Conz. Oder Brenno? Conz! Hm? |
Die Vorgeschichte ist schnell erklärt. Neben der Baracke St. Léonard liegt das Tierheim "Juschte gschtorbe cho", das von der 94-jährigen Heimleiterin Maria Plaffeier geleitet wird. Die sehschwache Rentnerin betreibt das Tierheim mit grossem Engagement und isst aus Solidarität mit den Tieren seit 41 Jahren nur noch Hundefutter. An einem Dienstagmorgen entlief ihr der kräftige Rüde "Brenno" (s. Bild), allerdings ging das Tier nicht weit weg, sondern verlief sich in den Katakomben der Eishalle (suchte wohl Ort zum Pipi machen und ging dem Geruch nach). Das wäre alles noch gegangen, wäre da nicht zum exakt selben Zeitpunkt der Sebastian Conz, Torhüter von Fribourg, auf die Weide vor dem Stadion gestiegen zwecks Wasser lösen. Und nun passierte eine Verkettung von Zufällen, die seinesgleichen sucht.
Da im Kanton Fribourg das öffentliche Urinieren nur erlaubt ist, wenn man das Bein analog einem Hund anhebt, verwechselte Frau Plaffeier den Conz mit ihrem Hund Brenno. Warum auch immer. Frau Plaffeier fing Conz mit einem gezielten Nackenschlag ein und schleifte ihn heim in den Zwinger.
Inzwischen lümmelte Brenno, der echte Hund, weiter im Stadion umher und gelangte aufs Eis. Die Mannschaft begrüsste ihn freundlich mit "Allo Sebastiä". Dass der Hund mit der Rute wedelte und ihnen am Po rumschnüffelte war für sie scheinbar noch kein Indiz, das es nicht der echte Conz war. Brenno landete im Tor und wurde über eine Stunde mit Pucks beschossen. Tierschutz ahoi sag ich da nur!
Aufgeklärt wurde die Situation erst, als Stefanie Bückeli den Conz interviewen wollte und der Brenno ihr dann gepflegt in den Hals biss. Jetzt wurde der Tierschutz aktiv. Brenno kriegte sofort eine Mundspühlung, er konnte gerettet werden. Hans Kossmann, der eierige Trainer von Gottéron, sagte danach in einem Interview, dass sie keine Chance gehabt hätten, die Verwechslung zu bemerken. "Beide haben den gleichen Hals und beide hatten eine Abwehrquote von 12 Prozent, wie zum Föck sollte ich das merken?". Ok, das sind ja mal Argumente die man nicht wegdiskutieren kann.
Die Situation hat sich inzwischen aufgeklärt. Zwar hat sich Fribourg noch zwei Wochen überlegt, ob sie denn nicht den Hund behalten sollten, aber Frau Plaffeier hat da energisch interveniert. "Viel zu kurze Rute" war ihr Argument für den sofortigen Umtausch.
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