OK, das gibt schöne Festtage wenn man als herrlicher Leader abfeiern kann. Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass es heute ziemlich glückliche 3 Punkte waren. An Weihnachten ist man immer ehrlich, also sage ich die Wahrheit: wir spielten heute nicht gut. Hat man dann trotzdem drei Punkte, kann den Rest getrost unter den Weihnachtsbaum legen, das interessiert morgen niemanden mehr. Wir spielten zäh, ungenau und irgendwie fahrig, das ist aber kein Vorwurf, wir alle wissen, dass wir doch eine recht strenge Zeit mit 213 Spielen in 7 Tagen hatten. Es sah nach einem Unentschieden aus, bis uns 50 Sekunden vor Schluss der Akrobat Alkoholbeller Maserati mit einem Kurzeckangeltreffer ins Glück schoss. Gottéron, das sich gut verkauft hatte, stand erneut mit 0 Punkten vor der inexistenten Dusche. Das wird kein Päckli geben für die Buben. Wenn die Scheisse mal am Stock klebt ... wir kennen es ja ein bisschen, allerdings sind wir dann doch nie so tief ins Scheisshaus gefallen. Ein Ärgernis heute waren erneut die Schiris mit ihren doofen neuen Regelauslegung, nun sind wir schon soweit, dass kaum mehr ein Spieler hart in einen Zweikampf geht. Viel Vergnügen an der WM, wenn uns die grossen Nationen dann so richtig um die Ohren laufen. Alles war relativ gut vorher, nun haben wir wieder eine Pfeiferei, die man überhaupt nicht durchziehen kann. Heute gab es Strafen für Stockschläge wie ne Moore, aber gleichzeitig pfiff man mindestens genau so viele dann nicht ab. Egal, 4:3 gewonnnen und Bier runter, so gehts ab.
Im ersten Drittel hatte das Spiel eine Intensität eines Bademantels aus dem 19. Jahrhundert. Genau dann ist Gottéron eben nicht zu unterschätzen. Rein mit spielerischen Mitteln kann man ihnen böse in den ungewaschenen Kolben laufen. Unser Powerplay funktionierte zu Beginn gar nicht, man musste bei Leo's Tor eher mehr zittern. Leo, der heute zwar ein paar magistrale Paraden zeigte, wurde dann auch massiv haltbar zur Gästeführung erwischt. Mir schwante böses, aber der Lasche konnte dann einen Abpraller von Sackonen, der deutlich mehr Hals hat als Conz, zum 1:1 über die Linie drücken. Das 1:1 ging in Ordnung, weil Fribourg das berühr-mich-nicht-Hockey besser spielte als wir.
Im zweiten Drittel gagelte es gleich weiter. Ab und zu entwickelten wir jetzt genug Druck, um den Druck so richtig drückig ins Trottelfon-Drittel zu drücken. Aber die Hutzenbröhne glaubten eben je länger je mehr an ihre Chance. Es war dann Marc Reichert, der sein einmillionstes Spiel in der NLA bestritten hatte, der uns in Führung murkste. Nun hätte es besser werden müssen, doch es blieb bei uns zu vieles nur Stückwerk. Um dem Aromat noch endgültig den Pfeffer zu wecken, liess Genoni einen Weitschuss schon ziemlich überraschend über dem Fänger zum Ausgleich zischen. OK, es war eine Granate, aber normalerweise hält Leo den bevor er sich am Morgen duscht. Immer noch war das Resultat verkeilt, mit 2:2 ging es in die letzte Pause.
Im Schlussdrittel zogen wir den Riemen nun besser an und machten Druck. Wenn ein Team Druck macht, bedeutet dass ja dann neuerdings automatisch, dass der Gegner Strafen fressen muss. Weil eben alles, wirklich jede Scheisse gepfiffen wird. Regeln wie im Betriebshalma für Frührentner. Eines dieser Powerplays konnte Plüsch Ferdu zur Führung einschieben. Danach verknallte der Archenoahbello einen Penalty, der aber auch keiner gewesen wäre. Das passte irgendwie zu diesem zahmen Abend. Es kam aber noch dicker. Pickelkopf erwischte den Leo erneut auf komische Art und Weise, so dass ich schon langsam fluchend auf meinem Schalensitz am Bier nippelte. Alles deutete auf die Verlängerung, aber da stocherte Fribourg, Wirkung zeigend von unserem energischerem Forchecking, so dass eben unser Maserati aller Rennmaschinen ähnlich wie gegen Zürich einen kurz vor Schluss ins Netz fetzte. Das war es dann auch, nur wer solche Spiele noch gewinnt, ist ein wirklich gutes Team. Das ist das Positive. Neben den Geschenken morgen.
Also, bevor ihr hoffentlich schöne Festtage feiern werdet: auch wenn dem Leo mal 3 komische Öfen reinrutschen, haben wir immer noch den Drang, ein Spiel zu gewinnen. Das macht natürlich stark, obschon uns die Pause nun sicher gut tun wird. Es gibt, trotz Leaderposition, doch noch ein paar Sachen, die man verbessern muss. Geniesst die Zeit!
Freitag, 23. Dezember 2016
23.12.2016 SC Bern - HC Fribourg-Gottéron 4:3
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