Ja da fressen wir also die erste CHL-Niederlage. Gegen die Finnen von TPS Turku (TPS bedeutet "Timer Bostich, also quasi "Zeitgesteurt Blätter zusammenheften") verloren wir verdientermassen trotz einer ultrafrühen 1:0-Führung. Man kann es kurz zusammenfassen: 1.10 Minuten gute Offensive reichen nicht und 40 Minuten gute Defensive eben auch nicht. Da fehlt was zu den geforderten 60 Minuten. Aber wir wollen es nicht dramatisieren. 40 Minuten hatten wir den Käse im Griff wie Stucki Chrigu seine Tangas. Ein schlechtes Schlussdrittel besiegelte unsere Niederlage.
Das Spiel beginnt geil. Vaddi Ehebett läuft von der blauen Linie auf und davon, zwischen zwei Schlafsäcken aus Finnland durch und bezwingt den Flattermann und es heisst nach 70 Sekunden 1:0 für die schönen Mutzen. Die Finnkerzen waren geschockt und wir hatten dann das Spiel im Griff. Ähnlich wie in Bern waren die weissblonden Freunde in der Offensive nicht existent. Aber, das nervte mich dann schon eher, wir eben auch viel zu wenig. Das Defense-First-Verhalten ist sicher OK wenn man auswärts spielt, trotzdem hätte ich mir mehr erwartet vor dem gegnerischen Kasten.
Das zweite Drittel ging dann genau gleich weiter, nur dass wir nicht so unhuren früh einen Ofen machten. Die Finnen suchten den Ausgleich, hatten wohl aber ihre Kontaktlinsen bei Muddi Zuhause vergessen. Kaum Gefahr, kam mal was war Leo da. Wir hatten gegen vorne immer noch keine Durchschlagskraft oder wir waren wirr. Egal dachte ich, noch 20 Minuten so rumeiern und wir haben die 3 Punkte.
Doch das letzte Drittel war dann der Beinschoner ohne Plastik. Ein grober Schnitzer in der Abwehr, ein Fehlpass (ich sage extra nicht wer, sonst ist Moser der Du bist sauer auf mich), ein herrlicher Treffer durch den Zwerg Perrin, schon war die Suppe wieder heiss. Wir waren nun etwas verärgert und geigten nach vorne, doch die Finnen defensivten ebenfalls gut in der defensiven Defensive. Wir öffneten leicht, das gab den Suomi-Lappen mehr Raum, das nützten sie sofort aus und knallten noch 2 Tore ins Netz. Kein Problem, das war es einfach, denn unsere Bemühungen danach waren ungefähr so erfolgsversprechend wie wenn Du aus 10'000 Meter einen Fingerhut wirst und glaubst, Du triffst damit genau den Zeigefinger der Mutti, die im Garten sitzt.
Aber egal, Karl und die Jungs müssen nur die richtigen Lehren aus dem Spiel ziehen. Es war ein nicht schlechter Auftritt, allerdings muss die Balance zwischen "wir machen nichts sondern schirmen den Leo ab" und "hoppel poppel der Onkel Tristan will ein Tor schiessen" viel besser werden. Die Mischung war mir heute zu ungleich verteilt. Als wir nach dem Verteidigen in die Offensive wollten, klappte es nicht, weil wir es ja während dem Spiel nicht geübt haben. Egal. Dann fällt halt jetzt Nottingham wie eine von Biber angeseichte Eiche.
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