Von der Tabellenlage her, ist es nun nicht gerade die Knallerausgangslage. Aber die Spiele SC Bern - HC Davos sind nun mal ein Dauerbrenner, ein Klassiker. Da Hardboiled SCB sein Augenmerk sehr auf kulturelle Hintergründe legt, habe ich keine Kosten und Mühen gescheut, um Euch mal die Vorbereitungen des Bündner Traditionsklub, für die schwere Partie bei uns, aufzudecken.
Seit Mittwoch haben die Spieler, so wurde es von Arno dem Kurt angeordnet, absolutes Sexverbot. Nicht weil es die Spieler auslaugen würde, sondern weil viele Spieler sonst Schmerzen hätten von den Peitschenhieb-Wunden. Allerdings stösst dieses Verbot auf leichte Ablehnung bei den 2 Spielern, die bereits regelmässig Sex haben. Den Anderen ist es egal, da sich noch Zuhause bei Mutti wohnen. Dino W. (ich habe extra nur "W." geschrieben, damit man Wieser nicht erkennt und seine Anonymität so gewährleistet ist) kann dem Sexverbot überhaupt nichts Positives abgewinnen. Er betitelt es als "fertiga huara Schissdregg". Dem sympatischen Wonneproppen stösst dabei sauer auf, dass das Sex-Verbot nur für ihn gilt, seine Freundin sich aber einen Deut darum kümmert. Ich frage ihn, ob es denn wirklich sooo schlimm sei, wenn man mal auf die fleischlichen Gelüste verzichtet. Seine Antwort war "am Freitag habe ich dann Hoden bis am Boden". Gut, gehen wir da nicht gröber ins Detail.
Treffpunkt für die heutige Fahrt nach Bern war um 04.30 Uhr vor dem Car-Parkplatz neben dem Stadion. Gut 4 Stunden brauchen die Spieler, um das Gefährt aus dem Schnee freizuschippen. Um 08.30 bezieht der HC Davos dann den Car auch von innen. Die Sitzordnung ist übrigens nicht fix, die Davoser setzten laut Dino W. die Spieler immer nach Arschloch-Faktor hin. Die dümmste Nuss sitzt immer ganz vorne, was dem HCD prompt Probleme einbrachte, da der Chauffeur es überhaupt nicht witzig fand. Dann beginnt die kritische Fahrt ins Unterland. Kritisch nicht wegen den 108'000 Kurven die einem die Kotze durch die Nase pressen, sondern weil hinter jeder Kurve ein bekiffter Yeti auf der Strasse liegen könnte. Das braucht einen reaktionsschnellen Chauffeur der sofort auf die Bremse tritt. Meistens entpuppt sich dann der Yeti als ein betrunkener Verwandter vom Bartli Forster. den die Mannschaft routiniert in den Strassengraben legt. Und weiter gehts!
Wenn die Bündner dann nach der zähen Fahrt im Unterland sind, zieht Arno der Kurt höchstpersönlich die Rollläden im Car herunter. Die vielen Lichter würden die Spieler sonst nur unnötig aufregen. Ebenso ist die Farbe "grün" für die ewig Schneebedeckten nicht gut, bei uns sind die Wiesen halt noch in dieser Farbe. Die Spieler meinen dann, sie hätten ein Game gegen die SCL Tigers, die sich für die Playoffs qualifiziert haben. Die Einstellung wäre weg, da sie gegen Langnau eh meistens gewinnen. Mit der Sicht eines U-Boots in 5'000 Metern Tiefe fährt der Car zur PostFinance Arena. Ab da ist seit dieser Saison ein striktes Alkoholverbot für die Spieler. Da ein Bündner sich im Finstern automatisch nackt macht, parkiert der Car sauber hin und wartet dann 5 Minuten, bis alle Jungs wieder bekleidet sind. Hier ist ein hohes Verletzungsrisiko für Dino W., da ihm schon ab und zu jemand auf die Nüsse getreten ist, obschon er aufrecht gestanden ist (Erklärung siehe oben).
Dann ist bald 19.45 Uhr, die Arena zittert, ist laut, und der HCD kommt mit Schaum vor der Schnauze aufs Eis. Das verwundert nach meinen Enthüllungen niemanden mehr, oder? Freuen wir uns auf ein hoffentlich spektakuläres Spiel! Mit dem Mutz als Sieger (Verliert Davos, ist das Sexverbot per sofort aufgehoben, wie das Bordell "Rasierte Bergziege" bestätigte).
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