Ja, alle Hardboiled SCB-Leser wissen, dass sie nie vergebens auf die wohl beste und frechste und schönste und niedlichste und potenteste Hockeyseite der Schweiz kommen. Während viele Käseblätter sich mit üblichen langweiligen pomadigen Prognosen mal für mal lächerlich machen, ist bei mir eben alles mit sehr sehr sehr sehr viel Grundwissen auch über die Gegner bestückt. Heute, und das ist ja fast klar, beschäftige ich mich mit dem HC Davos, unserem Halbfinal-Gegner. Wer sind die genau, warum gibt es sie, wieso sehen sie so anders aus? Frage über Frage, die ich Euch alle beantworten werde!
Also, gegründet wurde der HC Davos 1921. Genauer gesagt wurde der HCD mit der Geburt von Arno del Curto gegründet. Arnos Mutter schaffte es nicht mehr ganz ins Krankenhaus, weshalb sie auf einer offenen Eisfläche gebären musste. Flutsch flutsch und Arno war draussen, die eilig herbeigerufene Hebamme machte einen Topjob, eine sogenannte Transition-Geburt, schon damals mit viel Tempo. Arno wollte sich bei der Hebamme bereits bedanken und ihr die Favoritenrolle zuschieben, da er noch keine Zähne hatte, tönte das He-bamm-e dann aber eher wie Ha-Ze-De. So hatten die Bergmenschen also gleich den Namen für den Klub. Da Arno wie jedes Baby dann seine Blase leeren musste (in der Fruchtblase ist ja absolutes Pinkelverbot) färbte sich das bläuliche Eis unter ihnen leicht gelb, die Klubfarben waren ebenfalls geboren.
Der HCD startete dann unglaublich erfolgreich in die Schweizer Meisterschaft. Bereits 1948 waren sie 20 Mal Schweizer Meister geworden. Das tönt imposant, aber man muss es natürlich relativieren. Die ersten 10 Meistertitel holten sie, als es noch keine Gegner gab und sie sich selber schlugen, die nächsten 10 Meistertitel holten sie, als alle anderen Ortschaften ihre Männer für die Grenzsicherungen ans Militär abgegeben hatten. Da aber schon zu dieser Zeit fast die gesamte Einwohnerschaft von Davos dauernd bekifft war, verzichtete die Armee auf ein Aufgebot. Danach wurde die Konkurrenz aber stärker, so dass der HCD seit 1948 nur noch 11 Meistertitel einspielte (Wir holten in dieser Zeit ja 13 Stück). Nichts desto Trotz ist der HCD ein Urgestein unseres Hockeys, ein Traditionsklub mit einer immensen Ausstrahlung. Wohl jeder hat in der Familie einen doofen Onkel der in der Altjahreswoche SRF einschaltet und den HCD unterstützt, obschon er von Hockey gar keine Ahnung hat. Aber egal, nur so kann der Bergverein überleben, die Popularität in der ganze Schweiz musste für sie einfach sein. Denn mit 11'000 Einwohnern wäre es sonst unglaublich schwer, einen NLA-Klub zu tragen.
Die besten Zuschauerzahlen hat der HCD (nebst dem Spenglercup) immer dann, wenn Holland Skiferien hat. Das ganze Dorf ist dann voller Haschis aus Holland, die eine Saugaudi im Dorf haben. Erst landen sie in Chloten (heisst auf holländisch: Hoden), nach dem Lachkrampf ab dem Flughafen fahren sie dann in die Berge, kiffen sich die Rübe grün, fahren Ski wie ein Steinadler mit Gallensteinen, um dann am Abend an die Aprés-Skiparty in die Vaillant Arena zu stechen, wir kennen es, "eja-eja-ho" und "Hände zum Himmel" und so weiter und so fort. Deshalb hat man übrigens oft das Gefühl, Bünderdeutsch nicht zu verstehen, nein nein, eben, Du hast wahrscheinlich mit einem Holländer geredet.
Der HCD ist gegen uns klarer Favort, sie haben sich zu Playoff-Maschinen entwickelt, aber unbesiegbar sind sie höchstens für die Finanznulpen aus Hoden bzw. Kloten. Ihre Abwehr kann man unter Druck setzten, ihre Angriffe kann man bremsen. Man muss 60 Minuten ihr Spiel verderben, dann kann es was werden. Und eventuell haben wir auf dem Goalieposten einen Vorteil, den Genoni möchte schon so lange so gerne zu uns kommen, der will die Saison sicher rasch beenden für Davos. Uha.
Wer übrigens schon jetzt Hockeygeil ist, kann heute um 20.00 Uhr in unserer Heiligen Halle die Elita A Junioren bei ihrem ersten Finalspiel gegen die unsäglichen GCK Lions unterstützen gehen. Die Jungs haben es verdient und Bier trinken kann man auch da! Yes!
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