worten: auf Lugano zugeschnitten mit ihren Fischpenissen. Wir müssen ab Dienstag wieder am Ziel arbeiten, Schweizer Meister zu werden. Das speckige Takel haben wir nun erlebt, scheiss drauf, es muss wieder die harte Arbeit und das Wadenbeissen beginnen. So wie gestern haben wir in Davos im ersten Drittel gespielt, als wir mit 4:1 weggebombt wurden (wir hatten auch Chancen für 4 Tore, aber eben, es gab Chancen im Minutentakt). Das liegt uns überhaupt nicht, auch gegen Lugagel müssen wir so spielen, wie gegen den besser eingestuften Z oder die, laut Presse, Weltmeister aus Davos. Wenn wir uns nur um die Offensive kümmern, werden wir ganz schnell Vize-Meister sein, glaubt es mir.

Klar habe ich heute, total nüchtern natürlich, die Partie nochmals reingezogen. Es war irgendwie krass zum Gucken. Beim 0:1 liess man den wirklich fürchterlich aussehenden Bartli aus Schweden genau 3 mal abschliessen, zum Einen der Ablenker, dann der Nachschuss und zu guter Letzt eben der Schuss zur Führung. Beim 0:2 lies man den Rotbartbarsch durchlaufen als gäbe uns gar nicht. Klar, es war eine 3:5-Unterzahl, trotzdem darf einer nicht so reinspazieren. Das 3:3 war herrlich herausgespielt, auch in einer doppelten Unterzahl, ja OK, aber dann in einfacher Unterzahl 2 Sekunden vor Drittelsende das 4:3 zu fressen, war dann doch sehr naiv. Ebenso wie der Siegestreffer der Palmenlecker, da standen wir im Schilf. Während wir im Powerplay gut treffen, kriegen wir im Boxplay viel zu viele Strafen. Weiter klappte es auch im Tor nicht, Stefan im Eck erreichte eine unterirdische Fangquote von 77 Prozent. Das ist ungefähr der Wert, wenn Du Weiermann Ferdu in den Keller stellst und ihn mit Äpfeln bewirfst.

Aber ich habe es gestern schon angetönt, wir dürfen jetzt nicht alles schlecht schreiben. Auch gegen Davos hatten wir einen massisven Ausrutscher. Das Positive ist, dass wir mit Ausnahme des verpennten Startdrittels eigentlich das bessere Team waren. Trotz unseren oben beschriebenen Schwächen waren wir ganz nah dran. Wir müssen einfach wieder in den Playoff-Modus kommen, das gestern war irgendwie ein "Hurra-hurra-die-Regular-Season-ist-da"-Partie. Die Härte muss wieder zu 100 Prozent kommen, das Abschirmen des Goalies, eben alles was ein Playoff-Team bieten muss. Wir sind bärenartig langsam in dieses Finale gestartet, das hat mich dann doch etwas überrascht. Dann muss Larsschnitte wieder auf die Disziplin pochen, was heisst pochen, hämmern ist das richtige Wort. Es geht einfach nicht wenn man im Boxplay doofe Strafen frisst.

Die Serie wird nicht im ersten Spiel entschieden, das ist klar. Aber wir müssen die Spiele viel intensiver anpacken, denn Lugano wird mit überforcierten Ausländern nicht den Schnauf haben, 7 bzw. jetzt noch 6 Spiele intensiv zu gehen. Lassen wir sie allerdings laufen, dann tänzeln sie durch. Nun sind wir in diesen Playoffs zum ersten Mal so richtig gefordert. Ein Hudihui-Auftritt MUSS jetzt mit einem Sieg vergessen gemacht werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Hardboiled Archiv