Die Pause ist da und es ist unendlich langweilig. Nur weil der Fischkopf wieder mal nicht "Nein" sagen konnte zum Deutschland-Cup. Für uns Klubfans ist das eine Tortur, aber wir müssen wohl oder übel damit leben. Die Nationalmannschaftspause wird von den Klubs meistens genutzt, um Verträge mit bestandenen Spielern zu verlängern oder, das ist völlig legal, den Wunschkandidaten für die nächste Saison eine Offerte unterzujubeln. 11 Vereine machen das in gewohnter Manier, einfach der HC Lugagel sticht da wieder äusserst negativ hervor. Ungefähr 12 Spieler befinden sich im Visier der Tessiner. Wie verzweifelt muss man sein, wenn man sogar dem Bykow von den Hutzenbröhnen ein Angebot macht? Hardboiled SCB hat für Euch wieder mal recherchiert und Ungeheuerliches entdeckt. In der Schweiz gibt es ungefähr 20'000 lizenzierte Eishockeyspieler, davon sind 8'127 Spieler noch ohne Vertrag für die nächste Saison. Der HC Lugagel schreibt in der Nationalmannschaftspause jeden dieser vertragslosen Spieler an und bietet einen lukrativen Vertrag an. Wir erfahren in der Zeitung also nur die Spitze des Eisbergs.
Aufdecken konnte ich die Machenschaften nur deshalb, weil ich per Zufall den untalentierten Stürmer Aldo Ebernatz vom 4.-Liga-Klub EHC Ins kenne. Der rief mich völlig schockiert an und erzählte mir eine unglaubliche Story. Er hatte die Offerte von Lugano zuerst als Witz abgetan. "Ich bin 41 Jahre alt, habe kein Talent und spiele meistens nur, wenn der Rest der Mannschaft Grippe hat" meint der immer noch aufgebrachte Mann. Doch wenn Lugano Geld verschleudern will, dann gibt es keinen Spassfaktor. Gestern Abend fuhren plötzlich 2 Luxuslimousinen vor das Haus von Ebernatz. Aus einem Auto stöhnte es ziemlich vulgär und es tönte wie in einem Lederhosenporno. Die Tür ging auf, 5 nackte Topmodels stiegen aus, Ebernatz rechnete nun fest damit, dass HC Lugano-Trainer Shedden nun folgen werde. Doch oha, die Präsidentin Schwanzberg stieg aus. Für Insider nicht überraschend. Der Schredder stieg aus der vorderen Limousine aus.
Danach wollten die Lugagel-Delegation meinen Freund Ebernatz zur Unterschrift nötigen. Er blieb jedoch stur, da er selber wusste, dass es ihm niemals in die NLA reichen würde. Doch Lugano setzte Druck auf und kam mit der wohl schlimmsten Druckmittel ever: Dogge Schredder betrat den Raum im Leopardenslip und begann zu tanzen. "Entweder unterschreibst Du, oder Du musst den Herrn einölen gehen" war die Forderung. Logo unterschrieb Ebernatz. Mit der Konsequenz, dass er heute schon wieder entlassen wurde. Als Abfindung kriegte er den Slip von Schredder. Schweinesauer ist der Aldo Ebernatz jetzt natürlich. "Die kaufen ein und schauen erst nachher, ob das Talent für die Liga reicht" meint ein wütender Ebernatz. Was für eine Scheisstransferpolitik. Zudem musste der Rehpinscher der Familie in ärztliche Behandlung, weil er sich so ab der menschlichen Bulldogge Schredder erschrocken hat.
Das ganze ist wie gesagt kein Einzelfall. Irgendwie wünscht man sich schon, das Lugano die Transfers mal mit Hirn machen würde. Da ist man aber noch weit davon entfernt, verpflichtete man ja doch den Einzeller Lapierre erneut. Der kann einfach böse schauen und krault Klasen den Bart am Besten. Aber scheinbar reicht das, um Geld zu verdienen, und das nicht zu knapp. Liebe Lugagler, ihr könnt einkaufen so viel ihr wollt, es nützt nichts, denn der Bandengeneral ist ab August bereits überfordert. Basta.
Freitag, 4. November 2016
Mittwoch, 2. November 2016
Heute vor genau 42 Jahren ... am 02. November 1974 ...
Es war der 2. November 1974, als Tuni Hardboiled an diesem regnerischen Samstag zum ersten Mal das Eisstadion Allmend betrat. Was für ein historischer Tag! Man soll sich eigentlich nie selber feiern, das habe ich gelernt. Also dürft ihr jetzt, egal wo ihr gerade seid, schnell eine Jubelminute für Euren Tuni einlegen. Die Gegner dieser Seite werden den Tag natürlich ins bodenlose verfluchen, aber die unzähligen Leser werden den Tag lieben und ehren. Ab diesem Datum war ich dem SC Bern verfallen; ab diesem Datum wurde der Grundstock gelegt für die heutige Hutzenbrohn-Lugagel-Daffoser-Schmähseite, die aber nur mit ziemlich derbem Humor aufzeigt, um was es im Leben eigentlich geht: Spass haben, jeden Tag geniessen, glücklich sein.
Instinktiv habt ihr sicher gedacht: "Das kann nicht sein, Tuni, der Jungspund, den man kaum auf 30 Jahre schätzt, mit dem Körper eines Allmend-Adonis, kann doch unmöglich schon 1974 an einem Spiel gewesen sein?". Doch. Erstens danke ich fürs Kompliment, zweitens war ich damals 12 Jahre jung, noch nicht mal in der Pubertät und noch ziemlich fest Jungfrau. Ich weiss, dass ein paar von Euch damals noch gar nicht auf der Welt waren, deshalb hier ein kurzer Überblick, was im Jahr 1974 alles geschah. Also, Deutschland wurde Fussballweltmeister nach einem 2:1-Sieg über Holland, in Spanien wurde die Todesstrafe noch praktiziert, Zypern wurde nach dem Einmarsch der Türken geteilt, ABBA gewannen den Jodelwettbewerb von Europa mit ihrem Kultsong "Waterloo" und Richard Nixon, der Präsi der USA, musste nach dem Watergate-Skandal peinlich berührt zurücktreten. Später konnte man sich als Präsi von der Praktikantin lutschen lassen und durfte hemmungslos im Amt bleiben. Die gehörnte Ehefrau versucht ja jetzt, ebenfalls gelut ... ähhh ... Präsidentin der USA zu werden. Der Kreis schliesst sich. Nicht unsere #9 natürlich.
Das interessierte mich damals alles noch nicht. Wichtiger war, dass mein Daddy ungefähr zwei Wochen zuvor mich mit 2 Stehplatz-Tickets für eben diesen 02.11.1974 überraschte. Die Paarung lautete "SCB - EHC Kloten", nicht der Brüller, das hat sich bis heute nicht geändert, aber ich war schon stolz, dass er die Tickets ergattert hatte. Ich interessierte mich bereits für Eishockey, allerdings, das war halt damals noch so, konnte man froh sein, wenn man irgendwie mal bewegte Bilder im TV sah. Meistens war die Infoquelle die Zeitung vom nächsten Tag, sehr un-Online also. Mein Vater war logischerweise schon öfters im Stadion gewesen, mich faszinierte immer seine Rückkehr nach Hause, weil er so umwerfend gut nach Schnapskaffee roch, meistens gute Laune hatte und im Wohnzimmer noch "SCB" skandierte, obschon die Muddi schon schlief.
Als der grosse Tag gekommen war, musste ich bereits um 14.30 Uhr ready sein. Mein Dad war Postauto-Chauffeur und musste auch an diesem Samstag bis 19.00 Uhr arbeiten. Die Zeit hätte nicht mehr gereicht, um mich Zuhause zu holen, da er in Hindelbank um 19.00 Uhr seinen Feierabend hatte. Für mich hiess das, dass ich stundenlang die Strecke Burgdorf - Krauchthal - Hindelbank im Postauto erleben durfte. Für den Match angezogen wurde ich noch von Muddi. Obschon das Jahr 1974 laut Meteo-Göttern zu warm und im November einfach schmuddelig aber nicht kalt war, musste ich mit Thermohosen, Reportermantel und Wollzöttelikappe ans Spiel. Egal, damals wehrte man sich noch nicht gegen diese unsäglichen Tenüs. Da ich einen befohlenen 2 mm-Kurzharschnitt trug, tat die Kappe so richtig gut. Auch wenn ich mit dem Ding aussah wie ein Schraubenzieher.
Wir trafen pünktlich im Stadion ein. Und eben, da war es um mich geschehen. Diese Kulisse, dieser Lärm, dieses Spiel auf Eis, mein Herz flog mit Düsenantrieb zum SCB und hat sich dort unlösbar verankert. Der SCB spielte spektakulär, führte im zweiten Drittel mit 4:0, meine Helden waren Jäggi, Hofmann, Kaufmann, Ronner, Zahnd, Martel, Krupicka, Wittwer, Holzer, Dellsperger und wie sie alle hiessen. Doch dann, oha, Kloten wird frech und gleicht im letzten Drittel tatsächlich noch aus. Kennen wir ja irgendwie aus den letzten Jahren, ne? Oder so. Aber mein erstes SCB-Spiel endete mit einem Happy End (nein, nicht nach einer Thaimassage ihr Lustmolche). Dank 2 haltbaren Toren konnte der SCB das Spiel mit 6:4 doch noch für sich entscheiden.
In 100 Jahren werden all die langweiligen politischen Ereignisse in keiner Chronik mehr stehen. Nur noch "Das Jahr, in dem Tuni den SCB zu rocken begann" wird zu lesen sein. Alle, die nun schnell eine Schweigeminute für dieses historische Ereignis einlegen, kriegen als Dank von mir ein original Schwitzleibchen von Maxime Lapierre geschenkt, dass von Schüschu gewaschen und von Ambühl in den Unterhosen getrocknet wurde, währenddem Wick sich daneben schminkte. Sei dabei!
Du wirst mich nie mehr los, SCB!
Instinktiv habt ihr sicher gedacht: "Das kann nicht sein, Tuni, der Jungspund, den man kaum auf 30 Jahre schätzt, mit dem Körper eines Allmend-Adonis, kann doch unmöglich schon 1974 an einem Spiel gewesen sein?". Doch. Erstens danke ich fürs Kompliment, zweitens war ich damals 12 Jahre jung, noch nicht mal in der Pubertät und noch ziemlich fest Jungfrau. Ich weiss, dass ein paar von Euch damals noch gar nicht auf der Welt waren, deshalb hier ein kurzer Überblick, was im Jahr 1974 alles geschah. Also, Deutschland wurde Fussballweltmeister nach einem 2:1-Sieg über Holland, in Spanien wurde die Todesstrafe noch praktiziert, Zypern wurde nach dem Einmarsch der Türken geteilt, ABBA gewannen den Jodelwettbewerb von Europa mit ihrem Kultsong "Waterloo" und Richard Nixon, der Präsi der USA, musste nach dem Watergate-Skandal peinlich berührt zurücktreten. Später konnte man sich als Präsi von der Praktikantin lutschen lassen und durfte hemmungslos im Amt bleiben. Die gehörnte Ehefrau versucht ja jetzt, ebenfalls gelut ... ähhh ... Präsidentin der USA zu werden. Der Kreis schliesst sich. Nicht unsere #9 natürlich.
Das interessierte mich damals alles noch nicht. Wichtiger war, dass mein Daddy ungefähr zwei Wochen zuvor mich mit 2 Stehplatz-Tickets für eben diesen 02.11.1974 überraschte. Die Paarung lautete "SCB - EHC Kloten", nicht der Brüller, das hat sich bis heute nicht geändert, aber ich war schon stolz, dass er die Tickets ergattert hatte. Ich interessierte mich bereits für Eishockey, allerdings, das war halt damals noch so, konnte man froh sein, wenn man irgendwie mal bewegte Bilder im TV sah. Meistens war die Infoquelle die Zeitung vom nächsten Tag, sehr un-Online also. Mein Vater war logischerweise schon öfters im Stadion gewesen, mich faszinierte immer seine Rückkehr nach Hause, weil er so umwerfend gut nach Schnapskaffee roch, meistens gute Laune hatte und im Wohnzimmer noch "SCB" skandierte, obschon die Muddi schon schlief.
Als der grosse Tag gekommen war, musste ich bereits um 14.30 Uhr ready sein. Mein Dad war Postauto-Chauffeur und musste auch an diesem Samstag bis 19.00 Uhr arbeiten. Die Zeit hätte nicht mehr gereicht, um mich Zuhause zu holen, da er in Hindelbank um 19.00 Uhr seinen Feierabend hatte. Für mich hiess das, dass ich stundenlang die Strecke Burgdorf - Krauchthal - Hindelbank im Postauto erleben durfte. Für den Match angezogen wurde ich noch von Muddi. Obschon das Jahr 1974 laut Meteo-Göttern zu warm und im November einfach schmuddelig aber nicht kalt war, musste ich mit Thermohosen, Reportermantel und Wollzöttelikappe ans Spiel. Egal, damals wehrte man sich noch nicht gegen diese unsäglichen Tenüs. Da ich einen befohlenen 2 mm-Kurzharschnitt trug, tat die Kappe so richtig gut. Auch wenn ich mit dem Ding aussah wie ein Schraubenzieher.
Wir trafen pünktlich im Stadion ein. Und eben, da war es um mich geschehen. Diese Kulisse, dieser Lärm, dieses Spiel auf Eis, mein Herz flog mit Düsenantrieb zum SCB und hat sich dort unlösbar verankert. Der SCB spielte spektakulär, führte im zweiten Drittel mit 4:0, meine Helden waren Jäggi, Hofmann, Kaufmann, Ronner, Zahnd, Martel, Krupicka, Wittwer, Holzer, Dellsperger und wie sie alle hiessen. Doch dann, oha, Kloten wird frech und gleicht im letzten Drittel tatsächlich noch aus. Kennen wir ja irgendwie aus den letzten Jahren, ne? Oder so. Aber mein erstes SCB-Spiel endete mit einem Happy End (nein, nicht nach einer Thaimassage ihr Lustmolche). Dank 2 haltbaren Toren konnte der SCB das Spiel mit 6:4 doch noch für sich entscheiden.
In 100 Jahren werden all die langweiligen politischen Ereignisse in keiner Chronik mehr stehen. Nur noch "Das Jahr, in dem Tuni den SCB zu rocken begann" wird zu lesen sein. Alle, die nun schnell eine Schweigeminute für dieses historische Ereignis einlegen, kriegen als Dank von mir ein original Schwitzleibchen von Maxime Lapierre geschenkt, dass von Schüschu gewaschen und von Ambühl in den Unterhosen getrocknet wurde, währenddem Wick sich daneben schminkte. Sei dabei!
Du wirst mich nie mehr los, SCB!
Dienstag, 1. November 2016
01.11.2016 CHL: SC Bern - JYP Jyväskylä 3:2
Ich habe weder Lust, diesen mittelfinnischen Klubnamen viel zu schreiben, noch irgendeinen finnischen Spieler hier zu erwähnen, da mir sonst entweder die Tastatur abstirbt oder ich mir einen Finger breche. Einigen wir uns doch darauf, dass ich ihnen einfach "die Finnen" sage. Ist das OK für Euch? Danke! Also, nach 5 Minuten hätte wohl niemand mehr einen Pfifferling auf unsere Jungs gesetzt. Die Finnen überrannten uns auf fast unglaubliche Weise und zogen uns da schon fast den Stecker raus und führten früh mit 2:0. Doch dann kam in diesem Spiel die Wende, wie sie die 1800-jährige Geschichte der dauerausverkauften CHL wohl noch selten erlebt hat. Plötzlich waren wir da und schlugen innert Minuten zurück und kratzten uns dieses Spiel mit 3:2. Somit reicht uns ein Unentschieden bereits für den Einzug in die nächste Runde.
Der Start war wirklich käsig von uns. Als ob wir Steigfelle an den Kufen montiert gehabt hätten. Die Finnen wirkten doppelt so schnell, doppelt so gross und doppelt so schwer wie unsere Jungs. Wir sahen keine Scheibe, wurden im Drittel eingeschnürt wie ein Bondage-Tussi in Japan. Der Schiri, wohl noch verschwitzt von der Hotelsauna, pfiff dann noch 2 sehr harte Strafen gegen uns, die von den Finnen sofort zur 2:0-Führung genutzt wurden. Was für ein Kackstart. Viel besser wurde es nicht mehr in diesem Drittel, da wir nicht einen Millimeter Platz kriegten. Kam ein Pass mal an, war er dann an der Schaufel von Mister Ratlos. Erst in den letzten 5 Minuten ging es a bisserl besser, weil unsere Kampfmaschinen nun langsam warm gelaufen waren. Da hatten dann auch sogar wir sowas wie Torchancen. Aber nur kurz.
Das zweite Drittel steht dann eben für den sensationellen Umschwung, den dieses Spiel erlebte. Man hatte immer noch das Gefühl, dass die Finnen alles im Griff hatten. Aber dann kam halt die typisch finnische Schwäche wieder zum Vorschein: einfach mal den Sack zumachen können die fast nirgends, nur wenn sie in der Sauna sitzen haben sie es wirklich im Griff, ab und zu halt auch den schwitzenden Mümmel. Plötzlich hatten wir mehr Platz, plötzlich ging ein Ruck durch unser Team, weil man die Chance quasi roch. Dann setzte sich der Lasche sensationell durch und verkürzte Backhand zum 1:2, danach war nichts mehr von Überfinnen zu sehen. Sekunden später gleicht Rüfi mit einem herrlichen Stecherofen aus, siehe da, die Stimmung war wieder in der Arena. Kurz darauf verwerteten wir durch den Alkoholbeller noch ein Powerplay, wow, 3:2 in Front und eigentlich wusste man gar nicht so richtig, warum das geschah.
Das letzte Drittel war dann aarig wi ne more. Es schien fast, als ob beide Teams mit dem Resultat leben könnten. Klar, die Finnen spekulieren auf einen 2-Tore-Sieg im eigenen kleinen doofen Stadion wo vor dem Spiel alle in Bademäntel rummümmeln weil sie vorher noch die Sauna geschändet haben. Wir wollten den Sieg in Bern behalten und boten den Finnen nun einfach Paroli. Es hätte noch hüben und drüben einschlagen können, aber es blieb beim schlussendlich für uns wichtigen Sieg.
Also, trotz massiver Startprobleme darf man doch folgendes festhalten: Bei 5:5-Spieler auf dem Eis haben die Finnen genau gar nichts hingebracht. Die 2 Powerplaytore kamen, als wir noch nicht wach waren. Bei uns war die Moral unbeschreiblich herrlich. Wenn man so ein Spiel noch dreht, dann stimmt es im Team. Freuen wir uns ab diesem Sieg, das Rückspiel wird schwer genug werden.
Sonntag, 30. Oktober 2016
Furzkopf der Woche - Davoser Theaterkünste
Natürlich liebe ich es, wenn mir Vereine eine Steilvorlage für den "Furzkopf der Woche" liefern. Rein vom sportlichen Aspekt her hätte man natürlich den HC Lugaloser wählen müssen, der im Moment spielt wie man eben unter einem Bandengnom spielt. Seit der dümmliche Stein wieder da ist, haben sie ja eine erfolgreiche Bilanz ohne Ende. Uha. Nein, aber übertrumpft wurden sie halt wirklich noch vom HC Davos, der eine Posse liefert, die seinesgleichen sucht.
Also, wir alle wissen, dass die Gebrüder Grimm aka von Arx nach der letzten Saison keinen neuen Vertrag erhielten. War eigentlich klar, denn beide sind zusammen bald 100 Jahre alt und wären mit dem Tempoeishockey von Arno nicht mehr mitgekommen. Auch einen gut bezahlten Job im Büro gab es nicht für die Gebrüder. Also ging man etwas in Unfrieden auseinander. Schade, denn die beiden hielten ja ihre zugegebenermassen steinbockähnlichen Beulen auf dem Hals unglaubliche lange für die Bündner hin. Als Langnauer, wohlgemerkt.
Scheinbar tut man sich jetzt in Davos unheimlich schwer mit den Misstönen. Anstatt wieder auf die Versöhnung zu setzten, bietet man jetzt eine Komödie. Da wird der Eismeister angewiesen, die beiden Trikots der Brüder still und heimlich unter das Stadiondach zu ziehen. So quasi "so, dann haben wir die Affen gewürdigt". Die Ostkurve kriegte das mit und begann logischerweise zu toben. Egal was passiert war, aber solche verdiente Spieler verabschiedet man nicht einfach durch die Hintertüre, da muss man als Klub auch über den eigenen Schatten springen können.
Die Proteste der Fans wurden lauter, da musste der arme Eismeister morgens um 02.45 Uhr nackt ins Stadion und die Shirts wieder von der Decke holen. Bevor es die grosse Masse an einem Heimspiel entdeckt hätte. Sofort gurkte man eine Mitteilung raus, dass die Gebrüder von Arx nun irgendwann ordentlich verabschiedet werden. Pech gehabt, alles was man im Dunkeln macht, wird halt irgendwann mal trotzdem beleuchtet. War ja schon mit dem pubertären Onanieren so. Muddi kam immer im dümmsten Moment rein.
Ich persönlich bin eh kein Freund dieser Unterdachshirts. Sinnvoller wäre eine "Hall of Fame", wo Spieler, die dem Klub viel gebracht haben, egal ob sie nun irgendwelche Bedingungen erfüllen, quasi ausgestellt werden. So ähnlich einem Hollywood-Stern. Oder ist es logisch, dass ein Mann wie Orlando nicht geehrt wird? Oder Haworth? Oder Rexi? Mit den Shirts geht das nicht, das ist mir klar, weil wir sehr bald keine freien Nummern mehr hätten. Deshalb auch die Idee mit der "Hall of Fame", die Fans entscheiden, wer dort aufgenommen wird.
Aber ist ja egal, ich hoffe einfach für die Davoser, dass sie nicht ins Stadion laufen und der Eismeister als Gag ein Lapierre-Shirt unter das Dach gehängt hat. Mein Rat an den HCD: Spieler heimlich zu ehren ist wie über ein Bildtelefon die Hochzeitsnacht zu erleben. GEHT GAR NICHT!
Samstag, 29. Oktober 2016
29.10.2016 SC Bern - EHC Biel 3:1
Da gehen wir mit einem 6-Punkte-Wochenende in die unsägliche Nationalmannschaftspenntütensauhund-Pause. Noch vor einem Jahr hielt man es für unmöglich, dass man so gut gelaunt in die Heia fallen kann. Da verloren wir doch regelmässig gleich beide Spiele und waren dann hässig wie eine Essiggurke. Aber das war einmal, bei uns sind schon lange neue Zeiten angebrochen. Die Bieler, die gestern das Tram weggeschoben haben, waren im ersten Drittel chancenlos und vergeigten da den Match. Das es schlussendlich "nur" 3:1 hiess, war in erster Linie an unserem stetig abbauend Niveau aufgehängt. Was am Anfang glänzte, wurde dann im Verlaufe der 60 Minuten immer matter. Aber es reichte, um die Piller Pande in Schach zu halten.
Losgelegt haben wir wie die Feuerwehr. Die Seebecken produzierten dank unserem wadenbeisserischem Forechecking haarsträubende Fehler, die wir dann auch ausnutzen konnte. Ein Puckverlust in der neutrale Zone und ein ignorieren unseres Goldhelms führte dann auch bald zum 1:0. Unglaublich herrlich wie der Alkoholbeller die Scheibe maseratisch dem Jonas Hiller in den Angel setzte. Ein SCB-Spiel ohne Labello-Tor ist kein richtiges Spiel, der trifft und trifft und trifft! Geil. Wir blieben dominant, so wie ich es mir wünsche. Dann kam der legendär schlechte Auftritt von Jonas Hiller, der sich ein bisschen zum Jonas Schwammkopf machte. Sein Fehler hinter dem Tor führte zum 2:0 durch den Meyer, der ins leere Tor einschieben konnte. Uha. Besonders bitter natürlich, wenn dieses Tor dann eigentlich der Gamewinner war. Aber egal, weinen können andere, ich freute mich ab dieser Führung. Der Piller Hiller konnte dann seinen Fehler gleich mehrmals gutmachen, er zeigte einige sensationelle Paraden.
Im zweiten Drittel ging der schlaffe Sack für Biel dann endgültig zu. Nach einem filligranen Traumpass von Trüffelnacht liess Moser der Du bist dem Hilli erneut keine Chance - 3:0. Was sah man von Biel? Nun, für meinen Begriff wahren sie viel zu hektisch und unpräzise. Ein richtiges Aufbäumen kam in dieser Phase nicht. Eigentlich deutete nun alles auf einen putzigen Bärensieg, was es ja dann auch wurde, allerdings doch etwas weniger putzig als erwartet. Nach einer Bombe an die Latte der extrem rotblauen Mannschaft konnte der seit 1841 bei Biel spielende Schanddre den Abpraller übernehmen und alleine auf Leo ziehen. Er vernuschte unseren Hexer und der kleine Anschluss auf der Resultattafel war da.
Im letzten Drittel war es dann eher ein zäher Bitz Fleisch, den wir runterwürgen mussten. Die Bieler versuchten nun mit aller Kraft, nochmals in das Spiel zu kommen, waren aber zu oft zu harmlos. Und was auf die Krutze kam, wurde vom Krutzenmeister aller Krutzen gefangen und blockiert. Doch auch wir nieteten jetzt dem Hiller den Ranzen voll, Tore wollten keine mehr fallen, was mich aber bei einer Führung nicht im geringsten stört. Der Auftrag war erfüllt, nicht brillant aber mit der nötigen Arbeit.
Dann konzentrieren wir uns mal auf die CHL, da kommen ja am Dienstag die unausprechlichen Finnen, dann reisen wir auf Finnland und erst dann geht es in der Liga weiter. Die Pause ist aber weniger hart zum erdulden, wenn man mit 6 Punkten aus 2 Spielen abgeschlossen hat. Nur noch ein Tipp an unsere Bandenmenschen aus Finnland: Übt das Powerplay sehr intensiv in den Trainings, denn das ist für mich im Moment eher ein Wirrplay mit Wirrpässen und Wirrschüssen. So wirr! Egal, wir knallen uns auch bei 5 gegen 5 zum Sieg. YES.
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