Bärenstark! Nein, nicht unsere Mutzen, sondern ich! Wie ich doch immer nach Hause eile wie ein Unhund damit ich den Matchbericht auch pünktlich ins Netz stellen kann. Obschon mich noch 311 Leute zu einem Bier eingeladen hätten. Egal. Ich mach das weil ich es brauche. Nun wo die App wieder geht, macht es sogar doppelt Spass. Es pfeift wieder! Geil! Gepfiffen hat heute auch niemand, obschon das Spiel rekordverdächtig lange ging. Erst war die Verabschiedung von unserer #32, die nun niemand mehr tragen darf. Dann bot das Spiel die ganze Palette inklusive Penaltys, es wurde wirklich spät heute! A propos Nummer sperren: In genau 800 Jahren wird der SCB keine Nummern von 0 - 99 vergeben können, da alle unter dem Dach hängen. Wenn es im gleichen Stil weitergeht. Aber es gibt grössere Probleme.
Zum Beispiel unser Start in dieses Spiel. Da war rein gar nix mehr von Siegermentalität zu spüren, nein, das Spiel in Zug schien noch nachzunarben ohne Ende. Davos war auch nicht das gelbe vom Ei oder die Brille vom Arno, also entwickelte sich das Spiel wie ein Fribourger Fondue: Zäh, klebrig, Fäden ziehend und mit einem Abgang wie gefurzter Knoblauch. Es war ein typisches 0:0-Drittel, weil die Teams sehr viel Respekt voreinander hatten, und eben der Spielfluss durch die Missverständnisse ungefähr das Tempo einer Blindschleiche hatte. Ein Drittel, das mich nicht wärmte. Ich kriegte Lust auf Jagerteee, ein schlechtes Zeichen.
Der zweite Abschnitt war dann immerhin mit Toren bestückt, besser wurde das Spiel nur langsam. Der Kampf stimmte bei beiden Teams, es kam nun immerhin doch zu turbulenten Szenen vor den Toren. Allerdings enstand für meinen Geschmack (zu) viel durch ein unheimliches Gebolze. Das sah zum Teil aus wie Rubgy von Kanonenkugeln. Als wir langsam aber sicher ein bisschen öffneten, kamen die Spielverderber aus Davos gleich mit dem Hammer. Herrlich wie sie einen Konter abschlossen und mir den Wunsch nach Jagertee 3 x verstärkten. Geführt wurde heute unser Sturm von Dirty Ritchie und Pertschi, der junge Lumpenbube zeigte eine starke Partie. Er war es denn auch, der im Powerplay ausglich und so das Drittel gerecht mit einem 1:1 enden liess.
Im letzten Drittel wartete man dann auch lange auf die oft gesehenen emotionalen Schlachten gegen Davos. Es blieb alles aber beim Alten. Beide Teams fegten die Chancen daneben oder in den Goalie, man merkte dann aber schon langsam, dass es nun um die Wurst ging. Plötzlich steigerten sich die Emotionen und die Präzision, bei uns blitzte der Siegerwille nun mehr durch als im ganzen Spiel vorher. Allerdings wurden wir 7 Minuten vor Schluss noch brutal geschockt, als 3 Missverständnisse in Serie für das 1:2 der Davoser sorgte. Und lustigerweise waren wir genau ab dann parat. Parat zum Ausgleich, 4 Minuten vor Schluss knallte Baron Richard uns herrlich zum 2:2. Danach knütschte und hebelte es auf dem Feld nur noch, genau das hatte ich 57 Minuten lang vermisst. Trotz Hochkaräter knallten wir uns aber nicht zum Dreier, die Verlängerung musste her, auch dort hatten wir den Sieg mehrmals auf dem Stock. Schlussendlich dann das Penaltyschiessen, es waren nochmals die Minuten der Torhüter da sie fast alles hielten. Aber Holldriowei knallte uns dann schlussendlich zu den 2 Punkten.
Also, mit Fieber begonnen, dann plötzlich wirkte das Boucher-Zäpfli wieder und es begann zu Rollen. Besser aber, man kann schon von Beginn an so abgehen! Ein Wort noch zu Beppo: Sackstark, dominant, die Übersicht nie verlierend und im Penaltyschiessen dann genial. Kein Vergleich mehr mit dem Saisonstart.
Samstag, 15. November 2014
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