Google+ Hardboiled SCB: Furzkopf der Woche - Ganz sicher nicht die Swiss Awards des SIHF

Sonntag, 7. August 2016

Furzkopf der Woche - Ganz sicher nicht die Swiss Awards des SIHF

Nein, auch wenn es viele wollten, ich fahre nicht mit dem Mainstream und nehme die unsäglichen Swiss Awards von unserem Hockeyverband als "Furzkopf der Woche". Nein nein. Niemals. Klar, erstmal feiern sich die Burschen und Maderln primär mal selber. Alles ist gut im Verband. Und der Fischer Ferdu hat ja jetzt mit dem schwedischen Nähmaschinenprofessor Albelin nun noch einen echten Fachmann gekriegt. Alles ist gut. Und die Ehrungen für die Spieler dürfen wir als Berner halt nicht soooo eng sehen. Es ist schon richtig, dass wir in der Regular Season nicht viel gezeigt haben. Dafür haben wir in den Playoffs mächtig abgeräumt und den Baby-Vereinen die Windeln um ihr Weichbecher-Hockey geschlagen. Dafür wurden wir mit dem Meistertitel belohnt. Damit hat es sich aber, denn der Verband sah es irgendwie nicht so gerne, dass wir gleich 3 ihrer Lieblingsvereine aus dem Stadion vernichtet haben. Aber ich versuche Euch jetzt die Wahl für den MVP doch etwas zu erklären, damit auch wir Berner da durchblicken.

Also, der  Most Valuable Player wird durch ausgewählte Journalisten (meistens Nobelpreisträger in Literatur) und Verbandsheinis sowie allen Captains der NLA-Clubs bestimmt. Da der Verband fest traurig war, als wir Meister wurden, gab es da halt keine Stimmen. Auch von den weinenden Gegnern natürlich nicht. Ist aber, wie schon gesagt, alles korrekt. Wir sind Meister, den Neid überlassen wir gerne solchen Fachjurys. Ich mag es jedem Versager wirklich gönnen, dass er nun noch eine Trophäe für die missratene Saison gekriegt hat. So schafft man Frieden.

An der olympischen Sommerspielen wählen sie ja auch immer MVP's. Da Rio erst gestartet ist, habe ich mir die Mühe gemacht und die wichtigesten MVP's der Sommerolympiade in London herausgepickt. Ihr werdet sehen, dass es die Wahl im Schweizer Hockey total rechtfertigen wird.

Also, nehmen wir mal 110-Meter Hürden. Da wurde als MVP der Malteser Brital Klinkaki gewählt. Er schied mit Pech im Vorlauf aus, weil er seine tiefhängenden Nüsse an Hürde 6 brutal angeschlagen hatte. Zudem hatte er wunderschöne Trainerhosen, so dass die Wahl überall mit Applaus kommentiert wurde. Oder dann war das Kugelstossen, als der Österreicher Klaus Konkatin just beim Abwurf sich verletzte und die Kugel einem Kampfrichter an die Rübe knallte. So viel Unvermögen und Pech wurde richtigerweise mit dem MVP prämiert. Das vielleicht beste Beispiel war die Wahl von Tekko Tummelainikininen aus Helsinki. Der eigentlich begnadete Bodenturner hatte soviel Lampenfieber vor dem Wettkampf, dass er heulend in der Garderobe sass und seinen Wettkampf sausen liess. Auch hier bewies die Jury Feingefühl mit dieser Wahl.

Auch wir in Bern denken nun anders über diese Wahl. Ein moralisches Gleichgewicht muss hergestellt werden, sonst werden die Erfolgreichen noch erfolgreicher. Wir haben jetzt wieder richtig gute Laune und freuen uns auf die nächste Woche. Da werden unsere un-MVP's zum ersten Mal so richtig in die Eishosen steigen und die Automatismen einspielen. In 32 Tagen beginnt ja die Meisterschaft, die uns auf eine Art sicher wieder vom Sitz reissen wird. Die Tränendrüsen der Gegner scheinen jedenfalls schon wieder gut gefüllt zu sein.

Die Sommerpause neigt sich dem Ende zu - der Schweizermeister bittet bald zum Tanz!

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