Die erste Frage ist: wie reagiert das Berner Publikum auf die letzten, eher dürftigen Auftritten der Boys? Nun, es füllt einfach mal die Halle bis auf den letzten Platz. Ausverkaufte Hütte gegen Ambri - eigentlich Wahnsinn! Das passierte das letzte Mal 1933, da spielte man noch auf dem gefrorenen Bach im Forst, und es passten nur 21 Zuschauer hin. OK, dann haben wir heute historisches Verpasst. Hätte der SCB das 5:0 tatsächlich noch vergeigt, dann wäre dieser Matchbericht an Boshaftigkeit nicht mehr zu übertreffen gewesen und ich würde wohl hinter schwedischen Gardinen schlafen. Wir führten immerhin mal recht souverän mit 5:0, das war auch der Stand nach 2 Dritteln. Doch dann kam das letzte Drittel. 1:4 gewann es Ambri ... bis auf 5:4 kamen sie heran, hatten sogar noch 2 Chancen zum Ausgleich, Deckenfrau erlöste uns dann mit einem herrlichen Hochecker. Nun gut, immerhin war es heute Abend nie langweilig, weil Ambri eine solche Moral bewies. Gut, sie haben es den andern abgeschaut, neu ist es so, dass der Gegner an den Sieg glaubt, wenn wir führen. Das ist schlecht und muss sich ändern.
Im ersten Drittel war Dario Meyer ein Held. Herrlich, wie er im Fallen den Halslosen zur Giraffe werden liess. Danach zog Ambri 2 mal alleine auf unser Tor, ein erster Warnschuss der Ambriotten, den aber noch niemand ernst nahm. Nach 11 Minuten schenkte Hirschhierher einen nach, 2:0 und weiter ginge. Erneut Meyer traf noch im ersten Drittel herrlich zum 3:0. OK, mal die Sägespähne unter den Hobel geputzt dachte ich. Ganz am Anfang hatte Häsu noch einen Penalty verschossen, der Halslose parierte sehr gut. Allerdings war der Penalty einfach nur ein Witz, wie schon mehrmals gesagt: als Verteidiger sich nackt ausziehen und im Mittelkreis warten, wenn einer alleine aufs Tor zieht. Verschiesst er, gibt der Schiri einfach mal Penalty. Schwach!
Im zweiten Drittel der schönste Angriff des Abends. Junghügel und Meyer tanzten sich durch, erneut traf Meyer (Hattrick!!!). Genau bei Spielhälfte versorgte Marylin Manson den Nächsten, 5:0 und das musste es doch gewesen sein. Ambri war bis zu diesem Zeitpunkt kaum existent, auch ich dachte "die haben wir", doch das war falsch.
In der 53. Minute stand es nur noch 5:4. Weil Ambri nun alles in die Waagschale warf, was sie hatten. Und wir ein internes Timeout während dem Spiel einzogen. Plötzlich war alles wieder offen, in meinem Kopf waren nur noch Flüche vorhanden. Bis eben Deckenfrau 6 Minuten vor Schluss Ambri endgültig die Sicherung rausschraubte.
Also, immerhin mal wieder 3 Punkte, Unterhaltung wurde geboten, 6 schöne Tore von uns, Ambri mit einer starken Moral. Rappi kann denen nicht gefährlich werden glaube ich. Die schaffen den Ligaerhalt. Das wäre auch gut. Klar, sie tun einem meistens etwas leid. Da kommen sie auf Bern, sehen ein Stadion, das nicht wie ihres einem Gebäude gleicht aus Deutschland, 1945. Grandios auch, dass sie die Kurve gut füllten, das bei dieser Tabellenlage ... nene, die Biancoblues gehören in die höchste Liga. Eishockey mit Tradition ist das.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Hardboiled Archiv
-
▼
2018
(34)
-
▼
Januar
(15)
- EHC Kloten - SC Bern 0:2
- SC Bern - HC Ambri Piotta 6:4
- HC Lugano - SC Bern 4:0
- Lauchanne HC - SC Bern 5:3
- SC Bern - Lauch Anne HC 4:3 nV
- Blick weiterhin souverän mit dem SCB
- Genf Servette HC - SC Bern 2:3 nV
- Furzkopf der Woche: Die Zeitung, die mich zum Wein...
- EHC Biel - SC Bern 4:3
- SC Bern - ZSC Lions 2:4
- HC Davos beweist Weitsicht - Donald Trump übernach...
- Verspielen die SCL Tigers die Playoffs wegen ihren...
- SCL Tigers - SC Bern 1:5
- SC Bern - SCL Tigers 3:2 nV
- HC Davos - SC Bern 4:1
-
▼
Januar
(15)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.