Der Capo schreit: "Wozu sind wir bereit?". Dahinter, 800 Berner in schönen 8-er Reihen, im Chor: "Wir sind im immer bereit zu einem Break. Shake! Shake!". Dazu schütteln die Adonis-Fans des SCB ihre herrlichen Hintern. Yes Yes Yes, wir haben heute Abend das Break geschafft! Göttlich! Wir sind in den Playoffs 2016/17 auswärts noch unbesiegt. Sagenhaft. Das Break heute ist wichtig, weil Zug doch eine etwas andere Falle machte als am Donnerstag. Mann des Spiels für mich war heute der unter dem Sand lebt. Ein legendärer Ofen und mindestens 31 Abschlüsse der Zuger in höchster Not verhindert. Der 2:4-Erfolg in der Rosshaar-Arena bringt uns in eine gute Position ... nicht mehr und nicht weniger. Besonders gefreut hat es mich heute, dass nach dem geilen Kurmann am Donnerstag heute endlich wieder nach Minigolf-Regeln gepfiffen wurde. So muss es sein! In Spiel 1 darf man fast alles, in Spiel 2 dann nichts mehr. Top. Und erneut hatten wir den besseren Goalie, denn Leo sah beim 2:2 nicht glücklich aus, die Scheibe wurde aber noch abgelenkt, aber der Tobi die Ananas Steiffan überbot sich dann wieder selber, als er das 3:2 selber in die Kiste stüpfte. Uha. Pech. Aber egal.
Also, Zugoslavia kam wirklich besser aufs Eis als am Donnerstag. Gut, das war ja auch nicht besonders schwer, einfach mehr bewegen als ein Bewusstloser hiess das. Wir waren unter Druck, ist auch klar wenn man fast das ganze Drittel in Unterzahl spielen muss. Zu spät hatten die Spieler erkannt, dass eben heute andere Regeln galten als am Donnerstag. Dumm haben wir gefoult. Mit zwei Mann weniger schoss dann die Fotokopie (so sagt man doch den Diaz aus den Ferien, nicht?) die Zuger in Front. Meine Laune senkte sich. Obschon ich wie das Team NIEMALS aufgebe. Wir hatten eine grosse Chance, als der Schweweh in Unterzahl meinen Puls hätte beruhigen können. Aber was soll, nach dem ersten Gegentor gegen Zug ging ich halt mal mit einem Rückstand in die Pause. Mit einer Scheisslaune.
Aber dann kam das zweite Drittel. Und ich hüpfte im Chor. Kann man das? Egal. Wir spielten Powerplay. Ein Laser-Angriff. Unti auf Rüfi, der hart auf unleashed Läsch, ein wunderschöner Ausgleich! Erneut im Powerplay kam dann der grosse Auftritt von Unit. Er lief über das ganze Feld und schoss geil ein. Der Puck war tatsächlich drin. Genoni hätte, wenn er im Zuger Tor gewesen wäre, wohl noch einen Schluck gesoffen und dann die Scheibe locker mit der Stockhand abgewehrt. Aber egal. Tobi die Ananas, ab Morgen überall dort, wo es gute Spiele gibt! Das 2:1 hielt aber nicht lange, da Zug in Überzahl sofort ausglich. Ein Schuss, ein Furz lenkte vor Leo ab, die Scheibe kullerte über die Linie. Egal, sah haltbar aus. War aber schwerer zum Halten, als es wir betrunkene Jungs warhaben wollen! 2:2 nach 40 Minuten, ich hatte bessere Laune, nicht mehr in Rückstand und so ...
Im letzten Drittel dann der Hiobs für Zug. Die prächtige Blume semmelte einen gefährlich vor das Tor, total unübersichtlich, erst in Zeitlupe sah man, dass Tobi die unglückliche Ananas Steiffan die Scheibe schlussendlich selber ins Tor gelöffelt hat. Uha uha uha. So geil. Aber keine Schadenfreude jetzt! Ich bitte Euch! Uha uha uha. Tooooooooor!!! Danach war Zug 4 mal sehr nahe am Ausglich, Meine Hoden schrumpften fast auf Kokosnuss-Grösse! Echt jetzt. Sekunden vor Schluss, Zug ohne Goalie, gewannen wir das wichtigste Bully des Abends, und die Mosere schoss aus 60 Metern in den leeren Knarst! Mein Torjubel war so penetrant, dass ich jetzt Rayonverbot in der Innerschweiz habe. Aber ist egal.
Also, Zug hat heute gezeigt, dass die Serie immer noch länger dauern könnte, als wir uns alle erhoffen. Sie waren viel besser als am Donnerstag und haben sich heute ein bisschen selber in die Scheisse gelöffelt. Bei uns ist die Gewissheit da. auch wenn es nicht ganz rund läuft, sind wir immer für einen Sieg gut. Und diese Gewissheit, ist unbezahlbar!
Man sieht sich Dienstag, die Halle muss beben, hudeln, vibrieren! Schlaft gut!
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