Ja, was wie ein Kasperle-Theater begonnen hat, ist nun zu einem wahren Hiobs geworden. Während andere Teams im neu organisierten Schweizer Cup im Damenhandb ... ähhh Schweizer Eishockey richtige Nullnummern zugelost erhalten haben, traf uns das Schicksal wieder mal hart ohne Ende. Wir treffen am 01. Oktober 2014 auf den EHC Thunfisch. Brutal deshalb, weil wir die letzte Saison ungefähr auf ihrem Niveau gespielt haben. Die Wettbüros lehnen dieses Spiel als Wette ab, da der Ausgang sowas von krass spannend ist.
Gebannt starrten um Punkt 12.00 Uhr fast 1 Milliarde Menschen auf die Auslosung, die Ziehung wurde in 130 Länder live übertragen. Als die Zuschauer dann realisierten, dass es nur Schweizer Mannschaften drin sind und es nichts mit Fussball zu tun hat, waren es dann noch 140 Zuschauer, die den Web-Stream begafften. Ausgelost wurde von der fleischgewordenen Männerfanghand Florence Schelling, assistiert wurde sie von einem Gnom aus Genf der den letzten Cup 1972 gewonnen hatte. Florence's edle, zarte und ästhetische Griffel zogen dann Paarung um Paarung aus den Töpfen, bis dann eben feststand, dass wir gegen die Thunfische einlaufen.
Über den Gegner kann ich nicht viel schreiben, sie haben in der 1. Liga einen Zuschauerschnitt von 12 Personen, und die sind alle gerade in den Ferien, mir fehlen die Quellen. Ich weiss nur, dass sie einen überdurchschnittlichen Torhüter haben. Er hätte grosse Karriere machen können, sein Problem war, dass er kaum einen Schuss hält. Bei Thun spielen die Verteidiger aus diesem Grund mit Goalie-Schonern. Sieht gut aus und bringt Stimmung. Es wird für ihren Torhüter ein dankbares Spiel werden, ihm winkt eine Abwehrquote von 99 Prozent weil unsere Danebenknaller kommen.
Die Fans aus beiden Lagern sind jedenfalls schon mächtig heiss auf dieses Spiel. In Thun wurden bereits 3 Sitzplätze verkauft, in Bern schreien die Leute bereits nach einem Extra-Zug. Laut Hochrechnungen von SRF wird der SCB einen Extrazug chartern, der nicht weniger als 30 Kilometer lang sein muss, um all die Fans auf Thun zu bringen. Ist noch praktisch, dann muss der Zug gar nicht abfahren, denn man kann so hinten einsteigen und nach vorne laufen und ist dann mal in Thun. Sehr praktisch auch weil dann die Notbremsen-Spiele nicht funktionieren da der Zug ja bockstill steht (Fachjargon: Er gardnert).
Sind wir ehrlich: Auf das hat die Welt gewartet, endlich wieder Cup-Atmosphäre im Eishockey! Als einzige Mannschaft der NLA wird Hotzenbron den Cup ernst nehmen, als titelloser Verein wäre das dann ja immerhin der erste Eintrag im Erfolgsbuch geschrieben. Aber geben wir dem Ganzen mal eine Chance, wer weiss, vielleicht spielen ja nächste Saison auch Real Barcelona oder Borussia Tottenham mit. Mal abwarten.
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