Heimniederlage nach einer 3:0-Führung ... müssen wir jetzt weinen? Nein. Ist unser Rang 1 in Gefahr? Nein. Und trotzdem hatte dieser Abend etwas aschfahles an sich. Wie ein Furz in den ÖV nach dem Ziebelemärit. Andererseits: Dickes Kompliment an die Tigers. Was für ein Fight der Ehlers-Buben. Nach einem sackschwachen Drittel (der WWF meldete sich und wollte verbieten, dass sie sich "Tigers" nennen) gaben die Emmenschwirren nicht auf, auch das 3:0 im zweiten Drittel brachte sie nicht zu Boden. Das war mal das Eine. Das Zweite war dann weniger zum Loben, das war unsere Leistung, vor allem im Schlussdrittel. Nichts ging mehr. Absolut nichts. Es war für uns eine Lektion für dann in die Playoffsw. Kein Spiel ist ein Selbstläufer. Und wenn wir umhergeigen wie heute, kann uns jeder Klub schlagen. Ausser vielleicht Gottéron. Wir mussten heute eine Lektion erdulden. Aber ich weiss, dass diese Niederlage schlussendlich für uns förderlich sein wird.
Also, das erste Drittel verlief so, wie man es scherzhaft erwartet hatte. Wir führten sofort nach groben Abwehrschnitzern der Emmenschwirren mit 2:0. Bei den Tigern lief so gut wie nichts gegen unser Tor. Unsere Wellen liefen nicht schlecht, allerdings verpassten wir da es, für noch klarere Verhältnisse zu sorgen. Was sollte schon passieren? Nicht nur das Publikum dachte so, wohl auch die Spieler. Langsam aber sicher schleppte sich die von mir nicht geliebte "ich spiel den Puck einfach mal ins Getümmel rein"-Mentalität. Aber trotzdem war das Startdrittel unser bestes Drittel.
Als Blum im zweiten Dritttel frisch von der Strafbank kam und entwischte, dann noch herrlich den Arko bediente, glaubte sogar ich, dass wir mit dem 3:0 nun den Sack zu hätten. Was für ein Fehler. Denn Langnau warf alles in die Waagschale und konnte sehr schnell zum 2:3 verkürzen. Und hatte auch den Ausgleich noch auf dem Stock. Als ob die Teams die Dresses getauscht hätten. Wir spielten nun wie die Guschtifanatiker im ersten Drittel.
Das letzte Drittel versprach Spannung, die aber schnell in Frust wich. Nur noch die Tiger griffen beherzt und mit Übersicht an. Innert 28 Sekunden räbelte es 2 Mal hinter Leo und die Tiger führten mit 4:3. Ich rieb mir die Augen so heftig, dass ich einen richtig roten Augendeckel kriegte. So schlimm, nicht? OK, die Chancen hätten wir noch gehabt um auszugleichen, aber heute war so ein Spiel: Wenn Du locker drauf bist, vergiss es dass Du während dem Spiel die Einstellung noch schnell schnell ändern kannst. Als Leo den Knarst verliess, schossen die Strichbuben das 5:3 und somit die endgültige Entscheidung.
Hand aufs Herz, ich habe es den Boys aus Langnau etwas gegönnt. Oft haben sie unglücklich Punkte liegen gelassen, mit dem 3er heute wurde ihr Kampf belohnt. Was für ein Unterschied zum EHC Kloten, der nach einem 2:0 den Apfel hängen lässt und die Partie schon verloren gibt. Die restlichen Strichklubs wirds ärgern, dass Langnau bei uns so doll gepunktet hat, aber was solls. Bei uns braucht es ab und zu solche Niederlagen, um wieder zurück zu den Wurzeln zu gehen. Scheinbar lief es ein bisschen zu leicht in der letzten Zeit. Abhaken, Schwamm drüber und bald gehts weiter.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Hardboiled Archiv
-
▼
2017
(187)
-
▼
November
(15)
- SC Bern - SCL Tigers 3:5
- Furzkopf der Woche - Alle Puckstopper
- SC Bern - Lausanne HC 6:3
- HC Fribourg-Gottéron - SC Bern 2:7
- Ein paar Dinge, die mehr interessieren als der Cup...
- Köpp Viertelfinale: EHC Biel - SC Bern 5:3
- EHC Kloten - SC Bern 1:2
- SC Bern - HC Fribourg Gottéron 5:2
- Nach fast 41 Jahren ist Tuni Hardboiled endlich wi...
- ZSC Lions - SC Bern 3:1
- Furzkopf der Woche: Ach, so vieles, das geht auf k...
- CHL: EHC Red Bull Mineralwasser München - SC Bern 2:5
- SC Bern - EV Zug 2:1
- HC Davos - SC Bern 1:6
- CHL: SC Bern - EHC Red Bull München 2:3
-
▼
November
(15)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.