Aha. Eben, ihr habt es heute gelesen, ich habe mich zum Momentum-Geleier geäussert. Vergessen wir dieses doofe Wort sofort wieder, in den Playoffs geht es von Spiel zu Spiel, scheissepipeegal was Du im Spiel voher gekratzt hast, es beginnt wieder bei 0:0 und BASTA. Heute sahen wir einen Krimi, ein Playoff-Fight ohne Ende, Nerven die vibrierten wie Harfensaiten wenn ein Elefant seinen Rüssel daran reibt, es war sehenswert, nicht immer gut, aber hochspannend und mit einem für uns sensationellen Ausgang. Davos hielt dagegen, solange die Kräfte reichten, ich persönlich hatte das Gefühl, dass ihnen aber der Schnauf dann deutlich ausgegangen ist. Aber das ist uns sowas von Wurst, der Sieg war über 79 Minuten gesehen verdient, wir knallten glaube ich 4 mal an den Pfosten, schossen in der Verlängerung 301 mal aufs Tor ... Aber der Teufelsmann im Davoser Tor spielte eine Weltklasse-Partie. Eben, der ist dann nächstes Jahr bei uns. Uha. Schwerweh erlöste das mittobende Publikum 58 Sekunden vor Schluss nach einem Doppelfehler der Davoser (wie alben der Federer wenn er Aufschlag hat gegen Tschokowitsch) mit einem geilen Ofen. Damit steht es 3:1 in der Serie, wir können am Samstag den Sack zumachen gehen.
Gestartet sind wir gut in die Partie. Es dauerte genau 3 Minuten, als wir die erste Davoser Abwehrschwäche zum 1:0 ausnützten. Herrlich wie HoBodenmann direkt abzog, das 1:0 brachte die gute Allmend zum ersten Mal ins Beben. Wir rotierten weiter, trafen nur den Pfosten, hebelten und mursksten die Davoser gut im Bitz umher. Doch dann schwächelte unser Stefan im Eck, der im ersten Drittel und auch noch im zweiten Drittel ab und zu eher Stefan auf der Latte war. Ein erstes Mal ging es noch gut, doch dann wurde ein überflüssiger Abpraller durch die Davoser zum Ausgleich eingenetzt. Was für eine Kacke. Fairerweise sei gesagt, dass die Abwehr da ebenfalls an den Ohren genommen werden müsste. Sowieso hatten wir im ersten Drittel ab und zu Aussetzer in der Defensive, die Blume hat immer noch etwas zu wenig Wasser, und Blumenkohl verlore ein paar Laufduelle um Meter. Aber schon hier imponierte unser bedingungsloser Fight. Wir konnten dann durch die 4. Linie, die in den ganzen Playoffs einen so geilen Einsatz zeigt, herrlich wieder in Führung gehen. Junghügel schoss herrlich das 2:1 in den Knarst, alles war wieder gut. Der Pfostentreffer noch in diesem Drittel passte dann irgendwie noch, wir hätten höher führen müssen!
Das zweite Drittel war dann für mich quasi der Eisbeutel an den Nüssen damit die Latte gesenkt wird. Nun lief es sehr mittelmässig, wir stocherten uns quasi die Davoser Konter selber in den Hintern. Stefan im Eck wirkte da immer noch komisch unsicher, ich hatte ungute Gefühle. Und prompt semmelten uns die Davoser sogar einen Shorthander in die Maschen, meine Laune war defintiv dahin. Irgendwie hatten sie nun wieder eine breite Brust und setzten uns arg zu. Stefan im Eck hielt aber jetzt von Minute zu Minute besser, so dass es mit einem 2:2 in die Pause ging. Nicht das wir sehr schlecht waren, auch wir kamen zu Chancen, aber es harzte irgendwie in unserem Spiel.
Dann kam das letzte Drittel, und nun starteten wir so ziemlich gut durch. Klar schiss man noch immer fast in die Hosen, wenn die Davoser mit ihren lichtschnellen Kontern den Treffer erzielen wollten. Nun hatte ich aber das Gefühl, dass unser Goalie unhuren parat war, nun war die Sicherheit wieder spürbar, das gab Mut. Wir wurden dann vom Hockeygott brutal bestraft weil wir wieder 2 mal das Gestänge vom Gehänge trafen, es war zum Kotzen. Aber der Hockeygott war immerhin gerecht, Davos hatte auch noch einen Mümmelchance zum Sieg, aber eben, nun bollte auch unser Werk. 2:2 und Verlängerung.
Diese Verlängerung wird in die Geschichte eingehen. 2 Minuten lang rechnete ich jede Sekunde damit, dass es einschlägt, aber die Hexe hinten hexte nun hexenartig und verhinderte doofen Torjubel der Gelbblauen. Hobodenmann entwischte dann, wurde gefoult, er versemmelte den Penalty aber dann wie wenn ich geschossen hätte. Aber ab diesem Moment spielte nur noch der SCB. Nun waren wir on fire, das Stadion auch, sogar auf der Schiffi sangen sie mit und klatschten ihre Schwänze rhytmisch auf die Schüssel. Chance um Chance, aber der Goalie der nächste Saison bei uns hexen wird, war einfach Klasse. Es brauchte dann einen herrlichen Fehler von Hundehaufen Forster, um uns ins Glück zu knallen. Erst konnte ein Davoser die Scheibe nicht fassen, dann zog Schwerweh davon, und Lara Forster-Gut verkantete sich wie Edmund Wiggenbach wenn er den Haneggschuss mit verbundenen Augen fahren müsste. Schwerweh zog alleine aufs Tor und knallte uns ins Glück.
Was für ein Spiel, was für Emotionen, was für eine Serie, was für eine geile 3:1-Führung. Aber eben, nun fehlt wieder der verfluchte 4. Sieg, ich würde nackt im Handstand ein Bier saufen wenn es am Samstag gelingen würde. Mir scheint, dass Davos etwas auf dem Zahnfleisch läuft, ausnützen Boys!
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