Rasant führen wir die Vorschau fort. Nach Ambri folgt nun, das ist kein Zufall, der zweite Tessinerbrot-Klub, der HC Lugano. Südlicher geht nicht mehr, das war auch das Motto für die Tabelle in den letzten Jahren. Hoch oben im Norden standen alles andere als Lugano, erst gegen Süden hat man die Dattelmenschen angetroffen. Eigentlich unfassbar, bedenkt man was für Kohle die Herren dort kassieren und welche Finanzkraft dort Geld reinbuttert.
Teil 4
HC Lugano
Hardboild-Namen: Lugagel, Dattelmenschen, Palmenlecker, Gelhaare
Vielleicht ist es ja mit Patrick Fischer an der Bande die grosse Wende. Letzte Saison war erstmals seit langem wieder das Gefühl da, dass sie was erreichen könnten. Allerdings schiffte es dann in den Playoffs wieder unter die Helme der Blankonerris. Nach ihrem Aufstieg 1982 kam mit John Sletvoll die glorreichste Zeit, als sie 3 Mal in Serie Meister wurden, dann aber vom SCB gestoppt wurden (1989). Davor und danach wurde investiert ohne Ende, doch der Ertrag wurde immer schitterer. 2003 und 2006 reichte es noch zu verdienten Meistertiteln, aber mehrheitlich waren die Saisons wie eine Dattel die aus einem Kamelhintern gepresst wird. Lauwarm und mehlig. Für mich hatte das ganze Logik, weil die Konkurenz inzwischen ebenfalls viele Moneten in Transfers aufwerfen konnte, es klappte lange nicht mehr jeder Einkauf bei Lugano. Der Fehler passierte dann, dass man nicht in Jungtalente investierte, sondern an bestandenen, verwöhnten Spielen festhielt und die alten Zeiten wieder aufleben lassen wollte. Das ging in die Hosen wie wenn man Durchfall mit Keuchhusten hat.
Aber eben, nun zeigen gewisse Entscheidungen, dass man sich neu orientiert. Fischer an der Bande scheint den Erfolg zu suchen, nicht wie viele seine Vorgänger das Titelbild in der Schweizer Illustrierten. Auf den Ausländerpositionen haben sie mit dem Finnwal Fillpula und vor allem mit dem Linux Betriebssystem Klasen gut klingende Jungs geholt. Bei den Schweizer Spielern ging nicht viel, man vertraut dem Kader von letzter Saison, mit einer Ausnahme, und diese Ausnahme macht Lugano zum Stanley-Cup-Anwärter: Hans Siegfried Käsa, der absolute Hammermann aller Verteidiger die es gibt und auch je geben wird, wechselt auf diese Saison hin an den Luganersee, der ja eigentlich Como gehört. Den See meine ich. Ich bin gespannt wie es abgeht im Ditschino.
Fakten
Anzahl Meistertitel: 7
Stadion: Einst eine der gefürchtesten Baracken der Schweiz. Heute meistens halbleer, leider.
Beste Spieler ever: Alfio Molina, Kenta Johansson, Nummelin, Fanghandgott Bachschmied
Prognose: Wenn Fischer es weiterzieht, dann ist vieles möglich. Ausser sie werden wieder faul.
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