Interessant war das von Arno wie immer meisterhaft inszenierte Psycho-Gejammere. Seine Spieler seinen trainiert auf Tempo und Technik, sie werden jetzt so gewaltig viel gefoult und es werde nichts gepfiffen, man müsse halt Verständnis haben für Axelschweissson dass der dann durchdrehe. Ja klar, haben wir doch, auch dass er in Bern mit Onanier-Bewegungen die er gegen Zuschauer eigentlich gesperrt sein müsste. Aber Arnos Gejammere hat tatsächlich bewirkt, dass wir keine Macht mehr in den Zweikämpfen hatten. Da fehlte der letzte Zwick, ebenso wurde vor dem Tor kaum eine Bergziege richtig kontrolliert. Dann kam ja noch der Hammertrick mit den tausend Franken für Axelschweisson, falls er sich nicht provozieren lasse. 1000 Franken! Man bietet einem Millionär 1000 Franken an, man stelle sich das vor. Einem Spieler, der in einem Monat mehr Geld verdient als sämtliche Bündner Bergbauern in ihrem harten Leben. Das gibts nur in Davos! Ich hätte eher erwartet, dass Arno einen statusträchtigen Wetteinsatz liefert, so wie "wenn Du ruhig bleibst, dann wandere ich mit Dir nackt von Davos auf den Piz Gagelvatsch. Sind wir oben, machen wir ein ulkiges Schwanzfechten, dass von SRF live übertragen wird". Aber nein, Geld regiert halt auch die Millionäre. Aber amüsant ist Arno immer, wir hinterfragen natürlich was er rauslässt, nicht aber die Groupies von ihm (sprich die Presse), ein Interview mit Arno ist so etwas wie der Ritterschlag für einen Medienfritz, wer das schafft und noch witzige Antworten kriegt, muss sich dann verpflichten, ihn ein Leben lang als Messias zu ehren. Das geht soweit, dass Arno sogar sagen könnte, der Beat Forster sei ein Gelehrter, glaubt mir, sie würden es ohne zu Kommentieren als Schlagzeile drucken.
Ich habe das Gefühl (und ich liebe dieses Gefühl), dass die Playoffs nun endlich begonnen haben. Der Viertelfinal war ein Galopprennen gegen einen grauenhaft schwachen ZSC, im Halbfinale sind wir nun zum ersten Mal leicht gestoppt worden, doch nun wird die Serie, was sie sein muss: eine emotionale Sauhund-Schlacht, verbale Kämpfe, Eiskämpfe, Provokationen, Ambühl-Schwalben, kurz und gut: die Fetzen werden zu fliegen beginnen. Ich weiss, ich wiederhole mich, aber Davos ist für mich nach wie vor in der Favoritenrolle, auch wenn wir leichte Vorteile in der Serie haben. Aber es war eindrücklich zu sehen, was genau passiert wenn wir unsere Aufgaben auf dem Eis nicht erfüllen.
Morgen geht es also wieder in den Ring, der SCB wird aufatmen das Forster wieder spielen darf, das wird ihr Niveau dramatisch in die Nähe eines Abflussrohres senken. Wir nehmen Spiel für Spiel, morgen muss der Tempel brennen und beben, das 3:1 muss her, dann sehen wir weiter.
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