Google+ Hardboiled SCB: Playoff F 2: SC Bern - HC Lugano 1:0

Dienstag, 5. April 2016

Playoff F 2: SC Bern - HC Lugano 1:0

Ja sapperlot. Ein paar Rekorde wurden heute schlicht gebrochen. Der Torjubel nach dem 1:0, 4 Minuten vor Schluss, wurde wohl noch in der Antarktis von den Seismographen als mittleres Erdbeben registriert. Dann habe ich wohl noch nie ein Finalspiel gesehen, in dem wir mehr auf das gegnerische Tor ballerten als heute Abend. Aber der Elvis aller Prelseys, der Merkelleckitis oder so, ein weissrussicher Lette mit Latte, hielt heute immer noch irgendwas von der Ausrüstung dazwischen, Mann hat der mich genervt. Gefangen hat er kaum einen, aber eben, warum fangen wenn man ablenken kann. Das war krass. Und es wurde ein Nervenspiel, weil wir halt alles versiebten, im Powerplay zu statisch spielten und der Puck der Sauhund in vielen Situationen auch nicht gerade für uns gehüpft ist. Aber schlussendlich ist das bereits jetzt scheissegagelegal, wir haben die Serie zum 1:1 ausgeglichen und waren klar besser als Lugano. Also, das tönt schon sehr gut, aber noch nicht perfekt.

Das erste Drittel war "auf los gehts los", das war schier unglaublich mit welchem Druck wir in dieses Spiel stiegen. So wollen wir die Boys sehen, hart auf den Körper, hart auf die Scheibe, hart auf den Harten. Die Zauberschweden kriegten nun keinen Raum mehr, ihnen wurden fast die Eingeweide aus dem Hintern gecheckt, genau so muss man es machen. Nur eben, das Tore schiessen ... es wurde schon im ersten Drittel zum Drama. Was wir da versiebten hätte uns eigentlich eine 3-Tore-Führung einbrigen müssen, aber der lettische Sowjetrusse hatte einfach etwas dagegen. Der Schwachpunkt war dann sicher die 5:3-Überzahl, in Lugano haben es uns die Lugagel gezeigt wie es geht, wir waren jedoch unbeweglich, langweilig und berechenbar. Da müssen wir dringend daran arbeiten, eine doppelte Überzahl kriegt man in einem Finale nicht viel. Ausser Kornacher ist auf dem Eis. Uha uha uha. Egal.

Das zweite Drittel war dann von uns, logischerweise, nicht mehr mit der ganzen Wucht. Lugagel fand jetzt ab und zu die Mittelzone etwas geöffnet und kam ebenfalls zu Grosschancen. Es brauchte ungefähr 4 mal einen genialen Stefan im Eck, um ein Gegentor zu verhindern. Nicht vergessen, es stand immer noch 0:0 ...! Klar, wir hatten auch noch unsäglich viele Chancen, aber irgendwie wollte und wollte der schwarze Sauaffenpuck nicht in die Maschen zischen. Langsam zirpte durch mein wunderschön geschwungenes Hirn folgender Gedanke: "Wer sie nicht macht, macht sie halt spät". Oder so. Nach diesem Drittel war das Resultat wie eine Frau im falschen Körper, zum einen war man froh, dass man noch Brüste hatte, zum andern fehlte der Schniedel massiv. 0:0 und weiter gehts.

Enorm, was wir dann im letzten Drittel noch freischaufelten. Es glich mehr dem ersten Drittel als dem Zweiten, das beruhigte mal meine Hodennerven. Aber es lief Dir kalt den Rücken runter wenn Lugagel konterte, bis ich merkte dass er Eseff hinter mir sein Bier in meinen Äcken geleert hatte. Stadionverbot für Bierausschütter, ich sage es seit 37 Jahren! Edelsaft ausleeren, geits no? Dann checkte der Bidu relativ unsauber und musste 6 Minuten vor dem Ende auf die Strafbank. Eigentlich hätte es gepasst, wenn die dauernd auf dem Eis stehenden Schwedenpizzaöfen nun das Tor gemacht hätten. Aber wir verteidigten uns wie Ritter, wie Mammuts mit Panzerglas als Brille, absolut geiler Fight! Dann waren wir wieder komplett, ein Angriff lief, ein Schuss ... und der sibirische Milchbauer aus Ostrumänien liess hoch abprallen, da kam Kufengott und Trashtalk-Legende Trüffelnacht und bombte uns in den siebten Himmel. Was für ein Getobe, was für Emotionen! Hochverdient! Das sage sogar ich! Wolkenkratzerhochverdient!

Also, die Serie beginnt neu, quasi haben wir jetzt ein best-of-five vor uns, der Sieg heute war unhuren wichtig. Wir waren eigentlich in Lugagel 2 Drittel das bessere Team, nun ganz sicher das ganze Spiel, wenn wir spielen wie wir spielen sollen, gibts kein halten mehr! Come on Boys!

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