Was für eine Sensation an der diesjährigen Kreuzworträtsel-WM in Spiez. Im Gasthof "Seebecken" fand die 211. Austragung der Kreuzworträtsel-WM statt. Es waren Teilnehmer aus 251 Nationen am Start. Klar, die meisten scheiterten bereits in der Vorrunde kläglich, da alle Rätsel in Deutsch gehalten wurden. Aber das ist Tradition. Der Schweizer Kandidat, ein Berner aus Münchenbuchsee, konnte so trotz grobem Alkoholkonsum die K.O.-Phase (ab 1/256-Final) locker überstehen.
Die 12 anwesenden Zuschauer (Fanclub "Gischterschiifeli" aus dem Haslital) trauten ihren Augen kaum, als der Berner dann tatsächlich im Finale stand. Er hatte alles weggenietet, die sprachgewandteren Deutschen, die dauerschnorrenden Österreicher, alle, alles, jeden. Doch im Finale rechnete man kaum mit einem Erfolg, war doch sein Gegner der 41-malige Weltmeister Opa Eschenbach aus dem Elsass.
Im Finale geht es nicht darum, das Kreuzworträtsel vollständig zu lösen, nein, das kann ja jede Kioskfrau. Es geht darum, ein Wort zu finden, egal ob Senkrecht 2 oder Waagrecht 7. Sobald das Wort hingekratzt wurde, stoppt die Zeit. Natürlich muss das Wort stimmen, beschissen wird überall, aber sicher nicht an der WM der Kreuzworträtsler!
Also, Opa Eschenbach setzt sich hin, er hat Heimrecht obschon ihm der Katheter kurz vor dem Start noch rausgerutscht ist. Das Rätsel ist aber schwer und der Opa wird nach 5 Minuten vom Tisch geführt. Resulat: 0 Punkte. Das war die Chance für den Berner Vertreter. Er setzt sich hin und ackert mal locker die Fragen durch. Auch er zögert, verdammt schwer ist das Ganze. Erreicht er ebenfalls 0 Punkte, wäre der Opa erneut Champion, da er einen Katheter hat.
Doch dann, nach genau 4 Minuten und 11 Sekunden, die Sensation: Der Berner setzt den Stift an, er hat eine leichte Frage entdeckt und füllt aus ... ich habe das Originaldokument als Foto beigelegt (s. Bild). Was für ein Jubel in der Spelunke, der Froschfresser war besiegt und wir stellen zum ersten Mal einen Weltmeister im Kreuzworträtseln.
Es spielt keine Rolle, ob die Frage einfach war oder nicht, man muss auch erst darauf kommen. Hätte er Gottéron geschrieben, wäre er als Verlierer vom Platz. Titellos. Eben dann doch Gottéron.
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